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Verfahren zur Aufzeichnung und Wiedergabe eines Signals
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auf einem Träger, Zusatz zu P 35 09 584.9 Die Hauptanmeldung betrifft
ein Verfahren zur Aufzeichnung eines Signals auf einem bandförmigen Aufzeichnungsträger,
insbesondere für ein Digitalsignal auf einem Magnetband, bei dem jeweils zeitlich
aufeinanderfolgende, gegenüber der Länge des Trägers kurze Spurabschnitte auf dem
Träger nebeneinander liegen.
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Der Erfindung nach der Hauptanmeldung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein neuartiges Aufzeichnungsverfahren zu schaffen, bei dem längere Segmente von
Signalabschnitten möglich sind, und das sich besonders für die digitale Aufzeichnung
eines Videosignals und für die Realisierung üblicher Trickmodi eignet.
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Diese Aufgabe wird durch die Erfindung nach der Hauptanmeldung dadurch
gelöst, daß die Spurabschnitte etwa parallel zur Trägerkante verlaufen und in Querrichtung
zur Trägerkante derart nebeneinander liegen, daß die Begrenzungslinien der gebildeten
Blöcke von Spurabschnitten senkrecht oder annähernd senkrecht zur Trägerkante gerichtet
sind.
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Durch diese Art der Aufzeichnung entstehen auf dem Magnetband matrixartige,
rechteckförmige, in Richtung des Magnetbandes aufeinanderfolgende Blöcke mit je
einer Vielzahl von ca. 300 -1.000 parallel zur Bandkante verlaufenden Aufzeichnungsspuren.
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Für die Abtastung müssen dabei die Köpfe in Längsrichtung des Magnetbandes
mit der Abtastgeschwindigkeit bewegt werden.
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Außerdem ist eine Bewegung des Kopfrades quer zur Bandlängsrichtung
erforderlich, damit die einzelnen Spurabschnitte quer zur Bandkante nebeneinander
geschrieben werden. Diese Bewegung muß mit einer konstanten Geschwindigkeit erfolgen,
damit auf dem Magnetband geradlinige Spuren unter einem geringen Winkel zur Bandkante
geschrieben werden.
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An die Genauigkeit dieser Hubbewegung quer zur Bandlängsrichtung werden
hohe Anforderungen gestellt, da die einzelnen Spurabschnitte genau wiedergefunden
werden müssen und die Spurabschnitte nur eine Breite in der Größenordnung von 10
Fm haben.
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Die erforderliche hohe Genauigkeit in dieser Hubbewegung läßt sich
mit herkömmlichen Antriebsmitteln wie z.B. einem Schneckengetriebe, einem Hubmagneten
oder einer Kulissenführung nicht ohne weiteres erreichen. Das beruht im wesentlichen
darauf, daß die mechanischen Ungenauigkeiten und Toleranzen in dem Antrieb größer
sind als die geforderte, durch die geringe Spurbreite bedingte Genauigkeit. Ungenauigkeiten
in der Abtastung machen sich besonders stark bemerkbar bei dem Austausch von Bändern,
wenn also ein auf einem Gerät bespieltes Band auf einem anderen Gerät abgespielt
werden soll.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren nach
der Hauptanmeldung die Genauigkeit der Hubbewegung des Kopfrades quer zur Bandlängsrichtung
zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf folgender Uberlegung. Der für
die Hubbewegung erforderliche Antrieb hat unvermeidbare Ungenauigkeiten und Toleranzen,
die eine genaue und fehlerfreie Aufzeichnung bzw. Abtastung der Spuren erschweren.
Diese Ungenauigkeiten und Toleranzen können gar nicht oder nur mit einem unverhältnismäßig
großen Aufwand verringert werden. Deshalb werden bei der Erfindung diese Ungenauigkeiten
toleriert. Die Ungenauigkeiten und Abweichungen werden für einen bestimmten mechanischen
Antrieb ermittelt, in einem programmierbaren Speicher abgelegt und dann zur Formung
der Steuerspannung für den Antrieb für die Hubbewegung ausgenutzt, derart, daß sich
eine weitestgehend fehlerfreie Abtastung ergibt. Die durch die Mechanik vorgegebenen
Ungenauigkeiten werden also durch eine
entsprechend vorgeformte
Steuerspannung für den mechanischen Antrieb kompensiert.
