DE3515825A1 - Verfahren und vorrichtung zum steuern des reinigens der turbinenlaufschaufeln eines abgasturboladers - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum steuern des reinigens der turbinenlaufschaufeln eines abgasturboladersInfo
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Description
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Zugelassene Vertreter vor dem Europäischen Patentamt Professional representatives before the European Patent Office
Erhardtstrasse 12, D-8000 München 5
-ν-
Patentanwälte Menges & Prahl, Erhardtstr. 12, D-8000 München 5 Dipl.-lng. Rolf Menges
Dipl.-Chem.Dr. Horst Prahl
Telefon (089) 26 3847 Telex 529581 BIPATd Telegramm BIPAT München
IhrZeichen/Yourref.
UnserZeichen/Ourref. E
Datum/Date 02.05.1985
ELLIOTT TURBOMACHINERY CO., INC. Jeannette, Pennsylvania 15644, V.St.A.
Verfahren und Vorrichtung zum Steuern des Reinigens der Turbinenlaufschaufeln eines Abgasturboladers
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
der im Oberbegriff der Patentansprüche 1 bzw. 6 angegebenen Art.
Die Erfindung befaßt sich mit dem Reinigen der Turbinenlaufschaufeln
eines Abgasturboladers, der bei einem Verbrennungsmotor benutzt wird, und insbesondere mit dem Abfühlen
eines Betriebsparameters des Turboladers und, wenn eine Verschlechterung der Leistung durch das Abfühlen
dieses Parameters festgestellt wird, zum Einleiten eines Reinigungsvorganges, um Ablagerungen, die sich angesammelt
haben, zu beseitigen.
Abgasturbolader werden in Verbindung mit einem Verbrennungsmotor aus zahlreichen Gründen benutzt. Ein Abgasturbolader,
der durch Motorabgase angetrieben wird, nutzt die
Energie aus dem Abgas, die sonst vergeudet würde. Der Abgasturbolader
steigert die abgegebene Motorleistung durch Erzeugen einer höheren Ladungsluftdichte, so daß mehr
Kraftstoff in jedem Motorarbeitsspiel verbrannt werden
kann, spült mit einem Luftstrom, um die Zylinder von Verbrennungsprodukten zu reinigen, und dient weiter zum Kühlen
von Motorteilen, was Leistungssteigerungen gestattet. Die Verwendung eines Abgasturboladers bei einem Verbrennungsmotor
führt zu einer größeren Leistungsabgabe (in PS) und zu einem höheren mittleren induzierten Druck, weil
die höhere Luftdichte die Motorleistung bei niedrigen Belastungen verbessert und dem Motor gestattet, nicht nur
bei einem optimalen Wirkungsgradpunkt zu arbeiten, sondern auch bei reduzierten Drehzahlen und Belastungen. Die Verwendung
eines Abgasturboladers kann weiter dazu dienen,
auf Meereshöhe bezogene Nennwerte bei Verbrennungsmotoren wiederherzustellen, die in großen Höhen arbeiten, und zwar
durch Kompensieren der niedrigeren atmosphärischen Drücke, und kann eine maximale Drehzahlbeschleunigung auf Synchrondrehzahl
für schnelle, zuverlässige Starts sowie eine Reduzierung des Kraftstoff- und Ölverbrauches möglich
machen.
Das Abgas aus dem Verbrennungsmotor wird als Antriebsmittel zum Antreiben des Turbinenteils des Abgasturboladers
benutzt. Der Turbinenteil ist durch eine Welle mit dem Kompressorteil des Abgasturboladers verbunden, der die
Ansaugluft, die dem Verbrennungsmotor zugeführt wird, komprimiert. Das den Abgasturbolader antreibende Abgas enthält
Verunreinigungen und Teilchenmaterialien, welche durch unvollständige Verbrennung und durch Kraftstoffverunreinigungen
verursacht werden. Die Menge an Verunreinigungen, die der Verbrennungsmotor mit dem Abgas abgibt,
ist eine Punktion des benutzten Kraftstoffes. Sollte ein "schmutziger" Kraftstoff benutzt werden, wie beispielsweise
schwerer Dieselkraftstoff, dann können beträchtliche
Mengen an Teilchenmaterial mit dem Abgas abgegeben werden.
