DE3518646A1 - Fluessigkeitszerstaeuber - Google Patents
FluessigkeitszerstaeuberInfo
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Description
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitszerstäuber mit einem Ultraschal1-Anregüngssystem und einem hierin mit gekoppelten, schmalen Biegestreifen, auf dem bei
Anregung mehrere dicht aufeinanderfolgende, im wesentlichen
parallele Knotenlinien erzeugbar sind.
Bei konventionellen Ultraschall-Kapillarwellenzerstäubern erfolgt die Vernebelung durch Tropfenabschnürung
aus einem stehenden Kapillarwellengitter mit schachbrettartig angeordneten Knotenlinien, das sich auf einem
dünnen, von einer schwingenden Festkörperfläche angeregten Flüssigkeitsfilm an der flüssig/gasförmigen
Phasengrenze ausbildet. Die Zerstäubung erfordert eine von der Freguenz und verschiedenen Flüssigkeitsparametern
abhängige Anregungsamplitude der schwingenden Festkörperoberfläche und eine geeignete Dicke des
Flüssigkeitsfilms. Bei zu dünnem Film können sich keine Tröpfchen ausbilden, bei zu dickem Film werden durch
Dämpfung in der Flüssigkeit keine effektiven Kapillarwellen
angeregt.
Hohe Zerstäuberleistungen und feine Tröpfchen lassen
sich, unabhängig von den Flüssigkeitsparametern, mit
Biegewellenzerstäubern erreichen. Bekannt ist z. B. ein Zerstäuber mit einem Biegeresonator, der in Form
eines länglichen, schmalen Streifens ausgebildet ist, auf den sich bei Ultraschallanregung mehrere parallele
Knotenlinien bilden (DE-OS 31 12 340). Bei diesen Vorrichtungen werden formstabile und steife Titan-Blechstreifen
von 1 bis 2 mm Dicke, 1 bis 2 cm Breite und 20 cm bis 2 m Länge eingesetzt. Die Anregung erfolgt
durch einen piezoelektrischen Stufen-Konzentrator, 35
in der Regel von der Mitte des Biegestreifens. Die zu vernebelnde Flüssigkeit wird durch ein perforiertes
Rohr ober- oder unterhalb des Biegestreifens mit Austrittslöchern an die Knotenstellen der Wan.dlerschn.elleamplitude
zugeführt.
Der wesentliche Nachteil dieser Anordnung resultiert daraus, daß die Wandler bei Biegewellenlängen?V,, die
größer als die Schallwellenlänge Λ in Luft sind, sehr intensive Schallwellen in Luft abstrahlen und
zwar unter einem Winkel oC/gegen die Flächennormale:
cos cA = λ ,.
°/λΒ
Die hohen Schallpegel in dieser Richtung sind stark störend und entziehen dem Wandler unnötigerweise Energie.
Ferner reicht die Eigensteifigkeit des Biegeresonators bei weitem nicht aus, um den Wandler exakt parallel
zum perforierten Flüssigkeitszuführungsrohr zu halten. Würde man solche Biegewandler mit Formstabilität
mechanisch fixieren, so würde die Linearität der Zerstäubung beeinträchtigt werden. Ferner müsste die
Fixierung exakt an den Schnelleknoten erfolgen, da sonst die Resonanzschwingung gestört wäre. Prinzipiell ist
bei solchen relativ dicken Biegeschwingern außerdem die Zerstäubung nicht homogen genug, da bei großem
Abstand zwischen den parallelen Knotenlinien im Bereich der Knoten keine Vernebelung stattfindet. Die
Resonanzfrequenzen eines solchen langen Biegestreifens
sind noch gut direkt voneinander abgesetzt. Z. B. bei 30 kHz und einem 1 m langen 2 mm dicken Titan-Blechstreifen
beträgt der Abstand zwischen zwei benachbarten Resonanzen etwa 30 0 Hz. Es ist schwierig, diese
Resonanz genau einzuhalten, andererseits verschieben
sich bei Änderungen, z. B. Temperatureinflüsse, die Knotenlagen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Biegeschwinger zu entwickeln, mit dem unter erheblicher Leistungsersparnis am Generator eine homogene
und dichte Nebelverteilung ermöglicht wird.
TO Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Biegestreifen eine geringe Dicke aufweist und seine Formstabilität durch mindestens eine mechanische Halterung
hergestellt ist- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Erfindungsgemäß wird anstelle des massiveren Biegestreifens
mit Eigensteifigkeit ein dünner Biegestreifen eingesetzt.