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Durch diese Lösung ergeben sich mehrere Vorteile. Die an sich sehr
hohen Anforderungen an die mechanischen Toleranzen werden somit durch elektronische
Mittel vermindert. Es kann mit geringem mechanischen Aufwand ein äußerst präziser
Antrieb hergestellt werden, der durch direkte Verringerung der mechanischen Ungenauigkeiten
und Toleranzen praktisch nicht erreichb#ar wäre.
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Dadurch kann eine besonders genaue Festlegung der Spurlage auf dem
Band erreicht werden. Die Austauschbarkeit der Bänder zwischen verschiedenen Abspielgeräten
kann weitestgehend garantiert werden. Der Zugriff zu einzelnen Spuren ist mit Hilfe
einfacher Zählschaltungen möglich, wenn für den Antrieb gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ein Schrittmotor verwendet wird. Die vom Motor durchgeführten Schritte
können in einem Zähler ermittelt werden, und das Zählergebnis gibt mit großer Genauigkeit
die jeweilige Lage des Kopfes quer zur Bandlängsrichtung an. Die an sich verwendete
automatische Spurführung ATF (Automatic Track Following) braucht dann nur noch geringfügige
Abweichungen zu korrigieren und wird damit wesentlich sicherer.
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Vorzugsweise erfolgt die Ermittlung der im Korrekturspeicher abzulegenden
Fehlerwerte durch genaue Justierbänder. Dann wird erreicht, daß alle Antriebe für
den Vorschub quer zur Bandlängsrichtung gleich sind, d.h. unabhängig von mechanischen
Toleranzen und ggf. Toleranzen eines elektromechanischen Wandlers.
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Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht für die Hubbewegung die Anwendung
eines Schrittmotors. Sog. lineare Actuatoren, die je Schritt eines Schrittmotors
eine lineare Bewegung von 8 ... 32 ßm durchführen, sind bekannt und z.B. angeboten
in der Druckschrift "Electronic Product News" Europe Middle East Band 14, Nr. 3,
März 1985, Seiten 9 und 14. Derartige Schrittmotore erscheinen an sich für die genannte
Hubbewegung ungeeignet. Sie bewirken nicht die gewünschte gleichförmige Bewegung,
sondern nur eine treppenförmige Bewegung, die im vorliegenden Fall ungeeignet erscheint.
Außerdem würden sich alle Abweichungen in
der Größe eines Hubes
bei der Vielzahl von Hüben addieren, so daß der Kopf über mehrere Spurabschnitte
nicht mehr auf den richtigen Spurabschnitt gesteuert wird. Bei der erfindungsgemäusen
Lösung indessen kann durch die Steuerspannung die treppenförmige Bewegung in eine
kontinuierliche lineare Bewegung umgewandelt werden. Außerdem können durch in dem
Speicher programmierte Werte die einzelnen Treppenstufen je für sich in ihrer Größe
so korrigiert werden, daß sie den richtigen, dem Spurabstand entsprechenden Betrag
haben.
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Vorzugsweise besteht der Antrieb für die Köpfe für die Hubbewegung
aus zwei Teilen. Zunächst ist ein Hauptantrieb z.B. in Form eines Schrittmotors
mit einer Gewindespindel vorgesehen, der mit Stromimpulsen angetrieben wird und
dessen Bewegungsschritte nicht korrigierbar sind. Zusätzlich ist ein mit diesem
Antrieb in Reihe geschalteter elektromechanischer Wandler für einen Feinantrieb
vorgesehen. Dieser Wandler wird durch die von dem programmierbaren Speicher entnommene
und entsprechend den mechanischen Fehlern vorgeformte Steuerspannung gesteuert.
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Dieser Wandler beseitigt dann einerseits die Ungleichmäßigkeit in
der durch den Hauptantrieb bewirkten Bewegung und korrigiert außerdem die Amplituden
der Stufen des Hauptantriebes.
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Der Wandler, z.B. ein piezoelektrischer oder magnetostriktiver Wandler
erzeugt eine fest mit seiner Eingangsspannung verkoppelte Bewegung. Dabei können
große Kräfte wirken, die der Hauptantrieb aufnehmen muß. Falls der Hauptantrieb
nicht in der Lage ist, entsprechend große Antriebskräfte zu liefern, sollte er zumindest
selbsthemmend sein, damit bei durch den Wandler erzeugten Kraftspitzen kein Ausweichen
erfolgen kann. Da Wandler, die als Dicken- oder Longitudinal-Schwinger ausgeführt
sind, besonders für die Erzeugung von Druckkräften geeignet sind, sollte die Vorschubanordnung
unter einer entsprechenden mechanischen Vorspannung gehalten werden. Diese Vorspannung
bewirkt gleichzeitig die Spielfreiheit der Vorschubanordnung.
