-
Die
Erfindung betrifft ein endoskopisches Instrument zur Gewebeentnahme,
das typischerweise bei einer Biopsie der Leber, der Bauchspeicheldrüse oder
eines anderen Organs verwendet wird, indem es in einen in einem
Endoskop ausgebildeten Instrumentenkanal eingeführt und aus diesem entfernt wird.
-
31 zeigt
das distale Ende einer Menghini-Nadel, das als endoskopisches Instrument
zur Gewebeaufnahme verwendet wird. Das Instrument hat einen stangenförmigen Nadelschaft 10 mit
einem spitzen Ende 11 und einer zum Zurückhalten des Gewebes bestimmten
Ausnehmung 12, die seitlich in einem Bereich nahe dem Nadelende 11 ausgebildet
ist und in der eine herausgeschnittene Gewebeprobe aufgenommen wird.
-
Über den
Nadelschaft
10 ist passend eine Kanüle oder Außenhülle
20 so gezogen,
daß sie
in Richtung der Längsachse
vor- und zurückbewegt werden
kann. Die Außenhülle
20 hat
an dem Innenumfang ihrer Spitze eine ringförmige Schnei
de 21 , um das in der Ausnehmung
12 gehaltene
Gewebe herauszuschneiden.
-
In
den 32 und 33 ist
dargestellt, wie eine für
die Biopsie bestimmte Gewebeprobe mit dem endoskopischen Instrument
entnommen wird. Wie in 32 gezeigt, wird zunächst die
in das Gewebe 100 eingestochene Außenhülle 20 etwas zurückgezogen,
so daß der
gewünschte
Teil des Gewebes 100 in der Ausnehmung 12 eingefangen
wird. Wie in 33 dargestellt, wird dann die
Außenhülle 20 unmittelbar
nach vorne gedrückt,
so daß der
gehaltene Gewebeteil als Gewebeprobe 101 herausgeschnitten
wird.
-
Bei
dem vorstehend beschriebenen endoskopischen Instrument besteht ein
Problem darin, daß die
Tiefe der zum Halten des Gewebes bestimmten Ausnehmung 12 zwangsläufig beträchtlich
kleiner als der Durchmesser der Außenhülle 20 ist, was die
Entnahme einer ausreichenden Menge an Gewebeprobe oftmals verhindert,
wie in 34 dargestellt ist.
-
Wie
in 34 gezeigt, ist nicht die gesamte Ausnehmung 12 mit
der Gewebeprobe 101 ausgefüllt. Vielmehr bleibt ein Teil
der Ausnehmung 12 leer, so daß die aufgenommene Gewebeprobe 101 mengenmäßig klein
ist, wie in 34 gezeigt ist. Weiterhin wird,
wie in 35 dargestellt, beim Vorwärtsschieben
der Außenhülle 20 die
Gewebeprobe 101 durch die Außenhülle 20 beiseite geschoben
und so von der Ausnehmung weggehoben. Auch dies führt dazu,
daß das
Volumen der in der Ausnehmung 12 aufzunehmenden Gewebeprobe 101 viel
kleiner ist als die Kapazität
der Ausnehmung 12.
-
Die
vorstehend beschriebene Menghini-Nadel zur Gewebeentnahme besteht
aus einer einfachen Kombination aus Nadelschaft 10 und
Außenhülle 20 und
ist darauf ausgelegt, zusammen mit einem starren Endoskop verwendet
zu werden.
-
Ein
weiteres Problem tritt auf, wenn anstelle eines starren Endoskops
ein weiches Endoskop verwendet wird, das einen flexiblen Teil hat,
der in eine Körperhöhle einzuführen ist.
Da der Instrumentenkanal eines solchen weichen Endoskops gewunden wird,
wenn er in die Körperhöhle eingeführt wird,
führt der
beachtlich hohe Reibungswiderstand in dem Instrumentenkanal dazu,
daß der
Nadelschaft 10 und die Außenhülle 20 nur schwer
in der Weise betätigt werden
können,
daß sie
um geringe Strecken vor und zurück
sowie unabhängig
voneinander bewegt werden können.
Dadurch wird es unmöglich,
die Gewebeprobe schnell und sicher zu entnehmen.
-
Aus
der Druckschrift
US
5718237 A ist eine Biopsienadel bekannt, die gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 ein Stilett mit einer distalen Spitze und einer Ausnehmung
und eine innere Kanüle
mit einer scharfen Spitze aufweist.
-
Zum
Stand der Technik wird ferner auf die nachveröffentlichte Druckschrift
DE 100 34 297 A1 verwiesen,
aus der ebenfalls ein endoskopisches Instrument zur Gewebeentnahme
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt ist. Dieses Instrument weist
ferner eine Feststellschraube auf, mit der sich die Außenhülle zum
Nadelschaft fixieren lässt.
-
Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein endoskopisches Instrument
zur Gewebeentnahme anzugeben, das sowohl für die Verwendung zusammen mit
einem starren als auch einem weichen Endoskop geeignet ist und immer
noch eine sichere und schnelle Entnahme der Gewebeprobe ermöglicht.
-
Die
Erfindung löst
die vorstehend genannte Aufgabe durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen sowie
in der nachfolgenden Beschreibung angegeben.
-
Die
Erfindung sieht vor, daß sich
das Basisende eines Nadelschaftes in Anlage mit dem Basisende einer
Außenhülle befindet
und daß ein
Fixierelement vorgesehen ist, das mit der Eintrittsöffnung eines
in einem Endoskop ausgebildeten Instrumentenkanals fest verbunden
und von diesem gelöst
werden kann. Durch diesen Aufbau wird es möglich, die Gewebeprobe dadurch
herauszuschneiden, daß die Außenhülle bewegt
wird, während
der in das Gewebe eingestochene Nadelschaft fest mit dem Endoskop verbunden
ist. Selbst wenn das zur Gewebeentnahme bestimmte Instrument in
dem gewundenen Instrumentenkanal eines weichen Endoskops geführt wird,
können
so der Nadelschaft und die Außenhülle um kleine
Strecken vor- und zurück-
sowie unabhängig
voneinander bewegt werden. Das Instrument ist deshalb sowohl für die Verwendung
zusammen mit einem starren Endoskop als auch mit einem weichen Endoskop
geeignet und kann schnell und sicher eine Gewebeprobe entnehmen.
