DE3518238C2

DE3518238C2 - Vorrichtung zum Einführen eines rohrförmigen Implantats

Info

Publication number: DE3518238C2
Application number: DE3518238A
Authority: DE
Inventors: Tsutomu Hachioji Tokio/Tokyo Okada; Yasuhiko Fuchu Tokio/Tokyo Omagari
Original assignee: Olympus Optical Co Ltd
Current assignee: Olympus Corp
Priority date: 1984-05-23
Filing date: 1985-05-21
Publication date: 1987-01-02
Also published as: JPH0335346Y2; US4592341A; JPS60187737U; DE3518238A1

Abstract

Eine flexible Scheide (12) wird in Kombination mit einem Führungsglied (27) für die Vorrichtung zum Einbringen einer Prothese benutzt. Mit dem Führungsglied (27) ist eine an sich bekannte Korbfaßzange verbunden, wie sie zum Zerkleinern eines in der Bauchhöhle gebildeten Steins benutzt wird. Das Führungsglied, welches den Korb (10) trägt, wird in das Zölom eingeführt und an einer darin ausgebildeten Verengung vorbeigeleitet, ohne die Wände des Zöloms zu verletzen. Wenn das Führungsglied die Verengung passiert hat, dient es zur Führung und zum Anbringen der Prothese an einer gegebenen Stelle, die auf glatte Weise über das Führungsglied geleitet wurde.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einführen eines rohrförmigen Implantats in eine Verengung der Bauchhöhle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie aus der DE-OS 33 22 001 bekannt ist.
Beim Auftreten einer Stenose oder Verengung an einem Eingang eines Gallenganges fließt keine Gallenflüssigkeit oder kein Pankreasesekret mehr in das Duodenum. Dadurch wird nicht nur die Verdauung beeinträchtigt, sondern es kann auch zu einer Gelbsucht kommen.
Üblicherweise wird eine solche Verengung durch einen chirurgischen Eingriff beseitigt.
Bei Patienten, für die eine Operation nicht in Frage kommt oder die Verengung durch ein temporäres Gewächs verursacht ist, welches sich über eine längere Behandlungszeit hinweg heilen läßt, versucht man mit Hilfe eines Endoskops ein rohrförmiges Implantat aus Kunstharz in den Teil einzuführen, in dem die Verengung vorliegt. Das erlaubt dann den Durchfluß der Gallenflüssigkeit oder des Pankreasesekrets.
In den Fig. 1A-C ist eine solche, aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung zum Anbringen des rohrförmigen Implantats dargestellt und in ihrer Wirkungsweise näher erläutert. Fig. 1A zeigt ein Endoskop 1 mit einem Zangenkanal, durch den sich ein Führungsdraht 2 erstreckt. Das distale Ende 3 des Endoskops 1 wird in eine Bauchhöhle eingeführt. Wenn das äußerste Ende 3 ades distalen Endes 3 eine Öffnung 4 in das Duodenum erreicht hat, wird der Führungsdraht 2 eingeschoben. Das vordere Ende 2 a des Führungsdrahtes 2, welches vorn aus dem distalen Ende herausragt, wird dann in eine Verengung 5 hineingedrängt, um diese zwangsweise zu öffnen, bis sich das vordere Ende völlig durch die Verengung hindurcherstreckt. Dann wird über das proximale Ende des Führungsdrahtes 2 ein rohrförmiges Implantat 6 geschoben, das im Zölom verbleiben soll. Darauf folgt ein Schieberohr 7, welches zum Einschieben des rohrförmigen Implantats 6 benutzt wird. Wenn das Schieberohr 7 nach innen verlagert wird, bewegt sich das rohrförmige Implantat 6 längs des Führungsdrahtes 2 durch den Zangenkanal des Endoskops 1, bis es den Ort der Öffnung 4 erreicht. Beim weiteren Einwärtsbewegen des Schieberohrs 7 wird das rohrförmige Implantat 6 in die Verengung 5 gedrängt und schiebt deren Umgebungswand auseinander, wie in Fig. 1B gezeigt. Die auf das Schieberohr 7 ausgeübte, einwärtsgerichtete Antriebskraft wird beendet, wenn das rohrförmige Implantat 6 in eine geeignete Stellung eingeschoben worden ist. Dann wird der Führungsdraht 2 aus dem Endoskop 1 herausgezogen und das distale Ende 3 des Endoskops 1 aus der Bauchhöhle entfernt, so daß lediglich das rohrförmige Implantat 6 innerhalb der Verengung 5 bleibt. Dann kann Gallenflüssigkeit oder Pankreasesekret durch das rohrförmige Implantat 6 in das Duodenum fließen. Das Risiko eines chirurgischen Eingriffs ist damit umgangen, und die dem Patienten verursachten Schmerzen sind auf verhältnismäßig niedriges Niveau gesenkt.
