DE3519813A1 - Einrichtung zum stapeln und speichern von werkstuecken - Google Patents
Einrichtung zum stapeln und speichern von werkstueckenInfo
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Description
Einrichtung zum Stapeln und Speichern von Werkstücken
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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5
Eine derartige Einrichtung ist der DE-OS 23 14 331 entnehmbar.
Diese Einrichtung weist unterhalb einer Werkstück-Zuführvorrichtung
eine stationäre Trägerplatte auf, auf der die angelieferten Werkstücke zu einem Stapel aufgeschichtet
werden. Der fertige Stapel wird durch einen vor- und zurückbewegbaren Schieber auf der Trägerplatte
von der Stapelbildestelle auf einen Speicherplatz geschoben. Da der Schieber nach dem Verschieben eines Stapels
wieder in seine Ausgangsstellung zurückbewegt werden muß, wobei er über die Stapelbildestelle hinwegbewegt wird,
kann das erste Werkstück des nächsten Stapels erst dann abgelegt werden, wenn der Schieber wieder seine Ausgangsstellung
erreicht hat. Aufgrund dieses Funktionsablaufes könnte es bei in schneller Folge angelieferten Werkstücken
notwendig sein, während und nach dem Verschieben eines Stapels den Werkstückdurchsatz zu bremsen bzw. eine
vorgeschaltete Bearbeitungsmaschine kurzzeitig stillzusetzen.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Stapeln und Speichern von
Werkstücken zu schaffen, bei der ein fertiger Stapel ohne Verzögerung oder Unterbrechung des Werkstückdurchsatzes in
einen Speicherbereich bewegbar ist.
Durch die Maßnahme, am Träger für die zu stapelnden Werkstücke wenigstens zwei Aufnahmeplätze vorzusehen und ihn
taktweise um die Breite eines Aufnahmeplatzes derart bewegbar anzuordnen, daß sich jeweils einer der Aufnahmeplatze
in der Stapelbildestellung und ein anderer im Bereich der Verschiebevorrichtung befindet, läßt sich
gleichzeitig während des Entfernens eines mit einem Stapel
besetzten Aufnahmeplatzes aus dem Stapelbildebereich ein
leerer Aufnahmeplatz in den Stapelbildebereich einführen.
Da dieser Vorgang sehr viel schneller durchgeführt werden kann als die hin- und hergehende Bewegung eines den Stapel
bewegenden Schiebers, braucht auch bei einem hohen Werkstückdurchsatz durch die vorgeschaltete Bearbeitungsmaschine
und einer dadurch bedingten schnellen Aufeinanderfolge der Werkstücke weder der Werkstrom gebremst oder
unterbrochen zu werden, noch ist eine besondere Lücke zwisehen dem letzten Werkstück eines Stapels und dem nachfolgenden
ersten Werkstück des nächsten Stapels vorzusehen.
Während des nächsten Stapelbildevorganges besteht dann genügend Zeit, den durch die Verschiebung des Trägers in den
Bereich der Verschiebevorrichtung überführten Stapel vom Träger weg in einen Speicherkanal hineinzuschieben. Sofern
der Träger als ein taktweise umlaufendes Förderband ausgebildet
ist, können dem Träger in Abhängigkeit von dessen Länge eine Mehrzahl von Speicherkanälen zugeordnet werden,
die es ermöglichen, daß voneinander abweichende Werkstücke nach übereinstimmenden Merkmalen sortiert werden.
Durch die Maßnahme nach Anspruch 2 sind die Aufnahmeplätze des Trägers zu seitlich offenen Aufnahmefächern ausgebildet,
in denen die Stapel während der Bewegung des Trägers gegen Verrutschen gesichert sind. Dadurch kann die Geschwindigkeit
des Trägers gesteigert und die Beschleunigungs- sowie die Abbremsphase verkürzt werden, so daß die
gesamte Bewegung des Trägers sehr viel schneller ablaufen kann. Auf diese Weise ist die erfindungsgemäße Einrichtung
auch für das Stapeln schmaler und daher in relativ kurzer Zeit bearbeiteter sowie in kurzen Abständen aufeinanderfolgender
Werkstücke geeignet.
Im Anspruch 3 ist eine besonders einfach aufgebaute Einrichtung
angegeben, bei der der reversierbare Antrieb und die beiden Schubeinheiten der Verschiebevorrichtung z. B.
* * Ii
von Druckmittelzylindern gebildet sein können.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt:
5
Fig. 1 eine Ansicht eines Nähaggregates und einer Einrichtung zum Stapeln und Speichern von Werkstücken;
Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung der Einrichtung und
Fig. 3 eine Seitenansicht des Trägers der Einrichtung.
Fig. 3 eine Seitenansicht des Trägers der Einrichtung.
