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Verfahren zum Anschluß von elektrisch leitenden Drähten an
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lötfreie Anschlußleisten von Baugruppen.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anschluß von elektrisch leitenden
Drähten von Kabeln an lötfreie Anschlußleisten von Baugruppen, Verteilern oder ähnlichen
Modulen.
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Der Anschluß von Drähten an lötfreien Anschlußleisten von Baugruppen,
Verteilern oder ähnlichen Modulen erfolgt bisher dadurch, daß durch manuelle Tätigkeit
die Drähte einzeln ausgeformt, entsprechend auf Länge geschnitten, isoliert und
schließlich durch Schrauben- oder Klemmverbindungen mit dem jeweiligen Kontakt der
Anschlußleisten eine elektrisch leitende Verbindung bildet. Die Anschlußleisten,
die sich üblicher Weise auf den vorgefertigten und entsprechend vorgeprüften Baugruppen
befinden, sind mit ihren Lötanschlüssen der Kontakte bereits mit den Schaltelementen
der Baugruppen, beispielsweise durch einen Schwallötvorgang, elektrisch leitend
verbunden, so daß eventuell auftretende Verdrahtungsfehler oder fehlerhafte Drähte
erst mit der funktionellen Endprüfung erkannt werden können. Diese so fehlerhaften
Baugruppen müssen dann an gesonderte Reparaturplätze zurückgeführt und nach erfolgter
Fehlerbeseitigung erneut der Endprüfung unterzogen werden. Durch diese zusätzlichen
Handhabungen sind Beschädigungen und Verschmutzungen nicht auszuschließen, so daß
zusätzliche Kontrollen der Baugruppen und Reinigungsmaßnahmen der entsprechend korrigierten
Lötstellen die Folge sind.
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Aus der DE-PS 18 03 398 ist bereits ein Verdrahtungsverfahren bekannt,
aus dem mehrere in einem Magazin vorrätige Schaltdrahtstücke gruppenweis in einen
Übergaberahmen
eingelegt, gemeinsam auf Länge geschnitten und anschließend
durch Löten eine elektrische Verbindung mit Anschlußelementen von Baugruppen bilden.
Da es sich jedoch bei diesen Drahtstücken um sogenannte Blankdrahtverbindungen ohne
Isolierung handelt, treten hierbei Verlegungsfehler nicht auf. Auch fehlerhafte
Drähte in bezug auf Bruchstellen können keine Fehlerquellen darstellen, da die Drähte
als Blankdrahtverbindungen nicht isoliert sind. Die Blankdrahtverbindungen werden
zwar gruppenweis eingelegt, jedoch nicht mit lötfreien Anschlußleisten, sondern
mit Bauelementen verbunden, deren Anschlußelemente in parallelen Reihen liegen und
durch Löten mit den Blankdrähten eine elektrisch leitende Verbindung bilden.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren
zum Anschluß von elektrisch leitenden Drähten von Kabeln an lötfreie Anschlußleisten
von vorgefertigten und entsprechend vorgeprüften Baugruppen anzugeben, bei dem Belegungsfehler
beim Einlegen der Drähte weitesgehend ausgeschlossen und darüber hinaus die Arbeitsvorgänge
zum Herstellen der Anschlüsse erheblich erleichtert sind.
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Erfindungsgemäß wird dies durch die Kombination der Merkmale 1.1 bis
1.3 erreicht.