-
Die
Erfindung sieht ein endoskopisches Instrument zur Gewebeentnahme
vor, das versehen ist mit einem Nadelschaft, der eine nach vorne
gerichtete Spitze und eine nahe der Spitze ausgebildete laterale
Ausnehmung zur Gewebeaufnahme hat, und einer Außenhülle, die passend so über den
Nadelschaft gezogen ist, daß sie
vor- und zurückbewegbar ist,
und die an ihrem distalen Ende eine Schneide zum Abschneiden des
in der Ausnehmung aufgenommenen Gewebes hat. Das Basisende des Nadelschaftes
befindet sich in Anlage mit dem Basisende der Außenhülle. Weiterhin ist ein Fixierelement
vorgesehen, das mit der Eintrittsöffnung eines in einem Endoskop
ausgebildeten Instrumentenkanals fest verbunden und von diesem wieder
gelöst
werden kann.
-
Sowohl
der Nadelschaft als auch die Außenhülle können flexibel
sein. Vorteilhaft steht das distale Ende des Nadelschaftes um eine
vorbestimmte Länge
aus der Austrittsöffnung
des Instrumentenkanals heraus, wenn das Basisende des Nadelschaftes
in Anlage mit dem Fixierelement gebracht ist, wobei das Fixierelement
fest mit der Eintrittsöffnung
des Instrumentenkanals verbunden ist.
-
Das
Basisende der Außenhülle kann
unabhängig
von dem Nadelschaft in Anlage mit dem Fixierelement oder außer Anlage
kommen. Das Fixierelement kann mit einem Spannelement versehen sein,
das die Außenhülle entlang
der Längsachse drückt, wenn
deren Anlage mit dem Fixierelement gelöst wird. Der Anlagebereich
zwischen Nadelschaft und Außenhülle kann
so ausgebildet sein, daß er
mit dem an die Eintrittsöffnung
des Instrumentenkanals anschließbaren
Teil des Fixierelementes fest verbunden oder von diesem Teil gelöst wird,
so daß der
Nadelschaft und die Außenhülle, wenn
der genannte Bereich gelöst
ist, als einstückige
Einheit entlang der Längsachse
vor- und zurückbewegt
werden können. Das
erfindungsgemäße Instrument
kann weiterhin einen Ansaugkanal haben, der an seinem distalen Ende
mit der zur Gewebeaufnahme bestimmten Ausnehmung in Verbindung steht
und sich zum Basisende des Nadelschaftes erstreckt.
-
Die
Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin
zeigen:
-
1 den
Längsschnitt
eines endoskopischen Instrumentes zur Gewebeentnahme gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
-
2 den
Schnitt II-II nach 1,
-
3 den
Schnitt III-III nach 1,
-
4 den
Längsschnitt
des distalen Endes des Instrumentes in der ersten Phase seiner Verwendung,
-
5 den
Längsschnitt
des distalen Endes des Instrumentes in der zweiten Phase seiner
Verwendung,
-
6 den
Längsschnitt
des distalen Endes des Instrumentes in der dritten Phase seiner
Verwendung,
-
7 den
Längsschnitt
des distalen Endes des Instrumentes in der vierten Phase seiner
Verwendung,
-
8 die
Seitenansicht einer Ansaugvorrichtung, die mit dem erfindungsgemäßen Instrument verwendbar
ist,
-
9 den
Längsschnitt
des distalen Endes des Instrumentes gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
-
10 den
Schnitt X-X nach 9,
-
11 den
Längsschnitt
des distalen Endes des Instrumentes gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
-
12 den
Schnitt XII-XII nach 11,
-
13 den
Schnitt XIII-XIII nach 11,
-
14 den
Längsschnitt
eines Instrumentes gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
-
15 eine
Außenansicht
zur Darstellung, wie das Instrument als Zusatzinstrument für ein weiches
Endoskop verwendet wird,
-
16 den
Längsschnitt
des distalen Endes des Instrumentes in der ersten Phase seiner Verwendung,
-
17 den
Längsschnitt
des distalen Endes des Instrumentes in der zweiten Phase seiner
Verwendung,
-
18 den
Längsschnitt
des distalen Endes des Instrumentes in der dritten Phase seiner
Verwendung,
-
19 den
Längsschnitt
des distalen Endes eines Instrumentes, das eine Abwandlung des vierten
Ausführungsbeispiels
ist,
-
20 den
Längsschnitt
eines Instrumentes gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
-
21 eine
Außenansicht
zur Darstellung, wie das Instrument als Zusatzgerät für ein weiches Endoskop
verwendet wird,
-
22 den
Schnitt XXII-XXII nach 20,
-
23 den
Längsschnitt
des distalen Endes des Instrumentes in der ersten Phase seiner Verwendung,
-
24 den
Längsschnitt
des distalen Endes des Instrumentes in der zweiten Phase seiner
Verwendung,
-
25 den
Längsschnitt
des distalen Endes des Instrumentes in der dritten Phase seiner
Verwendung,
-
26 den
Längsschnitt
des distalen Endes des Instrumentes in der vierten Phase seiner
Verwendung,
-
27 einen
Querschnitt, der die Variation des Schnittes XXII-XXII nach 20 zeigt,
-
28 einen
Querschnitt, der eine weitere Variation des Schnittes XXII-XXII
nach 20 zeigt,
-
29 einen
Längsschnitt,
der eine Variation des distalen Endes des Instrumentes zeigt,
-
30 einen
Längsschnitt,
der eine weitere Variation des distalen Endes des Instrumentes zeigt,
-
31 den
Längsschnitt
des distalen Endes eines vorbekannten endoskopischen Instrumentes zur
Gewebeentnahme,
-
32 den
Längsschnitt
des distalen Endes des verwandten Instrumentes in der ersten Phase seiner
Verwendung,
-
33 den
Längsschnitt
des distalen Endes des verwandten Instrumentes in der zweiten Phase seiner
Verwendung,
-
34 einen
Längsschnitt
zur Illustration eines Problems, das bei einer Gewebeentnahme mit dem
verwandten Instrument auftritt, und
-
35 einen
Längsschnitt
zur Illustration eines weiteren Problems, das bei der Gewebeentnahme
mit dem verwandten Instrument auftritt.
