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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Heuwerbungsmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei einer bekannten Maschine dieser Art (DE-PS 22 22 841) verlaufen
die Achsen des Innen- und des Außengelenkes jeweils in einer gedachten, zur Drehachse
des Arbeitskreisels senkrechten Ebene mit der Folge, daß die Ausrichtung der Zinken
zu einer durch die Drehachse und den Zinkenarm gelegten Radialebene in allen Arbeitsstellungen
der Maschine unverändert bleibt.
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Es ist ferner eine Heuwerbungsmaschine (DE-OS 24 06 273) bekannt,
bei der die Teile der Zinkenarme durch verschiedene Abkröpfungen Teil eines Kurbelsystems
bilden, bei der die Achsen des Innen- und des Außengelenkes eine aufrechte Ausrichtung
besitzen und in einer Radialebene durch den nabenseitigen Teil des Zinkenarms und
die Drehachse des Arbeitskreisels gelegen sind. Bei einer derartigen Maschine bleiben
die Zinken bei allen Arbeiten mit ein und derselben Seite dem auf dem Boden liegenden
Gut zugewandt und ihre Ebenen erhalten eine Abwinklung in nacheilendem Sinne bei
Schwadarbeiten, jedoch ist eine derartige Ausgestaltung durch die besondere Formgebung
der Zinkenarmteile baulich sehr aufwendig, und auch die Umstellung erfordert einen
nicht unerheblichen Bedienungsaufwand.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs
genannten Art zu schaffen, die mit besonders einfachen Mitteln sicherstellt, daß
die Schraubenfederzinken bei der Umstellung der Teile des Zinkenarms in die Knicklage
unter Beibehaltung der Arbeitsseite eine nacheilende Ausrichtung zu einer durch
die Drehachse und den Zinkenarm gelegten Radialebene erhalten.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von einer Heuwerbungsmaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmalen. Hinsichtlich we-
sentlicher weiterer Ausgestaltungen
wird auf die Ansprüche 2 bis 10 verwiesen.
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Bei der Maschine nach der Erfindung können die Zinkenarme aus geradstückigen
Teilen bestehen, die besonders einfach sowie preisgünstig herstellbar sind. Dennoch
erhalten die Zinken durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Zinkenarme ihre jeweils
gewünschte, in der Knicklage nacheilende Ausrichtung bei gleichbleibender Arbeitsseite,
mit der die Zinken auf das Gut einwirken. Aufgrund der Einfachheit der Teile der
Zinkenarme können auch die Mittel zu deren Verriegelung sowohl in der Streck- als
auch in der Knicklage einfacher gestaltet werden, wodurch auch der Bedienungsaufwand
beim Umstellen verringerbar ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der
Erfindung näher veranschaulicht. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine schematische
Draufsicht auf eine mit zwei Arbeitskreiseln ausgerüstete Heuwerbungsmaschine nach
der Erfindung in der Stellung der Teile für Zett-und Wende- bzw. Streuarbeiten,
Fig. 2 eine Teilseitenansicht der Maschine nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig.
3 eine Draufsicht ähnlich Fig. 1 auf die erfindungsgemäße Heuwerbungsmaschine mit
einer Stellung der Teile für die Ausführung von Schwadarbeiten, Fig. 4 eine Teilseitenansicht
der Maschine nach der Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 eine vereinfachte Ansicht in
Richtung des Pfeiles V in Fig. 1 zur Veranschaulichung eines Zinkenarmes und seiner
Schraubenfederzinken von radial außen her gesehen, Fig. 6 eine abgebrochene Seitenansicht
eines Zinkenarmes in einer Blickrichtung parallel zu den Achsen des Innen- und des
Außengelenkes, Fig. 7 eine vereinfachte Draufsicht zu Fig. 6, teilweise im Schnitt,
Fig. 8 eine Ansicht ähnlich Fig. 6 zur Veranschaulichung einer abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 9 eine teilweise geschnittene Draufsicht zu Fig. 8, und Fig. 10 einen Schnitt
nach der Linie X-X in Fig. 8.