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Mit dem Einlegen der Drähte in die Querschlitze der Übergabekammeinrichtung
ist erreicht, daß durch die verfahrbare Drahteindrückeinrichtung sämtliche Drähte
gemeinsam in der Übergabekammeinrichtung festgelegt sind, um anschließend an der
unmittelbar an der Übergabekammeinrichtung verlaufenden Schnittkante gemeinsam auf
Länge geschnitten werden zu können. Als wesentlich für die Erfindung ist anzusehen,
daß die derart in der Übergabekammeinrichtung festgehaltenen Anschlußdrähte durch
Eingriff mit der die messerschneidenförmigen Kontakte aufweisenden Anschlußleiste
in einem Schritt durch die messerschneidenförmigen Kontakte eine elektrisch leitende
Verbindung zu den entsprechenden
Drähten hergestellt ist und gleichzeitig
sämtliche Drähte des Kabelanschlusses aus der bbergabekammeinrichtung entnommen
werden können. Die Übergabekammeinrichtung ist damit zum Ausformen und Vorbereiten
des Abschneidens der Drähte eines nächten Kabels wieder zugängig.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Kombination
der Merkmale 2.1 bis 2.2 vorgesehen, so daß mit dem Einlegen der Drähte in die zu
den Querschlitzen der Übergabekammeinrichtung fluchtenden Schlitze der Prüfadaptereinrichtung
in einfacher Weise zusätzlich eine Kontaktierung der Drähte möglich ist, um so vor
dem Abschneiden der Drähte elektrische Messungen in bezug auf Durchgangsprüfung
und Kurzschlüsse der Drähte untereinander vornehmen zu können.
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Damit ist sichergestellt, daß neben den Verlegungsfehlern auch gegebenenfalls
elektrische Fehler der Anschlußdrähte von vornherein ausgeschlossen sind, so daß
die Rückführung von bereits vorgefertigten Baugruppen weitestgehend ausgeschlossen
ist.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 enthält
die Kombination der Merkmale 3.1 bis 3.3, wobei die Übergabekammeinrichtung aus
einem Spritzgußteil aus Thermoplast gebildet ist, dessen Anzahl und Teilungsmaß
der Querschlitze der messerschneidenförmigen Kontakte der Anschlußleiste entspricht.
Die Querschlitze sind mit den Anlaufschrägen versehen, die das Einlegen der Drähte
erleichtern. Die mit Hilfe der Drahteindrückeinrichtung in den nachfolgenden Bereich
geschobenen Drähte sind in diesem lose geführt und erleichtern damit gegebenenfalls
eine Korrektur bei einer Fehlverlegung. Durch das tiefere Eindrücken der Drähte
in den Endbereich werden dann die Drähte im Isolationsbereich festgeklemmt, so daß
der gemeinsame Schneidvorgang für alle Drähte ohne Verschieben derselben problemlos
vollzogen werden kann. Die Übergabekammeinrichtung weist außerdem in Längsrichtung
für jeden Querschlitz eine
den messerschneidenförmigen Kontakt der
Anschlußleiste aufnehmende schlitzförmige Kammer auf, deren Tiefe so bemessen ist,
daß mit dem Eingriff der Übergabekammeinrichtung mit der Anschlußleiste der jeweilige
Draht im Kontaktbereich des messerschneidenförmigen Kontaktes gedrückt und damit
elektrisch leitend und mechanisch fest mit diesem verbunden ist. Damit ist in einfacher
Weise erreicht, daß mit dem Trennen der Ubergabekammeinrichtung von der Anschlußleiste
die Drähte mit dem Kabel aus der Übergabekammeinrichtung herausgenommen werden können.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind
für jeden Querschlitz im engem Abstand zu der schlitzförmigen Kammer Rippen vorgesehen,
die die Isolation des entsprechend eingelegten Drahtes zur Zugentlastung ausreichend
festlegt, ohne den elektrischen Teil des Drahtes zu beeinträchtigen.
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Um den Eingriff der Anschlußleiste mit der Übergabekammeinrichtung
zu erleichtern, ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
die Übergabekammeinrichtung in den Eckbereichen mit Führungsschrägen zur sicheren
Führung der Anschlußleiste versehen. Die messerschneidenförmigen Kontakte der Anschlußleiste
können so problemlos mit den innerhalb der Querschlitze der Übergabekammeinrichtung
festliegenden Drähten in Verbindung gebracht werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die
Übergabekammeinrichtung im Endbereich der Längsausdehnung mit Aufnahmebohrungen
zu versehen, so daß das Ausformen der Drähte und das anschließende auf Länge Schneiden
stets in gleicher Weise und mit gleichen Maßen der Drahtenden erfolgen kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die
Prüfadaptereinrichtung zusätzlich mit einer fehler-
auswertenden
Anzeigeeinrichtung in Verbindung zu bringen, um damit Verlegefehler oder auch elektrische
Fehler der Drähte, die durch die Prüfeinrichtung ermittelt werden, umgehend anzeigen
zu können. Die Prüfeinrichtung kann dermaßen in Eingriff gebracht werden, daß durch
vorzugsweise im Mittenbereich der fluchtenden Schlitze angebrachte Bohrungen Prüfspitzen
der Prüfeinrichtung mit den Drahtenden kontaktiert werden.