-
1 zeigt
den allgemeinen Aufbau eines endoskopischen Instrumentes zur Gewebeentnahme gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei eine Kanüle
oder Außenhülle 120 in
eine vorgegebene vorderste Stellung (vgl. A) gedrückt oder
in Richtung des Benutzers gezogen (vgl. B) ist.
-
Ein
Nadelschaft 110 mit kreisförmiger Querschnittsform hat
eine feste Spitze 111, die an dem distalen Ende nach vorne
weisend ausgebildet ist. In einem Bereich unmittelbar hinter der
Nadelspitze 111 ist eine Ausnehmung 112 zum Halten
von aufgenommenem Gewebe in der Seite des Nadelschaftes 110 ausgebildet. 2 ist
der Schnitt II-II nach 1 und zeigt, daß der Boden
der Ausnehmung 112 einen Bogen eines mit dem Umfang des
Nadelschaftes 110 konzentrischen Kreises bildet. Dieses
Merkmal dient dazu, sowohl ausreichendes Volumen als auch ausreichende
Festigkeit zu gewährleisten.
-
Die
Außenhülle 120 ist über eine
Strecke, die etwa gleich der Gesamtlänge des Nadelschaftes 110 ist,
passend über
den Nadelschaft 110 gezogen, d.h. passend um diesen herum
angeordnet, so daß sie
in Richtung der Längsachse
vor- und zurückbewegbar ist.
Das distale Ende der Außenhülle 120 ist
spitz zulaufend, so daß eine
ringförmige
Schneide 121 an dem Innenumfang der Außenhülle 120 an deren distalem
Ende ausgebildet ist.
-
In
dem Raum zwischen dem Nadelschaft 110 und der Außenhülle 120 ist
ein Ansaugkanal 113 ausgebildet, der von der rückwärtigen Seite
aus mit der Aus nehmung 112 in Verbindung steht und sich über die
Gesamtlänge
des Teils des Nadelschaftes 110 erstreckt, der sich hinter,
d.h. proximal der Ausnehmung 112 befindet. 3 ist
der Schnitt III-III nach 1 und zeigt den Ansaugkanal 113.
Der Ansaugkanal 113 ist dadurch ausgebildet, daß eine Seite
der Außenfläche des
im Querschnitt kreisförmigen
Nadelschaftes 110 so geschnitten ist, daß sich eine
ebene Fläche
ausbildet.
-
Ein
benutzerseitig angeordneter Betätigungsteil 130 ist
mit einem Haltekörper 131 ausgestattet,
der beispielsweise mit einer Arretierfassung 132 (Luer-Lock
socket) an den Instrumenteneinführanschluss
eines Endoskops angebracht wird. Der Nadelschaft 110 und
die Außenhülle 120 sind
an dem Haltekörper 131 derart
gehalten, daß sie
in Richtung der Längsachse
vor- und zurückbewegbar
sind.
-
Ein
Ziehring 133 ist als einstückiger Teil des benutzerseitigen
Endes des Nadelschaftes 110 ausgebildet. Ein weiterer Ziehring 134 ist
als einstückiger Teil
des benutzerseitigen Endes der Außenhülle 120 ausgebildet.
Indem die Ziehringe 133 und 134 relativ zueinander
verschoben werden, verschiebt sich das distale Ende der Außenhülle 120 bezüglich des
distalen Endes des Nadelschaftes 110, wie in 1 unter A
und B gezeigt ist.
-
Durch
Festziehen einer von Hand betätigbaren
Arretierschraube 137 können
die unabhängigen Bewegungen
von Nadelschaft 110 und Außenhülle 120 jederzeit
so gehemmt werden, daß sich
die genannten Komponenten als einstückige Einheit bewegen. Weiterhin
ist ein O-Dichtring 138 vorgesehen.
-
Durch
Festziehen einer von Hand betätigbaren
Arretierschraube 135 wird der Nadelschaft 110 an dem
Haltekörper 131 fixiert.
Mit Lösen
der Arretierschraube 135 wird diese längs eines Schlitzes 136 frei
bewegbar, so daß der
Nadelschaft 110 in Richtung der Längsachse vor- und zurückbewegt
werden kann.
-
Um
einen Bereich des Nadelschaftes 110 herum, der sich näher der
Benutzerseite befindet, ist eine Markierung 139 vorgesehen.
Indem der Benutzer sieht, wie weit die Markierung 139 von
der benutzerseitigen Endfläche
der Außenhülle 120,
nämlich der
Endfläche
des Ziehrings 134, entfernt ist, kann er feststellen, an
welchem Teil des Nadelschaftes 110 sich das distale Ende
der Außenhülle 120 befindet.
-
In
dem betrachteten Ausführungsbeispiel
ist die Markierung 139 dafür vorgesehen, dem Benutzer anzugeben,
daß sich
die Außenhülle 120 in
der in 1 mit A bezeichneten Stellung befindet, in der
sie die Ausnehmung 12 verschließt, jedoch nicht über die
Nadelspitze 11 hervorsteht. Alternativ Kann die Markierung
dafür vorgesehen
sein, dem Benutzer anzugeben, daß sich die Außenhülle 120 in
der in 1 mit B bezeichneten Stellung befindet, oder ansonsten,
daß die
Nadelspitze 111 in die Außenhülle 120 eingezogen
worden ist.
-
Ein
Anschlussstück 140,
das mit einer Ansaugvorrichtung 150 verbunden oder von
dieser gelöst
werden kann, ist so ausgebildet, daß es von dem benutzerseitigen
Basisende der Außenhülle 120 absteht.
