DE4400312C2 - Trenn-Schneidsatz für Fleischwolf - Google Patents

Trenn-Schneidsatz für Fleischwolf

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    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C18/00Disintegrating by knives or other cutting or tearing members which chop material into fragments
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  • Food Science & Technology (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft einen Fleischwolf nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Fleischwölfe dieser Art sind seit ca. 100 Jahren bekannt und u. a. in der DE 38 20 316 C2, der DE 35 22 202 A1 und der DE 28 09 609 C2 beschrieben. Bei Fleischwölfen mit Trennsätzen entsprechend dem Stand der Technik geht es darum, feste Bestandteile im Fleisch in Form von Knochenstücken Flechsen, Knorpeln und ähnlichem, die auch in Schneidsätzen ohne Trennsatz die Tendenz haben, zum Drehzentrum des Schneidsatzes hingefördert zu werden, durch gezielte Einstellung eines Ringspaltes oder einer anderweitig verstellbaren Öffnung dosiert und getrennt abführen zu können.
Die bisher bekannten Ausführungen besitzen entweder den Nachteil, daß sie zum Verstopfen neigen und damit eine Regulierung nicht mehr möglich ist oder aber sie sind während des laufenden Betriebs nicht oder nur in bestimmtem Umfange einstellbar.
Aus der DE 38 20 316 C2 ist ein Trennsatz bekannt, bei dem eine Trennhülse so axial verschoben werden kann, daß ein Ringspalt geöffnet und geschlossen werden kann. Die Verstellung dieser Hülse erfolgt mit Hilfe einer Hülsenmutter, die ein Innengewinde besitzt und in Grenzen kontinuierlich auf dem Außengewinde einer ortsfest fixierten Außenhülse in axialer Richtung bewegt werden kann. Die axiale Verschiebung der Trennhülse geschieht über eine spezielle Nut, die in die Hülsenmutter eingearbeitet ist. Da diese Nut nur einen Bruchteil des Umfangs überdeckt, ist die Verstellweite begrenzt und die Steigung zur Erzielung eines bestimmten Verstellweges groß. Muß der Trennsatz in größeren Bereichen verstellt werden, so ist eine Demontage der Trennhülse erforderlich. Um den neuen Einstellbereich zu erreichen, muß die Hülsenmutter um eine ganzzahlige Zahl von Umdrehungen verdreht und die Trennhülse erneut montiert werden. Neben der komplizierten Handhabung besitzt diese Anordnung den Nachteil, daß eine Verstellung über den gesamten Bereich während des Betriebes nicht möglich ist. Darüberhinaus besteht die Gefahr der Fehlbedienung, die zu einer Beschädigung des Trennsatzes führt. Ein weiterer Nachteil besteht bei dem beschriebenen Trennsatz ferner darin, daß für die Lochscheibe und für das Trennmesser spezielle Schneidsatzteile zum Einsatz kommen müssen, die die Kosten der gesamten Einheit erhöhen. Ein weiterer Nachteil ist, daß durch die Vielzahl der systembedingten Ecken und Kanten im System Fleischreste nicht sicher entfernt werden können, so daß sich Bakterienherde bilden, die aufgrund der Hygienevorschriften sicher vermieden werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach handhabbare, aus einfachen Teilen aufge­ baute und hygienisch unbedenkliche, auch während des Betriebs über den gesamten Verstellbereich regulierbare, den Grundsätzen der Standardisierung entsprechende und kostengünstige Lösung darzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen sind den Ansprüchen 2 bis 6 zu entnehmen.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausführung des erfindungsgemäßen Fleischwolfes liegt darin, daß die Verstellung des ringförmigen Auslaßspaltes mittels der Überwurfmutter der Trennvorrichtung über einen Winkelbereich von ca. 2000 Winkelgraden kontinuierlich auch während des Betriebes von außen erfolgen kann, was die Handhabung und Einstellbarkeit wesentlich erleichtert. Durch die große Übersetzung (kleine Steigung des Gewindes) ist eine Handverstellung auch bei hohen Drücken möglich. Die Ausbildung der Verdrehsicherung als Polygon bietet die Mög­ lichkeit, Kanten und Ecken im System zu vermeiden und die von den Hygienevorschriften geforderten Mindestradien einzuhalten.
In bekannten Trennsätzen erfolgt die Fixierung der Hülse (5) in Umfangs­ richtung mit Hilfe einer Keilwellenverbindung, durch Festklemmen mit Hilfe einer Schraube oder die Führung eines Schraubbolzens in Längs- und Umfangsnuten. Alle bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß sie den Hygienevorschriften nicht entsprechen. Die erfindungs­ gemäße Ausführung als Polygon ist sowohl leicht herstellbar als auch leicht zu reinigen, wodurch die Hygienevorschriften in vollem Umfange erfüllt werden. Der erfindungsgemäße Trennsatz erfüllt somit alle an ihn gestellten Forderungen wie einfache Handhabung, Wirtschaftlichkeit, Hygienekriterien und sichere Funktion.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fleischwolfes dargestellt. Dabei zeigt
Bild 1 den Trennsatz im Schnitt
Bild 2 das Polygon
Bild 3 das Trennmesser.
