-
"Wiederholt umsetzbares Fertiggebäude"
-
Die Erfindung betrifft ein wiederholt umsetzbares Fertiggebäude zur
beispielsweisen Verwendung als Lagerhalle, Garage oder dgl. mit rechteckigem Regelgrundriß,
bestehend aus einer stirnseitigen Torwand, einer Rückwand, zwei Seitenwänden und
einer Dachabdeckung.
-
Fertiggebäude, die durch wiederholt umsetzbare Fertigbauplatten erstellt
sind, sind anundfürsich bekannt.
-
Nach rororo, Band 20, Seite 869 sind die wesentlichen Vorteile das
Ersparen von Schalung und Rüstung, gleichmäßige Güte der Fertigteile durch Herstellung
im Werk, leichter Unterbau und Verkürzung der Bauzeit.
-
Die hierfür verwendeten Zementleichtbauplatten nach DIN 1101 sehen
in der Regel die Verwendung von Holzwolle als Füllmaterial vor.
-
Hierbei kann das Ausfasern der Kanten, z.B. durch den Transport der
Platten oder durch Anschlag, sehr störend sein, da dies die Verbindungsmöglichkeiten
der Platten zueinander reduziert.
-
Unabhängig davon ist die oft nicht befriedigende Isolierung der Bauten
durch die meist gegebene mehr oder weniger primitive Einfachdachabdeckung häufig
störend, da sie insbesondere in niederen Bauten, z.B. in Garagen, einen oft fast
unerträglichen Wärmestau verursachen können.
-
Dies ist besonders für Neuwagen oder frisch nachlackierte Wagen schädlich,
wobei dieselben Bedingungen oder Einschränkungen auch für viele einzulagernde Güter
gültig ist.
-
Es ist deshalb Aufgabe dieser Erfindung, ein Fertiggebäude nach der
eingangs beschriebenen Art zu nennen, dessen Wandelemente sich durch stoß feste,
schnittfeste, scharfkantige,plane Kanten abgegrenzt sind, und dessen Dachkonstruktion
wärmedämmend konzipiert ist.
-
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß die einzelnen
Wände aus großflächigen, durch U-förmige Stahlleichtprofile allseitig umfaßte Zementleichtbauplatten
gebildet sind, die in ihren senkrechten Eckbereichen oder in gleichgerichteten Stoßbereichen
mehrerer Wände jeweils durch mehrere kurze, über die Höhe verteilte, trennbare Heftnähte
verbunden sind, und daß die durch die aufgestellten Wände abgegrenzte Wandkonstruktion
durch eine verbundene,+zumindest in Längsrichtung steife, aus einer profilierten
Dachblechhaut, einer Quertraverse und aus wärmedämmendem Plattenmaterial bestehende
Dachkonstruktion nach oben abgegrenzt ist.
-
Durch die Anordnung der Zementleichtbauplatten in jeweils mit ihren
Schenkeln übergreifenden aus U-Profilen gebildeten Rahmen ist nicht nur eine
exakte,
maßgerechte, mit weiteren Platten dieser Art leicht zu verbindende Wantenbegrenzung
gegeben, sondern darüber hinaus wird durch die Vermeidung jeder Paßarbeit die Montagezeit
auf ein Minimum reduziert.
-
Die vorgeschlagene Dachkonstruktion bietet eine hervorragende Wärmedämmung.
Die Dachkonstruktion ist in Richtung der Profilierung der Dachblechhaut geneigt,
wobei die senkrecht zur Begrenzung der geneigten Dachblechhaut aufgestellte Wand
eine darüber angeordnete, durch ein C-Profil gebildete Regensammelrinne trägt, die
ihrerseits durch eine zumindest um die beiden Seitenwände und die Rückwand umlaufend
angeordnete Blende abgedeckt ist.
-
Im weiteren ist vorgesehen, daß die der Dachkonstruktion entlang einer
Stirn- und zwei Seitenwänden zugeordnete Blende ein ungleichschenkliger Winkel ist,
dessen kurzer Schenkel über die profilierte Dachblechhaut greift und in einer zum
offenen Winkel nach innen gerichteten Abkantnase endet, daß dessen langer Schenkel
eine nach außerhalb gerichtete Abkantnase aufweist, und daß die der Regensammelrinne
zugeordnete Blende analog der Pos. 6.2, 6.3 und 6.4 aus Blech ausgebildet ist.