Das Anschlussstück 140 steht
direkt mit dem Ansaugkanal 113 in Verbindung. Indem durch
die Ansaugvorrichtung, z.B. eine mit dem Anschlussstück 140 verbundene
Spritze, ein Ansaugvorgang erfolgt, wird in der Ausnehmung 112 an
dem distalen Ende des Nadelschaftes 110 ein Unterdruck
erzeugt und über
den Ansaugkanal 113 gleichsam ein Vakuum erzeugt.
-
Das
endoskopische Instrument zur Gewebeentnahme, das gemäß dem betrachteten
Ausführungsbeispiel
aufgebaut ist, wird in Betrieb genommen, nachdem es in den Instrumentenkanal
eines Endoskops, eines Ultraschall-Endoskops etc. eingeführt worden
ist. Um zu verhindern, daß die
Nadelspitze 111 den Instrumentenkanal beschädigt, während sie
in diesen eingeführt
oder aus diesem entfernt wird, kann das erfindungsgemäße Instrument
zunächst
durch ein Führungsrohr
geführt
werden, das typischerweise aus Tetrafluorethylen-Harz besteht.
-
Die 4 bis 7 zeigen,
wie eine Gewebeprobe für
eine Biopsie aus der Leber, der Bauspeicheldrüse oder einem anderen Organ
mittels des vorstehend erläu terten
Instrumentes entnommen wird. Wie in 4 gezeigt,
wird zunächst
das distale Ende der Außenhülle 120 auf
eine Stellung nahe dem distalen Ende des Nadelschaftes 110 eingestellt,
so daß die
Ausnehmung 112 von der Außenhülle 120 verschlossen
ist. Die Arretierschraube 137 wird festgezogen, bis der
Nadelschaft 110 eine einstückige Einheit mit der Außenhülle 120 bildet.
Dann wird die Arretierschraube 135 gelöst und die Nadelspitze 111 in das
Gewebe 100 gestochen.
-
Hat
die Ausnehmung 112 eine vorbestimmte Position in dem Gewebe
erreicht, so wird die Arretierschraube 137 festgezogen,
so daß der
Nadelschaft 110 an dem Haltekörper 131 fixiert ist.
Dann wird die Arretierschraube 137 gelöst und die Außenhülle 120 in
Richtung des Benutzers gezogen, bis die Ausnehmung 112,
wie in 5 gezeigt, freiliegt, wodurch das Gewebe 100 in
die Ausnehmung 112 gelangt.
-
Anschließend wird
die Ansaugvorrichtung 150 eingeschaltet und über den
Ansaugkanal 113 durch Absaugen aus der Ausnehmung 112 gleichsam
ein Vakuum, d.h. ein Unterdruck erzeugt. Wie in 6 gezeigt,
wird dann die Gewebeprobe 101, die einen Teil des Gewebes 100 bildet,
in die Ausnehmung 112 gesaugt.
-
Sobald
dieser Zustand erreicht ist, wird die Außenhülle 120 nach vorne
in die in 7 gezeigte Anfangsstellung gedrückt, wodurch
die Gewebeprobe 101, die an den Boden der Ausnehmung 112 angesaugt
ist, mit der Schneide 121 der Außenhülle 120 von dem übrigen Gewebe 100 getrennt
und innerhalb der Ausnehmung 112 zurückgehalten wird. Die Gewebeprobe 101 kann
so in einfacher Weise in ausreichender Größe entnommen werden. Da der Ansaugkanal 113 in
seiner gesamten Länge
an der Fläche
des Nadelschaftes 110 freiliegt, gestaltet sich nicht nur
die Fertigung des Ansaugkanals, sondern auch dessen Reinigung und
Desinfektion nach Gebrauch einfach. Dies stellt einen weiteren Vorteil
dar.
-
8 zeigt
ein Beispiel der Ansaugvorrichtung 150, die für den gemeinsamen
Einsatz mit dem ersten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Instrumen tes
geeignet ist. Eine Spritze 151 ist mit ihrem Rohrkörper über einen
Hahn 152 an das Anschlussstück 140 angeschlossen.
Durch Ziehen eines Stempels 153 wird in dem Rohrkörper 151 ein Unterdruck
erzeugt. An dem Stempel 153 ist im ausgezogenen Zustand
passend ein lösbarer
Abstandshalter angebracht, um in dem Rohrkörper 151 den Unterdruck
aufrecht zu erhalten.
-
9 zeigt
das distale Ende eines endoskopischen Instrumentes zur Gewebeentnahme
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. 10 ist der Schnitt X-X nach 9 und
zeigt, daß der
Ansaugkanal 113 einen Querschnitt in Form eines umgedrehten Ω hat. Der
Ansaugkanal 113 hat also einen inneren Hohlkern, der auf
der Längsachse des
Ansaugkanals 113 entlang derselben verläuft.
-
So
wird in effizienter Weise die Querschnittsfläche des Ansaugkanals 113 ausreichend
vergrößert, so
daß durch
Absaugen der Ausnehmung 112 ein größeres Vakuum, d.h. ein größerer Unterdruck erzeugt
werden kann. Der rohrförmige
Nadelschaft 110 hat erhöhte
Flexibilität
und kann deshalb in einfacher Weise durch den Instrumentenkanal
eines weichen, d.h. flexiblen Endoskops geführt werden, was einen weiteren
Vorteil darstellt.
-
11 zeigt
das distale Ende eines endoskopischen Instrumentes zur Gewebeentnahme
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Ausnehmung 112 ist nach innen in der Weise
aufgeweitet, daß ihre
Wände am
vorderen und am hinteren Ende so geneigt sind, daß sich ihr
Abstand voneinander mit zunehmender Tiefe vergrößert. Mit dieser Ausgestaltung
kann verhindert werden, daß die
von der Außenhülle 120 herausgeschnittene
Gewebeprobe 101 aus der Ausnehmung 112 gehoben
wird. Dies ermöglicht
es, eine größere Gewebeprobe
zu entnehmen.
