DE3520018A1 - Elektronische glaukom-behandlungseinrichtung und entsprechendes verfahren - Google Patents
Elektronische glaukom-behandlungseinrichtung und entsprechendes verfahrenInfo
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Description
Telefon: (0 89) 4 70 60 55/56 Telex: 5 23016 Telegramm / cable: Zetapatent® München
Postfach 80 13 69
Lucile-Grahn-Straße 38
D-8000 München 80
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Hans-Jürgen Müller Gerhard D. Schupfner Hans-Peter Gauger
Patentanwälte European Patent Attorneys Mandataires en brevets europeens
4. Juni 1985 3086. PT-DE HJM/Sm
Pain Suppression Labs, Inc.
River Drive, Elmwood Park
New Jersey 07407
New Jersey, USA
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"Elektronische Glaukom-Behandlungseinrichtung und entsprechendes
Verfahren"
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Hans-Jürgen Müller Gerhard D. Schupfner Hans-Peter Gauger Patentanwälte
European Patent Attorneys Mandataires en brevets europeens
Elektronische Glaukom-Behandlungseinrichtung und entsprechendes Verfahren
Die Erfindung bezieht sich auf eine medizinische elektronische Behandlungseinrichtung bzw. ein solches Verfahren, insbesondere
zur Behandlung von Glaukom, um mit der Krankheit einhergehende Symptome zu behandeln.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer verbesserten Glaukom-Behandlungseinrichtung bzw. eines solchen Verfahrens;
dabei soll insbesondere Glaukom in zuverlässiger und wirksamer Weise und rasch elektronisch behandelt werden, um
den Intraokulardruck abzusenken und die Schmerzen zu mildern, die damit einhergehen; ferner soll eine perkutan wirksame, die
Nerven stimulierende elektronische Einrichtung angegeben werden, die mit sehr niedrigen Strompegeln im mA-Bereich arbeitet,
empfundene Schmerzen mildert und die Symptome von Glaukom behandelt.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit einer speziellen elektronischen Glaukom-Behandlungseinrichtung bzw. einem solchen
Verfahren gelöst, wobei eine perkutane elektronische Wellenform angewandt wird, um empfundene Schmerzen sowie sämtliche
anderen mit Glaukom einhergehenden Symptome zu unterdrücken. Dabei wird eine positive erste Elektrode an der
Schläfe des Patienten und eine negative zweite Elektrode an
der Schwimmhaut der gleichseitigen Hand angebracht. Eine elektronische
Stromwellenform, umfassend relativ hochfrequente
Impulse mit niederfrequenter Modulation, wird dann von der
ersten an die zweite Elektrode angelegt.
Impulse mit niederfrequenter Modulation, wird dann von der
ersten an die zweite Elektrode angelegt.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild der elektronischen
Glaukom-Behandlungseinrichtung gemäß der Erfindung; und
Fig. 2A bis
Fig. 2D Wellenformen, die die Arbeitsweise der Einrichtung nach Fig. 1 verdeutlichen.
Der Ausdruck "Glaukom" bedeutet, daß der Druck in einem Auge erhöht ist. Er umfaßt verschiedene Zustände, die durch eine
erhöhte intraokulare Spannung gekennzeichnet sind und die
sämtlich im gleichen Zustand des absoluten Glaukoms mit einem vollständig erblindeten und häufig stark schmerzenden Auge
enden können. Die diagnostischen Merkmale sind ein Intraokulardruck von mehr als 21 mm Hg, eine Erweiterung der Papille sowie Sehfeldverlust.
erhöhte intraokulare Spannung gekennzeichnet sind und die
sämtlich im gleichen Zustand des absoluten Glaukoms mit einem vollständig erblindeten und häufig stark schmerzenden Auge
enden können. Die diagnostischen Merkmale sind ein Intraokulardruck von mehr als 21 mm Hg, eine Erweiterung der Papille sowie Sehfeldverlust.
Es existieren bereits mehrere Theorien hinsichtlich der Krankheitsursache.