-
Die umfassenden Blenden fördern nicht nur den ästhetischen Eindruck
der Konstruktion, sondern sie sorgen
für eine einwandfreie Ableitung
des Regenwassers auf die geneigte Dachfläche und verhindern ein Abtropfen und damit
Verschmutzen der Außenront. Die der Regensammelrinne zugeordnete, weitere Blende
nimmt das ablaufende Wasser auf und führt es ebenfalls nach außen, bei gleichzeitiger
"Kaschierung" der Rinne ab, wobei der Ablauf entsprechend den Wünschen des Bauherrn
gestaltbar ist.
-
In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, daß an der Regensammelrinne
an einer von deren Endbegrenzungen ein senkrecht gerichtetes Ablaufrohr angeordnet
ist, dem ein Verlängerungsrohr aufschiebbar ist, und daß das Ablauf rohr und das
Verlängerungsrohr quadratischen Querschnitt aufweisen.
-
Zur Ausbildung der Dachkonstruktion wird als vorteilhafte Lösung vorgeschlagen,
daß die Quertraversen der Dachkonstruktion aus rechteckigen Profilrohren gebildet
sind, die an den U-förmigen Stahlleichtbauprofilen der Seitenwände durch trennbare
Schweißpunkte befestigt sind, und daß jede Quertraverse an ihrer nach unten gerichteten
Ebene mit einem beidseitig symmetrisch überste'enden Blechstreifen verbunden ist,
wobei der jeweilige Überstand als Auflage in Verbindung mit je einem an der Stirn-
und Rückwand angeordneten Profil für einzubringendes, wärmedämmendes Plattenmaterial
vorgesehen ist.
-
Das im Abstand zur Dachhaut angeordnete wärmedämmende Material verstärkt
dessen Isolierwirkung.
-
Um ein eventuelles Durchhängen des Isoliermaterials zu vermeiden,
d.h. die Ebenheit der Decke von Innen zu gewährleisten ist vorgesehen, daß zwischen
den durch Quertraversen gebildeten Feldern jeweils mittig um die Dicke des wärmedämmenden
Materials mindestens ein nach oben versetztes U-Profil sowie an jeder Stirn- und
Rückwand das zusätzliche Profil eingezogen ist, an denen das wärmedämmende Plattenmaterial
zusätzlich durch Schraubverbindungen fixiert und gegen Durchhang gesichert ist.
-
Unabhängig davon kann bei reduzierten Ansprüchen an die Wärmedämmung,
z.B. für klimatisch besonders günstige Zonen, das wärmedämmende Plattenmaterial
unmittelbar unter der Dachblechhaut angeordnet sein.
-
Um eine Neigung quer zur Längsrichtung des Daches einzustellen, ist
vorgesehen, daß die Quertraversen in ihrer Höhe, in Richtung der Dachneigung unter
Berücksichtigung ihres Abstandes, linear reduziert sind.
-
Die Erfindung wird durch die beigefügte Darstellung von Baugruppen
einer beispielsweisen Ausführungsform, und zwar einer zerleg- und umsetzbaren Fertiggarage,
näher erläutert.
-
Figur 1 zeigt im Aufriß einen partiellen Längsschnitt durch das Fertiggebäude,
und zwar den Schnitt II-II aus Figur 2.
-
Figur 2 zeigt im Seitenriß einen partiellen Querschnitt I-I aus Figur
1.
-
Figur 3 zeigt im Grundriß einen partiellen Schnitt III-III aus Figur
1.
-
Das Fertiggebäude 1 besteht im wesentlichen aus der aus Wänden 2 gebildeten
abgrenzenden Wandkonstruktion 3 und einer Dachkonstruktion 4.
-
Die einzelnen Wände 2 werden aus jeweils einer durch ein U-förmiges
Stahlleichtprofil umfaßte Zementleichtbauplatte 2.2 gebildet und sind mit einer
Außenputzschicht 2.3 und einer Innenputzschicht 2.4 versehen.
-
Die bei der Aufstellung sich bildenden Eckbereiche 2.5 der zueinandergerichteten
Wände 2, sowie, bei großen Gebäuden 1 vorgesehenen Stöße gleichgerichteter Wände
2,sind jeweils durch mehrere, über die Höhe der Ecken bzw. Stöße verteilt angeordnete
kurze Heftnähte oder lediglich durch Schweißpunkte trennbar verbunden.