Die Verwendung von schweren Dieselkraftstoffen bewirkt, daß sich Verunreinigungen auf den Turbinenlaufschaufeln
aufbauen, welche einen Verlust an Laufschaufelströmungswegquerschnitt
verursachen und die Leistungsfähigkeit des Abgasturboladers nachteilig beeinflussen. Es ist notwendig,
Wasserwaschdüsen geeigneter Größe strategisch anzuordnen, um die Laufschaufeln periodisch zu reinigen
und so die Laufschaufeln wieder in einen sauberen Zustand
zu versetzen und dadurch die volle Leistungsfähigkeit des Abgasturboladers wiederherzustellen, und zwar all das,
während der Abgasturbolader in Dienst bleibt. Es ist darüber hinaus vorteilhaft, eine Steueranordnung zum automatischen
oder halbautomatischen Ausführen dieser Funktion vorzusehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum wirksamen Beseitigen von Ablagerungen an Turbinenlaufschaufeln
eines Abgasturboladers zu schaffen.
Weiter soll durch die Erfindung ein Verfahren geschaffen werden, durch das bestimmt wird, wann ein Vorgang zum
Reinigen der Laufschaufeln in einem Abgasturbolader einzuleiten ist.
Erfindungsgemäß wird ein Betriebsparameter des Kompressorteils
eines Abgasturboladers abgefühlt und das Reinigen der Turbinenlaufschaufeln eingeleitet, wenn eine
Verschlechterung der Leistungsfähigkeit des Kompressorteils des Abgasturboladers festgestellt wird.
Die Erfindung schafft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum wirksamen Bestimmen der Notwendigkeit des Reinigens
und zum Einleiten des Beseitigens von angesammelten Ablagerungen
von den Turbinenlaufschaufeln in einem Abgasturbolader .
Die Erfindung sorgt für eine zuverlässige, kostengünstige und leicht zu wartende integrale Wasserwaschsteuerung
zum Reinigen der Laufschaufeln in einem Abgasturbolader.
Die Erfindung schafft in einer bevorzugten Ausführungsform eine Vorrichtung zum Steuern des Reinigens der Turbinenlaufschaufeln
des Turbinenteils eines Abgasturboladers, der durch"Abgas angetrieben wird, mit einer Hochdruckwasserreinigungseinrichtung
zum Einspritzen von Wasser in den Abgasstrom, mit einer Einrichtung zum Abfühlen
einer Abnahme der Leistung des Abgasturboladers, was anzeigt, daß die Turbinenlaufschaufeln schmutzig werden,
und zum Erzeugen eines entsprechenden Signals, und mit einer Steuereinrichtung zum Einleiten des Arbeitens der
Wasserreinigungseinrichtung auf das Feststellen des durch die Abfühleinrichtung erzeugten Signals hin.
Darüber hinaus schafft die Erfindung ein Verfahren, durch das festgestellt wird, wann das Wassereinspritzen einzuleiten
ist, um schmutzige Turbinenlaufschaufeln des Turbinenteils
eines Abgasturboladers zu reinigen, der Luft für einen Verbrennungsmotor komprimiert, welches die
Schritte beinhaltet, den Druck des Gases, das von dem Turbolader abgegeben wird, abzufühlen, ein Startsignal
zu erzeugen, wenn der Druck des Gases, der abgefühlt wird, unter einem vorbestimmten Wert ist, und das Wassereinspritzen
zum Reinigen einzuleiten, wenn das Startsignal festgestellt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 teilweise als Schnittansicht und teil
weise als Schaltbild einen Abgasturbolader mit einem Waschwassereinspritzsystem,
einen Verbrennungsmotor, der mit dem Abgasturbolader verbunden ist, und
ausgewählte elektrische Verbindungen,
Fig. 2 ein Flußdiagramm, welches die Logik
zeigt, die zum Steuern des Reinigens der Turbinenlaufschaufeln benutzt wird,
und
Fig. 3 eine Vorderansicht einer Steuereinheit,
die in Verbindung mit dem Abgasturbolader benutzt wird.
Das Verfahren und die Vorrichtung werden bezüglich der Verwendung beim Reinigen der Turbinenlaufschaufeln eines
bestimmten Abgasturboladers beschrieben. Es ist klar, daß die Erfindung bei ähnlichen Systemen verwendbar ist, bei
denen eine Messung der Leistung eines Teils eines Systems benutzt werden kann, um festzustellen, wann ein Reinigungsvorgang
einzuleiten ist. In dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel wird zwar der Verdichtungs-
oder Enddruck des Kompressorteils des Abgasturboladers benutzt, um festzustellen, wann das Reinigen einzuleiten
ist, es könnte jedoch irgendein anderer Betriebsparameter gemessen werden, um die Leistung des Abgasturboladers
festzustellen und diesen Wert zu benutzen, um festzustellen, wann ein Reinigungsvorgang einzuleiten ist.
