DE3521206C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
von Steuerwellen nach der DE-OS 33 03 629, bei dem auf einer Hohlwelle Funktionsteile
durch Aufweiten der Hohlwelle befestigt werden,
wobei das Aufweiten auch außerhalb der Funktionsteile
erfolgt, derart, daß die Funktionsteile axial durch
neben den Funktionsteilen durch Ausformung entstandene
Aufweitwulste der Hohlwelle und radial durch Aufweiten
der Hohlwelle in die Innenform der Funktionsteile fixiert
werden.
Steuerwellen werden B. in Kraftfahrzeugen benötigt.
Die wohl bekannteste ist die für die Steuerung von Ventilen
gebrauchte Nockenwelle, bei der sich mehrere Nocken
auf einer Welle befinden, die zueinander versetzt sind
und die bei der Drehung der Welle anderen Maschinenteilen
Bewegungsimpulse erteilen. Diese Wellen werden gegossen
oder im Gesenk geschmiedet und/oder spangebend bearbeitet.
Danach werden die Nocken gehärtet oder nach Schablonen
geschliffen.
Die einstückige Nockenwelle hat Nachteile, weil für
verschiedene Aufgaben und Nockenformen die gesamte Welle
gesondert hergestellt werden muß. Das wirkt sich auf
die Kosten für die Bereitstellung und Herstellung aus.
Dazu kommt, daß die aus Vollmaterial hergestellten Nockenwellen
in Kraftfahrzeugen ein erhebliches totes Gewicht
darstellen. Deshalb werden in den letzten Jahren vermehrt
Anstrengungen unternommen, die die Gewichtsreduzierung,
die Verbesserung der Produktionsabläufe und die Verminderung
der Produktionskosten zum Ziele haben. Es hat sich
jedoch als schwierig herausgestellt, eine hohle Nockenwelle
mit dünner Wand zu gießen oder die Bearbeitungskosten
der einzelnen Nocken und Lagerzapfen zu verringern.
Darüber hinaus hat man die Grenzen bei der qualitativen
Verbesserung der Werkstoffe für Nockenwellen erreicht.
Aus diesen Gründen wurden verschiedene Verfahren zum
Herstellen einer aus einzelnen Teilen zusammengebauten
Nockenwelle bekannt. Dabei werden massive oder hohle
Wellen mit getrennt hergestellten Bauteilen zu einer
Nockenwelle montiert.
Für den Zusammenbau sind verschiedene Verfahren bekannt.
Entweder werden die Nocken mechanisch angepreßt, die
Welle wird expandiert oder die Nocken werden durch Hartlöten
oder Werkstoffdiffusion befestigt.
Zum Beispiel ist aus der DE-OS 28 38 995 ein Verfahren
vorbekannt, bei dem ein mechanisches und metallurgisches
Verfahren in der Weise kombiniert werden, daß die Nocken
o. dgl. auf die Welle aufgepreßt und durch Hartlöten
oder durch Materialdiffusion befestigt werden.
Steuernocken sollten aus einem abriebfesten Werkstoff
bestehen. Beim Aufpreßverfahren wird die Welle durch
die härteren Nocken abgerieben und damit beschädigt.
Dies hat vermutlich dazu geführt, daß sich dieses Verfahren
in der Praxis nicht hat durchsetzen können. Bei jedem
Aufschieben wird der Wellendurchmesser kleiner und ein
fester Sitz aller Nocken ist nicht zu erzielen.
Bei dem hydraulischen Expansionsverfahren ist die Verwendung
von mehrteiligen Formen zum Fixieren der Teile unabdinglich.
Diese Teile, die aus einem Werkstoff hergestellt sind,
der durch hohe Härte und geringe Dehnung ausgezeichnet
ist, neigen dazu, im Augenblick der Expansion durch
wachsenden Innendruck zu brechen.
Jedes der beschriebenen Verfahren hat Nachteile, so
daß ihre praktische Anwendung kaum oder nicht in größerem
Umfange zu verwirklichen ist.
Dies gilt auch für die aus den DE-OS 32 27 693, 33 01
749 und 32 47 636 bekanntgewordenen Verfahren.
Durch die DE-OS 33 03 629 ist eine Steuerwelle gemäß
dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1 vorbekannt.