-
In
dem vorstehend beschriebenen dritten Ausführungsbeispiel ist der Boden
der Ausnehmung 112 als ebene Fläche (vgl. 12,
die den Schnitt XII-XII nach 11 darstellt)
und der Ansaugkanal 113 als längliche Ausnehmung mit gebogenem Querschnitt
ausgebildet (vgl. 13, die den Schnitt XIII-XIII
nach 11 darstellt). Wie diese Beispiele zeigen, kann
das erfindungsgemäße Instrument
zur Gewebeentnahme verschiedenartig abgewandelt werden.
-
14 zeigt
den allgemeinen Aufbau eines endoskopischen Instrumentes zur Gewebeentnahme gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Ein äußeres Nadelrohr 220,
das als Rundrohr mit über
seine gesamte Länge
konstantem Durchmesser ausgebildet ist, hat eine Nadelspitze 221 an seinem
distalen Ende, das wie bei einer Spritze so unter einem Winkel geschnitten
ist, daß es
schart nach vorne zugespitzt ist.
-
Eine
Ansaugöffnung 222,
durch die das Gewebe nach innen eingesaugt wird, ist in einem Bereich
unmittelbar hinter der Nadelspitze 221 in der Seite des äußeren Nadelrohrs 220 ausgebildet.
Die Ansaugöffnung 222 wird
gefertigt, indem in dem Nadelrohr 220 lateral ein Ausschnitt
in Rohrform ausgebildet wird, und zwar bis zu einer Tiefe, die nahezu gleich
dem Radius des Nadelrohrs 220 ist.
-
Ein
inneres Nadelrohr 210 mit der Form eines Rundrohrs hat
eine ringförmige
Schneide 211, die an dem Außenumfang ihres distalen Endes
ausgebildet ist. Das innere Nadelrohr 210 ist über eine Strecke,
die etwa gleich ihrer Länge
ist, durch das äußere Nadelrohr 220 geführt, so
daß es
entlang der Längsachse
vor- und zurückbewegt
werden kann. Der Benutzer betätigt
das innere Nadelrohr 210, um es nach vorne zu bewegen,
so daß die
Schneide 211 die Ansaugöffnung 222 passiert.
-
Soll
das erfindungsgemäße Instrument
zur Gewebeentnahme zusammen mit einem starren Endoskop eingesetzt
werden, so bestehen sowohl das äußere Nadelrohr 220 als
auch das innere Nadelrohr 210 aus einem Metallrohr. Soll
es dagegen zusammen mit einem weichen Endoskop, das einen flexiblen,
in die Körperhöhle einzuführenden
Teil hat, eingesetzt werden, so bestehen die beiden Nadelrohre aus
einem flexiblen Kunststoffmaterial oder einem Metallrohr, z.B. einem
Edelstahlrohr, das so dünnwandig
ist, daß es
ausreichende Flexibilität
hat.
-
Wird
ein dünnwandiges
Edelstahlrohr verwendet, so hat das äußere Nadelrohr 220 beispielsweise
einen Außendurchmesser
von etwa 1,0 mm und einen Innendurchmesser von etwa 0,9 mm, während das
innere Nadelrohr 210 einen Außendurchmesser von etwa 0,9
mm und einen Innendurchmesser von etwa 0,8 mm hat. Mit diesen Abmessungen haben
beide Nadelrohre ausreichende Biegsamkeit und können so zusammen mit einem
weichen Endoskop verwendet werden.
-
Das
innere Nadelrohr 210 erstreckt sich über das Basisende des äußeren Nadelrohrs 220 hinaus in
Richtung des Benutzers, und sein Basisende ist ein für eine Saugleitung
bestimmtes Anschlussstück 213 eingepasst,
das eine Verbindung mit einer Ansaugvorrichtung, z.B. einer Spritze,
bereitstellt. Indem an dem Anschlussstück 213 ein Saugvorgang erfolgt,
kann über
einen Ansaugkanal 212, der durch die Bohrung des inneren
Nadelrohrs 210 festgelegt ist, gleichsam ein Vakuum aus
der Ansaugöffnung 220 abgesaugt
werden.
-
An
dem Basisende des äußeren Nadelrohrs 220 ist
ein Griff 223 angebracht, der aus einem starren Material
besteht. Indem der Benutzer den Griff 223 zwischen zwei
Fingern hält,
von denen einer sein Daumen ist, betätigt er nicht nur das innere
Nadelrohr 210, um es relativ zu dem äußeren Nadelrohr 220 vor-
und zurückzubewegen,
sondern er betätigt
auch das äußere Nadelrohr 220 relativ
zu dem Instrumentenkanal des Endoskops, wie später erläutert wird.
-
Ein
Führungsrohr 230 schützt den
Instrumentenkanal eines weichen Endoskops vor einer Beschädigung durch
die Nadelspitze 221, während
das Instrument zur Gewebeentnahme in den Instrumentenkanal eingeführt oder
aus diesem entfernt wird. Typischerweise besteht das Führungsrohr
aus Tetrafluorethylen-Harz.
-
Ein
Halteelement 231 ist fest an das Basisende des Führungsrohrs 230 gekoppelt
und hat eine Fassung 232 mit einem Innengewinde, das für eine feste
Ankopplung an die für
ein Behandlungsinstrument bestimmte Einführöffnung des Endo skops sorgt.
Das Halteelement 231 hat weiterhin eine mit Hand betätigbare
Arretierschraube 233, die den Griff 223 in einer
gewünschter
Stellung fixieren kann.
-
15 zeigt
das endoskopische Instrument zur Gewebeentnahme, wie es an einem
weichen Endoskop 240 aufgesetzt ist. Der Teil, der in einem
flexiblen Rohr eingeschlossen und in eine Körperhöhle einzuführen ist, ist mit 241 bezeichnet.
Weiterhin sind vorgesehen ein Bedienteil 242, ein Verbindungselement 243 für einen
Videoprozessor und eine Lichtquelleneinheit sowie eine Einführöffnung für das Behandlungsinstrument.
-
Mit
in festgezogener Stellung gehaltener Arretierschraube 233 wird
das Führungsrohr 230 in
den Instrumentenkanal des Endoskops eingeführt und die Fassung 232 in
Anlage mit der für
das Behandlungsinstrument bestimmten Einführöffnung 244 gehalten.