Fig. 1 zeigt ein komplexes Diagramm, welches eine Schnittansicht eines Abgasturboladers und eine schematische Ansicht
des in ein geschlossenes System mit einer Brennkraftmaschine eingebauten Abgasturboladers zeigt. Darüber
hinaus sind ausgewählte elektrische Verbindungen dargestellt.
Gemäß Fig. 1 enthält ein Abgasturbolader 10 einen Turbinenabschnitt
31 und einen Kompressorabschnitt 11. Der Kompressorabschnitt 11 enthält Laufradflügel 15, die Teil
eines Lader- oder Gebläserades 14 sind und zu komprimierende Luft über einen Lufteinlaß 12 in das Gebläserad
saugen. Ein mit "LUFT EIN" bezeichneter Pfeil zeigt, daß Luft durch den Lufteinlaß 12 in das Gebläserad 14 strömt.
Die Gebläseradflügel 15 dienen zum Beschleunigen der Luft und zum Abgeben derselben nach außen durch einen Diffusor
16, in welchem der dynamische Druck der Luft in statischen
Druck umgewandelt wird, um komprimierte Luft zu schaffen. Die komprimierte Luft wird von einem Sammler
18 aufgenommen und von diesem an einer mit "LUFT AUS" bezeichneten Stelle über eine Luftauslaßleitung 20 an
eine Luftauslaßleitung 50 abgegeben. Das Gebläserad 14
ist auf einer Welle 22 befestigt, die durch den Turbinenabschnitt 31 angetrieben wird.
Innerhalb des Turbinenabschnitts 31 ist ein Abgaseinlaß 32 gezeigt, wobei ein mit "ABGAS EIN" bezeichneter Pfeil
zeigt, daß das Abgas aus dem Verbrennungsmotor über den Einlaß eintritt. Das Abgas geht über Leitschaufeln 36
und Statoren 38 und gelangt mit Laufschaufeln 40 in Berührung.
Die Laufschaufeln 40 sind an einer Turbinenscheibe 42 befestigt, die auf der gemeinsamen Welle 22 befestigt
ist. Heißes Gas strömt durch den Einlaß und wird durch die Leitschaufeln und die Statoren 38 auf die Laufschaufeln
der Turbinenscheibe gerichtet, um die Welle 22 in Drehung zu versetzen und das Gebläserad 14 anzutreiben,
damit dieses Luft komprimiert. Nachdem das Gas die Turbinenscheibe passiert hat, wird es an einem Abgasauslaß 30
abgegeben und strömt nach außen in einen Schacht od. dgl. Ein mit "ABGAS AUS" bezeichneter Pfeil zeigt die Position,
an welcher das Abgas abgegeben wird.
Der dargestellte Verbrennungsmotor 80 hat acht Zylinder.
- sr -
Die Einzelheiten des Verbrennungsmotors, wie beispielsweise die KraftstoffVersorgung, die Ventilsteuerung und andere
Teile sind nicht dargestellt. Der Verbrennungsmotor 80 ist mit einem Versorgungssammler 52 verbunden, der mit der
Luftauslaßleitung 50 verbunden ist, so daß komprimierte Luft aus dem Abgasturbolader über den Versorgungssammler
oder das Einlaßrohr 52 den Zylindern des Verbrennungsmotors zugeführt werden kann. Ein Auspuffsammler 62 ist einerseits
mit dem Verbrennungsmotor 80 und andererseits über eine Auspuffleitung 64 mit dem Abgaseinlaß des Abgasturboladers
verbunden, über diese Anordnung werden die heißen Abgase aus den Zylindern des Verbrennungsmotors zu dem
Turbinenteil des Abgasturboladers geleitet, um diesen anzutreiben.
Der Verbrennungsmotor 80 hat eine Abtriebswelle 86, über die er Drehmoment zu Antriebszwecken abgibt. Ein
Drehzahlregler 82 ist mit dem Verbrennungsmotor zum Regeln der Motordrehzahl verbunden.