Die beschriebene Maßnahme hat jedoch den Nachteil, daß der dazu benötigte Führungsdraht 2 ziemlich steif sein muß, damit er durch die Verengung 5 hindurchgeführt werden kann. Durch diese Steifheit oder Zähigkeit kann aber das vordere Ende 2 a des Führungsdrahtes 2, ehe es die Verengung 5 passiert, auf eine Wand 8 des Zöloms auftreffen, wie in Fig. 1C gezeigt. Durch dieses Auftreffen kann die Wand 8 vom vorderen Ende 2 a des Führungsdrahtes verletzt oder schlimmstenfalls durchstoßen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels derer ein rohrförmiges Implantat einfach und ohne die Gefahr einer Verletzung in eine Verengung in der Bauchhöhle ein -gesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird ausgehend von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Vorrichtung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Besonders Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet,
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand einer Zeichnung näher erläutert, in der zeigt
Fig. 2A bis 2C eine Schnittansicht, einen Teilschnitt bzw. einen vergrößerten Querschnitt einer Vorrichtung zum Einführen eines rohrförmigen Implantats;
Fig. 3 bis 7 schematische Ansichten der Vorrichtung gemäß Fig. 2A bis 2C bei ihrer Handhabung innerhalb des Zöloms;
Fig. 8 eine Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Einführen eines rohrförmigen Implantats;
Fig. 9, 10 und 11 schematische Ansichten der Vorrichtung gemäß Fig. 8 bei einer Handhabung innerhalb des Zöloms;
Fig. 12 eine Ansicht einer gegenüber Fig. 8 abgewandelten Vorrichtung.
In Fig. 2A ist die Anordnung einer Vorrichtung 11 zum Einführen eines rohrförmigen Implantats dargestellt. Die Vorrichtung 11 weist ein flexibles Rohr 12 auf, das in einem Zangenkanal eines hier nicht gezeigten Endoskops aufnehmbar ist, ein innerhalb des flexiblen Rohrs 12 frei angeordnetes Führungsglied 27, eine mit dem hinteren Ende des Führungsgliedes 27 verbundene Betätigungseinheit 24 sowie eine an das distale Ende des Führungsgliedes 27 angeschlossener flexibler Käfig 10.
Das flexible Rohr 12 weist ein flexibles Rohr oder einen Schlauch 13 auf, welcher in dem nicht gezeigten Zangenkanal aufnehmbar ist, sowie ein an das hintere Ende des Schlauchs 13 angeschlossenes Ansatzstück 21, welches mit einem Fluideinlaß 19 versehen ist, durch den Behandlungsfluid in den Schlauch 13 eingeleitet werden kann.
Das Führungsglied 27 weist den flexiblen Käfig 10 auf, der aus einer Vielzahl federnd nachgiebiger Drähte von geringem Durchmesser besteht, die aufgeweitet oder zusammengezogen werden können. Gebündelt bilden diese federnd nachgiebigen Drähte eine Zwischenlänge 27 b, und von diesen federnd nachgiebigen Drähten erstreckt sich ein Draht 27 a zum proximalen Ende hin. Eine Halterung 18 ist mit einem Betätigungsrohr 23 verbunden, wie noch näher erläutert wird.