Bei dieser werden zum Herstellen einer Nockenwelle durch
Aufweiten in einem rohrförmigen Ausgangsmaterial Vertiefungen
an Stellen gebildet, wo ringförmige Teile
auf das Ausgangsrohr gesetzt werden sollen. Die Vertiefungen
werden angebracht, bevor das Ausgangsrohr zusammen mit
den ringförmigen Teilen in einem geeigneten Werkzeug
aufgeweitet wird. Diese Vertiefungen sollen bevorzugt
dann günstig sein, wenn die ringförmigen Teile keine
gleichmäßige Dicke besitzen. Solche Vertiefungen sollen
die Verwendung ringförmiger Teile mit größerer Dicke
in Bereichen mit kleinem Radius ermöglichen, wodurch
die Rißbildung in Bereichen mit kleinem Radius verringert
werden soll. Eine derartige Nockenwelle soll auch aus
einem hohlen Rohr und kurzen Zylindern mit im wesentlichen
gleichen Außen- und Innendimensionen wie der Nockenwelle
hergestellt werden. Das hohle Rohr ist an den gewünschten
Stellen vor dem Aufweiten am Ende vorgeformt, so daß
das hohle Rohr mit Dimensionen und Formen versehen ist,
die denen der kurzen Zylinder entsprechen. Deshalb wird
ein verhältnismäßig kleines Schwell- oder Aufweitmaß
für das hohle Rohr während des Aufweitens am Ende benötigt.
Die Einbeziehung eines solchen Vorformschrittes wird
benötigt, um das hohle Rohr in dichten und engen Sitz
gegen die gesamte Innenwand jedes kurzen Zylinders zu
bringen, besonders wenn der kurze Zylinder einen langen
und scharfen Vorsprung besitzt. Diese Verfahrensweise
erscheint zur Herstellung von Nockenwellen noch immer
als zu aufwendig und demgemäß kostenungünstig.
Aus der DE-OS 23 36 241 ist eine Steuerwelle, insbesondere
für Verbrennungsmotoren von Kraftfahrzeugen vorbekannt,
wobei die Steuerwelle aus einer massiven oder hohlen Profil-
oder Rundwelle besteht, auf die je nach Verwendungszweck
der Steuerwelle ein oder mehrere Lager und/oder beliebig
ausgebildete Steuerelemente wie Nocken, Exzenter
oder Zahnräder aufgeschoben und mit der Profil- oder
Rundwelle fest verbunden sein sollen. Diese zusammengesetzte
Steuerwelle wird durch Schrumpfen, Frosten, Löten,
Schweißen, Kleben oder ähnliche allgemein bekannte Verfahren
fest mit den Steuerelementen verbunden, wobei
die Hohlwelle als unterschiedlich profiliertes Teil
ausgebildet sein kann.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
gemäß dem Gattungsbegriff wirtschaftlicher zu gestalten.
Dabei sollen die Nocken, Lager oder andere Teile leichter
und mit hoher Produktivität montierbar sein.
Bei der Erfindung erfolgt das Aufweiten der Hohlwelle
in der Hauptsache außerhalb der Funktionsteile, und
zwar derart, daß diese Funktionsteile axial und radial
durch die aufgeweiteten Wandabschnitte der Hohlwelle
auf dieser formschlüssig fixiert werden. Dies ergibt
den Vorteil, daß die aufzuweitenden Wandabschnitte der
Hohlwelle so angeordnet und ausgebildet werden können,
daß beim Aufweiten der Hohlwelle keine Längenreduzierung
der Hohlwelle selbst eintritt, was sonst bei gleichförmigem
Querschnitt und Aufweiten einer Hohlwelle erfolgen müßte,
wenn das Material zur aufzuweitenden Stelle wegfließen
würde.
Bei der Erfindung wird darüber hinaus die Hohlwelle
nur an definierten Stellen geringer Wanddicke in radialer
und axialer Richtung aufgeweitet. Dadurch hat man es
in der Hand, die zur Aufweitung vorgesehenen Stellen
genau dort anzuordnen, wo sie exakt benötigt werden.
Auf diese Art und Weise lassen sich auch sehr komplizierte
Steuerwellen mit unterschiedlichen Materialien für die
Steuerteile, z. B. für Nocken und die Steuerwelle selbst,
zusammensetzen und zu einer funktionsfähigen Steuerwelle
fixieren.
Die Funktionsteile, z. B. Nocken, werden durch die Hohlwelle
entweder ringförmig umschließende buckelförmige Ausformungen
oder durch mehrere eine gemeinsame kreisförmige Mittellinie
aufweisende, mit Abstand zueinander angeordnete Buckel
und/oder durch mehrere in Umfangsrichtung der Hohlwelle
angeordnete und in axialer Richtung der Hohlwelle versetzte
buckelförmige
Ausformungen mit der Hohlwelle verbunden.
