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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Klappgriff, bestehend aus einer mit
einer Wandfläche verschraubbaren Befestigungsplatte und einer daran anbringbaren
Konsole für einen Klappsitz oder dgl..
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Ein derartiger Klappgriff ist aus einem Prospektblatt der Anmelderin
bereits bekannt. Ein derartiger Klappgriff kann die Form eines nach oben wegklappbaren
Duschklappsitzes haben, oder auch eines nach oben wegschwenkbaren Stütz-Klapp-Griffes,
beide Ein sich tungen vorzugsweise für die Verwendung in einem Naßraum, der von
einer behinderten Person benutzt werden soll.
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Wird beispielsweise die Dusche von einer unbehinderten Person verwendet,
wird man den Duschklappsitz durch Hochschwenken außer Betrieb nehmen, so daß sich
ein im wesentlichen normaler Duschplatz ergibt.
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Wird der Duschplatz dann anschließend von einer behinderten Person
benutzt, läßt sich der Klappsitz herunterklappen und als Sitzgelegenheit für den
behinderten Menschen während des Duschens einsetzen.
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In ähnlicher Weise dient auch der Stützklappgriff als Hilfsmittel
bei der Körperpflege von Behinderten und kann weggeklappt werden, um beispielsweise
für Reinigungszwecke den Klappgriff aus dem Wege zu räumen, oder um für die Verwendung
durch andere Personen, die den Klappgriff als Stützeinrichtung nicht benötigen,
nicht hinderlich zu sein.
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Der von der Anmelderin in der genannten Druckschrift beschriebene
Klappgriff besteht aus rostfreiem Edelstahl, kann aber auch aus anderem, ausreichend
festem Material hergestellt sein, wie beispielsweise aus verchromtem Messing, oder
auch aus rostgeschütztem Stahl.
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Nachteilig bei dem bekannten Klappgriff ist jedoch die Tatsache,
daß zur Höhenverstellung und damit zur Anpassung an die jeweils besonders bequeme
Stellung
für den behinderten Menschen jeweils neue Löcher in die Wand gebohrt werden
müssen, um die Befestigungsplatte in der jeweils neu gewünschten Höhe mit der Wandfläche
verschrauben zu können.
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Dies ist umständlich und in manchen Fällen auch sehr unzweckmäßig,
insbesondere dann. wenn bei einer Höhenverstellung Bohrlöcher von der zuvor verwendeten
Befestigungshöhe zurückbleiben und das Aussehen stören, beispielsweise, wenn Kacheln
durchbohrt werden müssen.
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Aufgabe der Erfindung ist es. den bekannten Klappgriff dahingehend
zu verbessern, daß in einfacher Weise ohne Anbringung von weiteren Bohrlöchern in
der Wandfläche eine Höhenverstellung erreichbar ist.
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Gelöst wird dicse Aufgabe dadurch, daß bei einem Klappgriff, der
aus einer mit einer Wandfläche verschraubbaren Befestigungsplatte und einer daran
anbringbaren Konsole für einen Klappsitz oder dgl. besteht, die Konsole vier im
Rechteck zueinander angeordnete, nach hinten weisende Stifte sowie ein nahe dem
oberen Ende etwa mittig angeordnetes Befestigungsmittel, insbesondere Rändelschraube
oder dgl. aufweist, die in entsprechende Durchbrüche in der Befestigungsplatte passend
einsteckbar sind, wobei die Durchbrüche übereinXander derart mehrfach vorhanden
sind, daß die Konsole in mehreren, insbesondere drei oder vier Höhenstufen in die
Befestigungsplatte einsteckbar ist.
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Auf diese Weise gelingt es, den Klappgriff ohnc die Anbringung von
zusätzlichen Bohrlöchern in der Wandfläche in mehreren, insbesondere drei oder vier
Höhenstufen anzuordnen, so daß eine genaue Höheneinstellung des Klappgriffes auf
die gewünschte Höhe für den behinderten Menschen möglich wird, insbesondere auch
eine Änderung der Höhe, falls sich die Behinderung des behinderten Menschen im Laufe
der Zeit ändern sollte.
