DE3515029C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur
radikalischen Chlorierung von niederer chlorierten Methanen und/oder Ethanen
in flüssiger Phase.
Im folgenden wrden mit niederer chlorierten Methanen und Ethanen die teilweise
chlorierten Methane und Ethane bezeichnet, die der
Chlorierungsreaktion unterworfen werden und mit
höher chlorierten Methanen und Ethanen die
bei dieser Chlorierungsreaktion erhaltenen Produkte.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur kontinuierlichen Her
stellung von höher chlorierten Methanen und/oder Ethanen
durch radikalische Chlorierung von niederer chlorierten
Methanen und/oder Ethanen erfolgt in einem zylindrischen und
vertikal angeordneten Chlorierungsreaktor in flüssiger Phase,
bei dem kontinuierlich in das umlaufende Reaktionsmedium
in Gegenwart eins Systems zum Starten der Reaktion Chlor
und (ein) niederer chlorierte(s) Methan(e) und/oder Ethan(e) eingespeist werden.
Die Temperatur des Reaktionsmediums wird geregelt; dann wird
von dem Reaktionsmedium ein Gasphase und das (die) höher
chlorierte(n) Chlormethan(e) und/oder Ethan(e) abgetrennt.
Ausgehend von diesem Verfahren erfolgt erfindungsgemäß die
Chlorierung in einem Schlaufenreaktor, dessen Antrieb durch
den Unterschied des hydrostatischen Drucks erfolgt, welcher
auf mit fortschreitender Reaktion steigender Temperatur und
zunehmender Chlorwasserstoffentwicklung beruht. Das Mol-
Verhältnis Chlor niederer chlorierte(s) Methan(e) und/oder Ethan(e) liegt im Bereich von 0,3 : 1
bis 3 : 1, die Umlaufgeschwindigkeit des Reaktionsmediums bei
0,05 bis 1,5 m/s, die Temperatur des Reaktionsmediums im
Bereich des Bodens des Chlorierungsreaktors bei 20 bis 120°C,
wobei man einen Druck von 1 bis 50 bar einhält.
Der Schlaufenreaktor ist ein in der chemischen Technik weit
gehend eingesetztes Bauteil. Seine Funktion beruht auf dem
"Mammutpumpenprinzip", d. h. auf dem Unterschied des hydro
statischen Drucks. Dieser Unterschied wird dadurch erreicht,
daß die Dichte der zu hebenden Flüssigkeitssäule durch das
Einpressen von Gas herabgesetzt wird.
Das für die Chlorierung erforderliche Chlor befindet sich bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren im Reaktionsmedium im wesent
lichen in Lösung und steht daher für eine Blasenbildung, wie
sie Voraussetzung für den Auftrieb im Schlaufenreaktor nach
dem Mammutpumpenprinzip erforderlich ist, nicht zur Ver
fügung. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren funktioniert
also der Schlaufenreaktor anders wie beim Stand der Technik,
und zwar auf der Basis von chemischen sowie physikalischen
Effekten, die für die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
ablaufenden Reaktionen charakteristisch sind. Es findet näm
lich eine Freisetzung von Chlorwasserstoffgas statt, welche
zusammen mit der Volumenvergrößerung und damit Verringerung
der Dichte der flüssigen Phase bei steigender Temperatur
den für die Durchführung des Verfahrens erforderlichen Umlauf
im Schlaufenreaktor gewährleistet. Es war überraschend, daß
durch die Chlorwasserstoffentwicklung in Verbindung mit der
Ausdehnung der flüssigen Phase bei zunehmender Temperatur
der Antrieb des Schlaufenreaktors ausreichte, um eine ein
wandfreie Betriebsführung über lange Zeit zu gewährleisten.
Abgesehen von diesem überraschend tadellosen Funktionieren
dieser neuen Art des Antriebs des Schlaufenreaktors weist
das erfindungsgemäße Verfahren den großen Vorteil gegenüber
dem Stand der Technik auf, daß eine Einspeisung eines Druck
mediums und der dafür erforderliche Aufwand unterbleiben
kann.
