DE3522447C2 - Vorderwagen für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Vorderwagen für ein Kraftfahrzeug

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Description

Die Erfindung betrifft einen Vorderwagen gemäß dem Oberbegriff des Patentan­ spruchs 1. Bei der aus der DE 31 46 554 A1 bekannten Konstruktion dieser Art sind die Längsträger des Fahrschemels und die gekrümmten Längsträger des eigentlichen Fahrzeugaufbaus im Bereich ihrer freien vorderen Enden miteinan­ der verbunden; an den Enden der gekrümmten Längsträger ist auch ein Stoßstangen­ träger befestigt. Der Fahrschemel hat in Draufsicht etwa die Form eines U, dessen Basis durch den Querträger und dessen Seitenschenkel durch die Längsträger gebil­ det sind; auf einen weiteren vorderen Querträger ist bewußt verzichtet.
In der Offenlegungsschrift ist lediglich gesagt, aber im einzelnen nicht dargestellt, daß an dem beschriebenen Fahrschemel eine Antriebseinheit des Fahrzeugs befestigt ist. Ein Vorteil der bekannten Konstruktion ist darin zu sehen, daß der Fahrschemel von unten her mittels Schrauben lösbar am eigentlichen Fahrzeugaufbau befestigt werden kann; sie bietet also die vorteilhafte Möglichkeit einer Vormontage der An­ triebseinheit auf dem Fahrschemel, bevor dieser mit dem eigentlichen Fahrzeugauf­ bau verbunden wird. Die Form des bekannten Fahrschemels spricht jedoch dafür, daß nur der eigentliche Motorblock, gegebenenfalls mit dem Getriebe, nicht aber Zusatz­ einrichtungen des Antriebsaggregats auf diesem vormontiert werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vorderwagen gemäß dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß auch Zusatzaggregate, wie Kühler, Kühlwasserausgleichsbehälter und Batterie, des Antriebsaggregats sowie ein Schei­ benwaschwasserbehälter und/oder ein Stoßfänger vormontiert werden können, wobei außerdem besonderes Gewicht auf die Möglichkeit einer guten Schwingungsisolation zwischen Antriebsaggregat und eigentlichem Fahrzeugaufbau gelegt wird.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den Merk­ malen des Patentanspruchs 1, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
Gegenüber dem behandelten Stand der Technik sind also die Längsträger des Fahr­ schemels gleichsam in Richtung nach vorn so weit verlängert, daß sie mit ihren vorderen freien Enden einen Stoßfänger tragen. Dadurch, daß zwischen diesen Längsträgern einerseits und den gekrümmten Längsträgern des eigentlichen Fahr­ zeugaufbaus andererseits lösbare Verbindungen in unmittelbarer Nachbarschaft von Aggregatelagern an den Längsträgern des Fahrschemels vorgesehen sind, sind die weiter hinten liegenden Verbindungen zwischen dem Querträger einerseits und dem eigentlichen Fahrzeugaufbau und letztlich den Schwellern andererseits weitgehend vom Gewicht des Antriebsaggregats entlastet und können daher in akustisch vorteil­ hafter Weise sehr weich ausgelegt werden.
Die Tatsache, daß die im Falle eines Crashs auf den Fahrschemel einwirkenden Kräfte über seinen hinteren Querträger in stabile Bereiche, nämlich letztlich die Schweller, des eigentlichen Fahrzeugaufbaus eingeleitet werden, ergibt sich ein crashgünstiges Verhalten des erfindungsgemäßen Vorderwagens.
Zur Ergänzung des Stands der Technik sei auf die DE 27 13 604 A1 hingewiesen, die einen Vorderwagen mit auf jeder Seite zwei gleichsam übereinander angeordneten Längsträgern zeigt, von denen der obere, mit einer Stoßdämpferauf­ nahme ausgerüstete Längsträger gekrümmt in einen in Abstand von seinem vorderen freien Ende liegenden Bereich des unteren Längsträgers einmündet. Alle Träger die­ ser bekannten Konstruktion sind jedoch fest miteinander verbunden, d. h. es fehlt ein beispielsweise durch Lösen von Schrauben demontierbarer Fahrschemel, auf dem das Antriebsaggregat nebst Zusatzaggregaten vormontiert werden kann.