Der flexible Käfig 10 besteht beispielsweise aus einer Vielzahl federnd nachgiebiger Drähte 16 von geringem Durchmesser. Die jeweiligen Enden der Drähte sind an einer Spitze 15 am vorderen Ende und an einer Spitze 17 am hinteren Ende zusammengefaßt. In jedem einzelnen federnd nachgiebigen Draht 16 sind mehrere Biegestellen 16 a vorgesehen, die beim Ausbreiten der Drähte die Käfiggestalt bestimmen. Die Spitze 15 ist am äußeren Ende abgerundet, um Verletzungen der Wand der Bauchhöhle beim Einführen des Führungsgliedes 27 zu verhindern. Hinter der Zusammenfassung der Drähte in der Spitze 17 am hinteren Ende erstrekken sich die federnd nachgiebigen Drähte 16 als Bündel, welches die Zwischenlänge 27 b bildet, deren hinteres Ende in einer Verankerung 18 b der zylindrischen Halterung 18 gesichert ist, wie in Fig. 2B gezeigt. Im hinteren Ende der Halterung 18 ist eine Ausnehmung 18 a ausgebildet, aus der lediglich einer der federnd nachgiebigen Drähte des Bündels sich nach hinten im wesentlichen mit der Mittelachse der Ausnehmung 18 a erstreckt und den federnd nachgiebigen Draht 27 a am proximalen Ende bildet.
Das so aufgebaute Führungsglied 27 wird durch das flexible Rohr 12 geführt und läßt sich hin- und herbewegen. Dadurch wird der flexible Käfig 10 aus dem distalen Ende der Scheide 12 heraus oder in dasselbe hineinbewegt, und der flexible Käfig 10 kann in Richtung rechtwinklig zur Achse des Führungsgliedes 27 federnd nachgiebig aufgeweitet oder zusammengezogen werden.
In Fig. 2C wird die Betätigungseinheit 24 näher erläutert. Im vorderen Teil ist ein Führungsblock 31 aufgenommen, durch den sich ein Drahtdurchlaß 29 erstreckt. Im vorderen Ende des Führungsblocks 31 ist das erwähnte Betätigungsrohr 23 befestigt, welches sich durch eine in der vorderen Wand der Betätigungseinheit 24 aus -gebildete Öffnung 24 c nach vorn erstreckt. Durch alle diese Bauelemente, nämlich das Betätigungsrohr 23, den Drahtdurchlaß 29, eine im hinteren Teil der Betätigungseinheit 24 ausgebildete Bohrung 24 a, sowie durch eine im hinteren Ende der Betätigungseinheit 24 versehene Öffnung 24 b erstreckt sich ein durchgehender Kanal. In der Oberseite des Führungsblocks 31 ist ein Aufnahmegewinde ausgebildet, welches bis zum Drahtdurchlaß 29 reicht. In das Aufnahmegewinde ist eine Klemmschraube 28 mit einem Knopf 25 am Kopfende eingeschraubt, die durch eine in der Ober -seite der Betätigungseinheit 24 ausgebildete Öffnung hindurchragt. Wenn die Klemmschraube 28 zum Festklemmen des Drahtes 27 a des Führungsgliedes 27 in der Betätigungseinheit 24 benutzt werden soll, wird zunächst das Betätigungsrohr 23 durch Einschieben seines vorderen Endes bis zum Anstoßen in der Ausnehmung 18 a der Halterung 18 in seine Lage gebracht, siehe Fig. 2B. Dann kann die Klemmschraube 28 angezogen werden, um den Draht 27 a an der Innenwand des Drahtdurchlasses 29 festzuhalten. Durch Anziehen oder Lockern der Klemmschraube 28 ist folglich die Betätigungseinheit 24 lösbar am federnd nachgiebigen Draht 27 a angebracht. Der hintere Teil der Betätigungseinheit 24 ist als Handgriff 26 gestaltet, der erfaßt werden kann, um die ganze Betätigungseinheit längs des Führungsglieds 27 zu bewegen und dadurch den flexiblen Käfig 10 zu öffnen oder zu schließen, d. h. ihn auszuweiten oder zusammenzuziehen, siehe Fig. 2A.