Eine erfindungsgemäße Steuerwelle wird somit aus einem
im Querschnitt innen und/außen profilierten Hohlstab
hergestellt, der durch die Profilierung mit definierten
Stellen geringerer Wanddicke versehen ist und der nach
dem Einstecken in die durch eine Vorrichtung festgehaltenen
Nocken und sonstigen Bauteile durch den im Innern des
Hohlstabes erzeugten z. B. hydraulischen Druck an den
nicht abgestützten Stellen mit geringerem Materialquerschnitt
einer bleibenden Verformung durch Aufweitung
der Hohlwelle, unterworfen wird, die eine formschlüssige
Befestigung der Funktionsteile, insbesondere Nocken,
durch die beim Aufweiten an den dafür vorgesehenen Stellen
geringerer Wanddicke der Welle entstandenen Vorsprünge
der Hohlwelle in der von der Vorrichtung vorgegebenen
Lage bewirkt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist in Patentanspruch 3 beschrieben. Die
in Achsrichtung der rohrförmigen Steuer- oder Nockenwelle
verlaufenden Bereiche geringerer Wanddicke ergeben
im Querschnitt erhebliche Wandstärkenunterschiede. Die
Hohlwellen sind am Außenumfang vorzugsweise so profiliert,
daß verschiedene fixierte Stellungen der Nocken und
Bauteile in Drehrichtung durch einfaches Aufstecken
ermöglicht werden.
Gemäß Patentanspruch 4 kann die Hohlwelle im Querschnitt
Kreis-, Ellipsen-, Dreiecks- oder Polygonform mit gegebenenfalls
gewölbten Seiten und abgerundeten Ecken aufweisen.
Der gewählte Umriß richtet sich nach der Zweckmäßigkeit
bei der Herstellung und dem späteren Einsatz der Steuerwelle.
Der Umriß der jeweils gewählten Grundgestalt
(Kreis, Ellipse, Polygon, Dreieck o. dgl.) kann an der
Hohlwelle außen und/oder innen vorgesehen sein. Auf
diese Welle wird der Querschnitt so ausgeführt, daß
mindestens ein in Achsrichtung der Hohlwelle verlaufender
Bereich geringerer Wandstärke entsteht. Die Innen- und/oder
Außenprofilierung der Hohlwelle braucht sich nicht über
die gesamte Länge der Hohlwelle zu erstrecken, sondern
kann auch nur über bestimmte Bereiche ausgeführt werden,
so daß nur dort bei der Aufweitung der Hohlwelle
Aufwölbungen entstehen.
Die Wellen können also im Querschnitt so ausgestaltet
sein, daß die schwächeren Wandbereiche durch eine Rundbohrung
und eine vieleckige Außenkontur oder einen Umkreis
mit einem vieleckigen lichten Querschnitt oder einer
Verbindung dieser Möglichkeiten gebildet werden.
Im einfachsten Falle besteht dabei die Hohlwelle aus
einem Hohlstab, dessen Querschnitt im Umriß vieleckig
ist und dessen Inkreis im Durchmesser so berechnet ist,
daß der in der Mitte zwischen zwei Kanten der Vielkantwelle
durch die Bohrung begrenzte Bereich schwächerer Wandstärke
unter Berücksichtigung der Verstärkung durch die aufgesteckten
Bauteile bei vorgegebenem Innendruck nach außen
nachgibt und eine bleibende Verformung erfährt. Die
Auslegung der schwächeren Wandbereiche erfolgt so, daß
auf jeden Fall keine Zerstörung oder Verformung der
auf der Welle zu befestigenden Funktionsteile, z. B.
Nocken, erfolgt.
Die stärkeren Wandteile verhindern, daß beim Aufweiten
der schwächeren Wandteile eine Verkürzung der Welle
eintritt. Dadurch wird eine hohe Maßgenauigkeit der
fertigen Steuerwelle erreicht.
Die Funktionsteile, die mit der Welle formschlüssig
verbunden werden, sind dem Umriß des Ausgangsquerschnittes
der Steuerwelle entsprechend gelocht und gleiten mit
leichtem Spiel über die vorbereitete Hohlwelle. Die
Paßflächen verlaufen gemäß Anspruch 5 im Querschnitt
gesehen von einem schmalen Steg in der Mitte ausgehend
leicht schräg zu den Außenkanten der Lochungen und gehen
dort in einen Radius über, um eine Einkerbung der durch
die Aufweitung erzeugten Wellenvorsprünge zu verhindern.