Auf einem Gestell 1 ist eine Nähmaschine 2 angeordnet. Zur Durchführung der Vorschubbewegung der Werkstücke W während
des Nähens dient ein gemeinsam mit der Nähmaschine angetriebener Transportriemen 3, dem eine stationäre ebene
Auflageplatte 4 für die Werkstücke W zugeordnet ist.
An einem am Gestell 1 abgestützten Rahmen 5 ist ein breites Förderband 6 angeordnet, das durch einen Motor 7 antreibbar
ist. Am Rahmen 5 ist ferner eine Werkstück-Übergabevorrichtung 8 angeordnet, die ähnlich wie der entsprechende
Teil einer in der DE-OS 1 660 982 geoffenbarten Stapelvorrichtung ausgebildet ist. Die Übergabevorrichtung
8 weist dementsprechend zwei Schwenkklappen 9 auf, die um je eine horizontale, parallel zur Werkstück-Vorschubrichtung
V verlaufende Achse schwenkbar sind. Die Schwenkklappen 9 sind über ein Gestänge 10 mit einem Druckluftzylinder
11 verbunden. Auf einer am Rahmen 5 befestigten Tragstange 12 ist eine Anschlagplatte 13 einstellbar festgeklemmt.
An der Tragstange 12 ist ferner an einem einstellbaren Arm 14 ein dünnes flexibles Reflexionsblech 15 angeordnet,
das mit einer am Arm 14 befestigten Reflexlichtschranke 16 zusammenwirkt.
Unterhalb der Übergabevorrichtung 8 ist auf horizontalen,
quer zur Vorschubrichtung V verlaufenden Schienen 17 ein als Wagen ausgebildeter Träger 18 angeordnet. Der Träger
13 weist zwei mit Rollen 19 versehene Winkelleisten 20 auf, die eine waagrechte Platte 21 tragen. Auf der Platte
21 sind zwei als Fächer ausgebildete Aufnahmeplätze 22, 23 für die zu stapelnden Werkstücke W vorgesehen. Jedes dieser
Fächer 22 bzw. 23 weist eine unter einem flachen Winkel geneigte Aufnahmeplatte 24, eine vertikale Stützplatte
25 sowie eine unter einem steilen Winkel schräg verlaufende Stützplatte 26 auf. An einem Ansatz 27 der Platte 21
ist die Kolbenstange 28 eines Druckluftzylinders 29 angeordnet.
Auf einer am Gestell 1 befestigten Trägerplatte 30 sind zwei Speicherkanäle 31, 32 angeordnet, die jeweils aus
einer auf der Trägerplatte 30 befestigten Winkelplatte 33, einer unter einem flachen Winkel verlaufenden Aufnahmeplatte
34 und einer steiler verlaufenden Begrenzungsplatte 35 bestehen. Die beiden Speicherkanäle 31, 32 verlaufen
parallel zur Vorschubrichtung V und haben einen gegenseitigen Abstand, der der Breite jedes einzelnen Faches 22,
23 des Trägers 18 entspricht. Die Speicherkanäle 31, 32 sind ferner so angeordnet, daß der Speicherkanal 32 bei
ausgefahrener Kolbenstange 28, wie in Fig. 2 dargestellt, mit dem Fach 23 und der Speicherkanal 31 bei zurückgezogener
Kolbenstange 28 mit dem Fach 22 fluchtet.
Jedem Speicherkanal 31, 32 ist eine Schubeinheit 36, 37 zugeordnet. Die beiden Schubeinheiten 36, 37 bestehen jeweils
aus einer in Vorschubrichtung V vor dem Träger 18 am Gestell 1 angeordneten Winkelplatte 38, einer Führungshülle
se 39 für eine Führungsstange 40, einer entsprechend der Winkellage der Platten 24, 25, 26 ausgebildeten vertikalen
Schubplatte 41 sowie einem Druckluftzylinder 42, dessen Kolbenstange 43 mit der Schubplatte 41 verbunden ist. Die
beiden Schubeinheiten 36, 37 bilden gemeinsam eine Verschiebevorrichtung 44.
Die Einrichtung arbeitet wie folgt:
Die während des Nähens vom Transportband 3 auf der Auflageplatte 4 entlangbewegten Werkstücke W werden nacheinander
auf das Förderband 6 übergeben. Das Förderband 6 wird sehr viel schneller angetrieben als dasTransportband 3,
wodurch zwischen einem auf dem Förderband 6 aufliegenden Werkstück und dem nachfolgenden, noch vom Transportband 3
erfaßten Werkstück ein größerer Abstand geschaffen wird.