Zwischen dem Ansatzstück 21 und dem Betätigungsrohr 23 ist eine O-Ringdichtung 22 vorgesehen, um für eine Abdichtung zwischen diesen Bauelementen zu sorgen, wie in Fig. 2A gezeigt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung soll anhand von Fig. 3 bis 7 erläutert werden. Wenn die in Fig. 2A gezeigte Vorrichtung 11 benutzt wird, um ein rohrförmiges Implantat 33 in eine Verengung 5 eines Gallenganges 35 einzuführen, wird das hintere Ende des Führungsgliedes 27 oder des federnd nachgiebigen Drahtes 27 a in das vordere Ende des flexiblen Rohrs 12 eingesetzt und so weit hindurchgeführt, bis der flexible Käfig 10 in dem flexiblen Rohr 12 aufgenommen ist. Das aus dem Ansatzstück 21 des flexiblen Rohrs 12 herausragende hintere Ende des flexiblen Drahtes 27 a wird dann zunächst in das Betätigungsrohr 23 der Betätigungseinheit 24 eingesetzt, wobei die Klemmschraube 28 völlig gelöst ist. Nach dem Anbringen des vorderen Endes des Betätigungsrohres 23 in der in der Halterung 18 ausgebildeten Ausnehmung 18 a gemäß Fig. 2B wird die Klemmschraube 28 angezogen, um den federnd nachgiebigen Draht 27 a im Drahtdurchlaß 29 zu befestigen. Hierdurch entsteht eine integrale Verbindung zwischen dem Führungsglied 27 und der Betätigungseinheit 24.
Die Vorrichtung wird dann in den Zangenkanal eines Endoskops eingesetzt, dessen distales Ende so weit in die Bauchhöhle eingeschoben wird, bis das vordere Ende des flexiblen Rohrs 12 durch die Einmündungsstelle in den Zwölffingerdarm in den Gallengang 35 ragt. Nach dem Einführen des vorderen Endes des flexiblen Rohrs 12 bis in die Nähe der Verengung 5 wird die außerhalb des Zangenkanals des Endoskops angeordnete Betätigungseinheit 24 am hinteren Ende gehalten und nach innen bewegt, um den flexiblen Käfig 10 zu spreizen, wie in Fig. 3 gezeigt, wodurch die Umgebungswände der Verengung 5 auseinandergedrängt werden. Dann wird der flexible Käfig 10 erneut geschlossen oder zusammengezogen. Durch wiederholtes Spreizen und Zusammenziehen des flexiblen Käfigs 10 kann die Verengung 5 zwangsweise aufgeweitet werden, damit das Führungsglied 27 hindurchbewegt werden kann, wie in Fig. 4 gezeigt.
Wenn der flexible Käfig 10 die Verengung 5 passiert hat, wird die Klemmschraube 28 gelockert, während der flexible Käfig 10 offengehalten wird, und anschließend wird die Betätigungseinheit 24 vom Führungsglied 27 entfernt. Danach wird das flexible Rohr 12 aus dem Zangenkanal des Endoskops herausgezogen. Da die Länge des Führungsgliedes 27 der dem flexiblen Rohr 12 entspricht oder mehr als zweimal so groß ist wie diese, kann das Führungsglied 27 in der erwähnten Lage bleiben, während das flexible Rohr 12 zurückgezogen wird. Während das Führungsglied 27, wie in Fig. 4 gezeigt, in der Bauchhöhle bleibt, wird nacheinander ein rohrförmiges Implantat 33 und dann ein Schieberohr 34 über das Führungsglied 27 geschoben, wie Fig. 5 zeigt. Durch eine Einwärtsbewegung des Schieberohres 34 kann das rohrförmige Implantat 33 in die Verengung 5 eingeführt werden und bleibt dann an dieser Stelle, wie in Fig. 6 gezeigt.
Sobald das rohrförmige Implantat 33 in ihrer Lage festgehalten ist, wird der Korb 10 zusammengezogen und zusammen mit dem Führungsglied 27 ebenso wie das Endoskop aus der Bauchhöhle entfernt. Im Endergebnis bleibt also das rohrförmige Implantat 33 in einer Lage, bei der sie sich durch die Verengung 5 erstreckt, wie in Fig. 7 gezeigt. Hierbei bewirkt das rohrförmige Implantat 33, daß Gallenflüssigkeit, die sich im Gallengang 35 ansammelt, abgeführt werden kann.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die abgerundete Spitze 15 am vorderen Ende, die das Ende des flexiblen Käfigs 10 bildet, durch die Verengung 5 geführt und dabei der flexible Käfig 10 wiederholt aufgeweitet und zusammengezogen. Hierdurch wird eine unnötige Beanspruchung der Wände der stenotischen Stelle vermieden, und es besteht keine Wahrscheinlichkeit, daß die Wände des Zöloms verletzt werden.