Die Stellung des Bohrungsprofils zur Laufflächenform
der Nocken und damit der Befestigungsort sind bei Polygonen
und unrunden Wellen genau festgelegt, so daß die richtige
Phasenlage der Nocken durch einfaches Aufstecken erzielt
wird.
Nach der Erfindung ist der Zusammenbau einer Steuerwelle
aus einzelnen Bestandteilen wesentlich vereinfacht.
Die Bestandteile werden in eine Vorrichtung eingelegt,
die sie in der gewünschten Lage unbeweglich festhält.
Dabei können die einzelnen Bauteile vor dem Einlegen
auf die Welle geschoben werden, oder aber die Hohlwelle
wird in die bereits in der Vorrichtung befindlichen
Bestandteile hineingeschoben.
Die Festigkeit der Bereiche größerer Wandstärken und
der aufzuweitenden Wandteile ist so aufeinander abgestimmt,
daß eine Verformung der schwächeren Bereiche der Hohlwelle
nur an den von den aufgeschobenen Funktionsteilen nicht
abgestützten Stellen der Hohlwelle geschehen kann. Bei
den für diese Stellen notwendigen Umformkräften entstehen
zwischen den auf der Hohlwelle befindlichen Funktionsteilen
durch die im Innern der Hohlwelle aufgebrachten Druckmitteldrücke
bleibende Vorwölbungen oder buckelförmige
Ausprägungen, die die Funktionsteile in der erwähnten
Weise axial und radial formschlüssig
mit der Hohlwelle verbinden. Dabei wird durch die besondere
Gestaltung der Durchbrüche der Funktionsteile in Form
der leichten Schräge zu den Außenkanten, die tangential
in einen Radius übergehen, der Wellenwerkstoff bis in
die Bohrungen hinein mit in den Aufweitungsprozeß einbezogen
und es entsteht ein fließender Übergang der Wandstärken
im Bereich der Vorwölbungen, in Längsrichtung
der Welle gesehen.
Im Endzustand sind alle Bestandteile der Steuerwelle
in der durch die Vorrichtung bestimmten Lage durch die
Aufweitung der Hohlwelle in den Bereichen geringerer
Wandstärke in einem einzigen Arbeitsgang starr
befestigt. Das für das Aufbringen der Bestandteile auf
die Welle erforderliche Spiel zwischen Außenkontur der
Hohlwelle und Innenkontur der Funktionsteile, beispielsweise
der Nocken, wird durch die besondere Gestaltung
der Innenkontur besonders wirksam beseitigt. Während
des Aufweitungsvorganges und bei der Entnahme aus der
Vorrichtung kann ein Phrasen- oder Abstandsfehler der
Teile nicht eintreten. Es ist keinerlei Nacharbeit erforderlich.
Alles in allem wird bei der erfindungsgemäßen Steuerwelle
bei einfachem Zusammenbau eine formschlüssige,
spielfreie Verbindung der Funktionsteile und der Hohlwelle
erreicht, ohne daß zusätzliche Befestigungselemente
erforderlich sind.
Im Hinblick auf Belastung, Anwendung und Einsatz ist
der Hersteller unabhängig in der Wahl der Werkstoffe
der Steuerwellenbestandteile. Die Steuerwelle ist bezüglich
ihres Gewichtes als auch hinsichtlich ihrer Kosten wesentlich
günstiger herstellbar als nach den bisher bekannten
Verfahren.
Der Zusammenbau der Steuerwelle kann z. B. erfolgen,
indem die Elemente in die Vorrichtung eingelegt werden.
Bestandteile der Steuerwelle können Nocken, Lager, Zahnräder,
Schnecken o. dgl. sein.
Die zwischen den auf der Hohlwelle aufsitzenden
Bestandteilen befindlichen Abschnitte der Vorrichtung
sind so gestaltet, daß sie die Vorwölbungen oder Auswölbungen
der Stellen
geringerer Wandstärke der Hohlwelle auf einen bestimmten
Wert begrenzen. Die Begrenzung ist zur Sicherheit des Bedienungspersonals
zweckmäßig und erlaubt außerdem die Feststellung,
wann der Aufweitungsvorgang beendet ist, und zwar
entweder durch Messung des eingebrachten Volumens oder durch
Messung des Druckanstiegs nach dem Anliegen der Bereiche
geringerer Wandstärke an den Abschnitten der Vorrichtung.