Das Förderband 6 bewegt das Werkstück mit entsprechender Geschwindigkeit auf die Schwenkklappen 9 bis an die An-•
schlagplatte 13. Dabei hebt das Werkstück das Reflexionsblech 15 so hoch an, daß der vom Sender der Reflexiicht-
schranke 16 ausgesandte Lichtstrahl zum Empfänger reflektiert wird und ein Signal erzeugt. Dieses Signal wird in
einer bekannten, nicht näher erläuterten Steuerungsschaltung dahingehend verarbeitet, daß der Druckluftzylinder 11
möglichst ohne Zeitverzögerung beaufschlagt wird und die Schwenkklappen 9 gleichzeitig in Öffnungsstellung
schwenkt. Dadurch fällt das zuvor auf die Schwenkklappen 3 geförderte Werkstück in das unter ihnen befindliche und
dabei in der Stapelbildestellung stehende Fach 22 bzw. 23 des Trägers 18. Gemäß Fig. 2 ist die Kolbenstange 28 ausgefahren,
wodurch sich das Fach 22 in der Stapelbildestellung und das Fach 23 zwischen dem Speicherkanal 32 und der
Schubeinheit 37 befindet.
Auf dem ersten Werkstück werden weitere Werkstücke aufgeschichtet
wodurch sich im Fach 22 ein Stapel S bildet. Bei den in Fig. 3 dargestellten Werkstücken W handelt es sich
um Hosentaschen mit einer an einer Seite gebildeten Naht mit doppelt umgeschlagenem Rand. Die schräg verlaufende
Aufnahmeplatte 24 bildet einen Ausgleich für die ungleichmäßige
Dicke der einzelnen Werkstücke W, wodurch sich das oberste Werkstück W eines ein Fach 22, 23 ausfüllenden
Stapels S im wesentlichen horizontal erstreckt.
-JiT-
'Während der Bildung des Stapels S wird die Kolbenstange
der Schubeinheit 37 ausgefahren und dadurch die Schubplatte 41 durch das Fach 23 hindurch bis in den Anfangsbereich
des Speicherkanals 32 bewegt. Danach wird die Kolbenstange 43 mit der Schubplatte 41 wieder in die Ausgangsstellung
zurückgezogen. Sofern sich im Fach 23 ein Stapel S befunden hatte, wurde er durch die Betätigung der Schubeinheit
37 in den Speicherkanal 32 geschoben, so daß nun das Fach 23 leer ist.
Die Anzahl der einen Stapel S bildenden Werkstücke W läßt sich beispielsweise durch einen sensorgesteuerten Zähler
oder mit Hilfe einer abtastbaren Markierung - beispielsweise ein reflektierendes Klebeetikett - steuern, die auf
demjenigen Werkstück W aufgebracht ist, welches das oberste Werkstück W eines Stapels S bilden soll.
Sobald ein Stapel S fertig gebildet ist, wird durch eine bekannte, nicht näher erläuterte Steuerungsschaltung der
Druckluftzylinder 29 umgesteuert und der Träger 18 sehr rasch in seine andere Stellung geschoben, in der sich nun
das Fach 22 mit dem Stapel S zwischen dem Speicherkanal und der Schubeinheit 36 und das leere Fach 23 unterhalb
der Übergabevorrichtung 8 in der Stapelbildestellung befindet.
Danach wird ohne Unterbrechung im Fach 23 der nächste Stapel gebildet. Währenddessen wird die Kolbenstange 43 der
Schubeinheit 36 ausgefahren und die Schubplatte 41 durch das Fach 22 hindurch bis in den Anfangsbereich des Speicherkanals
31 bewegt. Dabei wird der zuvor gebildete Stapel S in den Speicherkanal 31 geschoben und das Fach 22
geleert. Anschließend wird die Kolbenstange 43 mit der Schubplatte 41 wieder in die Ausgangsstellung zurückgezogen.
- Leerseite -
Claims (3)
1. Einrichtung zum Stapeln und Speichern von Werkstücken
mit einem die zu stapelnden Werkstücke aufnehmenden Träger und einer die Stapel in einen Speicherbereich
überführenden Verschiebevorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (18) wenigstens zwei Aufnahmeplätze (22; 23) für den Stapel (S) aufweist und taktweise
um Platzbreite bewegbar ist, wobei sich jeweils einer der Aufnahmeplätze (22; 23) in der Stapelbildestellung
und ein anderer im Bereich der um wenigstens eine Platzbreite seitlich der Stapelbildestellung
angeordneten Verschiebevorrichtung (44) befindet, und daß der Speicherbereich wenigstens einen Speicherkanal
(31; 32) für die Stapel (S) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (18) an den Enden der Aufnahmeplätze
(22, 23) quer zu seiner Bewegungsrichtung verlaufende Stützplatten (25, 26) aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (18) zwei Aufnahmeplätze (22, 23) aufweist und durch einen reversierbaren Antrieb
(29) zwischen zwei Stellungen hin- und herbewegbar ist und daß die Verschiebevorrichtung (44) zwei um eine
Platzbreite voneinander entfernte Schubeinheiten (36, 37) enthält, denen je ein Speicherkanal (31; 32)
zugeordnet ist.
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