Ferner ist aus der DE-PS 9 70 980 ein Hilfsrahmen zur Aufnahme des Fahrwerks des Fahrzeugs bekannt, dessen Längsträger über Radfedern der Vorderradaufhängungen mit mittleren Bereichen im wesentlichen gestreckt verlaufender Auslegerarme am Wagenka­ sten verbunden sind. Über die Lagerung des Antriebsaggregats enthält diese Druckschrift keine Aussage. Schließlich be­ schreibt die DE 33 40 973 A1 ein Kraftfahrzeug mit einem Hilfsrahmen, der zur Befestigung der Radführungs­ glieder sowie zur Aufnahme eines Achsgetriebes, also nicht ei­ nes Antriebsaggregats, dient. Dieser Hilfsrahmen besitzt einen hinteren Querträger mit über Längsträger des Hilfsrahmens seitlich überstehenden Konsolen zur Befestigung am Fahrzeug­ aufbau sowie einen vorderen Querträger mit nach oben hochgebo­ genen Endbereichen, die mit Blechen zur Befestigung am Fahr­ zeugoberbau versehen sind. Hinweise auf gekrümmte Längsträger und Verbindungen zwischen diesen und den Längsträgern eines ein Antriebsaggregat tragenden Fahrschemels im Bereich von Aggregatlagern fehlen.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die hier interessierenden Teile des Frontwagens für ein erstes Ausfüh­ rungsbeispiel,
Fig. 3 eine Seitenansicht und
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Frontwagen für ein zweites Ausführungsbeispiel.
Der in den Fig. 1 und 2 allgemein mit 1 bezeichnete Fahrschemel enthält auf jeder Fahrzeugseite einen Längsträger 2, der, wie Fig. 2 erkennen läßt, über einen großen Teil seiner Länge schräg nach innen in Richtung auf die Fahrzeuglängsachse 3 weist, einen hinteren Querträger 4, dessen Endbereiche, wie nur für den Endbe­ reich 5 erkennbar, seitlich über den jeweiligen Längsträger 2 vorstehen und einen vorderen Querträger 6, der die zugleich den Träger für einen Stoßfänger 7 bildenden vorderen freien Enden der Längsträger 2 des Fahrschemels 1 starr verbindet.
Vom eigentlichen Fahrzeugaufbau sind der linksseitige Schweller 8, die linke A-Säule 9 sowie der linke gekrümmte Längsträger 10 dargestellt; auf der rechten Fahrzeug­ seite ergeben sich selbstverständlich bezüglich der Fahrzeuglängsachse 3 spiegelbild­ liche Verhältnisse. Jeder der gekrümmten Längsträger 10 weist mit seinem freien Ende in Richtung auf einen der Längsträger 2 des Fahrschemels 1, und zwar sind die gekrümmten Längsträger 10 wesentlich kürzer bemessen als die Längsträger 2 des Fahrschemels 1, so daß sie an von den freien Enden der letztgenannten Längsträger entfernten Stellen in unmittelbarer Nähe von an den Längsträgern 2 vorgesehenen Aggregatlagern 11 auf jeweils einen der Längsträger 2 des Fahrschemels 1 stoßen und mit diesem, wie bei 12 angedeutet, verbunden sind. Demgemäß liegen die Mo­ torlager 11 in Längsrichtung betrachtet zwischen diesen Verbindungsstellen 12 einer­ seits und Federbeinaufnahmen 13 zur Abstützung der Radkräfte andererseits; die Federbeinaufnahmen 13 befinden sich an den gekrümmten Längsträgern 10.
Wie die Fig. 1 und 2 deutlich zeigen, liegen aufgrund dieser konstruktiven Beson­ derheit die Motorlager 11 und damit die Stellen der Abstützung des Gewichts des Aggregats relativ weit entfernt von den hinteren Enden des Fahrschemels 1, d. h. den freien Enden 5 des hinteren Querträgers 4, und damit auch von den hinteren Verbin­ dungsstellen 14. Daher können diese Verbindungen, wie zur Verringerung der Schwin­ gungsübertragung in den eigentlichen Fahrzeugaufbau günstig, durch Verwendung von Gummilagern relativ weich ausgeführt werden.
Wie Fig. 2 erkennen läßt, sind die Längsträger 10 des eigentlichen Fahrzeugaufbaus nicht nur nach vorn unten, sondern auch nach vorn innen gekrümmt, so daß jeweils einer dieser gekrümmten Längsträger und einer der Längsträger 2 des Fahrschemels 1 einen Raum für die Unterbringung der nicht dargestellten Federbeine der Radauf­ hängung einschließt.
Das Antriebsaggregat ist lediglich in Fig. 1 bei 15 angedeutet. Es handelt sich um einen querliegenden Motor. Der von unten beispielsweise mittels Schrauben montier­ bare und abnehmbare Fahrschemel 1 kann aufgrund seiner Größe außer dem eigent­ lichen Antriebsaggregat auch Zusatzaggregate desselben, beispielsweise eine Batterie oder auf dem vorderen Querträger 6 einen Kühler 16, aufweisen. Auch das vordere Abschlußblech 17 kann an dem Fahrschemel 1 befestigt sein. Dasselbe gilt für einen Wasserbehälter.