Die Stärke des Streifens beträgt vorzugsweise weniger als 1 mm, insbesondere 0,3 bis 0,9 mm. Zur Anregung
wird der Streifen mit dem Stufenkonzentrator in an sich bekannter Weise, z. B. durch Schraubverbindung,
gekoppelt. Die Formfestigkeit, vor allem in Längsrichtung, ergibt sich durch eine mechanische Halterung, die
gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform zum
Vorspannen des Streifens dient. Sowohl die Position der
Halterung, als auch der Grad an Vorspannung können variiert werden. Der Biegestreifen wird vorzugsweise linear eingespannt
, wobei er an einem Ende mit dem Stufenkonzentrator
und an dem anderen Ende mit der Vorspanneinrichtung verbunden ist. Ein-e exakte Knotenlage am Ende des Wandlers,
d, h. außerhalb der nebelnden Zone des Zerstäubers, ermöglicht die gleichmäßige Zerstäubung auf praktisch der
gesamten Wandlerlänge mit Ausnahme der beiden Endabschnitte.
Der Wandler kann über eine größere Länge als es bisher möglich war exakt parallel zum Flüssigkeitszuführungsrohr
ausgerichtet werden. Da die benachbarten Biegewellenknoten dichter nebeneinander liegen, kann eine
gleichmäßigere Zerstäubung erzielt werden und eine genaue Ausrichtung der Flüssigkeitszuführungslöcher relativ
zu den Knoteniinien wird überflüssig. Aus diesem Grunde kann z. B. auch ein Zuführungsrohr mit einem
Längsschlitz zum Flüssigkeitsaustritt eingesetzt werden, wobei der Kapillarspalt.zwischen Schlitz und Biegestreifen
vorzugsweise mit einem Filz oder dergleichen versehen sein kann.
Bei geringer Blechstärke d von weniger als 1 mm ist die
Biegewellenlänge 7\ wesentlich kleiner, da Λ. proportional
zu Vd ist. Dadurch strahlt der Biegewandler nicht mehr mit scharfer Richtcharakteristik Luftschall
in die Umgebung ab, der nicht zur Zerstäubung beiträgt. Dadurch kann außerdem erhebliche Leistung am Generator
eingespart werden.
Durch die geringen Frequenzabstände zwischen benachbarten Biegeresonanzen ist der lange Biegewandler
(Länge 1) praktisch permanent in Resonanz; da der Frequenzabstand
Af wegen f ^ 2. \T~d proportional zu
der Blechdicke d ist. Eine Änderung zwischen benachbarten Resonanzen, was auf die Knctenlagen an den Endpunkten
des Wandlers keinen Einfluß hat, wird vom Generator praktisch nicht wahrgenommen; ein leichtes Wobbein
der Anregefrequenz läßt die dichtliegenden Knotenpositionen praktisch zum Verschwinden bringen. Auch dadurch
wird eine wesentlich, gleichmäßigere lineare Zerstäubung erzielt·
SAD ORfGJNAL
Bei dünnen Biegeblechen von weniger als 0,5 mm Dicke
aus hochohmigen Metallen und Legierungen, z. B. Titan oder Speziallegierungen wie hochwarmfester sonderlegierter
Federstahl kann der Biegeblechstreifen mittels
s Stromdurchgang vorgeheizt werden. Auf diese Weise lassen
sich zähe Flüssigkeiten, deren Viskosität bei höheren
Temperaturen stark abnimmt, im vorgeheizten Zustand zerstäuben. Dadurch wird auch eine effektive Zerstäubung
von niederschmelzenden Metallen ermöglicht.
Die Biegestreifen müssen nicht linear gespannt sein,
sondern können auch zu einem Ring oder in jeder beliebig anderen Form gebogen, für den speziellen Fall
eingesetzt werden. Um die statische Biegebelastung durch die Formänderung zu eliminieren, kann der Streifen
in der speziellen, für das Einsatzgebiet notwendigen Gestalt bzw. Krümmung thermisch ausgehärtet werden. So
kann z. B. hochwarmfester sonderlegierter Federstahl in
2 Stunden bei 4 50 "C in Edelgasatmosphäre ausgehärtet werden.
Die Erfindung wird anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Zerstäubers;
Fig. 2 eine mögliche Ausrichtung der Flüssigkeitszuführung zu dem linearen Biegeresonator und
30.
Fig. 3 eine Ausführungsform für die Zerstäubung in einer Zerstäubungskammer·
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 wird ein schmaler
Biegestreifen 1, der so dünn ist, daß er keine Eigensteifigkeit
in Längsrichtung besitzt, einerseits mit dem Stufenkonzentrator 2 und andererseits mit einer
Vorspanneinrichtung 3 verbunden. Dabei kann der Biegestreifen 1 durch die axiale Schwingung des Stufenkonzentrators
angeregt werden. Der Biegestreifen ist senkrecht zu der Achse des Anregungssystems 2 angeordnet.