Ein häufiger Fehler besteht darin, daß chronisches Glaukoma simplex als reine "Augen"-Krankheit angesehen
und versucht wird, es mit mechanischen Gründen eines Ungleichgewichts von Sekretion/Abfluß zu erklären. Natürlich treten
mit zunehmendem Alter Veränderungen in den Bestandteilen des Vorkammerwinkels auf. Z. B. stellen sich Änderungen des Kollagens und der Mukopolysaccharide des trabekulären Netzwerks und der Abflußkanäle ein, und insbesondere tritt eine Verdikkung der inneren trabekulären Wandung des Schlemmschen Kanals ein; alle diese Vorgänge könnten zu einer Beeinträchtigung der Abflußwege führen. In den trabekulären Bereichen der Augen von Patienten mit chronischem Glaukoma simplex wurden Gammaglobu-
mit zunehmendem Alter Veränderungen in den Bestandteilen des Vorkammerwinkels auf. Z. B. stellen sich Änderungen des Kollagens und der Mukopolysaccharide des trabekulären Netzwerks und der Abflußkanäle ein, und insbesondere tritt eine Verdikkung der inneren trabekulären Wandung des Schlemmschen Kanals ein; alle diese Vorgänge könnten zu einer Beeinträchtigung der Abflußwege führen. In den trabekulären Bereichen der Augen von Patienten mit chronischem Glaukoma simplex wurden Gammaglobu-
■" ί" 3520013
Spline und Plasmazellen nachgewiesen, so daß zumindest die Möglichkeit
eines immunologischen Elements in der Ätiologie erwogen wird. Bei einem hohen Prozentsatz von Personen mit Glaukom
und im Vorglaukomstadium tritt eine anomale Glukosetoleranz wie bei Diabetes mellitus auf, und Diabetiker scheinen
für die Entwicklung von glaukomatösen Sehfeldfehlern besonders anfällig zu sein. Sowohl Glaukom als auch Hypothyreose sind
durch einen niedrigen Pegel von an Eiweiß gebundenem Iodplasma gekennzeichnet. Glaukompatienten und Patienten im Glaukom-Vorstadium
sind mit Phenylthioharnstoff nicht untersuchbar. Da Glaukom am häufigsten die höhere Altersgruppe befällt, geht es
oft mit Arteriosklerose und gefäßbedingtem Hochdruck einher.
Es scheint keine direkte Beziehung zwischen dem Intraokulardruck und dem Blutdruck zu bestehen, und diese Zustände zusammen
mit Erkrankungen wie Insuffizienz der Halsschlagader und Blutverlust werden eher mit dem Zustand in Verbindung gebracht,
der früher als "Niedrigspannungs-Glaukom" bezeichnet
wurde und heute als ischämische optische Neuropathie bekannt ist. Man sollte erwarten, daß der atmosphärische Druck den
Intraokulardruck beeinflußt, da beide auf entgegengesetzte Seiten der Hornhaut "drücken"; tatsächlich haben jedoch Änderungen
des atmosphärischen Drucks nur geringe oder keine Auswirkung auf den Intraokulardruck, sei er normal oder erhöht.
Schwierigkeiten treten normalerweise nur bei der Diagnose von chronischem Glaukoma simplex auf. Die anderen Arten sind durch
Schmerzen und Rötung des Auges sowie eine ausgeprägte und abrupte Beeinträchtigung des Sehvermögens gekennzeichnet;
diese Symptome werden vom Patienten nicht ignoriert. Bei sekundärem Glaukom sind außerdem weitere Augenleiden nachweisbar,
und bei Glaukom mit verlegtem Winkelzugang ist der Augenkammerwinkelzugang
verlegt, wie man mit dem Gonioskop feststellen kann. Einige subakute Attacken von Glaukom mit verlegtem
Winkelzugang treten spontan auf und setzen sich fest; diese Anfälle führen zu Kopfschmerzen und einem Schleier vor
den Augen, was etwa eine oder zwei Stunden anhält, und ein
sehr vielsagendes Symptom dieser Anfälle besteht darin, daß während ihrer Dauer der Patient regenbogenfarbige Ringe um
weiße Lichter sieht.
Bei Glaukom mit verlegtem Winkelzugang ist der unmittelbare Grund für den Druckanstieg im Auge eine Unfähigkeit der wäßrigen
Flüssigkeit, in ausreichender Menge durch die Pupille abzufließen, so daß die Iris nach vorn gewölbt wird und mechanisch
den Abflußwinkel blockiert. Dies resultiert in einem Teufelskreis, da der steigende Druck die Iris noch fester in
den Winkelzugang drückt, (vgl. R.J. McWilliam "Glaucoma",
Scot.Med.J. 1978, 23:286).