In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch -
an einigen Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 eine Hohlwelle als Ausgangmaterial zur Herstellung
einer als Nockenwelle ausgebildeten Steuerwelle,
wobei die polygonförmige Profilierung außen angeordnet
ist, und zwar in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform für eine Hohlwelle,
wobei die polygonförmige Profilierung als die
Hohlwelle durchsetzender Innensechskant ausgebildet
ist und der Umkreis kreisrund ausgeführt wurde;
Fig. 3 einen Teillängsschnitt durch eine Steuerwelle
mit durch Aufweiten der Hohlwelle
axial und radial befestigten Funktionsteilen;
Fig.4 bis 11 weitere Hohlwellen vor dem Aufweiten und
Fig. 12 eine vor dem Aufweiten sechskantförmig profilierte
Hohlwelle nach dem Aufweiten mit einem fixierten
Nocken.
In der Zeichnung ist die Erfindung in Anwendung auf Nockenwellen
veranschaulicht, bei denen die Hohlwelle 1 aus einem
geeigneten Werkstoff, beispielsweise aus Metall, z. B. Stahl
oder aus Kunststoff, und die vorliegend als Nocken ausgebildeten
Funktionsteile 2 aus einem Sinterwerkstoff bestehen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist die Hohlwelle
1 mit einem Außensechskant versehen, der von einem im
Querschnitt kreisringförmigen Kanal 3 axial durchsetzt
wird, dessen Mittelpunkt mit der Längsachse der Hohlwelle
1 zusammenfällt. Dadurch ergeben sich definierte Schwachstellen
oder Stellen geringerer Wandstärke 4, 5, 6, 7, 8 und
9, nämlich überall dort, wo sich die Seitenlinien des
Sechskantes besonders dicht der kreisringförmigen Wand
10 des Kanals 3 nähern. Die Abmessungen werden so bestimmt,
daß bei vorbestimmtem Druckmitteldruck insbesondere
durch hydraulischen Druck, sich die Schwachstellen 4
des Kanals 3 nach außen verformen, was in Fig. 3 dargestellt
ist, wo sich zwischen Funktionsteilen 2, insbesondere
von Nocken 2, nach auswärts gerichtete, buckelförmige
Ausformungen ergeben, von denen in der Prinzipskizze
gemäß Fig. 3 nur die Ausformungen 11 und 12 veranschaulicht
sind. Dadurch werden die Nocken 2 axial und radial
mit der Steuerwelle bzw. der Hohlwelle 1 verbunden.
Selbstverständlich kann die Anzahl der Funktionsteile
2 größer oder kleiner sein als es in der Zeichnung dargestellt
ist. Auch ist die Form nur beispielsweise gewählt
worden. Auch die Ausformungen 11 und 12 sind nur schematisch
angedeutet. Sie können übertrieben groß dargestellt
sein und in der Praxis nur im zehntel Millimeterbereich
liegen. Die Zeichnung stellt also keinerlei maßstäbliche
Darstellung der tatsächlichen Verhältnisse dar.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist ein Innensechskant
13 vorgesehen, so daß sich wiederum Schwachstellen 14,
15, 16, 17, 18 und 19 ergeben, die so vorbestimmt und ausgebildet
sind, daß sie bei einem vorbestimmten Druckmitteldruck
im Kanal 3 des Innensechskants 13 aufgeweitet
werden
und nicht dargestellte Funktionsteile axial und radial
mit der Hohlwelle 1 verbinden. Die Schwachstellen
brauchen sich nicht in allen Fällen über die
gesamte Länge der Hohlwelle 1 zu erstrecken, sondern
können auf bestimmte Längenabschnitte begrenzt sein,
so daß nur diese Längenabschnitte aufgeweitet werden.
In den Fig. 4 bis 10 sind Hohlwellen 11 mit unterschiedlichen
Innenprofilierungen 20 vorgesehen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die Welle im
Querschnitt außen etwa dreieckförmig mit nach außen
gewölbten Seitenflächen und abgerundeten Kanten ausgebildet,
während die Innenprofilierung 20 ein Kreis ist.
Die Hohlwelle 1 bei der Ausführungsform nach Fig. 5
ist ein quadratischer Stab mit einer Innenprofilierung
20, die ebenfalls als Kreis ausgebildet ist.
