DE3522202A1 - Fleischwolf - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fleischwolf der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.

Ein Schneidsatz für einen Fleischwolf dieser Gattung ist in der DE-OS 28 09 609 beschrieben. Bei der Trenn­ vorrichtung zum Aussondern von Grissel ist bereits bei diesem bekannten Fleischwolf eine stufenlose Einstellung der Öffnung der Auslaßschlitze möglich. Eine genaue Dosierung der ausgesonderten Grissel wird jedoch bei einer einmal vorgenommenen festen Einstellung der Öffnung der Auslaßschlitze nicht erreicht, da das Fleisch mal weniger, mal mehr Grissel enthält.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Fleischwolf der eingangs genannten Gattung eine Trennvorrichtung zu schaffen, die sich im Hinblick auf die auszusondernde Grisselmenge automatisch auf die jeweils anfallende Grisselmenge einstellt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kennzeich­ nungsmerkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Trennvorrichtung zum Aussondern von Grissel öffnet den Auslaßspalt für diese selbsttätig mehr bei großem Anfall von Grisselmenge, da das zu verarbeitende Fleisch innerhalb einer Charge unterschiedliche Grisselmengen enthält, und weniger bei weniger anfallender Grisselmenge. Durch die automatische Regelung der Grisselabführung wird somit eine gleichmäßigere Verteilung von Grissel im Ausgangsmaterial erzielt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fleischwolfes dargestellt.

Dabei zeigt

Fig. 1 einen Axialschnitt durch den Schneidsatz eines Fleischwolfes,

Fig. 2 eine Draufsicht eines zugehörigen Flügelmessers und

Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2.

Der in Fig. 1 dargestellte Ausgangsteil eines Fleischwolfes weist eine Förderschnecke 1 auf, die in einem zylindrischen Gehäuse 2 umläuft, das einen Förder­ kanal 7 bildet, der am einen Ende eine Öffnung 3 für die Zufuhr der von einer Zubringerschnecke (nicht dar­ gestellt) geförderten Fleischstücke und am anderen Ende einen Auslaß 4 für das zerkleinerte Fleisch aufweist. An die Förderschnecke 1 schließt sich ein Schneidsatz 5 an, der mit der Förderschnecke 1 auf einer gemeinsamen Antriebswelle 6 sitzt und dessen Flügelmesser 7 (nur eines dargestellt) mit ihren Scherkanten auf der Oberfläche einer Lochscheibe 8 umlaufen und mit Löchern 9 in der Lochscheibe 8 zusammenwirken, um die Fleischstücke durch Abscheren zu zerkleinern, wobei die zerkleinerten Fleischstückchen durch die Löcher 9 in den Auslaß 4 gepreßt werden, aus dem das zerkleinerte Fleisch in einen nicht dargestellten Behälter fällt.

Die Lochscheibe 8 stützt sich über einen Einlegering 10, der austauschbar ist und dessen Abmessungen sich nach der Anzahl der eingesetzten Messer 7 richtet, gegen einen Stützring 11 ab, der auf den Auslaß 4 des zylindrischen Gehäuses 2 aufgeschraubt ist.

Die bei einem Fleischwolf üblicher Bauart zwischen der Förderschnecke 1 und dem Schneidsatz 5 befindlichen Bauteile, nämlich Vorschneider, Kreuzmesser und Schrot­ scheibe, sind der Einfachkeit halber nicht dargestellt.

Die Trennvorrichtung des Schneidsatzes 5 ist durch eine mittig in die Lochscheibe 14 eingesetzte Lager­ buchse 12 mit einem Radialflansch 13 zum Abstützen der Trennvorrichtung sowie durch im Radialflansch 13 vorgesehene Grissel-Auslaßschlitze 15 gebildet, die mit einem konzentrisch zur Schneckenantriebswelle 6 angeordenten Auslaßspalt 16 zwischen einem Innenkonus am inneren Ende eines Innenteils 17 einer in die Lagerbuchse 12 eingesetzten Stellbuchse und einem Außenkonus der in diese nur kurz hineinragenden Nabe 14 in Verbindung stehen. Das Innenteil 17 der Stellbuchse ist in der Lagerbuchse 12 bis zu einem Anschlag 18 verschiebbar gelagert, so daß der Auslaßspalt 16 nie ganz geschlossen ist. Zwischen dem Innenteil 17 und einem Außenteil 19 der Stellbuchse, das in das äußere Ende der Lagerbuchse 12 eingeschraubt ist, sitzt eine Druckfeder 20. Eine Stützhülse 21 umgibt die Lager­ buchse 12 und weist am Außenende das gleiche Innen­ gewinde wie diese auf, in welchem ebenfalls das Außen­ teil 19 der Stellbuchse aufgenommen wird.