Es wurde gefunden, daß die Einrichtung nach der Erfindung die Symptome des Glaukoms mit einem Strom relativ niedrigen Pegels
und ohne chemische Maßnahmen vermindert.
Die Einrichtung gemäß Fig. 1 wird zur Behandlung der Symptome verwendet, die mit dem Krankheitszustand eines an Glaukom
leidenden Patienten einhergehen. Eine positive erste Kontaktelektrode 60 (Fig. 1) wird an der Schläfe angebracht. Eine
negative zweite Kontaktelektrode 72 wird an der Schwimmhaut der gleichseitigen Hand angebracht. Die Behandlung sollte
jeweils 10 min dauern und kann gleichzeitig stattfinden.
Zwischen die erste Elektrode 60 und die Elektrode 72, die gemeinsam geschaltet sind, wird eine elektronische Welle (Fig.
2D) geführt. Die Wellenform von Fig. 2D umfaßt einen Niedrigpegel-Impulszug
(weniger als 4 mA) relativ hoher Frequenz, z. B. zwischen 12 und 20 kHz, der durch eine relativ niederfrequente
Welle im Bereich von 8-20 Hz amplitudenmoduliert ist. Die niederfrequente Welle ist bevorzugt unsymmetrisch
(entsprechend Fig. 2D), sie ist z. B. durch ein Tastverhältnis von 3:1 charakterisiert, wobei die Impulsdauer 3/4 der Zeit
und die Impulspause 1/4 der Zeit beträgt. Um ein konkretes Beispiel zu geben, sei nachstehend angenommen, daß der HF-
Impuls mit einer Impulsfrequenz von 15 kHz und einem Pegel von 1-1,5 mA auftritt, während er einer 15-Hz-Modulation mit einem
Tastverhältnis von 3:1 unterliegt.
Es wurde gefunden, daß die Welle gemäß Fig. 2D in wirksamer Weise den empfundenen Schmerz blockieren und die mit Glaukom
einhergehenden Symptome vermindern kann. Dabei ist eine allmähliche Abnahme des Intraokulardrucks des Patienten sichtbar,
die von einer Linderung des Schmerzes begleitet ist.
Es wird angenommen, daß der spezielle Mechanismus, der die Eliminierung des Intraokulardrucks bewirkt, aus einer gewissen
Verminderung der mechanischen Blockierung des Abflußmechanismus folgt, der auf die in den Körper geleitete niederfrequente
Modulationshüllkurve anspricht, wobei der HF-Wellenanteil als perkutaner Träger für die NF-Modulation wirkt, so daß die
wäßrige Flüssigkeit in befriedigender Weise durch die Pupille abfließen kann.
Wenn auch der genaue Funktionsmechanismus umstritten sein mag, so gilt dies nicht für die Tatsache der durch die Erfindung
bewirkten Schmerzverringerung und Absenkung des Intraokulardrucks.
Die elektronische Einrichtung 10 nach Fig. 1 zur Erzeugung und zum Anlegen der Wellenform von Fig. 2D wird nachstehend im
einzelnen erläutert. Eine Batterie 12 ist mit einem pnp-Längstransistor 18 gekoppelt, der seinerseits die Spannung von der
Batterie 12 selektiv zu einem Spannungsregler 20 durchläßt zur Bildung der positiven Speisegleichspannung für die elektronische
Einrichtung 10. Die Einrichtung wird zuerst durch momentanes
Schließen eines Netzschalters 17 eingeschaltet. Dieser legt eine Niederspannung an die Basis des pnp-Transistors 18,
so daß dieser stromführend wird und die Spannung der Batterie 12 effektiv mit einem Längstransistor 21 im Spannungsregler
koppelt. Da der Endausgang einer Teiler- bzw. Zählerkette 27 ursprünglich beim Schließen des Netzschalters niedrig ist,
ORIGINAL INSPECTED
AO
legt der resultierende hohe Ausgang des Nichtglieds 35 eine hohe Spannung an die Basis des Transistors 19, so daß dieser
eingeschaltet wird, wodurch der pnp-Transistor 18 in seinem leitenden Zustand verriegelt wird, wenn der Schalter 17 freigegeben
wird. Dadurch wird die elektronische Einrichtung während einer erwünschten Dauer eingeschaltet gehalten, die durch
die Frequenz eines Oszillators 25 und den Teilungsfaktor der Teilerkette 27 bestimmt ist, also die Dauer, die erforderlich
ist, bis die höchstwertige Stufe der Teilerkette 27 ihren hohen oder "1"-Zustand erreicht. Die umgeschaltete Energieversorgung
stellt sicher, daß die elektronische Einrichtung nicht ungewollt eingeschaltet bleibt, wodurch die Batterie
zu schnell entladen werden würde.
