DE68910955T2 - Wellenleiter-einrichtung für einen kontinuierlich arbeitenden tintenstrahldrucker. - Google Patents
Wellenleiter-einrichtung für einen kontinuierlich arbeitenden tintenstrahldrucker.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen für kontinuierlich arbeitende Tintenstrahldrucker zur Anregung der kontrollierten Bildung von Tintentröpfchenströmen, insbesondere auf Düsenplatten-/Wellenleiter-Systeme, die die Einheitlichkeit der Amplitude einer die Anregungsenergie liefernden fortschreitenden Welle verbessern.
- Bei kontinuierlich arbeitenden Tintenstrahldruckern, die mehrere Tropfenströme einsetzen, wird die natürliche Tendenz der (aus einer Düsenanordnung emittierten) Tintenströme, in Tröpfchen aufzubrechen, durch das Einbringen von Energie in Form von Wellen einer geeignet gewählten Frequenz (deren zugehörige Wellenlänge oberhalb einer Schwelle für das Aufbrechen liegt) synchronisiert. Dadurch werden Ströme von Tintentröpfchen mit gleichen Abständen gebildet, die an der Stelle des Aufbrechens des Tintenstromfilamentes selektiv elektrisch aufgeladen und dann auf eine Auffang- (oder Druck-) Flugbahn abgelenkt werden können.
- Ein Problem für das Erreichen einer hohen Qualität beim kontinuierlichen Tintenstrahldruck ist es, sicherzustellen, daß (zusätzlich zu einheitlicher Tropfengröße und -abstand) die Stellen des Auseinanderbrechens aller Tintenströme innerhalb eines gegebenen "Aufladungsfensters" liegen, d. h. in einem Längenbereich, der sich entlang des Weges des Tropfenstroms an der Aufladeelektrodenanordnung vorbei erstreckt. Bei der Entwicklung von Tintenstrahlanordnungen beträchtlicher Länge, z.B. 150 mm (6 Zoll) oder mehr, tauchen eine Vielzahl von Problemen beim Versuch auf, das Aufbrechen aller Tintenströme innerhalb des Aufladungsfensters zu erreichen. Erstens ist die bevorzugte Methode der Anregung bei langen Anordnungen die Vibrationsschwingung der Düsenplatte in einer fortlaufenden Schwingungswelle, wodurch bereits an sich Variationen der Tröpfchenaufbrechstellen entlang der Längsachse der Anordnung erzeugt werden. Zweitens verringert sich die Amplitude der fortschreitenden Welle, wenn sie von der Stelle des Vibrationskontaktes (üblicherweise an einem Ende der Düsenanordnung) entlang der Längsachse der Düsenplatte läuft. Eine kleinere Amplitude der Welle verursacht an einer gegebenen Düse eine Verlängerung des Tintenstromfilaments (zwischen dieser Düse und seinem Aufbrechpunkt). Drittens können reflektierte Vibrationswellen oder solche zweiter Ordnung zusätzliche Ungleichmäßigkeiten bewirken, die z.B. die Ausbildung von Spitzen in der Kurve der Aufbrechpunkte entlang der Längsachse der Düsenanordnung bewirken können.
- Das US-Patent 3882508 liefert eine gute zusätzliche Erläuterung der zweiten und dritten oben genannten Schwierigkeiten beim Versuch, einen einheitlichen Aufbrechpunkt zu erreichen. Die Offenbarung des Patents 3882508 lehrt auch, daß die Verringerung der Wellenamplitude entlang der Längsausdehnung der Düsenanordnung vermindert werden kann, indem sich die Breite der wirksamen Schwingungsfläche der Düsenplatte von einer größeren Ausdehnung an der Stelle des Aufbringens der Vibration bis zu einer kleineren Ausdehnung am entgegengesetzten Ende der Düsenplatte verjüngt. Um die Wirkungen reflektierter Wellen zu verringern, können an den Enden der Düsenanordnung akustische Dämpfer vorgesehen werden (vgl. dazu die Offenbarung des US-Patents 3882508), oder das Ende der wirksamen Vibrationsfläche der Düsenplatte verjüngt sich sehr rasch (vgl. US-Patent 4110759).
- Die genannten Techniken sind sehr nützlich, funktionieren aber nicht gut bei größeren Längen der Anordnung (z.B. oberhalb von 250 mm (10,5 Zoll)); und es gibt zahlreiche Anwendungen, bei denen die Anwendung breiter druckender Anordnungen sehr sinnvoll wäre (z.B. beim Drucken von Zeitungen, von Computerlisten und von Magazinsignaturen).