Beim Betrieb des Fleischwolfes werden harte Bestand­ teile (Grissel) des zu verarbeitenden Fleisches, wie Sehnen, Flechsen, Knorpen und Knochen, unter dem Druck der Förderschnecke 1 durch umlaufende Flügel­ messer 7 des Messersatzes 5 über die Auslaßschlitze 15 im Radialflansch 13 der Lagerbuchse 12 in den Auslaß­ spalt 16 gefördert, gelangen von dort in das offene Ende der Stellbuchse 17, 19 und fallen in einen nicht dar­ gestellten Behälter. Zur Erhöhung der Förderwirkung (Pumpwirkung) sind die Übergangsbereiche von den Vorder­ kanten 22 der Flügel des Flügelmessers 7 zur Nabe 14 hin mit schräg eingeschliffenen Pumpkanälen 23 (siehe auch Fig. 2) versehen.

Das Messer 7 ist ein Schrägnutenmesser, dessen Nuten 24 von der jeweiligen Schneidkante 22 schräg nach innen auf die Auslaßschlitze 15 im Radialflansch 13 der Lagerbuchse 12 gerichtet sind. Die sich in den Nuten 24 des Flügelmessers 7 anstauenden harten Bestand­ teile werden durch diese Nuten 24 in die Auslaßschlitze 15 geleitet.

Die Schneidkanten 22 sind zum Grund der Nuten 24 hin abgeschrägt, damit die harten Bestandteile in den Nuten nicht festklemmen können. Somit bleiben die Schneidkanten 22 des Flügelmessers frei zum Schneiden des Fleisches und bewirken einen sauberen Schnitt des Materials.

Zur Abführung der sich am äußeren Rand der Lochscheibe 8 ansammelnden harten Bestandteile aus dem Fleisch sind auf dem Umfang der Lochscheibe 8 Auslaßschlitze 25 ange­ ordnet, durch die die harten Bestandteile über Auslaß­ kanäle 26 im Gehäuse 2 sowie mindestens eine Auslaßöffnung 27 im Stützring 11 abgeleitet werden.

Claims (5)

1. Fleischwolf mit einem Schneidsatz aus mindestens einem drehangetriebenen Flügelmesser und mindestens einer feststehenden Lochscheibe, ferner mit einer Förder­ schnecke für das Fleisch sowie mit einer Trennvorrichtung zum Aussondern von Grissel durch eine zentrale Bohrung in der Lochscheibe, wobei die Trennvorrichtung eine mittig in die Lochscheibe eingesetzte Lagerbuchse mit einem Radialflansch zum Abstützen der Trennvorrichtung und mit Auslaßschlitzen im Radialflansch sowie eine in der Lagerbuchse sitzende Stellbuchse aufweist, die mit der Nabe des Schneidsatzes einen einstellbaren Auslaßspalt bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellbuchse aus einem axial verschiebbar gelagerten Innenteil (17) und einem schraubverstellbaren Außenteil (19) besteht und daß zwischen den beiden Teilen (17, 19) der Stellbuchse eine Druck­ feder (20) vorgesehen ist.

2. Fleischwolf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenteil (19) der Stellbuchse mit seinem Außen­ gewinde gleichzeitig in einem Innengewinde der Lagerbuchse (12) und in einem Innengewinde einer Stützhülse (21) für die Lochscheibe (8) sitzt.

3. Fleischwolf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Innenteil (17) der Stellbuchse mit einem Innenkonus einem Außenkonus der Nabe (14) des Flügelmessers (7) des Schneidsatzes (5) gegenübersteht und daß eine Mindestöffnung des Auslaßspaltes (16) durch einen Anschlag (8) für das Innenteil (17) der Stellbuchse festgelegt ist.

4. Fleischwolf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Flügelmesser (7) des Schneidsatzes (5) am Ansatz zwischen den Messerflügeln und der Nabe (14) an den in Drehrichtung vorderen Kanten schräg eingeschliffene Pumpflächen (23) aufweist bzw. aufweisen.

5. Fleischwolf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß jedes Flügelmesser (7) ein Schräg­ nutenmesser ist, dessen Nuten (24) und Schneidkanten (22) schräg nach innen auf die Auslaßschlitze (15) im Radial­ flansch (13) der Lagerbuchse (12) gerichtet sind, und daß die Schneidkanten (22) zum Grund der Nuten (24) hin abge­ schrägt sind.