Der Regelausgang der Batterie 12, der durch den pnp-Transistor 18 geleitet wird, wird vom Spannungsregler 20 in einen niedrigeren
Regelwert umgesetzt. Der Spannungsregler 20 ist für sich bekannt und umfaßt den npn-Längstransistor 21, dessen
Basis eine Konstantspannung von einer Z-Diode 24 zugeführt wird, die von einem Widerstand 22 aktiviert wird. Die konstante
Ausgangsspannung des Spannungsreglers 20, die als Speisespannung für einen großen Teil der übrigen Elektronik von Fig.
1 dient, ist die charakteristische umgekehrte Erregerspannung der Z-Diode 24 minus ca. 7/10 V für den Basis-Emitter-Spannungsabfall
des Transistors 21.
Wie vorstehend erwähnt, ist das aktive Spannungszufuhrintervall für die Schaltung 10 festgelegt und auf eine bestimmte
Dauer voreingestellt. Der oben erläuterte Zeitsperrkreis wird verwendet, um zu gewährleisten, daß die Einrichtung nicht ungewollt
eingeschaltet bleibt. Für den Fachmann sind zur Erreichung dieses Ergebnisses viele Möglichkeiten ersichtlich.
Z. B. kann eine veränderliche Abschaltzeit vorgesehen werden, indem ein Schalter verwendet wird, der den Eingang des Nichtglieds
35 mit jeweils verschiedenen der höherwertigen Ausgangsstufen der Impulsteilerkette 27 koppelt. Außerdem kann
eine gesonderte elektronische oder elektromechanische Zeit-
steuerung, die unveränderlich oder veränderlich und jeweils für sich bekannt ist, eingesetzt werden, um der Basis des
Transistors 19 während der erwünschten Einschaltdauer eine positive Spannung zuzuführen und die Basisansteuerung des
Transistors 19 abzuschalten, wodurch der Längstransistor 18 gesperrt wird, wenn die erwünschte Betriebsperiode abgelaufen
ist.
Ein Oszillator bzw. Normalimpulsgeber 25 führt der Teilerkette
27 einen Eingang zu. Die Frequenz d-es Oszillators 25 ist vorteilhafterweise
so gewählt, daß sie ein ganzzahliges Vielfaches der Impulsfrequenz (Fig. 2D) ist, die dem Patienten zuzuführen
ist. Bei der angenommenen Sollfrequenz von 15 kHz kann für den Oszillator 25 vorteilhafterweise eine Schwingungsfolgefrequenz
von 30 kHz angewandt werden, so daß das 15-kHz-Signal an einem Halbierabgriff 28 der Teilerkette 27
abnehmbar ist. Das 15-kHz-Signal wird als der eine Eingang
einem NAND-Glied 34 zugeführt, dessen Ausgang der erwünschten Endwellenform von Fig. 2D entspricht. Ausgangsimpulse 29 und
30 der Teilerkette 27 werden als Eingangs impulse einem NAND-Glied 3 3 zugeführt, dessen Ausgangsimpuls als zweiter Eingangsimpuls
dem NAND-Glied 34 zugeführt wird. Der Ausgang 29 der Teilerkette 27 liefert die 30 Hz-Welle von Fig. 2B (Impulsteilungsfaktor
1000 am Abgriff 29), während die 15-Hz-Welle von Fig. 2A an einem Teilerausgang 30 (Teilungsfaktor
2000) ansteht. Ein Logikglied 33 erzeugt die Ausgangswelle von Fig. 2C, die ihren hohen oder booleschen "1"-Pegel hat, wenn
eine der Wellen nach den Fig. 2A oder 2B niedrig ist (also vor dem Zeitpunkt a, während des Intervalls b-e und nach dem Zeitpunkt
f). Dementsprechend ist der Ausgang des Logikglieds 33 auf niedrigem Pegel (boolescher "0"-Pegel) während der Perioden
a-b und e-f, in denen die Ausgänge an den Abgriffen 29 und 30 der Teilerkette 27 beide den hohen Pegel haben.