Der Fleischwolf besitzt einen Schneidsatz, der aus mindestens folgenden Teilen aufgebaut ist (Bilder 1 bis 3): Trennmesser (1), Endlochscheibe (2), Stützkreuz (4) mit Trennvorrichtung (5-14, 16) und Auslaßrohr (8). Trennmesser (1) und Endlochscheibe (2) können einem Standardschneidsatz entnommen werden. Es wird zur Verbesserung des Trennergebnisses ein spezielles Trennmesser (1) empfohlen, dessen Schneiden so aufgebaut sind, daß sie mit einer Geraden durch den Dreh­ mittelpunkt einen konstanten Winkel (17) < Null einschließen. Dadurch wird die Förderung harter Bestandteile im Fleisch zum Zentrum hin unterstützt. Bei der Endlochscheibe (2) handelt es sich um eine Standard- Endlochscheibe, die auch für die Fleischzerkleinerung ohne Trennsatz eingesetzt werden kann. Zur Verbesserung des Schneidergebnisses wird ein Stützkreuz (4) für die Endlochscheibe (2) eingesetzt, damit diese sich bei hohen Förderdrücken der Schnecke nicht durchbiegt und das Trennmesser (1) über die gesamte Schneidenlänge exakt an der Endlochscheibe (2) anliegt und abschneidet. Solche Stützkreuze (4) dienen auch dazu, die Arbeitsschnecke schneidsatzseitig exakt zu lagern.
Die Arbeitsschnecke ist mit dem Schneckenzapfen (3) formschlüssig verbunden, wobei der Schneckenzapfen (3) in der Regel zylindrisch mit 2 Schlüsselflächen ausgeführt wird. Andere Ausgestaltungen, die eine Mit­ nahme für das Messer bewirken, sind in der Praxis bekannt. Mit dem Schneckenzapfen (3) bewegt sich das Trennmesser (1) um die zentrale Drehachse. Die Messerschneiden berühren dabei die Endlochscheibe (2) und schneiden die Fleischstückchen, die von der Arbeitsschnecke in die Löcher der Endlochscheibe (2) gedrückt werden, an den Kanten der Löcher ab. Da vorzugsweise nur weiche Bestandteile in die Löcher der Endlochscheibe (2) hineingedrückt werden, werden harte Bestandteile vom Trennmesser (1) in Umfangsrichtung weitertransportiert. Wenn nun die Schneiden des Trennmessers (1) mit einer Geraden durch den Drehmittel­ punkt einen Winkel Alpha (17) gemäß Bild 3 größer 0° bilden, erfolgt gemäß dem Prinzip des Hangabtriebs eine Transportierung fester Bestandteile in die gewünschte Richtung, vorzugsweise zum Zentrum hin. Feste Bestandteile des Fleisches sammeln sich also im Hohlraum (15) des Trennmessers (1). Diese können durch Öffnen eines Spaltes zwischen der Lagerbuchse des Trennmessers (1) und der Hülse (5) abgeführt werden. Die Kraft zur Abführung dieser festen Bestandteile resultiert aus der Druckdifferenz zwischen dem Förderdruck der Arbeitsschnecke und dem Umgebungsdruck. Da dieser Druck sehr hoch ist, gelingt selbst bei kleinen Öffnungsquerschnitten die Abführung der festen Bestandteile.
Je größer der Anteil an festen Bestandteilen im Fleisch ist und je besser die gewünschte Trennung erfolgen soll, desto weiter muß der Ringspalt zwischen Trennmesser (1) und Hülse (5) geöffnet werden.
Die Trennvorrichtung besteht aus einer axial verschiebbaren Hülse (5), die mit Hilfe eines Polygons (13) gegen Verdrehung gesichert ist, und einer Überwurfmutter (6), mit Hilfe der die Hülse (5) gegen das Trennmesser (1) angestellt werden kann, wodurch ein Ringspalt kontinuierlich verändert wird.