-
Anschließend betätigt der
Benutzer das innere Nadelrohr 210, um es vor- und zurückzubewegen.
Wird die Arretierschraube 233 gelöst und bewegt der Benutzer
den Griff 223 vor und zurück, so kann das äußere Nadelrohr 220 zusammen
mit dem inneren Nadelrohr 210 vor- und zurückbewegt
werden.
-
Die 16 bis 18 zeigen,
wie mit dem Instrument gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel der
Erfindung für
eine Biopsie eine Gewebeprobe aus der Leber, der Bauchspeicheldrüse oder
einem anderen Organ entnommen wird. Wie in 16 gezeigt,
wird zunächst
die Ansaugöffnung 222 mit
dem inneren Nadelrohr 210 verschlossen und die Spitze 221 des äußeren Nadelrohrs 220 in
das Gewebe 100 gestochen.
-
Hat
die Ansaugöffnung 222 eine
vorbestimmte Stelle in dem Gewebe erreicht, so wird das innere Nadelrohr 210 in
Richtung des Benutzers gezogen, bis die Ansaugöffnung 222 freiliegt
und über den
Ansaugkanal 212 gleichsam ein Vakuum in Richtung des Benutzers
gesaugt wird.
-
Dann
wird die Gewebeprobe 101, die einen Teil des Gewebes 100 bildet, über die
Ansaugöffnung 222 in
das äußere Nadelrohr 220 gesaugt.
Ein gewisser Teil der Gewebeprobe 101 gelangt weiter in
den in dem inneren Nadelrohr 210 ausgebildeten Ansaugkanal 212 hinein
und erreicht so einen Bereich, der der Eintrittsöffnung des Ansaugkanals 212 benachbart
ist.
-
Wie
in dem folgenden Absatz beschrieben wird, wird das gesamte Gewebe 100,
das über
die Ansaugöffnung 222 eingesaugt
worden ist, als Gewebeprobe 101 entnommen. Die Dicke der
entnommenen Gewebeprobe stimmt exakt mit dem Innendurchmesser des äußeren Nadelrohrs 220 überein und
hat deshalb die größtmögliche Abmessung,
die man mit dem vorgegebenen Durchmesser des äußeren Nadelrohrs 220 erreichen
kann.
-
Im
nächsten
Schritt wird mit eingesaugter Gewebeprobe 101 das innere
Nadelrohr 210, wie in 18 gezeigt,
nach vorne gedrückt,
wodurch die Gewebeprobe 101 durch die Schneide 211 des
inneren Nadelrohrs 210, das entlang der Innenfläche des äußeren Nadelrohrs 220 gleitet,
von dem übrigen
Gewebe 100 abgeschnitten und in der Ansaugöffnung 222 gehalten
wird.
-
Auf
diese Weise kann eine groß bemessene Gewebeprobe
in einfacher Weise entnommen werden. Da das innere Nadelrohr 210 in
dem äußeren Nadelrohr 220 gleitet,
ist sein Gleitwiderstand gering genug, um glatt nach vorne gedrückt zu werden.
Wie aus 18 hervorgeht, wird ein gewisser
Teil der Gewebeprobe 101 etwas zusammengedrückt und
gelangt in das innere Nadelrohr 210.
-
Die
Erfindung ist auf die oben erläuterten Ausführungsbeispiele
nicht beschränkt.
Es sind verschiedene Abwandlungen möglich. Beispielsweise kann
in dem vierten Ausführungsbeispiel
der Ansaugkanal 212 in anderen Bereichen als der Bohrung des
Nadelrohrs 210 ausgebildet werden, z.B. als Grenzbereich
zwischen innerem Nadelrohr 210 und äußerem Nadelrohr 220.
Nach Wunsch kann das distale Ende des äußeren Nadelrohrs 220 abgedichtet werden,
wie in 19 gezeigt ist.
-
20 zeigt
den allgemeinen Aufbau eines endoskopischen Instrumentes zur Gewebeentnahme gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Dabei ist sein distales Ende unter A für den Fall gezeigt,
daß eine
Kanüle
oder Außenhülle 320 in Richtung
des Benutzers gezogen worden ist, und unter B für den Fall, daß es in
eine vorgegebene vorderste Stellung gedrückt worden ist.
-
Ein
Nadelschaft 310 hat eine feste Spitze 311, die
an seinem distalen Ende so ausgebildet ist, daß sie nach vorne spitz zuläuft. In
einem Bereich unmittelbar hinter der Nadelspitze 311 ist
eine Ausnehmung zum Halten des aufgenommenen Gewebes ausgebildet. 22,
die den Schnitt XXII-XXII nach 20 angibt,
zeigt, daß die
Ausnehmung 312 dadurch ausgebildet ist, daß der Nadelschaft
lateral ausgeschnitten ist.
-
Ein
mit der Ausnehmung 312 in Verbindung stehender Ansaugkanal 313 ist über die
Gesamtlänge
desjenigen Teils des Nadelschaftes 310 ausgebildet, der
sich von der Ausnehmung 312 rückwärts erstreckt. Der sich von
der Ausnehmung 312 rückwärts erstreckende
Teil des Nadelschaftes 310 ist also rohrförmig. Der
Nadelschaft 310 hat weiterhin eine Aussparung 314,
die sich etwas hinter der Ausnehmung 312 befindet. Eine
Stange oder dergleichen kann in die Aussparung eingeführt werden,
um die in der Ausnehmung 312 gesammelte Gewebeprobe 101 herauszudrücken, wie
später
genauer erläutert wird.
-
Typischerweise
besteht der Nadelschaft 310 aus einem flexiblen Kunststoffmaterial.
Alternativ kann er auch aus einem Edelstahl oder einem anderen metallischen
Material bestehen, sofern der rohrförmige Teil ausreichend dünnwandig
und damit flexibel genug ist, um durch ein weiches Endoskop geführt werden
zu können.