Die Wellenform von Fig. 2C wird als der eine Eingangsimpuls
dem Glied 34 zusammen mit dem 15-kHz-Impulszug am Ausgang 28
der Teilerkette 27 zugeführt. Infolgedessen schaltet der Aus-
gang des NAND-Glieds 34 während der Perioden, in denen die Welle 2C hoch ist, zwischen dem Hoch- und dem Niedrigpegel um,
d. h. vor dem Zeitpunkt a, während des Intervalls b-e, nach dem Zeitpunkt f etc. in dem sich wiederholenden Verlauf gemäß
den Fig. 2A-D.
Der Spannungssignalverlauf von Fig. 2D wird zu einem Strom im mA-Bereich umgeformt, um dem Patienten zugeführt zu werden,
und zwar mittels der folgenden Schaltung gemäß Fig. 1. Zuerst läßt ein torgesteuerter Konstantstromgeber 36 einen Steuerstrom
(entweder abgeschaltet oder mit einem unveränderlichen Wert) durch ein Potentiometer 38 unter Steuerung durch den
Ausgang des NAND-Glieds 34 passieren. Wenn der Ausgang des NAND-Glieds niedrig ist, ist ein im Konstantstromgeber 36 befindlicher
Transistor 37 eingeschaltet, und es fließt ein Strom, der im wesentlichen durch den positiven Spannungsausgang
des Spannungsreglers 20 (der an die Basis des Transistors 37 gelegt wird), minus 7/10 V Basis-Emitter-Spannungsabfall
für den Transistor 37, bestimmt und durch den Widerstandswert des Widerstands 39 in der Emitterstrecke des Transistors 37
dividiert ist. Die Spannung am veränderlichen Abgriff des Potentiometers 38 wird der Basis eines pnp-Transistors 43
eines Konstantstromimpulsgebers 40 zugeführt. Der Ausgang des Impulsgebers 40 ist ein Strom, der zwischen seinem Abschaltbzw.
Nullstromzustand und einem Wert umschaltet, der durch die Spannung am Abgriff des Potentiometers 38 bestimmt ist, minus
einem Diodenabfall für die Emitter-Basis-Strecke des Transistors 43, dividiert durch den Widerstandswert des Widerstands
42, der in die Emitterstrecke des pnp-Transistors 43 eingeschaltet ist. Dieser impulsförmige Ausgangsstrom des Impulsgebers
40 entspricht der Wellenform nach Fig. 2D und hat einen durch die Einstellung des Potentiometers 38 bestimmten Pegel
im unteren mA-Bereich. Dieser Stromimpuls wird schließlich dem Patienten zugeführt, so daß die erforderliche Milderung der
Symptome eintritt.
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Die Stromimpulse vom Geber 40 passieren einen als Schutzwiderstand
wirkenden reihengeschalteten Begenzungswiderstand 50 zu einer Ausgangsklemme 51. Von dort fließen sie über die an die
Klemme 51 angeschlossene Zuleitung 55 zu der an der Schläfe des Patienten angebrachten Elektrode 60. Der Strom wird perkutan
in den Patienten geleitet, durchströmt diesen und kehrt über die Elektrode 72, die an der Schwimmhaut der gleichseitigen
Hand des Patienten befestigt ist, zum Erdungspunkt der Einrichtung zurück. Die Elektrode 7 2 ist mit Systemerde über
eine Zuleitung 70 und die Klemme 52-a der Einrichtung gekoppelt.
Wie vorstehend ausgeführt, werden mit der Einrichtung und der Methodenlehre nach der Erfindung der Intraokulardruck und
andere mit Glaukom einhergehende Symptome behandelt. Die Einrichtung und das Verfahren bieten offensichtliche Vorteile zur
Linderung der Symptome eines Patienten.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
Eine Gruppe von Patienten wurde mit der Einrichtung bzw. dem Verfahren nach der Erfindung für die Dauer von 10 min behandelt.