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Die Erfindung wird in einem figürlich dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert, wobei die Figur 1 in schematischer Darstellung die zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens notwendigen Einrichtungen zeigt, die Figur 2 Einzelheiten
der Übergabekammeinrichtung erkennen läßt und in der Figur 3 eine Anschlußleiste
mit messerschneidenförmigen Kontakten dargestellt ist.
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Die Figur 1 zeigt das Kabel 14, das mit der Spannvorrichtung 15 lagefixiert
ist. Aus dem Kabel 14, das auch durch Einzeldrähte ersetzt sein kann, werden die
Drähte 13 um die Umlenkstifte 21 geführt und annähernd zur Längsrichtung des Kabels
14 im rechten Winkel in die Querschlitze 1 der Übergabekammeinrichtung 16 sowie
in dazu fluchtende Schlitze 22 der Prüfadaptereinrichtung 17 eingelegt. Sofern die
Längsrichtung des Kabels 14 zu den Querschlitzen 1 annähernd parallel verläuft,
kann selbstverständlich auf die Umlenkstifte 21 verzichtet werden. Das Einlegen
der Drähte 13 kann nach Farbcodierung oder nach einem Einlegeschema 18 erfolgen,
das die Drahtfolge bzw. die Drahtlage vorschreibt. Mit Hilfe der über die Querschlitze
1 der Übergabekammeinrichtung 16 verfahrbaren Drahteindrückeinrichtung 19 werden
anschließend die Drähte 13 in den Querschlitzen 1 der Übergabekammeinrichtung 16
so festgeklemmt, daß sie jeder Zeit bei Verlegefehlern entsprechend umverlegt werden
können. Mit Hilfe der nicht bezeichneten Anschlageinrichtung, die in Pfeilrichtung
über die Prüfadaptereinrichtung 17 geführt werden kann, werden auch hier die Drähte
13 festgelegt, um
anschließend mit Hilfe von ebenfalls nicht dargestellten
Prüfapitzen, die durch die Bohrungen 24 der fluchtenden Schlitze 22 geführt sind,
eine Messung der Drähte 13 im Hinblick auf Durchgang und Kurzschluß vornehmen zu
können.
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Die Prüfadaptereinrichtung 17 steht mit der fehlerauswertenden Anzeigeeinrichtung
23 in Verbindung, die im Fehlerfall den entsprechenden Korrekturhinweis sichtbar
zur Anzeige bringt. Anschließend wird, gegebenenfalls nach entsprechender Korrektur
des Fehlers, die verfahrbare Drahteindrückvorrichtung 19 nochmals so betätigt, daß
die eingelegten Drähte 13 in der Übergabekammeinrichtung 16 festgehalten und an
der Schnittkante 7 mit Hilfe des Schneidwerkzeuges 20 auf Länge geschnitten werden
können. Die im Endbereich der Übergabekammeinrichtung 16 vorgesehenen Aufnahmebohrungen
11 dienen dazu, das auf Länge Schneiden der Drähte 13 zu vereinfachen und, insbesondere
beim manuellen Einlegevorgang, die vorgegebenen Maßtoleranzen in bezug auf die Drahtlänge
einhalten zu können.
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Nach dem die Drähte 13 auf Länge geschnitten sind, wird die Übergabekammeinrichtung
16 aus der durch die Aufnahmebohrungen 11 vorgegebenen Lage herausgeführt und auf
die in Figur 3 dargestellte Anschlußleiste 12 gedrückt. Damit die messerschneidenförmigen
Kontakte der Anschlußleiste 12 in die Übergabekammeinrichtung 16 eingreifen können,
sind dort die sogenannten schlitzförmigen Kammern 6 vorgesehen, die ihrerseits im
rechten Winkel zu den Querschlitzen 1 angeordnet sind.