-
Die
Außenhülle 320 ist
passend so über
den Nadelschaft 310 gezogen, daß sie entlang der Längsachse
vor- und zurückbewegt
werden kann. Das distale Ende der Außenhülle 320, das aus eiem dünnwandigen
Rohr besteht, ist spitz zulau fend, so daß am Innenumfang der äußeren Hülle 320 an
dessen distalem Ende eine ringförmige
Schneide 321 ausgebildet ist.
-
Mit
Ausnahme des dem distalen Ende benachbarten Teils ist die Außenhülle 320 insgesamt als
in engen Windungen gewundenes Spiralrohr 320a ausgebildet,
so daß gewährleistet
ist, daß während des
Einführens
in ein weiches Endoskop oder des Entfernens aus diesem kein großer Widerstand auftritt.
An der Verbindung zwischen dem Spiralrohr 320a und dem
distalen Rohrabschnitt der Außenhülle 320 ist
ein Kopplungsring 320b befestigt.
-
An
dem benutzerseitigen Ende des Instrumentes ist ein Bedienteil (Fixierelement) 350 vorgesehen.
Er enthält
eine im wesentlichen zylindrische Fassung 351 und ein Anschlussstück 352,
das fest mit der Eintrittsöffnung
eines in einem Endoskop ausgebildeten Instrumentenkanals verbunden
und von dieser wieder gelöst
werden kann. Das Anschlussstück 352 ist
typischerweise als Innengewinde-Anschlussstück (Luer-Lock
socket) ausgebildet.
-
Ein
am Basisende angeordnetes Rückhalteelement 353 ist
derart in die Fassung 351 eingepasst, daß es entlang
der Längsachse
vor- und zurückbewegt
werden kann. Die beiden Elemente können nach Wunsch durch manuelles
Einstellen einer Arretierschraube 354 fest miteinander
verbunden oder voneinander gelöst
werden. In der Fassung 351 ist parallel zur Längsachse
ein Schlitz 355 ausgebildet. Da sich die Arretierschraube 354 durch
diesen Schlitz 355 erstreckt und in das Rückhalteelement 353 einschraubbar
ist, kann das Rückhalteelement 353 relativ
zu der Fassung 351 über
eine Strecke vor- und zurückbewegt
werden, die der Strecke entspricht, welche die Arretierschraube 354 längs des Schlitzes 355 bewegt
werden kann.
-
Ein
für eine
Saugleitung bestimmtes Anschlussstück 357, das mit einer
Ansaugvorrichtung verbunden werden kann, ist lösbar in das benutzerseitige
Ende des Rückhalteelementes 353 eingeschraubt.
Das Basisende des Nadelschaftes 310 ist fest mit dem Anschlussstück 357 verbunden.
Durch Anbringen einer Ansaug vorrichtung an dem Anschlussstück 357 kann
so über
den Ansaugkanal 313, der durch den Nadelschaft 310 verläuft, gleichsam
Vakuum aus der Ausnehmung 312 gesaugt werden.
-
Ist
das Anschlussstück 357 in
das Rückhalteelement 353 geschraubt,
so befindet sich der Nadelschaft 310 in festem Eingriff
mit dem Rückhalteelement 353.
Wird das Anschlussstück 357 von
dem Rückhalteelement 353 gelöst, so wird
der Nadelschaft 310 unabhängig von dem Bedienteil 350 entlang
der Längsachse
frei vor- und zurückbewegbar.
-
Ein
Kanülenrückhalte-
oder Außenhüllenrückhalterohr 358 ist
derart innerhalb des Rückhalteelementes 353 vorgesehen,
daß es
entlang der Längsachse
vor- und zurückbewegt
werden kann. Das Basisende des Spiralrohrs 320a der Außenhülle 320 ist
fest an das distale Ende des Rückhalterohrs 358 gekoppelt.
Der Nadelschaft 310 ist lose durch die axiale Öffnung des
Rückhalterohrs 358 geführt.
-
Das
Rückhalterohr 358 wird
von einer Druckschraubenfeder 359 nach vorne gedrückt. Ist
die Feder 359 zusammengedrückt, so wird das Rückhalterohr 358 durch
einen Haken 360, der ein einstückiger Teil eines um eine Schwenkachse 361 schwenkbaren
Steuerknopfes 362 ist, in Stellung gehalten. Die einstückige Anordnung
aus Haken 360 und Steuerknopf 362 ist an dem Rückhalteelement 353 angebracht.
-
Befindet
sich das endoskopische Instrument zur Gewebeentnahme in dem in 20 dargestellten Zustand,
in dem das Rückhalterohr 358 von
der Feder 360 in Position gehalten wird, so wird die Außenhülle 320 wegen
des eben erläuterten
Aufbaus in Richtung des Benutzers gezogen und verschließt die Ausnehmung 312 nicht,
wie dies in 20 unter A dargestellt ist.
-
Lässt man
den Steuerknopf 362 in die durch den Pfeil angedeutete
Richtung schwenken, so daß sich
der Haken 360 von dem Rückhalterohr 358 löst, so wird
letzteres durch die Druckschraubenfeder 359 nach vorne
gedrückt.
-
Infolgedessen
wird die Außenhülle 320 in
die vorgegebene vorderste Stellung gedrückt, und die Schneide 321 gleitet über die
Ausnehmung 312 nach vorne, um sie zu verschließen, wie
in 20 unter B dargestellt ist. Weiterhin ist ein
Rückstellknopf 363 vorgesehen,
mit dem das Rückhalterohr 358 in
die Stellung zurückgebracht
werden kann, in der sie sich in Anlage mit dem Haken 360 befindet.
-
Wird
das endoskopische Instrument gemäß dem betrachteten
Ausführungsbeispiel
zusammen mit einem weichen Endoskop verwendet, so ist ein typischerweise
aus Tetrafluorethylen-Harz bestehendes Führungsrohr 330 an
das Basisende der Fassung 351 gekoppelt, und sowohl der
Nadelschaft 310 als auch die Außenhülle 320 sind lose
durch das Führungsrohr 330 geführt, bis
ihre distalen Enden von diesem bedeckt sind. Das so in dem Führungsrohr eingeschlossene,
zur Gewebeentnahme bestimmte Instrument wird dann in den Instrumentenkanal
des Endoskops eingeführt.