Für den Start der Reaktion kann es manchmal zweckmäßig sein,
den Umlauf mit Hilfe einer Pumpe in Gang zu setzen.
Die Chlorierungsreaktion kann chemisch oder photochemisch ge
startet werden. Im Falle des chemischen Starts können die für
die Chlorierungsreaktionen bekannten Initiatoren verwendet
werden; z. B. Diazo-Verbindungen wie 2,2′-Azo-bis-isobutyro
nitril oder 2,2′-Azo-bis-2,3-dimethylvaleronitril oder
Peroxyverbindungen wie Lauroylperoxid und Benzoylperoxid.
Die Verbindungen können als solche oder in Form ihrer Lösung,
vor allem in einem niederer oder höher chlorierten Methan oder Ethan
eingesetzt werden.
Man kann beim erfindungsgemäßen Verfahren einen Chlor-Um
wandlungsgrad von mehr als 99%, sogar von mehr als 99,5%
erreichen mit einer Menge an Initiator, die allgemein 10-2 bis
2 · 10-6, vorzugsweise 5 · 10-3 bis 10-5 Mol Initiator je Mol
Chlor beträgt, im Falle von Initiatoren, deren Dissoziations
konstante in Toluol im Bereich von 5 · 10-7 bis 5 · 10-3s-1,
vorzugsweise von 10-6 bis 2 · 10-4s-1 liegt.
Mit einem photochemischen Initiator erreicht man einen Chlor-
Umwandlungsgrad von mehr als 99%, sogar von mehr als 99,5%,
bei einer Energie von 0,02 bis 2 W/cm2 (elektrische Gesamt
leistung der Strahlungsquelle, bezogen auf die Umhüllende des
Lichtbogens) und der der Emission entsprechenden Stromauf
nahme von 0,1 bis 20 W · h/Mol, insbesondere von 0,5 bis
10 W · h/Mol, eingesetztes Chlor.
Das Chlor kann beim erfindungsgemäßen Verfahren gasförmig
oder flüssig eingebracht werden.
Je nach der Art des (der) niederer chlorierten Methan(e) und/oder Ethan(e) und
der Art des oder der angestrebten höher chlorierten Methan(e) und/oder Ethan(e)
liegt das Molverhältnis Chlor niederer chlorierte(s) Methan(e) und/oder Ethan(e) im Be
reich von 0,3 : 1 bis 3 : 1.
Die Arbeitsbedingungen hängen von verschiedenen Faktoren ab;
dazu gehören die Art des Starts, die Länge des Chlorierungs
ofens, Temperatur und Druck. Allgemein wird die Art des
Kühlmediums und die Abmessungen der Kühleinrichtung so
gewählt, daß in den Chlorierungsofen das Medium mit 20 bis
120°C, vorzugsweise 30 bis 90°C, am Boden des Chlorierungs
ofens eintritt; die niederen Werte werden bei photochemischem
Start empfohlen.
Das Verfahren kann mit Hilfe einer Vorrichtung durchgeführt
werden, wie sie schematisch in der Zeichnung
dargestellt ist.
Die Vorrichtung umfaßt den zylindrischen und vertikal an
geordneten Chlorierungsofen 1 sowie eine Umlauf-Schlaufe 2;
in den Chlorierungsofen wird in seinen unteren Bereich das
Reaktionsmedium 3, Chlor 4, niederer chlorierte(s) Methan(e) und/oder Ethan(e) 5 und - im Falle eines
chemischen Starts - ein Initiator 18 eingeführt. Chlor,
niederer chlorierte(s) Methan(e) und/oder Ethan(e) und gegebenenfalls Initiator können getrennt in
den Chlorierungsofen 1 eingeführt oder es können gegebenen
falls niederer chlorierte(s) Methan(e) und/oder Ethan(e), Initiator und Reaktionsmedium vorgemischt
bei 19 zugeleitet werden.