-
Die Dachkonstruktion 4 besteht aus einer in der Regel längsprofilierten
Dachblechhaut 4.1 und senkrecht hierzu verlaufenden aus Rechteckrohren gebildeten
Quertraversen 4.2.
-
Diese sind nach unten durch symmetrisch beidseitig überstehende Blechstreifen
4.3 verbunden, wobei der jeweilige Uberstand Auflage für das wärmedämmende Plattenmaterial
4.4 ist.
-
In gleicher Höhe wie die aus Blechstreifen 4.3 gebildeten Auflagen
ist an den das Gebäude 1 rückseitig und stirnseitig begrenzten Wände2 ein Profil
4.6 angeordnet, das als endbegrenzende Auflage für das wärmedämmende Plattenmaterial
4.4 vorgesehen ist.
-
Des weiteren ist mittig jeweils zwischen zwei Quertraversen je ein
zur profilierten Dachblechhaut offenes U-Profil 4.5, das um die Dicke des wärmedämmenden
Plattenmaterials 4.4 nach oben versetzt ist, angeordnet.
-
Um einen Durchhang des wärmedämmendem Plattenmaterials 4.4 zu vermeiden,
sind Schraubverbindungen 4.7 mit den U-Profilen 4.5 vorgesehen.
-
Die senkrecht zur Begrenzung der geneigten Dachblechhaut 4.1 aufgestellte
Wand 2 trägt eine darüber angeordnete, durch ein C-Profil gebildete Regenrinne 5,
die durch die Kombination der seitlichen Blenden 6 und der rückwärtigen Blende 7
abgedeckt ist.
-
Die Regenrinne 5 ist beidseitig geschlossen und kann so unterbaut
sein, daß sie eine Neigung von etwa 3 % aufweist.
-
An einer ihrer Endbegrenzungen ist ein quadratisches, senkrecht nach
unten geführtes Ablauf rohr 5.1 und ein übergreifendes, ebenfalls quadratischen
Querschnitt aufweisendes Verlängerungsrohr 5.2 aufschiebbar vorgesehen.
-
Die bereits erwähnte Blende 6 ist ein ungleichschenkliger Winkel,
dessen kurzer Schenkel 6.1 über die profilierte Dachblechhaut 4.1 greift und in
einer, zum offenen Winkel nach innen gerichteten Abkantnase 6.2 endet. Der lange
Schenkel 6.3 weist eine nach außerhalb des Winkels gerichtete Abkantnase 6.4 zur
Abführung abtropfenden Wassers von den Wandungen 2 auf. Die der Regenrinne 5 zugeordneten
Blende 7 ist analog der Blende 6 als Blech ausgebildet, das entlang seiner oberen
Begrenzung einen zur Rinne gerichteten,
als Tropfnase wirksame
Abkantung 6.2 eine ebene Fläche 6.3 und eine nach außerhalb des Gebäudes 1 gerichtete
Abkantung als Abtropfnase aufweist.
-
Die erforderlichen Teile sind nachfolgend aufgelistet.
-
1 Fertiggebäude 2 Wände bzw.Wand 2.1 U-förmiges Stahlleichtprofil
2.2 Zementleichtbauplatte 2.3 Außenputz 2.4 Innenputz 2.5 Eckbereiche 3 abgrenzende
Wandkonstruktion 4 Dachkonstruktion 4.1 profilierte Dachblechhaut 4.2 Quertraverse
aus Rechteckrohr 4.3 symmetrisch überstehender Blechstreifen 4.4 wärmedämmendes
Plattenmaterial 4.5 U-Profil' das um die Dicke des wärmedämmenden Plattenmaterials
nach oben versetzt ist 4.6 in gleicher Höhe wie 4.3 angeordnete Auflage an der Rück-
und Stirnwand 4.7 Schraubverbindungen zwischen den U-Profilen 4.5 und dem wärmedämmenden
Plattenmaterial 5 Regenrinne 5.1 Ablaufrohr 5.2 Verlängerungsrohr 6 Blende aus einem
ungleichschenkligen Winkel 6.1 kurzer Schenkel 6.2 Abkantnase, nach innen zum offenen
Winkel gerichtet 6.3 langer Schenkel 6.4 Abkantnase, nach außerhalb des Winkels
gerichtet 7 Blende für die Abdeckung der Regenrinne
- Leerseite
-