Auf diese Weise ist eine Verwendung des Instrumentes möglich, ohne
den Instrumentenkanal durch die Nadelspitze 311 zu beschädigen.
-
Ist
die Außenhülle 320 so
ausgestaltet, daß sie
bis in die Stellung verschoben werden kann, in der ihr distales
Ende die Spitze 311 des Nadelschaftes 310 bedeckt,
so ist das Führungsrohr 330 nicht erforderlich,
und das Instrument kann zusammen mit einem weichen Endoskop eingesetzt
werden, ohne daß der
Instrumentenkanal des Endoskops beschädigt wird.
-
21 zeigt,
wie das Instrument gemäß dem betrachteten
fünften
Ausführungsbeispiel
als Aufsatz- oder Zubehörgerät für ein weiches
Endoskop verwendet wird, das mit 301 bezeichnet ist. Der Teil,
der in einem flexiblen Rohr eingeschlossen und in die Körperhöhle eingeführt wird,
ist mit 302, der Bedienteil des Endoskops mit 303 und
der Instrumentenkanal mit 304 bezeichnet.
-
Der
Instrumentenkanal 304 hat ein Einführ-Anschlussstück 304a,
das von dem Bedienteil 303 absteht. Ist die Fassung 351 an
diesem Anschlussstück 304a angebracht,
so steht das distale Ende des Führungsrohrs 330 (sowie
die distalen Enden der Außenhülle 320 und
des Nadelschaftes 310) um eine vorgegebene Länge aus
der Austrittsöffnung 304b des
Instrumentenkanals 304 am distalen Ende des Teils 302 heraus.
-
In 21 ist
die Arretierschraube 354 so stark festgezogen, daß sowohl
das distale Ende der Außenhülle 320 als
auch die Spitze 311 des Nadelschaftes 310 aus
dem distalen Ende des Führungsrohrs 330 hervortreten.
An dem für
die Saugleitung bestimmten Anschlussstück 357 ist die Ansaugvorrichtung 370 angebracht,
die typischerweise eine Spritze ist.
-
Die 23 bis 26 zeigen,
wie für
eine Biopsie eine Gewebeprobe mittels des Instrumentes gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel
aus der Leber, der Bauchspeicheldrüse oder einem anderen Organ
entnommen wird. In den genannten Figuren ist das Führungsrohr 330 nicht
gezeigt.
-
Zunächst ist
der Bedienteil 350 an das Endoskop 301 nicht angeschlossen,
und der Haken 360 gibt das Außenhüllenrückhalterohr 358 frei,
so daß die
Ausnehmung 312 von dem distalen Ende der Außenhülle 320 verschlossen
ist. Sowohl dem Nadelschaft 310 als auch der Außenhülle 320 ist
dann die gemeinsame Bewegung mit dem Betätigungsteil 350 möglich, und
die aus dem distalen Ende des Einführteils 302 des Endoskops 301 herausstehenden
Nadelspitze 311 sticht in das Gewebe 100 ein,
wie in 23 gezeigt ist.
-
Ist
die Nadelspitze 311 um eine vorbestimmte Länge eingestochen,
so ist das Anschlussstück 352 fest
mit dem Bedienteil 303 verbunden, und der Rücksetzknopf 363 wird
nach oben gezogen, so daß der
Haken 360 in Eingriff mit dem Rückhalterohr 358 kommt,
wodurch die Außenhülle 320 in
Richtung des Benutzers gezogen und die Ausnehmung 312 freigelegt
wird, um einen Teil des Gewebes 100 aufzunehmen, wie in 24 gezeigt
ist.
-
Dann
wird die Ansaugvorrichtung 370 aktiviert und über den
Ansaugkanal 313 gleichsam Vakuum aus der Ausnehmung 312 gesaugt,
wodurch die Gewebeprobe 101 in die Ausnehmung 312 und
noch weiter nach innen eingesaugt wird, um zu dem Bereich zu gelangen,
der sich nahe der Eintrittsöffnung des
Ansaugkanals 313 befindet.
-
Sobald
dieser Zustand erreicht ist, lässt
man den Steuerknopf 362 schwenken, wodurch der Haken 360 das
Rückhalterohr 358 freigibt.
Wie in 26 gezeigt, wird die Außenhülle 320 unmittelbar nach
vorne gedrückt
und die Gewebeprobe 101 mit der Schneide 321 der
Außenhülle 310 von
dem übrigen
Gewebe 100 getrennt und in der Ausnehmung 312 zurückgehalten.
-
So
kann in einfacher Weise eine Gewebeprobe 101 aufgenommen
werden, deren Volumen größer als
das der Ausnehmung 312 ist. Um die aufgenommene Gewebeprobe
zurückzugewinnen,
wird der Nadelschaft 310 aus dem Bedienteil 350 herausgezogen
und eine dünne
Stange oder dergleichen in die Aussparung 14 geschoben.
-
Die
Erfindung ist auf die vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele
nicht beschränkt.
Es sind verschiedene Abwandlungen möglich. Beispielsweise kann
die Festigkeit der zum Rückhalten
des Gewebes bestimmten Ausnehmung 12 dadurch erhöht werden,
daß ein
Ausschnitt bis in eine Tiefe vorgenommen wird, die etwa die Hälfte des
Radius des Nadelschaftes 310 beträgt, wie in 27 gezeigt
ist. Alternativ können
auch von entgegengesetzten Seiten aus zwei Ausschnitte ausgebildet
werden, wie in 28 gezeigt ist.
-
29 zeigt
eine weitere Abwandlung, in der der Nadelschaft 310 aus
einer Rohranordnung besteht, die sich mit einem anderen, als Nadelspitze 311 dienenden
Teil in Passung befindet. Alternativ kann das distale Ende der Rohranordnung
unter einem Winkel geschnitten sein, um so die Nadelspitze 311 zu
bilden, wie in 30 gezeigt ist.