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Wenn es gelingt, z.B. durch Reihenschaltung mehrerer als Biegeschwinger
ausgeführter Wandler einen genügend großen Hub für die Gesamtbewegung des Kopfrades
zu erzeugen, kann der Wandler alleine für die gesamte Hubbewegung des Kopfrades
ausgenutzt werden, so daß der genannte Hauptantrieb, z.B. der Schrittmotor, entfallen
kann.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
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Darin zeigen Fig. 1 einen Antrieb mit einem Schrittmotor und einem
Wandler für den Feinantrieb in zwei Ansichten, Fig. 2,3 Kurven zur Erläuterung der
in Fig. 1 auftretenden Bewegungen und Spannungen, Fig. 4 ein Blockschaltbild für
die Erzeugung der Steuerspannungen in Fig. 1,2, Fig. 5 den Zusammenhang zwischen
den aufgezeichneten Signalen und den Spannungen zur Steuerung des Schrittmotors,
Fig. 6 die Spuranordnung auf dem zur Programmierung des Speichers dienenden Justierband
und Fig. 7 ein Blockschaltbild für die Programmierung des Speichers und die Erzeugung
der Steuerspannungen aus dem Justierband.
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Fig. 1 zeigt prinzipiell die Vorschuberzeugung mit einem Schrittmotor
M als Hauptantriebselement. Ein spielfreier Seilzugantrieb 1 ist angedeutet. Durch
Wahl einer dünnen Motorwelle 2 können bereits sehr kleine Bewegungsstufen erzeugt
werden. Da hier jedoch die Wegstufen nur etwa 10 Fm betragen, wird eine zusätzliche
Zahnraduntersetzung erforderlich sein, die durch eine mech. Vorspannung spiel frei
gemacht werden kann.
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Statt des Seilzuges kann auch eine Gewindespindel verwendet werden.
Der Schrittmotor M besitzt ein scheibenförmiges Polrad 3 mit einer Vielzahl von
in gleichmäßigem Abstand aufeinanderfolgenden Nord- und Südpolen. Die Bewegung des
Polrades 3 ist davon abhängig, in welcher Reihenfolge und Richtung die Statorwicklungen
4,5 erregt werden. In Fig. 1 dreht sich das Polrad 3 bei
jedem
fl-Impuls einen Schritt weiter. Die Drehrichtung wird durch das Vorzeichen der Spannung
mit der Frequenz f2 bestimmt.
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Zur Erzeugung der für den Antrieb des Polrades 3 erforderlichen Stromimpulse
dient die Steuerschaltung 7.
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Zur Ubertragung der Vorschubbewegung auf die verschiebbare Einheit
E dient das Seil. Die Einheit E stellt entweder eine mi den Aufzeichnungsköpfen
rotierende Scheibe oder eine verschiebbare Bandführung dar. Zwischen das Seil und
die Einheit E ist ein elektromechanischer Wandler W geschaltet, der als piezoelektrischer
Biegeschwinger dargestellt ist. Es können auch andere piezoelektrische oder magnetostriktive
Wandler verwendet werden. Die Abstimmung des aus Seil, Wandler W und Masse der Einheit
E gebildeten Systems ist so, daß die Einheit E den Drehungen der Motorwelle 2 und
den Auslenkungen des Wandlers W möglichst ohne Phasenfehler folgt.
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Der Verschiebungsbereich der Einheit E muß einen Bezugspunkt besitzen.
Dieser Bezugspunkt wird hier fotoelektrisch festgelegt. Dazu ist das scheibenförmige
Polrad 3 des Schrittmotors M mit einer Öffnung 4 versehen, die mit dem Loch einer
Blende B zur Deckung zu bringen ist, damit ein Fototransistor 6 das Signal Lm abgibt.
Die Blende B ist drehbar und befindet sich an einem der beiden Anschläge A1 bzw.
A2. Der justierbare Anschlag A2 bestimmt, bei welcher Stellung des Polrades 3 das
Signal Lm erscheint. Liegt die Blende B am Anschlag Al, so ist die Blendenöffnung
aus dem Bewegungsbereich der Polradöffnung herausgeklappt, so daß das Polrad kein
Signal Lm erzeugen kann.