Die Betätigungseinheit 24, mit der die Aufweitung und das Zusammenziehen des flexiblen Käfigs 10 bewirkt wird, ist lösbar angebracht. Das ermöglicht es, das flexible Rohr 12 vom Führungsglied 27 abzuziehen und damit die Korbfaßanordnung mit der Vorrichtung 11 zu benutzen.
Da die Länge des Führungsgliedes 27 oder des Drahtes 27 a der Länge des flexiblen Rohrs 12 entspricht oder mehr als zweimal so groß ist wie dieses kann der Draht 27 a außen gehalten werden, während das flexible Rohr 12 vom Führungsglied 27 entfernt wird, so daß ein Lösen des Eingriffs zwischen dem Korb 10 und der Verengung 5 vermieden wird.
Das gespreizte und zusammengezogene Bauelement besteht bei der vorstehenden Beschreibung aus einem flexiblen Käfig als Beispiel. Es sind jedoch alle möglichen anderen Konstruktionen denkbar, die aufgeweitet und zusammengezogen werden können.
Die Fig. 8 bis 11 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem für entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen wie beim ersten Ausführungsbeispiel verwendet sind.
Bei dem in Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel weist eine Vorrichtung 50 zum Einführen eines rohrförmigen Implantats ein Führungsglied 27 A, ein flexibles Rohr 40, eine Betätigungseinheit 41, die das Hin- und Herbewegen des Führungsgliedes verursacht, eine Verlängerungsscheide 42, ein rohrförmiges Implantat 43 und ein Schieberohr 66 auf.
Das Führungsglied weist einen Führungsdraht 27 A und einen flexiblen Käfig 10 auf, die ähnlich wie beim zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel gestaltet sind, sowie eine Zwischenlänge 27 c, die von der das Ende des Korbes 10 bildenden Spitze 17 am hinteren Ende nach hinten führt.
Das flexible Rohr 40 weist einen Schlauch 44 auf, dessen Außendurchmesser seine Aufnahme im Zangenkanal eines Endoskops 1 (siehe Fig. 9) ermöglicht. Mit dem hinteren Ende des Schlauchs 44 ist ein Ansatzstück 45 verbunden, welches mit einem Einschraubgewinde 45 a versehen ist. Der Führungsdraht 27 A erstreckt sich frei durch den Schlauch 44, und die Betätigungseinheit 41 oder das Zwischenrohr 42 kann wahlweise an das hintere Ende des Schlauchs 44 angeschlossen werden.
Die Betätigungseinheit 41 weist einen verschiebbaren Bedienungshandgriff 46 sowie einen Verbinder 47 auf, der den Bedienungshandgriff 46 mit dem Schlauch 44 verbindet und einen Sockel 47 a hat, in dessen vorderem Endbereich ein Aufnahmegewinde 47 b ausgebildet ist, in welches ein um ein Ansatzstück 45 herum ausgebildetes Einschraubgewinde 45 a eingeschraubt werden kann. Der hintere Teil des Verbinders 47 ist einstückig mit einem zylindrischen Eingriffselement 47 d versehen, in dessen Außenumfang eine Eingriffsnut 47 c ausgebildet ist. Zu dem Bedienungshandgriff 46 gehört ein Gehäuse 49 mit einer darin ausgebildeten Gleitschiene 48. Am vorderen Ende des Gehäuses 49 ist ein rohrförmiges Paßstück 51 befestigt. Mit der Gleitschiene 48 steht ein Schieber 52 verschiebbar in Eingriff. Im einzelnen gehört zu dem rohrförmigen Paßstück 51 eine zylindrische Stütze 53, in der eine Bohrung ausgebildet ist, die einen Kolben 54 mit Durchgangsöffnung 54 a so aufnimmt, daß dieser in Richtung senkrecht zur Bohrung bewegbar ist. Der Kolben 54 ist mit einem Bedienungsglied 55 verbunden, und in dem Gehäuse ist außerdem eine den Kolben 54 zum Bedienungsglied 55 drängende Schraubenfeder 