Eine Steuereinrichtung 100 ist in der linken unteren Ecke in Fig. 1 dargestellt und über Drähte 83 mit dem Drehzahlregler
82, über Drähte 56 mit einem Druckgeber 54 und über Drähte 78 mit einer Pumpe 74 verbunden. Der Druckgeber 54
fühlt den Druck der Luft ab, die über den Luftauslaß 20 abgegeben wird. Ein Abfall dieses Druckes wird benutzt, um
festzustellen, wann die Verschmutzung der Laufschaufeln 40 den Punkt erreicht hat, wo sie beträchtlich genug ist,
daß eine Wassereinspritzung benutzt werden sollte, um die Laufschaufeln 40 zu reinigen.
Wasserinjektoren 70 erstrecken sich durch das Abgasgehäuse 34 des Abgasturboladers zum Einspritzen von Wasser direkt
in den Abgasstrom stromaufwärts der Leitschaufeln 36 und
der Statoren 38 des Abgasturboladers. Eine Wassereinspritzdüse 71 an dem Ende des Wasserinjektors 70 liefert nach Bedarf
den geeigneten Strom von Tröpfchen für das Reinigen. Eine Pumpe 74 liefert Hochdruckwasser von einer Wasserver-
sorgung 76 zu einer Wasserleitung 72, die das Wasser zu den mit gegenseitigem Abstand um den Turbolader angeordneten
Wasserinjektoren 70 leitet. Die Anzahl der Wasserinjektoren
70, die benutzt werden, wird nach den besonderen Umständen gewählt. Elektrischer Strom wird der
Steuereinrichtung 100 über Leitungen L1 und L2 zugeführt. Die Steuerung über die Drähte 78 dient zum Speisen der
motorgetriebenen Pumpe 74 zum Zuführen des Wassers, wenn es benötigt wird. Die Steuereinrichtung 100 ist außerdem
wie erwähnt über die Drähte 83 mit dem Drehzahlregler 82 zur Drehzahlregelung des Verbrennungsmotors 80 verbunden.
Fig. 2 zeigt ein Logikflußdiagramm der Art und Weise, auf
welche das Einleiten des Betriebes der Reinigungseinrichtung gesteuert wird. In einem Schritt 200 ist angezeigt,
daß der Verbrennungsmotor und der Abgasturbolader in Betrieb sind. Von dort geht es in dem Flußdiagramm zu einem
Schritt 202, in welchem eine Verschmutzungsüberwachungseinrichtung mit Strom versorgt wird, um die Steuereinrichtung
in eine Betriebsart zu versetzen, in welcher sie bestimmen kann, ob die Laufschaufeln verschmutzt sind oder
nicht. Von dem Schritt 202 geht es in dem Flußdiagramm zu einem Schritt 204, in welchem der Abgasturboladerenddruck
abgefühlt wird. Dieser Druck wird gemäß der Darstellung in Fig. 1 durch den Druckgeber 54 abgefühlt.
Wenn die Laufschaufeln 40 des Turbinenteils 31 des Abgasturbolader s schmutzig werden, nimmt der Wirkungsgrad
des Abgasturboladers ab, wodurch die Drehzahl abnimmt, mit der das Laufrad 14 angetrieben wird. Wenn die Drehzahl des
Laufrades 14 abnimmt, nimmt der Druck der Luft ab, die durch den Kompressorteil 11 des Abgasturboladers komprimiert
wird. Dieses Absinken des Luftdruckes wird durch den Druckgeber 54 abgefühlt, um anzuzeigen, daß die Laufschaufeln
40 verschmutzt sind.
Von dem Logikschritt 204 geht es in dem Flußdiagramm zu einem Schritt 206, wo die Frage gestellt wird, ob der Ab-
gasturboladerenddruck kleiner als der Drucksollwert ist
oder nicht. Wenn die Antwort nein ist, geht es in dem Flußdiagramm zu einem Schritt 214, der anzeigt, daß das
Reinigen nicht notwendig ist. Wenn die Antwort ja ist, was anzeigt, daß das Reinigen notwendig ist, geht es in
dem Flußdiagramm zu einem Schritt 208. In dem Schritt 208 werden sowohl die Verbrennungsmotor- als auch die Abgasturboladerdrehzahl
verringert, obgleich beide weiterhin in Betrieb gelassen werden. In einem folgenden Schritt 210
wird, nachdem die Abgasturboladerdrehzahl auf einen gewünschten Wert verringert worden ist, das Wassereinspritzsystern
betätigt, um Wasser unter hohem Druck in Form von Tröpfchen in den Abgasstrom einzuspritzen, damit
die Laufschaufeln 40 gereinigt werden. Der Schritt des Einspritzens von Wasser dauert eine vorgewählte Zeitspanne
an.