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In Fig. 2 ist der stufenförmige Weg S1 des Seiles über der Zeit dargestellt.
S2 ist der gewünschte kontinuierliche Wegverlauf der verschiebbaren Einheit E. Indem
die Summe der in Fig. 3 dargestellten Spannungsverläufe auf den Wandler W gegeben
wird, kann der gewünschte Wegverlauf erzeugt werden. Die Hauptkomponenten dieser
Korrekturspannung bestehen aus einer Sägezahnspannung ul mit der Frequenz fl und
einer Treppenkurve u2 mit
der Grundfrequenz f2. ul sorgt für die
konstante Vorschubgeschwindigkeit, u2 korrigiert Abweichungen der Stufengröße.
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Die Spannung ul dient also zum Ausgleich der Treppenstufen in dem
stufenförmigen Weg S1 und zur Umwandlung der Treppenkurve in die lineare Kurve S2.
Die Spannung u2 dient zur Korrektur der Stufengröße des Weges S1, z.B. zum Ausgleich
von zu großen Treppenstufen und damit einer zu großen Schrittbewegung der Einheit
E, die sich über eine Vielzahl von Schrittbewegungen addieren würde. Derartige Abweichungen
von der vorgeschriebenen Schrittweite können beim Seilzug durch Abweichungen des
Durchmessers der Welle, um die das Seil läuft, entstehen, oder bei einer Gewindespindel
durch Steigungstoleranzen. Die Zeit T1 entspricht also der Zeit der Abtastung eines
Spurabschnittes und die Zeit T2 der Dauer einer Vorschubperiode, d.h. T2/2 der Zeit
der Abtastung eines vollständigen Blockes in der Hauptanmeldung.
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Die Treppenkurve S1 in Fig. 2 und die Sägezahnspannung ul in Fig.
3 sind idealisierte Darstellungen. In der Praxis werden sich hier andere Kurvenformen
ergeben, die vor allem von der zu bewegenden Masse und den verfügbaren Antriebskräften
abhängen.
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Sofern die Kurvenformen bekannt sind, kann mit Hilfe des Schrittmotors
M und des elektromechanischen Wandlers W die gewünschte gleichförmige Vorschubbewegung
gemäß S2 erzeugt werden.
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In Fig. 4 ist eine Elektronik zur Erzeugung der Vorschubbewegung dargestellt,
bei der die Stellgröße für den Wandler W digitalisiert in einem PROM abgelegt ist.
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Mit dem Zähler Z1 wird aus einer Ausgangsfrequenz f0 zunächst die
Stufenfrequenz fl erzeugt. f0 ist bei der Aufzeichnung (Rec) mit denTaktfrequenzen
des aufzuzeichnenden Signals verkoppelt.
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Bei der Wiedergabe (Pb) wird f0 mit einem Quarzoszillator erzeugt.
fl bestimmt die Bewegungsstufen und die Phase der Kopfumschaltung. Je fl-Periode
wird eine Spur aufgezeichnet.
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Der Zähler Z2 zählt die für eine Periode von f2 (Vorschubperiode)
zu durchlaufenden Bewegungsstufen. Die Phase der Vorschubperiode muß so festgelegt
werden, daß der vorgeschriebene Aufzeichnungsbereich auf dem Band durch die Vorschubbewegung
überstrichen wird. Bei der Aufzeichnung erfolgt dies durch einseitige "mechanische"
Begrenzung der Vorschubbewegung durch das Signal Lm, das ausgelöst wird, sobald
das Vorschubgetriebe eine bestimmte Stellung erreicht. Bei der Wiedergabe erfolgt
die Begrenzung des Vorschubes in einer der beiden Vorschubrichtungen durch ein in
einer Randspur aufgezeichnetes Kennsignal, durch das die Erzeugung des Signals Ls
ausgelöst wird. Durch die Vorderflanke des Signals Lm bzw. Ls wird in dem Monoflop
MF ein Rückstellimpuls R für den Zähler Z2 erzeugt und damit der Beginn der f2-Periode
festgelegt.
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Fig. 5 zeigt den Zusammenhang zwischen den aufgezeichneten Spursignalen
und den Spannungen zur Steuerung des Schrittmotors.