- Ein bedeutender Zweck der vorliegenden Erfindung ist der Vorschlag einer verbesserten Düsenplatten-/Wellenleiter-Einrichtung für kontinuierlich arbeitende Tintenstrahldrucker, um die Anregung mittels fortschreitender Wellen zu ermöglichen. Ein wichtiger Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Anregung des Tintenstrahls mit einheitlichen Wellen einer wirksamen Anregungsamplitude über größere Anordnungslängen, als es bisher möglich war. Ein weiterer wichtiger Vorteil eines Aufbaus gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Fähigkeit zur Unterdrückung asyinmetrischer Vibrationsmoden, während die Anwendung von Vibrationen mit Amplituden, die für eine korrekte Anregung langer Tintenstrahlanordnungen ausreichend sind, ermöglicht wird.
- Einen Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung bildet eine langgestreckte Düsenplatte, in der mindestens eine lineare Düsenanordnung ausgebildet ist, die sich von einem ersten Endbereich bis zu einem zweiten Endbereich erstreckt, wobei die Düsenplatte einen Hauptkörper besitzt, der sich in der Längsrichtung der Platte von dem ersten Endbereich zum zweiten Endbereich hin allmählich verjüngt.
- Einen weiteren Gesichtspunkt der Erfindung bilden a) ein Wellenleiterteil 61, an dem der Hauptkörper 76 der genannten Düsenplatte 62 so gelagert ist, daß die Düsen 71, 72 mit der Tintenkammer 65 in Verbindung stehen, und das den Umfang der Düsenplatte so umgibt, daß ein wirksamer Schwingungsbereich entsteht, dessen Breite von dem ersten Endbereich 61a zum zweiten Endbereich 61b hin allmählich abnimmt, und
- b) Mittel 26, 28, die der Düsenplatte benachbart dem ersten Endbereich Schwingungsenergie zuführen.
- Einen weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung bildet ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer solchen Düsenplatte.
- Die folgenden Beschreibungen bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung beziehen sich auf die beiliegenden Zeichnungen, die zeigen:
- Fig. 1 eine perspektivische Ansicht, teilweise in Längsschnitt, eines Anregungssystems für einen kontinuierlich arbeitenden Tintenstrahldrucker nach dem bisherigen Stand der Technik, das durch die vorliegende Erfindung verbessert wird;
- Fig. 2 eine perspektivische Ansicht in Explosionsdarstellung der Düsenplatte und des Wellenleiterteils eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines Anregungssystems gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 3 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels der Düsenplatte von Figur 2;
- Fig. 4 eine Längsschnittdarstellung entlang der Linie IV- IV von Figur 3;
- Fig. 5 eine Querschnittdarstellung entlang der Linie V-V von Figur 3;
- Fig. 6 eine Querschnittdarstellung entlang der Linie VI- VI von Figur 3; und
- Fig. 7 eine Draufsicht der Teile von Figur 2 im zusammengebauten Zustand.
- Figur 1 zeigt den oberen Teil einer Druckkopfanordnung nach dem bisherigen Stand der Technik, bei dem die vorliegende Erfindung sinnvoll eingesetzt werden kann. Der (nicht gezeigte) untere Teil der Druckkopfanordnung umf aßt typischerweise: (i) eine oder mehrere Anordnungen von Elektroden, die dem elektrischen Aufladen der Tröpfchen dienen, knapp unterhalb der Düsenplatte 22 und dicht neben den aus den Düsen 24 emittierten Tintenströmen angeordnet sind, und (ii) eine Auffängeranordnung, die nichtdruckende Tropfen (üblicherweise auf geladene) aus den Tröpfchenströmen auffängt.
- Im allgemeinen umfaßt der obere Teil der Druckkopfanordnung eine Düsenplatte 22, ein Halterungs- und Wellenleiterbauteil 12, eine obere Abschlußwandung 10 der Tintenkammer und einen Schwingungsanreger 26. Die Komponenten 22, 12 und 10 bilden zusammen ein Tintenreservoir 16, das durch Einlaß 18 mit Tinte versorgt wird und aus dem durch eine Tintenrücklauföffnung 20 Tinte wieder hinausfließen kann.