Im Falle eines chemischen Starts kann entlang des Chlorie
rungsofens zusätzlich Initiator bei 6 und/oder 7 eingebracht
werden, je nach Länge und Verhältnis von Länge/Durchmesser
des Chlorierungsofen. Im unteren Bereich 8 des Chlorierungs
ofens kann gegebenenfalls, um das Anspringen der Reaktion zu
erleichtern, Chlorwasserstoff oder ein Inertgas, beispiels
weise Stickstoff, zugeführt werden.
Bei photochemisch gestarteter Reaktion werden eine oder mehre
re photochemisch wirksame Lichtquelle(n) 17 im Chlorierungs
ofen angeordnet.
An den Chlorierungsofen schließt sich eine Trenneinrichtung 9
an, in der die Gasphase 10, die im wesentlichen aus HCl, niederer chlorierten
Methan und/oder Ethanchlorid und nicht umgesetztem Chlor besteht, von der
flüssigen Phase abgetrennt wird, die die höher chlorierten Methane und/
oder Ethane enthält, sowie ein Kühlsystem 12; 13; 14. Die Gewinnung
bzw. Isolierung der flüssigen Phase geschieht bei photo
chemisch gestarteter Reaktion nahe dem Austritt aus dem
Chlorierungsofen - wie bei 11 gezeigt - und bei chemisch ge
starteter Reaktion durch Zusatz eines Radikalbildners von
der Kühlvorrichtung stromab, wie bei 15 und 16 gezeigt.
Die Dimension des Chlorierungsofens 1 hängt im wesentlichen
von der Art des Reaktionsstarts ab. Bei einer durch einen
chemischen Initiator eingeleiteten Chlorierung und unter Be
rücksichtigung der Tatsache, daß die Reaktion vollständig
homogen ist, soll der Chlorierungsofen eine lange Verweil
zeit ermöglichen; er soll daher vorzugsweise ein sehr hohes
Verhältnis von Länge/Durchmesser (L/D) haben, beispielsweise
L/D 25 bis 1000, vorzugsweise 50 bis 250. Lediglich bei
spielhaft sei angegeben, daß die Länge des Chlorierungsofens
zwischen 1 und 20 m, insbesondere zwischen 2 und 15 m liegen
kann.
Bei photochemisch gestarteter Reaktion, bei der die Chlorie
rung im wesentlichen in der Nähe der UV-Strahler stattfindet,
d. h., nicht mehr homogen ist, ist es empfehlenswert, mehrere
UV-Lichtquellen vorzusehen, wozu der Durchmesser des
Chlorierungsofens größer sein muß. Die Anordnung von Strahlungs
quellen in langen Rohren wirft technische Probleme auf. Des
halb soll der Chlorierungsofen ein Verhältnis L/D von 5 bis
100 und vorzugsweise von 10 bis 50 besitzen, z. B. L 0,1 bis
15 m, insbesondere 2 bis 10 m. Es ist vorteilhaft, daß der
Abstand von einer Strahlungsquelle zur anderen oder von der
Strahlungsquelle zur Wand des Chlorierungsofens (bei einem
Querschnitt senkrecht zur Mantellinie des Zylinders) 10 bis
250 mm, insbesondere 50 bis 200 mm, beträgt.
Bisher wurde aus Gründen der Vereinfachung nur von einem
Chlorierungsofen gesprochen. Es ist jedoch klar, daß mehrere
Chlorierungsöfen, jeweils mit einem Einspeisungssystem 3;
4; 5 und gegebenenfalls 18; 6; 7; 8, parallel geschaltet, mit
dem gleichen Kreis- bzw. Umlaufsystem 2 sowie den Trennein
richtungen 9; 15 und der Kühleinrichtung 12 verbunden werden
können.
Das Verfahren ist besonders für die Herstellung von höher
chlorierten Methanen geeignet, d. h. von CH2Cl2,
CHCl3 und CCl4, ausgehend von Methylchlorid oder Methyl
chlorid im Gemisch mit Chlormethanen, die zumindest ein
Chloratom weniger enthalten als das/die angetrebte(n)
Chlormethan(e).