In dem in den Fig. 3 und 4 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Fahrschemel 20 zur Erweiterung des Vormontageumfangs durch Unterteilung seiner Längsträger, von denen hier nur der mit 21 bezeichnete linke Längsträger wiedergegeben ist, in jeweils zwei in Längsrichtung aufeinanderfolgende Trägerteile 22 und 23 so ausgeführt, daß ein vorn liegendes Tragwerk 24, enthaltend die vorde­ ren Längsträgerteile 22 und den weiteren Querträger 25, entsteht. Die Untertei­ lungsstelle 26 liegt unmittelbar vor der Stelle 27 der Verbindung des Längsträger 21 des Fahrschemels 20 mit dem gekrümmten Längsträger 28 des Fahrzeugaufbaus; die Verbindung zwischen den beiden Längsträgerteilen 22 und 23 ist in diesem Ausfüh­ rungsbeispiel so ausgeführt, daß sie durch Bewegen des Tragwerks 24 von vorn in Richtung nach hinten und Verschrauben mittels Schrauben 29 hergestellt werden kann.
Diese Unterteilung der beiden Längsträger des Fahrschemels 20 schafft die Möglich­ keit, das so gewonnene Tragwerk 24 zusammen mit dem Stoßfänger bzw. seiner Abdeckung 30, dem Kühler 31 der Antriebsmaschine des Fahrzeugs, gegebenenfalls einem Kondensator einer Klimaanlage, den Aufnahmeblechen 32 für Scheinwerfer 33, dem Kühlergrill 34, der Schloßstütze 35 und gegebenenfalls weiteren Teilen, z. B. der Fahrzeugbatterie 36, zu einer Einheit vorzumontieren, die dann am eigentlichen Fahrzeug montiert wird.
Demgemäß ermöglicht die Erfindung schlagwortartig einen großen Vormontageum­ fang, so daß Montagearbeiten im Bereich der beengten Platzverhältnisse des eigent­ lichen Fahrzeugaufbaus weitgehend vermieden sind.

Claims (6)

1. Vorderwagen für ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrschemel als Träger des An­ triebsaggregats, der einen hinteren Querträger und zwei von diesem nach vorn weisende seitliche Längsträger enthält und sowohl im Bereich des Querträgers als auch im Zuge der Längsträger mit dem eigentlichen Fahrzeugaufbau lösbar verbunden ist, der zwei oberhalb des Fahrschemels verlaufende, mit Federbein­ aufnahmen versehene, in Richtung auf die Längsträger des Fahrschemels ge­ krümmte und im Bereich ihrer vorderen Enden mit diesen lösbar verbundene Längsträger enthält, sowie mit einem frontseitigen Stoßfänger, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die vorderen Enden der gekrümmten Längsträger (10) an von den vorderen, den Stoßfänger (7) tragenden, durch einen weiteren Querträger (6) ver­ bundenen Enden der Längsträger (2) des Fahrschemels (1) entfernten Stellen auf diese (2) nahe Motorlagern (11) stoßen und der hintere Querträger (4) über die Längsträ­ ger (2) des Fahrschemels (1) seitlich überstehende Enden (5) besitzt, an denen lösbare elastische Ver­ bindungen (14) zur Krafteinleitung in Längsschweller (8) des eigentlichen Fahr­ zeugaufbaus vorgesehen sind.
2. Vorderwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträger (2) des Fahrschemels (1), ausgehend von ihren Verbindungen (12) mit den gekrümm­ ten Längsträgern (10), in Richtung nach hinten schräg nach innen und die ge­ krümmten Längsträger (10) nach außen weisend verlaufen und paarweise Räume für Federbeine der Radabstützungen einschließen.
3. Vorderwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahr­ schemel (1) Zusatzeinrichtungen des Aggregats (15), wie Kühler (16) und Batte­ rie, vormontierbar trägt.
4. Vorderwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrschemel (1) ein frontseitiges Abschlußblech (17) des Fahrzeugs vormontier­ bar trägt.
5. Vorderwagen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträ­ ger (21) des Fahrschemels (20) vor ihren Verbindungsstellen (27) mit den gekrümmten Längsträgern (28) des Fahrzeugaufbaus unter Bildung von jeweils zwei in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Trägerteilen (22, 23) unterteilt sind, die miteinander verschraubt sind und von denen die beiden vorderen Trägerteile (22) mit dem weiteren Querträger (25) ein Tragwerk (24) für die Zusatzeinrichtungen und/oder das Abschlußblech und/oder andere Aufbauteile (34, 35) des Fahrzeugs bilden.
6. Vorderwagen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerteile (22, 23) von unten oder vorn verbindbar sind.
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