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Die Höhenverstellung ist in sehr einfacher und schneller Weise durch
einfaches Lösen der Rändelschraube, anschließendes Umstecken der Konsole und wieder
Eindrehen und Festziehen der Rändelschraube möglich.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die Durchbrüche für
die Stifte durch wegschwenkbare Profile verdeckt. Dies verbessert nicht nur das
Aussehen der Gesamtanordnung, es wird auch verhindert, daß sich in den Durchbrüchen
schlecht zu reinigender Schmutz absetzt, wobei durch die wegschwenkbaren Profilc
die Einfachheit der Höhenverstellung nicht beeinträchtigt wird.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
das in den Zeichnungen dargestellt ist.
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Es zeigt Fig. 1 in einer Seitenansicht eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
höhenverstellbaren Klappgriffs; Fig. 2 eine Ansicht von oben auf den Klappgriff
der Fig. l;und Fig. 3 eine Ansicht von vorn auf den Klappgriff der Fig. 1.
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In Fig. 1 ist eine besonders günstige Ausführungsform des erfindungsgemäßen
höhenverstellbaren Klappgriffs dargestellt, bestehend aus einer Befestigungsplatte
10, die mit Hilfe von Senkkopfschrauben 12 an einer Wandfläche 14 befestigt werden
kann.
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Wie Fig. 3 erkennen läßt, werden vorzugsweise Innenbrustsenkkopfschrauben
eingesetzt, die durch entsprechende eingesenkte Bohrungen 16 in der Befestigungsplatte
10 hindurchsteckbar sind, welche Bohrungen
16 vor/ugsweise auf
einer Mittellinie 18 in Abständen 20 derart angeordnet sind. daß sich einerseits
vom oberen Ende der Befestigungsplatte ein Abstand A ergibt, der annähernd gleich
der halben Breite B der Platte 10 ist. wie Fig. 3 erkennen läßt, andererseits an
das Abstandsrastel- der Durchbrüche 22 angepaßt ist, die im folgenden nt>ch näher
erläutert werden.
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Die Befestigungsplatte 10 kann direkt auf die Wandfläche aufgesetzt
sein, oder aber, wie hier dargestellt, unter Zwischenlage einer Abstandsplatte 24,
die schmäler ist als die Befestigungsplatte 10 und daher einen seitlichen Freiraums
retten 26 frei läßt.
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Die Befestigungsplatte 10 trägt eine Konsole 28, von der aus vorzugsweise
vier im Rechteck zueinander angeordnete, nach hinten weisende Stifte 30 ausgehen,
die so angeordnet sind, daß sie in entsprechende Durchbrüche 22 der Befestigungsplatte
10 passend einsteckbar sind, wobei die Durchbrüche 22 derart mehrfach vorhanden
sind, daß die Konsole 28 in mehreren, insbesonderc in drei oder vier Höhenstufen
in die Befestigungsplatte einsteckbar ist. Insbesondere weisen die Durchbrüche ein
Abstandsmaß C auf, das einen bestimmten Bruchteil der Längsentfernung 32 der Stifte
30 ausmacht, beispielsweise die Hälfte, siehe das Maß C in Fig. 3.
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Die Länge der Stifte 30 ist vorzugsweise geringer als die Dicke der
Befestigungsplatte 10, so daß die Stifte 30 über die Hinterfläche der Platte 10
nicht hervorragen.
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Die Konsole 28 trägt einen Klappgriff 34, hier bestehend aus zwei
auf der Konsole 28 aufgeschweißten Metallprofilstücken 36, die zueinander parallel
im Abstand 38 angeordnet sind. Die Profilstücke 36 halten zwischen sich eine seitlich
abgeflachte Stange 40, die ihrerseits die Halterung für einen Sitz, einen Stützgriff
oder dgl. bildet. Die Stange 40 ist mit einer nahe ihrem Ende angeordneten crsten
Achse 42 versehen, die durch entsprechencle Durchbrüche 44 in den Profilstücken
36 hindurchreicht. Eine zweite Achse 46 liegt auf einer nasenartigcn Profilerstreckung
48 auf, wenn der Klappgriff sich in Betriebsstellung befindet. tim den Klappgriff
nach oben verschwenken zu können, geht die nasenartige Profilerstreckung 48 in einen
Kreisbogen 50 über, der um den Mittelpunkt der ersten Achse 42 geschlagen ist, wobei
der Kreisbogen nach 90" in eine Einsenkung 52 übergeht, in die nach dem Hochklappen
die zweite Achse sich einschiebt, während gleichzeitig die erste Achse 42 in eine
entsprechende sackartige Verlängerung des Durchbruchs 44 eindringt. In dieser Stellung
ist der Klappgriff in seiner hochgestellten Stellung arretier.