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Gasgehalt
im Chlorierungsofen beträchtlich verringert und der Chlorge
halt in der flüssigen Phase begrenzt und auf diese Weise die
Reaktion im wesentlichen in flüssiger Phase durchgeführt
werden. Die beträchtliche Umlauf-Geschwindigkeit ermöglicht
eine gute Durchmischung des Mediums und verbessert den Wärme
austausch sowohl hinsichtlich des Temperaturausgleichs als
auch der Ableitung der Reaktionswärme.
Bei photochemisch gestarteter Reaktion strömt die fließ
fähige Phase vorteilhafterweise parallel zu dem größten Teil
der Achse der Strahlungsquellen. Da für den verbleibenden
Teil der Winkel klein ist und die Strömung sehr nahe am Be
festigungspunkt der Strahlungsquellen erfolgt, werden die
Strahlungsquellen von dem Medium nur sehr wenig belastet.
Außerdem ist die Ableitung der elektrischen Energie der
Strahlungsquellen durch den Umlauf im Reaktor erleichtert;
hierdurch wird das Risiko der Rißbildung oder des Bruchs der
Wand beträchtlich verringert, selbst wenn sehr leistungs
fähige Strahlungsquellen von 10 kW oder darüber angewendet
werden. Eine zu hohe Wand-Temperatur führt bekanntlich zur
Zersetzung der niederer chlorierten Methane und/oder Ethane unter Bildung von Abscheidungen
auf der Strahlungsquelle, die die Abstrahlung behindern.
Schließlich erfordert das erfindungsgemäße Verfahren keine
beweglichen Teile, wodurch die Konstruktion der Anlage ver
einfacht wird und die Betriebskosten sowie die Gefahr der
Abgabe von Reaktionspartnern oder Reaktionsprodukten an die
Umgebung stark vermindert sind.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der
Erfindung.
1. Es wurde in einer Vorrichtung gemäß der Zeichnung gearbei
tet, die folgende Merkmale aufwies:
Abmessungen des Chlorierungsofens 1
Abmessungen des Chlorierungsofens 1
- Länge: 1800 mm
- Innendurchmesser: 85 mm
photochemische Initiierung:
- UV-Strahlungsquelle 17 mit einer Bogenlänge von 1500 mm und Bodendurchmesser 38 mm, vertikal im oberen Bereich des Chlorierungsofens, Leistung 65 W;
Einführung der Reaktionspartner 4 und 5 im Boden des
Chlorierungsofens,
Austritt der flüssigen Phase bei 11
Austritt der Gasphase bei 10
Rohraustauscher 12 zur Kühlung mit Wasser.
Austritt der flüssigen Phase bei 11
Austritt der Gasphase bei 10
Rohraustauscher 12 zur Kühlung mit Wasser.
2. In der Kreisleitung 2 strömt ein Gemisch folgender
Zusammensetzung:
- 69 Gew.-% CCl4
- 31 Gew.-% CHCl3
- Spuren von HCl
- Spuren von Chlor.
Die Temperatur am Boden des Chlorierungsofens betrug 60°C,
der Druck 4 bar.
Es wurden 4,38 kg/h flüssiges Chlor und 11,52 kg/h Chloro
form eingeführt. Die Umlaufgeschwindigkeit betrug 0,16 m/s.
Am Kopf des Reaktors bzw. der Trennvorrichtung 9 erhielt man
folgende Phasen:
- 2,7 kg/h Gasphase aus
- 82,95% HCl
- 1,71% Cl2
- 15,34% CCl4 + CHCl3
- 13,29 kg/h flüssige Phase aus
- 69 Gew.-% CCl4 und
- 31 Gew.-% CHCl3.
Der Umwandlungsgrad des Chlors betrug hier 99%.
Der Umwandlungsgrad von CHCl3 zu CCl4 betrug 64%.