- Die Platte 22 besteht aus einem metallischen Material und ist hinreichend dünn, um ein wenig elastisch zu sein. Die Düsenplatte 22 ist, z.B. mittels eines Lötmittels oder eines Klebstoffs, mit dem Bauteil 12 verbunden, so daß sie eine Wandung des Tintenreservoirs 16 bildet. In der Düsenplatte 22 sind mehrere Düsen 24 ausgebildet, die in mindestens einer Reihe angeordnet sind. Die Düsen stehen mit dem Reservoir 16 in Verbindung, so daß Tinte aus dem Reservoir 16 durch die Düsen 24 hindurchfließen und als Tintenfilamente austreten kann.
- Der Schwingungsanreger 26 beinhaltet einen Resonanzkörper- Teil 29 und ein Bauteil in Form eines dünnen Metallstifts 28, wie er z.B. detailliert im US-Patent 4646104 beschrieben ist. Das Stiftbauteil 28 weist ein verjüngtes und abgerundetes Ende 30 auf, so daß es die Düsenplatte 22 im wesentlichen in einem Punkt berührt. Ein solcher Punktkontakt auf der Mittellinie der Düsenplatte 22 stellt bekanntermaßen sicher, daß in der Düsenplatte 22 Biegewellen erster Ordnung erzeugt werden.
- Der Schwingungsanreger 26 enthält weiterhin piezoelektrische Mittel, die auf gegenüberliegenden Seiten des Körpers 29 angebrachte piezoelektrische Kristalle 32 und 34 umfassen. Die Kristalle 32 und 34 weisen jeweils auf ihren Außenflächen eine dünne elektrisch leitende Schicht auf, an die Leitungen 36 und 38 elektrisch leitend angeschlossen sind. Die inneren Flächen der Kristalle sind in elektrischem Kontakt mit dem Körper 29 und über diesen mit Masse verbunden. Die Kristalle 32 und 34 sind so ausgebildet und angeordnet, daß sie sich in einer zur Längsachse des Körpers 29 und des Stiftbauteils 28 parallelen Richtung zusammenziehen oder wieder ausdehnen, wenn eine wechselnde elektrische Spannung an die Seiten der Kristalle angelegt wird. Wird mittels der Antriebsschaltung 40 ein elektrisches Wechselspannungs-Antriebssignal an die Leitungen 36 und 38 angelegt, so erzeugen die Kristalle 32 und 34 als Folge akustische Wellen in dem Stab 28. Die Schaltung 40 liefert ein elektrisches Antriebssignal mit einer vorgewählten Frequenz f, mit einem Rückkopplungssignal vom piezoelektrischen Kristall 52.
- Das Stiftbauteil 28 erstreckt sich durch eine Öffnung 44 in der Wandung 10 in die Tintenkammer hinein und berührt die Düsenplatte 22 innerhalb des Tintenreservoirs 16. Zwischen Stiftbauteil 28 und der Wandung 10 ist eine Dichtung vorgesehen, z.B. ein O-Ring 46. Spitz zulaufende Stifte 48, die in allgemein konische Rastarretierungen in den Seiten des Körpers 29 greifen, ergeben eine die Bewegung des Körpers 29 vertikal einschränkende Halterung.
- In Figur 2 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Anregungsuntersystems 60 (Düsenplatte 62 und Düsenplattenhalterungs- und Wellenleiterbauteil 61) gezeigt, das gemäß der vorliegenden Erfindung mit Schwingungsanreger 26 zusammenwirken kann. Ein Fachmann wird leicht erkennen, daß das in Figur 2 gezeigte Untersystem 60 in einen oberen Teil einer Druckkopfanordnung nach Figur 1 eingesetzt werden kann, wobei z.B. das Halterungs-/Wellenleiter-Bauteil 61 das Teil 12 der Anordnung von Figur 1, und die Düsenplatte 62 das Teil 22 der Anordnung von Figur 1 ersetzt. So ist dann eine obere Abschlußwandung, wie das Teil 10 von Figur 1, abdichtend mit der oberen Fläche 64 des Bauteils 61 verbunden, und die Düsenplatte 62 schließt daran an, wie durch die gestrichelten Linien gezeigt wird, um in dem in Figur 2 mit 65 bezeichneten Volumen eine Tintenkammer auszubilden.