Von dem Schritt 210 geht es in dem Flußdiagramm zu einem Schritt 212, in welchem die Verbrennungsmotor- und die Abgasturboladerbetriebsdrehzahlen
auf die normale Betriebsdrehzahl beschleunigt werden, nachdem der Reinigungsvorgang beendet
worden ist. Von dem Schritt 212 geht es in dem Flußdiagramm zu dem Schritt 214, von welchem aus es zurück
zu dem Schritt 202 geht, womit der Weg durch das Flußdiagramm erneut beginnt.
Der Verbrennungsmotor 80 kann durch einen Drehzahlregler geregelt werden, wie beispielsweise den Woodward-Drehzahlregler,
der von der Woodward Governor Company, Engine & Turbine Controls Division, Fort Collins, Colorado, hergestellt
wird. Ein solcher Drehzahlregler hat mehrere Drehzahleinstellungen und dient zum Verändern der Drehzahl
zwischen diesen Einstellungen auf allmählicher Basis und auf rampenartige Weise. Auf den Schritt 208 hin,
wo angegeben ist, daß die Motor- und Abgasturboladerdrehzahl zu verringern ist, wird daher der Drehzahlregler die
- Λ-ö" -
Drehzahl von der normalen Betriebsdrehzahl auf die Reinigungsdrehzahl
verringern, die 20% der normalen Betriebsdrehzahl betragen könnte, und zwar auf rampenartiger Basis,
so daß die Drehzahl allmählich verringert wird. Das Umgekehrte wird in dem Schritt 212 passieren, in welchem
die Verbrennungsmotor- und die Abgasturboladerdrehzahl beide auf die normale Betriebsdrehzahl erhöht werden.
Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht einer Steuertafel 100 zum Betreiben eines Abgasturboladers und eines Verbrennungsmotors,
damit ersterer wirksam gereinigt werden kann. Gemäß Fig. 3 sind Druckknöpfe 102, 104, 106 und 108 vorgesehen.
Der Druckknopf 102 dient zum Einleiten des Überwachungsbetriebes, um festzustellen, ob eine Verschmutzung
vorhanden ist oder nicht. Der Druckknopf 104 ist vorgesehen, um die gesamte Sequenz rückzusetzen und den Verbrennungsmotor
sowie den Abgasturbolader auf die normale Betriebsdrehzahl zu bringen. Der Druckknopf 106 ist vorgesehen,
damit der Wassereinspritzschritt zum Reinigen der Laufschaufeln 40 manuell aktiviert werden kann. Der
Druckknopf 108 ist zur Übersteuerung vorgesehen, damit die Wassereinspritzung unterbrochen und der Abgasturbolader
mit normalen Betriebsdrehzahlen betrieben werden kann.
Eine Anzeigelampe 120 ist vorgesehen, um anzuzeigen, daß die Einheit in der Überwachungsbetriebsart ist, eine
Lampe 122 zeigt an, daß die Laufschaufeln in verschmutztem Zustand sind, eine Lampe 124 zeigt an, daß der Verbrennungsmotor in einem Anlaßvorgang nach dem Einleiten des
Betriebes ist, eine Lampe 126 zeigt an, daß die Drehzahl unmittelbar vor einem Wassereinspritzzyklus verringert
wird, eine Lampe 128 zeigt an, daß die Einheit in einem Wassereinspritzzyklus ist, und eine Lampe 130 zeigt an,
daß der Wassereinspritzzyklus beendet worden ist. Diese
Anzeigelampen sind vorgesehen, um der Maschinenbedienungsperson die Betriebsart anzuzeigen, in welcher die Ma-
schine arbeitet, so daß die Bedienungsperson je nach Betriebsart den automatischen Zyklus unter Verwendung der
vorgesehenen Druckknöpfe übersteuern kann.