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Dabei ist die Tiefe dieser schlitzförmigen Kammern 6 so bemessen,
daß mit dem Aufstecken der Übergabekammeinrichtung 16 auf die Anschlußleiste 12
der jeweilige Draht 13 innerhalb der Querschlitze 1 im Kontaktbereich der messerschneidenförmigen
Kontakte gedrückt wird und dort auch mechanisch festgehalten ist. Nachdem die Drähte
13 durch die messerschneidenförmigen Kontakte der Anschlußleiste 12 übernommen worden
sind, kann die Übergabekammmeinrichtung 16 von dieser Anschlußleiste 12 abgezogen
und zum erneuten Einlegen der Drähte 13 eines Kabels 14 verwendet werden.
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Die Figur 2 läßt Einzelheiten der Übergabekammeinrichtung erkennen,
in denen besonders die Querschlitze 1 mit ihren Anlaufschrägen 9 und die die Isolation
des Drahtes quetschenden Rippen 5 erkennbar sind. Beim Einlegen der Drähte ergeben
sich somit für den Querschitz 1 die Teilbereiche 2, 3 und 4, wobei im Bereich 2
durch die Anlaufschrägen 9 das Einlegen der Drähte erleichtert wird, im Bereich
3 die Drähte mittels der in Figur 1 dargestellten Drahteindrückvorrichtung 19 lagefixiert
sind und im Bereich 4, in denen die Isolation der Drähte durch die Rippen 5 festgeklemmt
ist, das Abschneiden der Drähte auf Länge erreicht wird. Die Lage der Drähte im
Bereich 3 ermöglicht außerdem die Korrektur von Legefehlern, wenn diese beispielsweise
durch die in Figur 1 dargestellte Prüfadaptereinrichtung 17 mit Hilfe der fehlerauswertenden
Anzeigeeinrichtung 23 festgestellt wurden.
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Außerdem ist erkennbar, daß die Übergabekammeinrichtung in den Eckbereichen
an die Kontur der Anschlußleiste 12 (dargestellt in Figur 3) angepaßt ist und auch
dort, ähnlich wie bei den Querschlitzen 1, Führungsschrägen 8 und 10 aufweist, die
zur sicheren Führung beim Aufsetzen der Übergabekammeinrichtung auf die Anschlußleiste
12 (Figur 3) vorgesehen sind. Die zu den Querschlitzen 1 in Längsrichtung rechtwinklig
dazu vorgesehenen schlitzförmigen Kammern 6 lassen erkennen, daß die messerschneidenförmigen
Kontakte der Anschlußleiste 12 (Figur 3) unterhalb der Ebene der Tiefe der Querschlitze
1 liegen, so daß mit dem Aufstecken der Übergabekammeinrichtung auf die Anschlußleiste
die innerhalb der Querschlitze 1 liegenden Drähte voll in den Kontaktbereich der
messerschneidenförmigen Kontakte der Anschlußleiste gedrückt werden können, und
mit dieser somit elektrisch leitend und mechanisch fest verbunden sind. Mit den
Führungsbohrungen ll-dNer Dbergabekammeinrichtung ist gewährleistet, daß die Drähte,
deren Kabel mit Hilfe der in Figur 1 dargestellten Spannvorrichtung 15 lagefixiert
sind, stets auf einheitliche Längen abgeschnitten werden können.
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Die Figur 3 zeigt die Anschlußleiste 12, auf der die messerschneidenförmigen
Kontakte zur Aufnahme der Drähte angeordnet sind. Die Kontakte sind so ausgeführt,
daß die durch die Anschlußleiste hindurchragenden Kontaktstifte mit entsprechende
Leiterplatten von Baugruppen kontaktiert und durch einen Lötvorgang mit den Schalteinrichtungen
auf der Leiterplatte elektrisch leitend verbunden sind. Die später an die Leiterplatten
anzubringende Außenverdrahtung wird dann, wie beschrieben, durch Eindrücken der
Drähte mittels der Übergabekammeinrichtung vorgenommen.
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7 Ansprüche 3 Figuren
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