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Der Spalt der Aufzeichnungsköpfe A und B besitzt unterschiedlichen
Azimut. Während jeder f2-Periode werden zwei Blöcke oder tSpurpakete" mit entgegengesetzter
Vorschubrichtung aufgezeichnet. Jeder Block besteht aus z = fl/2.f2 Spuren. Die
jeweilige Vorschubrichtung wird durch die Polarität von f2 festgelegt.
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Zwischen der letzten Spur jedes Aufzeichnungspaketes und der ersten
Spur des neuen Paketes erfolgt kein Kopfwechsel. Der Schrittmotor M behält seine
Stellung bei. Lediglich der Wandler W wird so gesteuert, daß zu den übrigen Spuren
des jeweiligen Aufzeichnungspaketes parallele Spuren geschrieben bzw. abgetastet
werden (Fig. 2 und 3). Sobald der Zähler Z2 durch das Signal Lm bzw. Ls in die richtige
Zählphase gebracht ist, werden diese Signale wirkungslos, da der Zähler durch das
Zählen der fl-Perioden beim Auftreten der Signale Lm bzw. Ls jeweils bereits in
der Position ist, in die er durch die Signale andernfalls gebracht werden würde
(s. Fig. 5).
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Die Zählerstände der Zähler Z1 und Z2 definieren die Aufzeichnungspunkte
innerhalb eines Spurpaketes (Matrix). Z2 gibt an, in welcher Spur (Zeile) sich der
jeweils eingeschaltete Kopf
befindet, und Z1 gibt an, an welchem
Punkt der Spur (Spalte) Die Zählerstände von Zl und Z2 werden daher als Speicheradressen
verwendet, um aus den in einem Speicher abgelegten Amplitudenwerten die Stellgröße
für den Wandler W zu erzeugen. In dem in Fig. 4 gezeigten PROM 8 ist der Verlauf
der Spannung u2 über eine volle f2-Periode abgelegt. Der Verlauf der Spannung ul
ist jeweils nur für eine fl-Periode abgelegt, und zwar getrennt für die beiden Vorschubrichtungen.
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Weitere Verläufe der Spannung ul für den Fall des abgeschalteten Schrittmotors
sind ebenfalls im PROM 8 abgelegt.
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Die digitalisierten Amplitudenwerte von ul und u2 werden mit zwei
D/A-Wandlern 9,10 in Analogsignale gewandelt und in der Stufe 11 addiert. Die Verwendung
nur eines D/A-Wandlers und eines digitalen Addierers ist ebenfalls möglich.
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Bei Wiedergabe wird der aus der gespeicherten Information gewonnenen
Stellgröße noch eine aus den Signalen für die automatische Spurführung (ATF) gewonnene
Stellgröße uR zugeführt. Bei der Aufzeichnung wird letztere Stellgröße durch eine
feste Spannung u0 ersetzt.
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Anhand von Fig. 6 und 7 wird nun erläutert, wie die Daten zur Erzeugung
der für den Wandler W erforderlichen periodischen Stellgröße unter Verwendung eines
Justierbandes 12 gewonnen werden.
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Fig. 6 zeigt die Spuranordnung auf dem Justierband 12. Die Aufzeichnung
ist mit einem Präzisionsaufzeichnungsgerät mit kontinuierlichem Vorschub hergestellt.
Die Schwierigkeiten, die bei der Umkehr der Vorschubrichtung auftreten, können hier
dadurch ausgeschaltet werden, daß die Vorschubumkehr in zusätzlich aufgezeichneten
Spuren durchgeführt wird. Innerhalb der z vorschriftsmäßigen Spuren ist dann die
Vorschubgeschwindigkeit konstant.
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Die Aufzeichnung enthält über die gesamte Spurlänge die für die automatische
Spurführung (ATF) erforderlichen Informationen. So sind hier z.B. die Signale S1
bis S4 periodisch wiederkehrend jeweils über die volle Spurlänge aufgezeichnet.
Der Azimut der Aufzeichnungsköpfe wurde gegenüber der vorschriftsmäßigen Zuordnung
vertauscht. Auf diese Weise werden ideale Verhältnisse für die automatische Spurführung
geschaffen. Das Signal der Spur, in der der Kopf geführt wird, induziert in der
Wicklung des Kopfes keine Spannung, sondern nur die für die Spurführung auszuwertenden
Signale aus den beiden Nachbarspuren.
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Die auf den vorschriftsmäßigen Spurbereich (z Spuren) folgende Spur
enthält ein zusätzliches Signal SL, durch das der Zähler Z2 (Fig. 4) in die richtige
Zählphase gebracht wird.