- In den Figuren 3 bis 7 werden die Einzelheiten des Aufbaus des Düsenplattenbauteils 62 dargestellt. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Düsenplatte 62 mit einer Dicke ausgebildet, die sich entlang ihrer Längsausdehnung (in Richtung der Düsenreihe(n) ) verändert, z.B. sich allmählich von einer Dicke T an einem Ende zu einer Dicke T/2 am anderen Ende verjüngt. In dem in den Figuren 3 bis 7 gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel umfaßt die Düsenplatte zwei lineare Düsenanordnungen 71 und 72, oberhalb derer zwei schlitzförmige Ausnehmungen 74, 75 in einem Mittelabschnitt des Plattenbauteils angeordnet sind. Der Hauptkörper 76 besitzt daher einen dickeren Querschnitt als der Mittelabschnitt, in dem die Düsen ausgebildet sind. Falls gewünscht, können die Düsenreihen jeweils durch eine mittlere Trennungseinrichtung 77 voneinander getrennt werden. Wie in Figur 4 gezeigt, weist der Teil der Düsenplatte unterhalb der Schlitze 74, 75, in dem die Düsen angeordnet sind, vorzugsweise eine einheitliche Dicke auf; und die Höhe des Hauptkörpers 76 oberhalb der die Düsen enthaltenden Teile ändert sich, um die gewünschte Verjüngung der gesamten Düsenplatte in der Höhe zu erreichen.
- Eine bevorzugte Methode der Herstellung einer Düsenplatte gemäß der vorliegenden Erfindung (wie sie in den Fig. 3 bis 7 dargestellt ist) ist eine Variation des in US-Patent 4184925 beschriebenen Verfahrens. Dazu werden in einzelnen zunächst auf einer Stahlunterlage zylindrische Körper aus Resistmaterial, deren Größe dem gewünschten Hauptdurchmesser der Düsen entspricht, in linearen Anordnungen hergestellt. Als nächstes wird die Unterlage metallisch galvanisiert, z.B. vernickelt, um die unteren Teile der Düsenplatte anzufertigen. Vorzugsweise sollte die Galvanisierung so lange fortgesetzt werden, bis das Metall beginnt, die oberen Enden der Resistkörper zu bedecken (in der Weise, wie es bei 71a und 72a in Figur 6 gezeigt ist und detailliert in der Patentveröffentlichung 4184925 beschrieben ist), um den exakten Durchmesser der Düsen genau zu bestimmen. Als nächstes werden die Resistmuster für die schlitzförmigen Teile 74 und 75 oberhalb der galvanisierten oberen Düsenenden erzeugt und das Galvanisieren wird fortgesetzt, um die restliche Dicke der Düsenplatte aufzubauen. Gemäß einem Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird die Düsenplatte allmählich in ihrer Längsrichtung aus der Galvanisierungslösung herausgezogen, um die gewünschte Verjüngung ihrer Dicke (z.B. von T auf T/2) entlang ihrer Längsrichtung zu erreichen. In manchen Fällen ist es zweckmäßig, auch die Stärke des Galvanisierungsstroms während des Herausziehens zu verändern. Das Resist wird anschließend entfernt, um die in den Figuren 3 bis 6 gezeigte Düsenplatte zu erhalten.
- Nach ihrer oben beschriebenen Herstellung wird die Düsenplatte 62 an dem Wellenleiter- und Halterungsbauteil 61 zum Beispiel mittels Lötmittel oder Klebstoff entlang der Ränder der Wände 69 befestigt, die den Innenraum der Tintenkammer begrenzen. Wie am besten in Figur 7 zu sehen ist, sind die Wände 69 ebenfalls in einer ganz bestimmten Weise ausgebildet, und zwar spitz aufeinander zulaufend mit einem größeren Abstand an einem Ende 69a und einem kleineren Abstand an anderen Ende 69b. Da die Wände 69 an der Oberseite der Düsenplatte befestigt sind, verjüngt sich daher die wirksame Schwingungsfläche der Düsenplatte von ihrem Ende 62a bis zu ihrem Ende 62b in der Breite.