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Die in der Zeichnung veranschaulichte Heuwerbungsmaschine umfaßt
ein Maschinengestell 1 und, wie bevorzugt, zwei Arbeitskreisel 2,3, die in Richtung
der Pfeile 4,5 gegenläufig einwärts um eine aufrechte, in Fahrtrichtung 6 leicht
vorneigbare Drehachse 7,8 angetrieben umlaufen. Der Antrieb der Arbeitskreisel 2,3
erfolgt von einem an die Zapfwelle eines nicht dargestellten landwirtschaftlichen
Schleppers anschließbaren Zentralgetriebe 9 durch in den Rohrstreben 10,11 des Maschinengestells
untergebrachte, nicht dargestellte Antriebswellen.
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Jeder der beiden grundsätzlich untereinander identischen Arbeitskreisel
2,3 umfaßt eine am Maschinengestell 1 drehbar gelagerte Nabe 12, an der mehrere,
bei den dargestellten Beispielen sechs, strahlenförmig zur Drehachse 7 bzw. 8 ausgerichtete
Zinkenarme 13 angebracht sind. Diese Zinkenarme 13 tragen an ihren Außenenden Schraubenfederzinken
14 und umfassen je zwei mittels eines Innen- und eines Außengelenkes 15,16 klappbare
Teile 17,18, welche bei Zett- und Wendearbeiten eine fluchtende Strecklage (Fig.
1 und 2) einnehmen und für Schwadarbeiten in eine etwa Z-förmige Knicklage (Fig.3
und 4) überführbar sind.
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Das Maschinengestell 1 stützt sich über Laufräder 19, von denen je
eines unter jedem Arbeitskreisel 2,3 angeordnet ist, auf dem Boden ab und ist über
eine an ihrem
vorderen Ende mit einer Anschlußvorrichtung 20 versehene Deichsel 21
an die Dreipunkthydraulik eines landwirtschaftlichen Schleppers anbaubar. Das Maschinengestell
1 trägt Schwadformer 22, die für sich in vielfältiger Ausführung bekannt sind und
irgendeine bekannte, geeignete Ausführung haben können.
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Die Achse 115 des Innengelenkes 15 und die Achse 116 des Außengelenkes
16 eines jeden Zinkenarmes 13 schließen mit einer gedachten, unterhalb der Gelenke
15,16 verlaufenden, zur Drehachse 7 bzw. 8 des Arbeitskreisels 2 bzw. 3 senkrecht
ausgerichteten Bezugsebene 23 (Fig. 5) jeweils einen sich in Drehrichtung 4 bzw.
5 öffnenden spitzen Winkel ein, wie er bei 24 in Fig. 5 für die Gelenkachse 116
des Außengelenkes 16 veranschaulicht ist.
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Der Winkel zwischen der Achse 115 des Innengelenkes 15 und der Bezugsebene
23 liegt in einem Bereich von 100 bis 40° und beträgt vorzugsweise 25". Auch der
Winkel zwischen der Achse 116 des Außengelenkes 16 und der Bezugsebene 23 liegt
in einem Bereich zwischen 10° bis 40° und beträgt vorzugsweise ebenfalls 25",in
welchem Falle die Achsen 115 und 116 zueinander parallel ausgerichtet sind.
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Wie den Fig. 6 und 7 bzw. 8 und 9 näher entnommen werden kann, ist
der sich an das Innengelenk 15 nach außen hin anschließende erste klappbare Teil
17 des Zinkenarmes 13 um die Achse 115 des Innengelenkes 15 über einen Schwenkwinkel
25 von 50 bis 80°, vorzugsweise 70°, aus der Strecklage abwärts (in Richtung des
Pfeiles 26 in Fig. 6) in die Knicklage klappbar. Der sich außenseitig an das Außengelenk
16 anschließende zweite klappbare Teil 18 des Zinkenarms 13 ist dabei um die Achse
116 des Außengelenks 16 über einen Schwenkwinkel 27 von 1100 bis 1300, vorzugsweise
1200, aus der Strecklage aufwärts (in Richtung des Pfeiles 28 in Fig. 6) in die
Knicklage klappbar.