56 aufgenommen. Wenn der Verbinder 47 mit dem Ansatzstück 45 am Schlauf 44 verbunden wird und das Eingriffsglied 47 d des Verbinders 47 mit der Durchgangsöffnung 54 a im Kolben 54 in Eingriff steht, der unter der Vorspannung der Schraubenfeder 56 steht, wird eine Verbindung zwischen dem Schlauch 44 und dem Gehäuse 49 hergestellt. Der Schieber 52 hat ein Gehäuse 57, welches auf der Gleitschiene angebracht ist. In dem Gehäuse 57 ist ein Schaft 61 aufgenommen, der durch Drehen eines Verstellknopfes 59 axial hin- und herbewegbar ist. Außerdem enthält das Gehäuse 57 ein Aufnahmeglied 62, welches mit dem freien Ende des Schaftes 61 in Eingriff bringbar ist. Das hintere Ende des Führungsdrahtes 27 A, welches aus dem hinteren Ende des Schlauchs 44 vorsteht, kann auf diese Weise zwischen dem Schaft 61 und dem Aufnahmeglied 62 festgeklemmt werden. Folglich kann der Bedienungshandgriff 46, der am hinteren Ende des Führungsgliedes 27, welches aus dem Schlauch 44 herausragt, lösbar angebracht ist, zum Hin- und Herbewegen des Führungsdrahtes 27 A benutzt werden. Durch diese Bewegung wird der flexible Käfig 10 veranlaßt, das distale Ende des Schlauchs 44 zu verlassen und sich in Richtung rechtwinklig zur Achse des Führungsdrahtes 27 A auszuweiten oder zusammengezogen zu werden und in den Schlauch 44 zurückzukehren.
Das Zwischenrohr 42 weist einen Verlängerungsschlauch 63 von im wesentlichen dem gleichen Außendurchmesser und der gleichen Länge wie das flexible Rohr bzw. der Schlauch 44 auf. Am freien Ende des Verlängerungsschlauchs 63 ist ein rohrförmiges Paßstück 64 angeordnet, welches ein Aufnahmegewinde 64 a an seiner Innenseite hat, in das das Ansatzstück 45 am Schlauch 44 eingeschraubt werden kann. So kann der Verlängerungsschlauch 63 an den Schlauch 44 lösbar als Verlängerung angeschlossen werden.
Um den Außenumfang des rohrförmigen Implantats 43 sind mehrere Klappen 65 oder Stachel verteilt, die ein unbeabsichtigtes Lösen der Prothese verhindern. Der Innendurchmesser des rohrförmigen Implantats 43 ist größer als der Außendurchmesser des Schlauchs 44 und des Verlängerungsschlauchs 63 und der Außendurchmesser ist kleiner als der Innendurchmesser des Zangenkanals im Endoskop 1, so daß die Prothese über den Schlauch 44 und das Zwischenrohr 42 geführt werden kann, die als Führungen dienen und dann miteinander verbunden werden. In Fig. 8 ist zu sehen, daß das Schieberohr 66 Innen- und Außendurchmesser wie das rohrförmige Implantat 43 hat.
Wenn die Vorrichtung 50 zum Einbringen des rohrförmigen Implantats 53 in die Verengung 5 im Gallengang 35 eines Lebewesens benutzt wird, beginnt der Vorgang mit dem Zusammensetzen der Führungsanordnung in solcher Weise, daß das Einführen des Drahtes erleichtert ist. Im einzelnen wird der Verbinder 47 mit dem Ansatzstück 45 an dem flexiblen Rohr 40 verbunden. Dann wird der Führungsdraht 27 A vom vorderen Ende her in das flexible Rohr 40 eingeschoben, bis der flexible Käfig 10 völlig darin aufgenommen ist. Das Eingriffsglied 47 a des mit dem flexiblen Rohr 40 verbundenen Verbinders 47 steht dadurch in Eingriff mit dem rohrförmigen Paßstück 51 an der Betätigungseinheit 41, so daß eine feste Verbindung hergestellt ist. Das hinten aus dem flexiblen Rohr 40 herausragende hintere Ende des Führungsdrahtes 27 A wird andererseits durch Drehen des Verstellknopfs 59 am Schieber 52 befestigt.