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Das zusätzliche Signal SL erscheint beimAbtasten der letzten Spur
des vorschriftsmäßigen Spurbereiches. SL kann daher auch für die Einstellung des
Anschlags A2 der Blende dienen. Der Anschlag ist so einzustellen, daß das vom Fototransistor
erzeugte Signal Lm gleichzeitig mit dem durch das abgetastete Signal SL ausgelösten
Signal Ls erscheint.
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Um denVerlauf der Stellgröße für denWandler W zu ermitteln und abzuspeichern,
wird die in Fig. 7 innerhalb der gestrichelten Linie dargestellte Schaltung an das
Aufzeichnungsgerät angeschlossen.
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Die Schaltung enthält eine spezielle ATF-Elektronik 13 zur Auswertung
der vom Justdierband 12 abgetasteten Signale. Die Signale der Köpfe mit gleichem
Azimut sind hier jeweils zusammengefaßt, bevor sie der Elektronik zugeführt werden.
Bei 4 Köpfen sind das jeweils die einander gegenüberliegenden Köpfe.
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Die ATF-Elektronik 13 erzeugt die Regelspannung uR, die dem Wandler
W als Stellgröße zugeführt wird. Durch die idealen ATF-Signale werden die Köpfe
mit höchster Genauigkeit in den Spuren des Justierbandes 12 geführt. uR ist die
Stellgröße, die dem
Wandler W zugeführt werden muß, damit alle
Ungleichmäßigkeiten und Ungenauigkeiten des Hauptantriebs und des Wandlers ausgeglichen
werden.
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Die Schaltung nach Fig. 4 kann, wie bereits erwähnt, mit nur einem
DAC aufgebaut sein. Dazu müssen die Signale ul und u2 in digitaler Form addiert
werden (ul + u2 = uR). Oder die Stellgröße uR muß direkt im ROM abgespeichert sein.
In diesen Fällen wäre es zweckmäßig, die digitalisierte Spannung uR vom Ausgang
des ADC 14 dem DAC der Fig. 4 zuzuführen. Dadurch werden die Ungenauigkeiten des
DAC bei der Erzeugung der Stellgröße uR mit berücksichtigt.
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Nach Einlauf des Wiedergabebetriebes mit dem Justierband wird uR über
ein oder mehrere f2-Perioden mit Hilfe des A/D-Wandlers 14 mit der Frequenz f0 abgetastet.
Die Abtastwerte werden zunächst in einem RAM 15 gespeichert. Danach werden sie,
mit Hilfe eines Mikroprozessors 16 so aufbereitet, daß sie als Daten für die spätere
Reproduktion der Stellgröße im PROM 18 abgelegt werden können. Zu diser Aufbereitung
gehört z.B. auch die Trennung des periodischen Anteils mit der Schritt frequenz
fl vom Anteil mit der Frequenz f2. Natürlich kann der Spannungsverlauf von uR auch
direkt, d.h. ohne diese Trennung im PROM 8 abgelegt werden.
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Nach dem Laden des PROM 8, dem Einstellen des Anschlags A2 und dem
Einsetzen des PROM 8 in die Schaltung nach Fig. 4 ist das Laufwerk für die Matrix-Aufzeichnung
justiert.
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Bei nur geringen Exemplarabweichungen innerhalb einer größeren Herstellungsserie
kann die individuelle PROM-Erzeugung eingespart werden. Es kann dann z.B. ein maskenprogrammiertes
ROM verwendet werden, das für alle Geräte der Serie gleich ist.
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Die hier beschriebene Verwendung und Ermittlung eines stets gleichen
Stellgrößenverlaufs für den Wandler W kann auch bei einem kontinuierlichen Hauptantrieb
zur Erzeugung einer genauen periodischen Vorschubbewegung nützlich sein.
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Bei Verfügbarkeit eines Wandlers mit genügend großem Hub und guter
Langzeit- und Temperaturkonstanz des Spannungs-Weg-Verlaufs kann auf den Hauptantrieb
vollständig verzichtet werden.
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Unterschiede in den Wandlerkennlinien sind nicht störend, wenn der
Inhalt des PROM 8 für jeden Wandler W mit Hilfe des Justierbandes 12 ermittelt wird.
Diese Lösung verspricht durch ihren außerordentlich geringen mechanischen Aufwand
eine hohe Betriebssicherheit.