Durch Verschieben der Endarretierung auf einem Spannrahmen mit Zwischenelementen kann man praktisch die
Länge des Zerstäubers durch einfaches Austauschen des Biegestreifens 1 verschiedener Länge in weiten Grenzen
variieren. Der Biegestreifen 1 kann aus Bandmaterial hergestellt werden.
Die Flüssigkeitszuführung wird in Fig. 2 durch ein Rohr
4 gewährleistet, das parallel zu dem Biegestreifen 1
ausgerichtet ist. Wegen der Knotenliniendichte auf dem Biegestreifen, kann die Flüssigkeit durch einen Schlitz
5 kontinuierlich und linear durchgehend zugeführt werden. ^O Zur Erzeugung der Kapillarzuführung kann der Schlitz 5
mit geeignetem porösen Material 6 versehen sein, z. B. Filz, Fasern od. dgl..
Es zeigt sich, daß Flüssigkeiten, deren Viskosität durch Abdampfen von Lösungsmittelkomponenten ,während der Zerstäubung
stark ansteigt, mit Biegewellenzerstäubern nur schwer zerstäubt werden können. Es bildet sich allmählich
auf dem Wandler ein Rückstand, unter Umständen aus
Suspensionsteilchen, klebrigen Bestandteilen oder .50 kristallisierenden Komponenten aus. Dieser Rückstand
beeinträchtigt die Schwingungseigenschaften des
Biegewandlers. Es wird vorgeschlagen, das Abdampfen von
Lösungsmittelkomponenten dadurch zu verhindern, daß der Zerstäuber gemäß Fig. 3 einem horizontalen Rohr 7 mit
Nebelauslaßschlitz 8 betrieben wird. Am Boden des Rohres 7 wird aus einem Lösungsmittel-Sumpf 9, der unter Umständen
beheizt sein kann, genügend Lösungsmitteldampf erzeugt, so daß sich um den Zerstäuber ein Sättigungs-D
zustand einstellt. Verdampfung erfolgt dann erst nach der Zerstäubung beim Nebelaustritt aus dem Öffnungsschlitz 8 des Rohres
Bei dieser Ausführungsform wird die Flüssigkeit aus
einem Reservoir 10 über Pumpe 11 zur Flüssigkeitszuführung 12 und dem Biegestreifen 1 geführt. Durch geeignete Einstellung
der Blenden 13 kann die Nebelaustrittsöffnung
des Rohres 7 so reguliert werden, daß nur der Anteil feinster Tröpfchen durch den Schlitz 8 heraustritt.
15
- /ff"
- Leerseite -
Claims (9)
1. Flüssigkeitszerstäuber mit einem Ultraschal1-Änregungssystem
und einem hiermit gekoppelten schmalen Biegestreifen, auf dem bei Anregung mehrere dicht
aufeinanderfolgende, im wesentlichen parallele Knotenlinien erzeugbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
Biegestreifen (1) eine vergleichsweise geringe Dicke
aufweist und seine Formstabilität durch mindestens eine mechanische Halterung (3) hergestellt ist.
2. Flüssigkeitszerstäuber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß ein Ende des Biegestreifens (1) mit dem Ultraschall-Anregungssystem (2) gekoppelt und das
andere Ende mechanisch gehaltert ist.
3. Flüssigkeitszerstäuber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Biegestreifen (T) in Längsrichtung gehaltert ist.
4. Flüssigkeitszerstäuber nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische
Halterung als eine Vorspanneinrichtung (3) ausgebildet 35
ist, durch die eine beliebige Vorspannung auf dem Biegestreifen (1) einstellbar ist.
5. Flüssigkeitszerstäuber nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Position
der mechanischen Halterung (3) variierbar ist.
6. Flüssigkeitszerstäuber nach einem der Ansprüche T
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegestreifen (1) austauschbar ist.
7. Flüssigkeitszerstäuber nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegestreifen
(1) aus einem hochohmigen, mittels Stromdurchgang
heizbaren metallischen, warmfesten Material besteht.
8. Flüssigkeitszerstäuber nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegestreifen (1) in einem seiner Form entsprechenden Rohr (7)
angeordnet ist, daß im Bereich der vernebelnden Zone des Biegestreifens (1) mit einem Nebelaüslaßschlitz (8)
versehen ist.
9. Flüssigkeitszerstäuber nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des Nebelauslaß-Schlitzes (8) variierbar ist.
ORIGINAL !WSFECTED
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