Wenn die Elemente so weit verbunden sind, wird das flexible Rohr 40 gemeinsam mit dem Führungsdraht 27 A und dem flexiblen Käfig 10 in den Zangenkanal des Endoskops 1 eingsetzt. Anschließend wird das distale Ende 3 a des Endoskops 1 in die Bauchhöhle so weit eingeschoben, bis das vordere Ende flexiblen Rohrs 10 durch die Mündungsstelle in den Zwölffingerdarm in den Gallengang 35 eintritt. Wenn anschließend die Bedienungseinheit 41 hin- und herbewegt wird, um den flexiblen Käfig 10 zum Aufweiten oder Zusammenziehen zu veranlassen, wird das vordere Ende des Führungsdrahtes 27 A in die Verengung 5 eingetrieben, wie Fig. 9 zeigt. Durch Ausnutzen der wiederholten Öffnungs- und Schließbewegung des Korbes 10 während des Einsetzvorganges kann sowohl der Führungsdraht 27 A als auch das flexible Rohr 40 in die in Fig. 10 gezeigte Lage gebracht werden, bei der sie sich durch die Verengung 5 erstrecken. Ein Anstoßen des vorderen Endes des Führungsdrahtes 27 A an die Wand der Bauchhöhle und eine Verletzung oder gar ein Durchstoßen derselben kann dabei vermieden werden. Es bleibt dann noch der Vorgang, das rohrförmige Implantat 43 innerhalb der Verengung 5 anzubringen. Bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel erfordert dieses Anbringen das Zurückziehen des flexiblen Rohrs 12, und das ist ein mühseliger Vorgang.
Demgegenüber wird mit diesem Ausführungsbeispiel eine Verbesserung erzielt, denn wenn das Einführen des Führungsdrahtes 27 A in die Verengung 5 beendet ist, wird der Verstellknopf 59 gedreht, um den Führungsdraht 27 A zu lockern, so daß der Verbinder 47 von dem flexiblen Rohr 40 getrennt werden kann. Die ganze Betätigungseinheit 41 wird dadurch von dem flexiblen Rohr 40 und vom Führungsdraht 27 A gelöst. Statt dessen wird das Zwischenrohr 42 mit dem Ansatzstück 45 an der flexiblen Scheide 40 verbunden und danach das rohrförmige Implantat 43 und anschließend das Schieberohr 66 über das hintere Ende des Zwischenrohrs 42 geschoben. Das Zwischenrohr 42 und das flexible Rohr 40, die durch das Schieberohr 66 miteinander verbunden sind, wird hierdurch als Führung benutzt, und so kann das rohrförmige Implantat 43 nach innen zur Verengung 5 vorwärtsgetrieben werden und sich durch die Verengung 5 erstrecken, wie in Fig. 11 gezeigt. Danach wird der Führungsdraht 27 A und das flexible Rohr 40 sowie das Zwischenrohr 42, die mit ihr verbunden ist, aus dem Endoskop 1 herausgezogen, welches dann ebenfalls aus der Bauchhöhle entfernt wird, so daß das rohrförmige Implantat 43 allein in ihrer Lage in der Verengung 5 bleibt. Es sei noch einmal erwähnt, daß die das rohrförmige Implantat 43 in der Verengung 5 angeordnet werden kann, ohne daß das flexible Rohr 12 zurückgezogen werden muß, was bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel im Vorgang der Einlage des rohrförmigen Implantats nötig ist.
Die Wahrscheinlichkeit, daß die Wände der Bauchhöhle verletzt werden können, ist bei diesem Ausführungsbeispiel ebenso vermieden wie beim ersten Ausführungsbeispiel. Da ein Zurückziehen des flexiblen Rohrs 40 nicht nötig ist, besteht keine Wahrscheinlichkeit, daß der Führungsdraht 27 A unbeabsichtigt aus der Verengung 5 gelöst wird. Durch die Anordnung der zum Führen miteinander gekoppelten flexiblen Rohrs 40 und des Zwischenrohrs 42 zum Einführen in die Verengung 5 kann die Gesamtlänge des Führungsdrahtes 27 und des flexi -blen Rohrs 40 verkleinert werden. Die Länge kann ähnlich wie bei einem Behandlungsinstrument in einem Endoskop sein, beispielsweise einer Korbfaßzange. Da der Bewegung des Drahtes geringer Widerstand entgegengesetzt wird, ist die Bewegung des Führungsdrahtes 27 A innerhalb des flexiblen Rohrs 40 erleichtert, was eine zuverlässige Betätigung erlaubt.