Ihr Intraokulardruck wurde vor der Behandlung (To), kurz nach der Behandlung (Tpost), zwischen 2 und 3 h nach der
Behandlung (T2-3), zwischen 5 und 6 h nach der Behandlung (T5-6) und zwischen 7 und 8 h nach der Behandlung (T7-8)
gemessen. Es wurde jeweils nur ein Auge jedes Patienten behandelt, wobei dieses Auge durch die Bezeichnung R (rechts) oder
L (links) nach der Bezeichnung des Patienten in der Spalte "Behandelt" der nachstehenden Tabelle angegeben ist. Die Meßergebnisse
des jeweils unbehandelten Auges entsprechen den Angaben im Abschnitt "ünbehandelt" der folgenden Tabelle. Die
Versuchsergebnisse sind wie folgt:
Behandelt To Tpost T2-3 T5-6 T7-8
A (R) | 28 | 26 . | 26 | 23 | 22 |
B (R) | 30 | 30 | 25 | 26 | 22 |
C (L) | 26 | 26 | 24 | 22· | "...; 24 .· |
D (R) | 26 | 23 | 24 | 23 | 22 |
E (L) | 46- | 44 | 45. | 38 | 36 |
F (R) | 34. | 32 | 33 ' | 30 | 30 |
Durchschnitt | 31,7 | 30,2 | 29,5 | 27 - - | 26T5 |
Unbehandelt | To | Tpost | T2-3 | T5-6 | T7-8 |
A (L) | 28 | 26 | 26 | 23 | 22 |
B (L) . | 30 | 30 | 25 | 26 | •2-2 |
C (R) | 25 | 26 | 22 | 22 | .' 21 |
D (L) | 31 | 29 | 30 | 30 | 29 |
E (R) | 51 | 51 · | 53 | 48 | 48 |
F (L) | 37 | 36 | 36 | 33 | 38 |
Durchschnitt | 33,7" | 33 | •32 | 30,3 | 30 |
Die vorstehenden Daten zeigen die Abnahme des Intraokulardrucks unmittelbar nach Beendigung der Behandlung. Außerdem
nimmt während einer erheblichen Zeitdauer nach der Behandlung der Druck weiter ab, so daß der größere Teil des Überdrucks
bei den meisten der behandelten Patienten gemildert wird. Ferner ergibt sich auch für das unbehandelte Auge eine gewisse
Erleichterung.
Die errechneten Daten sind wie folgt:
Αϊ
Analyse der Intraokulardruckverringerung bei Glaukom
28 | • nun.Meß | Differenz | max.Meßw. | Abnahme | 33,3 | |
max.Meß- | 30 | wert | 6 | aktiver Ber. | (%) | 40 . |
Behandelt wert | 26 | 22 | 8 | 18 | 25 i | |
A (R) | 26 | 22 | 4 | 20 | 25 : | |
B (R) | "46 | 22 | 4 | 16 | 27.8 | |
C (L) | 34 | 22 | 10 | 16 | 16,7 | |
D (R) | Durchschnitt 31 7 | 36 | 4 | 36 | 27,9' | |
E (L) | 30 | 5,2 | 24 | |||
F (R) | 26)5 | 21,7 | ||||
max. Me ß-Unbehandelt wert ·'
min.Meß- ' max.Meßw. Abnahme
wert. Differenz aktiver* Beri .. ('%)'
A (L) | 28 . - | 22 | 6, | 18 | 33,3 |
B (L) | 30 . | 22 | 8 | 20 ' | 40 |
C (R) | 26 | 21 | 5 | 16 | 31,3 |
D (L) | 31 | 29 . | 2 | 21 | »5 |
E (R) | 53 | 48 ; | ■ 5 | 43 | 11,6 |
F (L) | 38 | 33 | 5 . | 28 | 17,9 |
Durchschnitt33'j7
30
3,7
23,7
23,9
Claims (11)
1. Elektronische Glaukom-Behandlungseinrichtung zur Unterdrückung
von Schmerzen und Absenkung des Intraokulardrucks, die mit der Krankheit einhergehen,
gekennzeichnet durch eine erste Elektrode (60), die an der Schläfe eines Patienten anbringbar ist,
gekennzeichnet durch eine erste Elektrode (60), die an der Schläfe eines Patienten anbringbar ist,
eine zweite Elektrode (72), die an der Schwimmhaut der gleichseitigen
Hand des Patienten anbringbar ist, und eine Schaltung, die den beiden Elektroden (60, 72) eine elektrische
Wellenform zuführt, bestehend aus einer elektrischen HF-Wellenform mit NF-Amplitudenmodulation.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der elektrischen HF-Wellenform im Bereich von 12-20 kHz liegt, die NF-Modulation im Bereich von 8-20 Hz liegt und die Wellenform nicht mehr als ca. 4 mA beträgt.
dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der elektrischen HF-Wellenform im Bereich von 12-20 kHz liegt, die NF-Modulation im Bereich von 8-20 Hz liegt und die Wellenform nicht mehr als ca. 4 mA beträgt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Amplitudenmodulation unsymmetrisch ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung zur Zuführung der Wellenform aufweist:
einen Oszillator (25), eine Teilerkette (27), deren einer Eingang mit dem Oszillator (25) gekoppelt ist und die mehrere
Ausgänge (28-30) hat, und Logikglieder (34, 33, 35), die mit den Ausgängen der Teilerkette (27) gekoppelt sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
gekennzeichnet du r'C h eine Stromimpulsgeber-Schaltung (36, 40), die mit dem Ausgang der Logikglieder (34, 33, 35) gekoppelt und an die erste und die zweite Elektrode (60, 72) angeschlossen ist.
gekennzeichnet du r'C h eine Stromimpulsgeber-Schaltung (36, 40), die mit dem Ausgang der Logikglieder (34, 33, 35) gekoppelt und an die erste und die zweite Elektrode (60, 72) angeschlossen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stromimpulsgeber-Schaltung aufweist:
dadurch gekennzeichnet, daß die Stromimpulsgeber-Schaltung aufweist:
einen ersten Transistor (37) mit Emitter- und Kollektoranschluß,
einen ersten Widerstand (39), der den Emitter mit den Logikgliedern (34, 33, 35) koppelt, und ein Potentiometer (38)
mit veränderlichem Abgriff, wobei das Potentiometer (38) mit dem Kollektor des Transistors (37) gekoppelt ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stromimpulsgeber-Schaltung ferner einen zweiten Transistor (43) umfaßt, dessen Basis mit dem veränderlichen Abgriff des Potentiometers (38) gekoppelt ist.
dadurch gekennzeichnet, daß die Stromimpulsgeber-Schaltung ferner einen zweiten Transistor (43) umfaßt, dessen Basis mit dem veränderlichen Abgriff des Potentiometers (38) gekoppelt ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Transistor (43) einen Emitter und einen Kollektor hat, daß mit dem Emitter des zweiten Transistors (43) ein zweiter Widerstand (42) gekoppelt ist, und daß der Kollektor des zweiten Transistors mit den beiden Elektroden (60, 72) reihengeschaltet ist.
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Transistor (43) einen Emitter und einen Kollektor hat, daß mit dem Emitter des zweiten Transistors (43) ein zweiter Widerstand (42) gekoppelt ist, und daß der Kollektor des zweiten Transistors mit den beiden Elektroden (60, 72) reihengeschaltet ist.
9. Verfahren zur Unterdrückung von Schmerzen und Absenkung des Intraokulardrucks, die mit Glaukom einhergehen,
gekennzeichnet durch Befestigen einer ersten Elektrode an der Schläfe eines Patienten,
Befestigen einer zweiten Elektrode an der gleichseitigen Hand des Patienten, und
Zuführen einer elektrischen HF-Wellenform mit NF-Amplitudenmodulation
zu beiden Elektroden.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der elektrischen HF-Welle im Bereich von 12-20 kHz liegt, daß.die NF-Amplitudenmodulation im Bereich von 8-20 Hz liegt, und daß die Welle ca. 4 mA nicht überschreitet.
dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der elektrischen HF-Welle im Bereich von 12-20 kHz liegt, daß.die NF-Amplitudenmodulation im Bereich von 8-20 Hz liegt, und daß die Welle ca. 4 mA nicht überschreitet.
11. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitudenmodulation unsymmetrisch ist.
dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitudenmodulation unsymmetrisch ist.
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