Da sowohl das Trennmesser (1) als auch die Endlochscheibe (2) einem Verschleiß unterliegen und darüberhinaus durch Nachschleifen deren Breite verändert wird, kann die richtige Einstellung der Hülse (5) erst nach dem kompletten Einbau des Trennsatzes, in der Regel erst während des Betriebes gefunden werden. Dies erfolgt in der Praxis in der Weise, daß die Hülse (5) nach Einbau des Trennsatzes soweit gegen die Lagerbuchse des Trennmessers (1) angestellt wird, bis eine weitere Anstellung nicht mehr möglich ist. Danach wird durch Zurückschrauben um einen definierten Winkel der gewünschte Trennspalt eingestellt. Der Praktiker beurteilt das Trennergebnis anhand des gewolften Fleisches aber auch anhand der aussortierten Hartbestandteile. Im Ergebnis wird er dazu kommen können, daß eine Verstellung der Hülse (5) in der einen oder anderen Richtung erfolgen muß. Dies ist bei jedem Trenn-Schneidsatz während des Betriebes jederzeit von Hand im gewünschten Umfange möglich. Wird eine Verkleinerung des Ringspaltes gewünscht, so wird die Über­ wurfmutter (6) bei einem rechtsgängigen Gewinde (14) vom Maschinen­ bediener, der vor dem Wolf steht, in Uhrzeigerrichtung verdreht. Dabei stößt die Überwurfmutter (6) gegen den Bund (11) und drückt diesen in Richtung Trennmesser (1). Dadurch wird der Ringspalt verkleinert. Wird eine Ver­ größerung des Ringspaltes gewünscht, so wird die Überwurfmutter (6) in die entgegengesetzte Richtung gedreht, wodurch diese an die Schlauch­ anschlußhülse (7) stößt und die Hülse (5) vom Trennmesser (1) wegbewegt. Die Schlauchanschlußhülse (7) ist mit einem Nocken (16) versehen, der über die Axialnut (10) in die Ringnut (9) eingerastet werden kann. Dadurch ist eine axiale Fixierung, jedoch eine radiale Verdrehung um ca. 300° gewährleistet, was dem Maschinenbediener ermöglicht, den in der Regel gebogenen Schlauch (8) in die gewünschte Richtung zu drehen.
Damit bei einer solchen Drehung der Nocken (16) nicht mit der Axialnut (10) der Hülse (5) zur Deckung gebracht wird, ist die lagerichtige Fixierung der Hülse (5) eine wichtige Voraussetzung für den einwandfreien und reibungs­ losen Betrieb. Aus diesem Grunde ist das Polygon (13) der Hülse (5), das die Hülse gegen Verdrehung sichert, so ausgebildet, daß die Hülse (5) nur in einer Winkellage in das Polygon (12) des Stützkreuzes (4) montiert werden kann.

Claims (6)

1. Fleischwolf mit Förderschnecke für das Zerkleinern von Fleisch mit einem Schneidsatz, der mindestens aus einem durch den Schneckenzapfen der Förderschnecke angetriebenen Trennmesser und einer feststehenden Endlochscheibe besteht und mit einem Stützkreuz ausgerüstet ist, in dessen Zentrum eine Trennvorrichtung zum Aussondern von harten Bestandteilen im Fleisch angeordnet ist, die aus einer axial verstellbaren, radial- und verdrehsicher gelagerten Hülse und einer Überwurfmutter besteht, wobei durch Verstellen der Hülse mit Hilfe der Überwurfmutter ein ringförmiger Auslaß-Spalt geöffnet und geschlossen werden kann, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (5) am Innendurchmesser des Stützkreuzes (4) gelagert ist, daß die Überwurfmutter (6) über ein Gewinde (14) am Stützkreuz (4) angreift, wobei die axiale Verstellung der Hülse (5) durch ein Verdrehen der Überwurfmutter (6) erfolgt,
daß der Verstellbereich der Überwurfmutter (6) nach vorne durch den Kontakt der Hülse (5) mit der Lagerbuchse des Trennmessers (1) oder durch den Anschlag der Hülse (5) an der Stirnseite des Schneckenzapfens und nach hinten durch die Länge des Gewindes (14) begrenzt wird, zwischen denen die Überwurfmutter (6) jeweils verdreht werden kann und wodurch der axiale Verstellbereich der Hülse (5) festgelegt ist und
daß die Verdrehsicherung der Hülse (5) zur Vermeidung von Ecken und Kanten durch ein Polygon (13) mit großen Kantenradien am Außendurchmesser der Hülse (5) und einem analogen Polygon (12) am Innendurchmesser des Stützkreuzes (4) gebildet ist.
2. Fleischwolf nach den Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polygone (12 und 13) asymmetrisch sind und somit eine winkel­ genaue Lage der Hülse (5) gewährleistet ist.
3. Fleischwolf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem vorderen Anschlag der Hülse (5) am Schneckenzapfen die Hülse (5) gekürzt und mit einem kleineren Innendurchmesser ausgeführt ist, so daß der Auslaßspalt zwischen Hülse (5) und Schneckenzapfen (3) gebildet wird.
4. Fleischwolf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schlauchanschlußhülse (7) mit Hilfe einer Ringnut (9) und einer Axialnut (10) am hinteren Ende der Hülse (5) axial und formschlüssig, aber winkeleinstellbar fixiert werden kann und demontierbar ist.
5. Fleischwolf nach einem der Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schneiden des Trennmessers (1) mit einer Linie durch das Dreh­ zentrum an allen Punkten einen konstanten Winkel Alpha (17) < Null einschließen.
6. Fleischwolf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Hülse so gewählt wird, daß Standard- Endlochscheiben eingesetzt werden können.
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