Die besondere Steuerung, die gemäß den Fig. 1 und 3 vorgesehen
ist, ist eine elektromechanische Steuerung, wobei
die Steuereinrichtung 100 gemäß der Darstellung in Fig. 3 Eingangssignale von den vier Druckknöpfen und von
dem Druckgeber 54 empfängt. Die Steuereinrichtung 100 liefert außerdem AusgangsSignaIe, welche die fünf Anzeigelampen
zum Aufleuchten bringen sowie die Position an dem die Motordrehzahl regelnden Regler schalten und den Betrieb
des Pumpenmotors zum Einspritzen von Wasser in den Abgasturbolader steuern. Das System braucht nicht elektromechanisch zu sein, sondern könnte auch ein vorprogrammierter
Festkörpermikroprozessor oder ein gänzlich manuell gesteuertes System sein. Der Grad der Automation ist dem
Konstrukteur überlassen und von den Erfordernissen bei einem besonderen Verwendungszweck abhängig.
- Leerseite -
Claims (11)
1.)verfahren zum Feststellen, wann eine Wassereinspritzung
zum Reinigen von verschmutzten Turbinenlaufschaufeln des Turbinenteils eines Abgasturboladers, der Luft für
einen Verbrennungsmotor komprimiert, einzuleiten ist, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Abfühlen des Druckes des Gases, das von dem Abgasturbolader abgegeben wird;
Erzeugen eines Startsignals, wenn der Druck des Gases, der abgefühlt wird, unter einem vorbestimmten Wert ist;
und
Einleiten der Wassereinspritzung zum Reinigen, wenn das Startsignal festgestellt wird.
2. Verfahren nach Einspruch 1, gekennzeichnet durch folgenden weiteren Schritt: Verringern der Drehzahl des Abgasturboladers,
bevor die Wassereinspritzung eingeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des Verringerns der Drehzahl beinhaltet, die
Drehzahl allmählich als eine Rampenfunktion von der normalen Betriebsdrehzahl auf die gewünschte Drehzahl zum Reinigen
zu Verringern.
4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch folgenden
weiteren Schritt:
Fortsetzen des Schrittes der Einleitung der Wassereinspritzung für eine vorgewählte Zeitspanne, um die Turbinenlaufschaufeln
zu reinigen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Abgasturbolader Wassereinspritzdüsen aufweist, die mit Wasser aus einer
Hochdruckpumpe versorgt werden, welche durch einen Elektromotor angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schritt der Einleitung der Wassereinspritzung beinhaltet, Strom zum Betreiben des Pumpenmotors zu liefern.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch folgenden weiteren Schritt: optisches Anzeigen
des Vorhandenseins des Startsignals.
7. Vorrichtung zum Steuern des Reinigens der Turbinenlaufschaufeln
des Turbinenteils eines durch Abgas angetriebenen Abgasturboladers, gekennzeichnet durch:
eine Hochdruckwasserreinigungseinrichtung (70, 71, 72,74, 76) zum Einspritzen von Wasser in den Abgasstrom;
eine Einrichtung (54) zum Abfühlen einer Abnahme der Leistung des Abgasturboladers, die anzeigt, daß die Turbinenlaufschaufeln
(40) schmutzig werden, und zum Erzeugen eines dement sprechenden Signals; und
eine Steuereinrichtung (100) zum Einleiten des Betriebes der Wasserreinigungseinrichtung auf das Feststellen des durdi
die Abfühleinrichtung (54) erzeugten Signals hin.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgasturbolader komprimiertes Gas abgibt und daß die
Abfühleinrichtung (54) den Druck des Gases abfühlt, welches abgegeben wird, und ein Signal erzeugt, wenn dieser
Druck kleiner als ein vorgewählter Druckwert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch: eine Drehzahlreduziereinrichtung (82) zum Reduzieren der
Drehzahl des Turbinenteils (31) des Abgasturboladers vor dem Einleiten des Betriebes der Wasserreinigungseinrichtung
(70, 71, 72, 74, 76) .
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hochdruckreinigungseinrichtung (70,'71, 72, 74, 76) eine Pumpe (74) enthält, die durch einen Elektromotor angetrieben
wird, zum Versorgen von Wasserinjektoren (70) mit Wasser, die in dem Abgasstrom angeordnet sind, und daß die Steuereinrichtung
(100) mit dem Elektromotor verbunden ist, um den Betrieb des Motors einzuleiten und so die Wassereinspritzung
zum Reinigen zu bewirken.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (100) eine Anzeigeeinrichtung (122)
aufweist, die zeigt, wann das durch die Abfühleinrichtung (54) erzeugte Signal festgestellt wird.
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