Die Hohlwelle 1 bei der Ausführungsform nach Fig. 6
besitzt im Querschnitt außen eine kreisförmige Ausgestaltung,
während die Innenprofilierung 20 einen Kanal
mit kreisförmigem Querschnitt und zum Mittelpunkt der
Außenmantelfläche exzentrisch angeordneten Mittelpunkt
darstellt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist die Hohlwelle
1 wiederum an ihrer äußeren Mantelfläche kreisförmig
ausgebildet, während sie innen einen Kanal mit etwa
X-förmigem Querschnitt und abgerundeten Kanten aufweist,
wodurch sich definierte Stellen von Wandungen mit geringer
Dicke ergeben.
Auch die Ausführungsform nach Fig. 8 besitzt außen eine
Mantelfläche mit kreisförmigem Querschnitt, während
ein Innenkanal eine ovale Gestalt aufweist, wodurch
sich abermals unterschiedliche Wanddicken ergeben.
Die Ausführungsform nach Fig. 9 besitzt ebenfalls im
Querschnitt eine an der Außenmantelfläche kreisförmige
Gestaltung und innen einen im Querschnitt etwa dreieckförmigen
Kanal mit einwärts gekrümmt verlaufenden Seitenlinien,
während die Eckbereiche abgerundet ausgestaltet
sind. Dadurch ergeben sich ebenfalls definierte Schwachstellen,
die zur Auswölbung herangezogen werden können.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 ist wiederum eine
Hohlwelle 1 mit an der Außenmantelfläche kreisförmigem
Querschnitt vorgesehen, die innen einen Kanal mit einer
Innenprofilierung 20 aufweist, die einem Dreieck ähnelt,
das aus etwa drei Kreisbögen zusammengesetzt ist, die
nach auswärts gewölbt sind. Dadurch ergeben sich ebenfalls
definierte Schwachstellen.
Fig. 12 zeigt eine Hohlwelle 1 entsprechend Fig. 1 nach
dem Auswölben der definierten Schwachstellen 4 bis 8,
wodurch sich die buckelförmigen Ausformungen 11 ergeben.
Das Bezugszeichen 2 zeigt einen auf der Hohlwelle 1
fixierten Nocken.
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen von Steuerwellen, bei dem auf
einer Hohlwelle (1) Funktionsteile (2) durch Aufweiten
der Hohlwelle (1) befestigt werden, wobei das Aufweiten
auch außerhalb der Funktionsteile (2) erfolgt, derart,
daß die Funktionsteile (2) axial durch neben den Funktionsteilen
(2) durch Ausformung entstandene Aufweitwulste (11)
der Hohlwelle (1) und radial durch Aufweiten der Hohlwelle
(1) in die Innenform der Funktionsteile (2) fixiert werden,
dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung einer profilierten
Hohlwelle (1) mit in ihrer Längserstreckung
verlaufenden Wandbereichen mit relativ geringerer Dicke
im Verhältnis zu Nachbarbereichen (14) und Funktionsteilen
(2) mit einer dem Umrißprofil der Hohlwelle (1) entsprechenden
Lochung, die Aufweitung derart erfolgt, daß nur die
Profilbereiche (14) mit der dünneren Wanddicke aufgeweitet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung
einer außen profilierten Hohlwelle (1) mit einem
zylindrischen Kanal.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die in Achsrichtung der Hohlwelle (1) verlaufenden
Bereiche geringerer Wanddicke sich in Längsrichtung derselben
ununterbrochen erstrecken und daß die Hohlwelle
(1) am Außenumfang so profiliert ist, daß verschiedene
fixierte Stellungen der Funktionsteile (2) in Drehrichtung
durch Aufstecken ermöglicht sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Querschnittsform der Hohlwelle (1), sowohl in ihrer
Außen- als auch in ihrer Innenkontur (3) als Kreis, Ellipse,
Dreieck oder Polygon, gegebenenfalls mit gewölbten Seiten
und abgerundeten Ecken, ausgebildet sein kann.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gestaltung der Durchbrüche der
Funktionsteile (2) in Form einer leichten Schräge zu den
Außenkanten, die tangential in einen Radius übergehen,
erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853521206 DE3521206A1 (de) | 1985-06-13 | 1985-06-13 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von steuerwellen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3521206C2 true DE3521206C2 (de) | 1987-07-30 |
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ID=6273179
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853521206 Granted DE3521206A1 (de) | 1985-06-13 | 1985-06-13 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von steuerwellen |
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