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Zlll Aufnahme der vertikalen Belastungskräfte dieneu die Stifte 22,
während die von der Platte 10 weggerichteten Zugkräfte infolge der Belastung durch
den Griff 34 von einem nahe dem oberen Ende der Konsole 28 angeordneten Befestigungsmittel
aufgenommen werden, nämlich von einer hier dargestellten Rändelschraube 54, die
in entsprechende Gewindebohrungen in der Befestigungsplatte 10, siehe Bezugszahl
56, eingeschraubt wenden kann. Die Rändelschraube hat den Vorteil, daß sie leicht
von Hand gelöst und wieder befestigt werden kann. Andere Befestigungsmittel, wie
normale Schraubbolzen, sind aber ebenfalls denkbar.
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In Fig. 3 ist die Konsole 28 mit dem Klappgriff 34 mit Hilfe der
Rändelschraube 54 am oberen Ende der Befcstigungsplatte 10 angebracht. Die Anbringung
kann aber auch in Stufen nach unten verschoben vorgenommen werden, wobei die Stufenlänge
im vorliegenden Fall gleich dem halben Abstand zwischen zwei Stiften
30, siehe Bezugszahl
32 in Fig. 1, vorgenommen werden kann, das entspricht dem mit C in Fig. 3 bezeichneten
Abstand. Mit Hilfe der in Fig. 3 erkennbaren fünf untereinander angeordneten Durchbrüchen
22 lassen sich drei unterschiedliche Höhenstufen verwirklichen, bei entsprechender
Verlängerung der Befestigungsplatte 10 nach unten entsprechend mehr Stufen.
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Um die unbenutzten Durchbrüche 22 abdecken zu können, ist ein Metallprofil
58 vorgesehen, das auf den Rand von Befestigungsplatte 10 bzw. Konsole 28 derart
aufsteckbar ist, daß das U-förmige Profil 58 die Ränder klemmend umgreift. Als besondere
Ausführungsform ist das U-Profil 58 am oberen Ende der Befestigungsplatte 10 schwenkbar
gelagert, siehe Bezugszahl 60, so daß das Profil 58 bei der Höhenverstellung der
Konsole nicht abgezogen, lediglich weggeschwenkt wird und daher nicht verloren gehen
kann. Um bei der verschwenkbaren Ausführungsform für das Aufsetzen der Konsole 28
ausreichend Raum zu haben, besitzt der äußere Schenkel 62 des U-Profils 58 an dem
die Lagerung 60 aufweisenden Ende einen Einschnitt 64, der die Fläche der Konsole
28 völlig freigibt, wenn das Profil 58 in Richtung des Pfeiles 66 um 90" weggeschwenkt
ist.
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Die bereits eingangs erwähnten Freiraumstreifen 26 dienen zur Aufnahme
des inneren Schenkels 68 sowie der Lagerung 60 des U-Profils 58. Die Lagerung kann
durch einen mit dem Schenkel 68 punktverschweißten Schweißbolzen 70 erfolgen, der
entweder in eine entsprechende Bohrung in der Befestigungsplatte 10 hineinreicht,
oder in einen auf Befestigungsplatte 10 aufgesetzten Lagerring 72.
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Statt die Profilstücke 36 mit der Konsole 28 zu verschweißen, ist
auch eine Befestigung mit Hilfe von Nieten, Stiften oder Schrauben denkbar, siehe
die Bezugszahl 74 in Fig. 2. Das Material des Klappgriffs ist vorzugsweise rostfreier
Edelstahl, es kann aber auch anderes nicht rostendes Metall ausreichender Festigkeit
Verwendung finden.