Fig. 12 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, bei der eine Stöpselverbindung zum Verbinden eines Verbinders 47 A mit einem flexiblen Rohr 40 A oder zum Verbinden einer Zwischenscheide 42 A mit dem flexiblen Rohr 40 A vorgesehen ist. Das hintere Ende des flexiblen Rohrs 40 A ist glatt abgeschnitten, so wie es den Formgebungsvorgang verläßt. Der Verbinder 47 A und ein rohrförmiges Paßstück 71 an dem Zwischenrohr 42 A ist hingegen mit einem rohrförmigen Einsatz 72 A bzw. 72 Bversehen, deren Außendurchmesser etwas größer ist als der Innendurchmesser des flexiblen Rohrs 40 A, so daß sie mit Paßsitz verbunden werden können. Dies erleichtert die Verbindung oder das Lösen der Verbindung zwischen den Einsätzen 72 A und 72 B und dem flexiblen Rohr 40 A, da nur eine einfaches Hineinschieben oder Herausziehen nötig ist.
Der Führungsdraht, das flexible Rohr, das Zwischenrohr und das Schieberohr können von gewundener Gestalt sein. Die Betätigungseinheit kann mit einer Wasserzufuhr versehen sein, die in dem rohrförmigen Paßstück vorgesehen ist. Statt eine Konstruktion vorzusehen, die mit einer Hand betätigbar ist, kann das Gehäuse des Handgriffs auch mit einem lösbaren Knopf versehen sein, so daß die Anordnung mit beiden Hängen betätigbar ist. Außerdem können als rohrförmiges Implantat die verschiedensten, gegenwärtig verfügbaren Ausführungsformen benutzt werden, einschließlich einer Schleifenform mit einer oder mehreren Schleifen an einem oder beiden Enden.

Claims

1. Vorrichtung zum Einführen eines rohrförmigen Implantats mit einem mittels einer Betätigungseinheit durch eine Verengung in der Bauchhöhle einführbaren Führungsglied zum Einsetzen des rohrförmigen Implantats in die Verengung, gekennzeichnet durch ein flexibles, im Zangenkanal eines Endoskops ( 1) aufnehmbares Rohr (oder flexiblen Schlauch) (12, 40, 42), das sich frei durch das flexible Rohr (12, 40, 42) erstreckendes Führungsglied (27, 27 A), die mit dem hinteren Ende des Führungsgliedes (27, 27 A) lösbar verbundene und eine Hin- und Herbewegung des Führungsgliedes ermöglichende Betätigungseinheit (24, 41) und einen mit dem vorderen Ende des Führungsgliedes (27, 27 A) verbundenen und in Abhängigkeit von der Betätigung der Betätigungseinheit (24, 41) hin- und herbewegbaren flexiblen Käfig (10), der entsprechend einer Vorwärtsbewegung des Führungsgliedes ( 27, 27 A) aus dem vorderen Ende und in das vordere Ende des flexiblen Rohrs (12, 40, 42) bewegbar ist und sich dabei quer zur Achse des Führungsgliedes (27, 27 A) elastisch aufweitbar bzw. zusammenziehbar.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des rohrförmigen Implantats (43) größer ist als der Außendurchmesser des flexiblen Schlauchs ( 40, 42).

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende des flexiblen Rohrs (40) mit einem Zwischenrohr ( 42) verbindbar ist, das den gleichen Außendurchmesser wie das flexible Rohr (40) aufweist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinheit (24) mit dem hinteren Bereich des als federnd nachgiebiger Draht ausgebildeten Führungsgliedes (27) lösbar verbunden ist und eine Durchgangsöffnung (24 a) aufweist, durch die sich der Draht als Führungsglied (27) erstreckt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich von der Betätigungseinheit (24) ein Betätigungsrohr (23) wegerstreckt und mit der in der Betätigungseinheit (24) ausgebildeten Durchgangsöffnung (24 a) einen Durchlaß bildet, durch den sich das Führungsglied (27) erstreckt.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinheit (41) an dem hinteren Endbereich eines als Führungsglied (27) dienenden federnd nachgiebigen Drahtes angebracht ist, der sich durch das hintere Ende des flexiblen Rohr (40) erstreckt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Ende der Betätigungseinheit (41) ein mit dem hinteren Ende des flexiblen Rohrs (40) verbindbarer Verbinder (47) angebracht ist.