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Dem erten klappbaren Teil 17 des Zinkenarmes 13 ist eine auslösbare
Zentralverriegelungsvorrichtung 29 zur Sicherung sowohl des ersten als auch des
zweiten klappbaren Teils (17, 18) des Zinkenarmes 13 in der Streck-und in der Knicklage
zugeordnet.
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Die Zentralverriegelungsvorrichtung 29 umfaßt im einzelnen zwei koaxiale,
axial gegenläufig verschiebbar abgestützte, durch je eine Feder 30 in ihre Sperrlage
vorgespannte Riegelbolzen 31,32 sowie einen gemeinsamen Kulissenstellhebel 33,34.
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Die Riegelbolzen 31,32 sind mittels des Kulissenstellhebels 33,34
gleichzeitig gegenläufig verschiebbar, und sie greifen in der in Fig. 7 bzw. 9 veranschaulichten
Sperrstellung mit ihren Außenenden in Riegelbohrungen 35 oder 36 bzw. 37 oder 38
von Riegelsegmenten 39 bzw. 40, welche die Achse 116 des Außengelenks 16 bzw. 115
des Innengelenks 15 im Abstand bereichsweise umgeben. Das Riegelsegment 39 ist dabei
mit dem zweiten klappbaren Teil 18 des Zinkenarmes 13 fest verbunden, und das Riegelsegment
40 ist an einem nabenseitig feststehenden Teil 41 des Zinkenarmes 13 oder direkt
an der Nabe 12 fest angebracht.
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Die Riegelbohrungen 35 bzw. 37 sichern in Eingriff mit den Außenenden
der Riegelbolzen 31 bzw. 32 die Strecklage der Teile 17, 18 der Zinkenarme 13, und
bei Eingriff der Außenenden der Riegelbolzen 31,32 in den Riegelbohrungen 36 bzw.
38 sind die Teile 17,18 der Zinkenarme 13 in ihrer Knicklage arretiert.
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An ihren einander zugewandten Innenenden tragen die im Innern des
ersten klappbaren Teils 17 des Zinkenarmes 13 untergebrachten Riegelbolzen 31,32
einen Querstift 42 bzw. 43, und diese Querstifte 42,43 durchgreifen
jeweils
eine Aussparung 44 bzw. 45 im Zinkenarm, um in eine Kulissenöffnung 46,47 in dem
als Büchse ausgebildeten Teil 33 des Kulissenstellhebels 33, 34 einzugreifen. Bei
Betrachtung des Zinkenarmes in axialer Richtung von außen nach innen führt eine
im Gegenuhrzeigersinn verlaufende Schwenkbewegung des Kulissenstellhebels 33, 34
zu einer entriegelnden gegenläufigen Einwärtsbewegung der Riegelbolzen 31,32.
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Wie schließlich den Fig. 8 bis 10 entnommen werden kann, kann jeder
Zinkenarm 13 mehrere um die Mittelachse des Zinkenarms 13 gegeneinander verdreh-
und feststellbare Abschnitte 131,132,133,134 aufweisen, um Anpassungsmöglichkeiten
(bishin zu einer Voreilung der Schraubenfederzinken 14) an schwierige Futterverhältnisse
zu bieten. Radial von innen nach außen schließt der erste Abschnitt 131 das Innengelenk
15 ein, während der zweite Abschnitt 132 den Mittelbereich des ersten klappbaren
Teils 17 des Zinkenarmes 13 bildet, und der dritte Abschnitt 133 schließt das Außengelenk
16 ein, während der vierte Abschnitt 134 das die Schraubenfederzinken 14 tragende
Außenende des Zinkenarmes bildet.
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Im Bereich der radial ausgerichteten Trennfugen 48,49,50,51 zwischen
den Abschnitten 131 bis 134 sind diese mit Radialflanschen 52 bzw. 53 versehen,
von denen die Flansche 52 mit einem Stellschlitz 54 und die Radialflansche 53 mit
einer Klemmschraube 55 versehen sind.
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