- Vor der Diskussion von beispielhaften Einzelheiten bevorzugter Konstruktionen zur Verwirklichung der vorliegenden Erfindung ist eine kurze Besprechung der physikalischen Funktionsweise eines Aufbaus, wie er eben beschrieben wurde, hilfreich. So werden durch die Kombination des dickeren Endes 62a der Düsenplatte 62 mit dem breiteren Ende 61a des Halterungs- /Wellenleiter-Bauteils 61, wie in Figur 2 und 7 gezeigt, einige vorteilhafte physikalische Wirkungen erreicht. Erstens sind die breiteren wirksamen Schwingungsbereiche der Düsenplatte dicker, so daß asymmetrische Moden unterdrückt werden. Zweitens ist in den schmaleren wirksamen Schwingungsbereichen, in denen die Unterdrückung der asymmetrischen Moden nicht notwendig ist, die Düsenplatte dünner, so daß die Amplituden der erwünschten in Längsrichtung fortschreitenden Welle nicht so stark wie in Konstruktionen nach den bisherigen Stand der Technik abgeschwächt werden. Anders gesagt, sorgt die allmähliche Verringerung der Dicke der Düsenplatte dafür, daß ihre nominelle Steifigkeit während der Verringerung der Breite der wirksamen Schwingungsfläche entlang der gewünschten Wellenausbreitungsrichtung erhalten bleibt. Es hat sich gezeigt, daß durch diese Effekte die erfolgreiche Verwendung wesentlich längerer Düsenanordnungen in kontinuierlich arbeitenden Tintenstrahldruckern möglich ist.
- Wie im Fall der Verringerung der Breite nach den bisherigen Stand der Technik ist auch das optimale Maß der Verringerung der Dicke eine Funktion vieler Variablen, z.B. der Zusammensetzung der Düsenplatte und der verwendeten Anregungsfrequenz. Die visuelle Beobachtung eines bestimmten Systems ist daher ein guter Weg zur Optimierung der Verjüngungen. Die US- Patente 3882508 und 4110759 geben allerdings nützliche einleitende Richtlinien für ein sinnvolles Maß der Breitenverjüngung an, z.B. hat sich ein Verjüngungsmaß von 0,025 cm pro 1,0 cm Düsenplattenlänge als sinnvoll erwiesen. Hinsichtlich der Dickenverjüngung gemäß der vorliegenden Erfindung haben wir festgestellt, daß nach der Auswahl einer gewünschten Breitenverjüngung die sinnvolle Dickenverjüngung aus unserer Beobachtung berechnet werden kann, daß die Frequenz (und Wellenlänge) der fortschreitenden Welle konstant bleibt (d.h. sie ist nicht dispersiv entlang eines langen Wellenleiters) wenn die Dicke und Breite des Wellenleiters entlang seiner Längsausdehnung die Beziehung
- t/w = a
- erfüllt, wobei t die Dicke des Wellenleiters, w die wirksame Breite des Wellenleiters und a eine Konstante ist.
- Eine nützliche erste Näherung zur Auswahl von Breiten und Dicken für Wellenleiter nach der vorliegenden Erfindung ist es, zu einer gewählten Frequenz der fortschreitenden Welle die Abschneidebreite und -frequenz der zweiten Mode zu bestimmen und diese Werte dann für das mit dem Schwingungsanreger verbundene Ende des Wellenleiters zu verwenden. Die Breite und Dicke anderer Teile des Wellenleiters werden dann linear verkleinert, wobei die Beziehung
- t/w = konstant
- erfüllt bleiben muß. Dies liefert einen fast nicht dispersiven Wellenleiter, der die Übertragung von Schwingungen zweiter Ordnung unterdrückt, solange das Verhältnis t(x):w(x) nicht unter einen für die zweite Mode geeigneten Wert fällt.
- In einem bestimmten Ausführungsbeispiel, bei dem eine elektrogalvanisch hergestellte Düsenplatte aus Nickel verwendet wurde, wie sie in den Figuren 3 bis 7 gezeigt ist, wurde eine 381 mm (15 Zoll) lange Düsenplatte entwickelt, deren Dicke sich von etwa 0,4 mm am dicksten Ende bis auf etwa 0,2 mm am dünnsten Ende verjüngte. Die Wellenleiterhalterung wurde hergestellt und an der Düsenplatte befestigt, wodurch sich effektive Schwingungsbreiten von 10 mm (0,4 Zoll) am breitesten Ende (das zum dicksten Ende gehörte) und 4 mm (0,16 Zoll) am schmalsten Ende (das zum dünnsten Ende gehörte) ergaben. Dies erlaubte die Herstellung einer Düsenanordnung von 355 mm (14 Zoll) Länge, die erfolgreich bei einer Anregungsfrequenz von 50 kHz mit einem Anregungsfenster von 30 % betrieben wurde. In diesen Beispiel wurde das Anregungsfenster W entsprechend der folgenden Beziehung berechnet:
- W = OD - UD/ (OD+UD)/2
- wobei die Übersteuerungsamplitude OD die Anregungsschwingungsamplitude mit minimaler Filamentlänge ist, und die Untersteuerungsamplitude UD die Vibrationsamplitude ist, bei der erste Tropfensatelliten auftreten.
- Die vorliegende Erfindung hat bedeutende gewerbliche Vorteile, da sie ein gutes Anregungsverhalten für größere Längen der Düsenanordnung ergibt, wodurch das Bedrucken breiterer Druckbereiche möglich wird.
Claims (9)
1. Düsenplatteneinrichtung für kontinuierlich arbeitende
Tintenstrahldrucker mit einer langgestreckten Düsenplatte (62), in
der mindestens eine lineare Düsenanordnung (71, 72)
ausgebildet ist, die sich von einem ersten Endbereich (62a) bis zu
einem zweiten Endbereich (62b) erstreckt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Düsenplatte einen Hauptkörper (76) besitzt, der
sich in der Längsrichtung der Platte von dem ersten Endbereich
zum zweiten Endbereich hin allmählich verjüngt.
2. Düsenplatteneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Düsenplatte (62) einen mit einer Ausnehmung
versehenen Mittelabschnitt (74, 75) aufweist, der die lineare
Düsenanordnung (71, 72) begrenzt und dessen Dicke geringer ist
als die des Hauptkörpers (76) der Düsenplatte im zweiten
Endbereich.
3. Düsenplatteneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der mittlere Düsenplattenabschnitt längs der
Düsenanordnung eine im wesentlichen gleichmäßige Dicke aufweist.
4. Düsenplatteneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der im wesentlichen gleichmäßig dicke mittlere
Düsenplattenabschnitt im wesentlichen parallel zur Austrittsseite
der Düsenplatte verläuft und die Verjüngung des Hauptkörpers
(76) der Düsenplatte auf deren Einlaßseite vorgesehen ist.
5. Düsenplatteneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis von effektiver Breite (w) zu Dicke (t)
der Düsenplatte (62) so gewählt ist, daß t : w über die Länge
der Platte ungefähr konstant bleibt.
6. Kontinuierlich arbeitender Tintenstrahldrucker mit Mitteln,
die eine Druckkopf-Tintenkammer (65) begrenzen, und Mitteln,
die der Tintenkammer unter Druck Tinte zuführen, wobei eine
Düsenplatteneinrichtung gemäß Anspruch 1 sowie ein
Tintentröpfchen-Anregungssystem vorgesehen sind, gekennzeichnet durch
a) ein Wellenleiter-Teil (61), an dem der Hauptkörper (76) der
Düsenplatte (62) so gelagert ist, daß die Düsen (71, 72)
mit der Tintenkammer (65) in Verbindung stehen, und das den
Umfang der Düsenplatte so umgibt, daß ein wirksamer
Schwingungsbereich entsteht, dessen Breite von dem ersten
Endbereich (61a) zum zweiten Endbereich (61b) hin allmählich
abnimmt, und
b) Mittel (26, 28), die der Düsenplatte benachbart dem ersten
Endbereich Schwingungsenergie zuführen.
7. Verfahren zur Herstellung einer Düsenplatte (62) für
kontinuierlich arbeitende Tintenstrahldrucker, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer Reihe von Arbeitsschritten
a) auf einer Unterlage eine lineare Anordnung von Körpern
(71a, 72a) aus Resist-Material hergestellt wird, wobei die
Größe der Körper der Größe der Düsen entspricht,
b) die Unterlage rund um die Körper galvanisiert und so ein
Düsenanordnungsbereich erhalten wird,
c) über diesem Bereich ein Resist-Muster erzeugt wird,
um das Resist-Muster herum ein galvanischer Überzug
hergestellt und damit rund um den Düsenanordnungsbereich ein
Randbereich größerer Dicke erzeugt wird, und
e) die Galvanisierung des Bereichs größerer Dicke von einem
Endbereich (62a) der Düsenanordnung zu dem anderen
Endbereich (62b) hin allmählich beendet und damit bewirkt wird,
daß der Randbereich von einem ersten Endbereich zu einem
zweiten Endbereich hin allmählich dünner wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Galvanisierung allmählich beendet wird, indem die Unterlage
fortschreitend in Längsrichtung weggezogen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß während
des Wegziehens der Unterlage die
Galvanisierungsgeschwindigkeit variiert wird.
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