Die Vorrichtung wies folgende Merkmale auf:
Chlorierungsofen 1
Länge: 6000 mm, Innendurchmesser: 600 mm
photochemischer Start mit 7 UV-Strahler 17 an jedem Ende des Chlorierungsofens; Bogenlänge jedes Strahlers (bzw. Länge jeder Leuchtstoffröhre): 1500 mm; Durchmesser: 56,8 mm; Leistung 3 kW;
getrennte Zuführung der Reaktionspartner 4 und 5 in den Boden des Chlorierungsofens;
Abzug der flüssigen Phase 11 und Austritt der Gasphase 10 am Kopf der Vorrichtung
Kühlung mit Wasser (Rohraustauscher) 12.
Chlorierungsofen 1
Länge: 6000 mm, Innendurchmesser: 600 mm
photochemischer Start mit 7 UV-Strahler 17 an jedem Ende des Chlorierungsofens; Bogenlänge jedes Strahlers (bzw. Länge jeder Leuchtstoffröhre): 1500 mm; Durchmesser: 56,8 mm; Leistung 3 kW;
getrennte Zuführung der Reaktionspartner 4 und 5 in den Boden des Chlorierungsofens;
Abzug der flüssigen Phase 11 und Austritt der Gasphase 10 am Kopf der Vorrichtung
Kühlung mit Wasser (Rohraustauscher) 12.
In der Kreisleitung 2 strömt ein Gemisch folgender Zusammen
setzung, bezogen auf das Gewicht:
- Spuren Cl2
- 1% HCl
- 9%CH3Cl
- 40%CH2Cl2
- 40%CHCl3
- 10%CCl4
Die Temperatur am Boden des Chlorierungsofens betrug
44°C; der Druck 4,1 bar.
Am Boden des Chlorierungsreaktors wurden eingeführt:
- 2985 kg/h flüssiges Chlor
- 2928 kg/h CH3Cl
- 934 kg/h CH2Cl2.
Die Umlaufgeschwindigkeit betrug 0,41 m/s. Man erhielt
4160 kg/h Gasphase - bezogen auf das Gewicht - aus
- Spuren Cl2
- 36% HCl
- 33,5%CH3Cl
- 20% CH2Cl2
- 9% CHCl3
- 1,5% CCl4 und
2687 kg/h flüssige Phase des umlaufenden Gemischs.
Umwandlungsgrad für Chlor: 99,8%.
Leistung 2751 kg/h verteilt auf 35% CH2Cl2, 54% CHCl3 und 11% CCl4.
Umwandlungsgrad für Chlor: 99,8%.
Leistung 2751 kg/h verteilt auf 35% CH2Cl2, 54% CHCl3 und 11% CCl4.
Die Vorrichtung wies folgende Merkmale auf:
Chlorierungsofen
Länge: 1400 mm - Innendurchmesser: 25 mm
chemischer Start durch kontinuierliche Einführung mit Dosierungspumpe 18
getrennte Zufuhr der Reaktionspartner in den Boden des Chlorierungsofens
Abzug der flüssigen Phase 16 stromab des Austauschers und stromauf der Einführungsstellen der Reaktionspartner
Abzug der Gasphase bei 10
Wasserkühlung mit einem Rohraustauscher 12
Gesamtvolumen (Chlorierungsofen Austauscher und Schlaufe: 1,5 l).
Chlorierungsofen
Länge: 1400 mm - Innendurchmesser: 25 mm
chemischer Start durch kontinuierliche Einführung mit Dosierungspumpe 18
getrennte Zufuhr der Reaktionspartner in den Boden des Chlorierungsofens
Abzug der flüssigen Phase 16 stromab des Austauschers und stromauf der Einführungsstellen der Reaktionspartner
Abzug der Gasphase bei 10
Wasserkühlung mit einem Rohraustauscher 12
Gesamtvolumen (Chlorierungsofen Austauscher und Schlaufe: 1,5 l).
Im Kreislauf strömte ein Gemisch folgender Zusammensetzung,
bezogen auf das Gewicht:
- Spuren Cl2
- etwa 5% HCl
- 44% CH3Cl
- 35% CH2Cl2
- 5% CHCl3
- 11% CCl4
Die Temperatur am Boden des Chlorierungsofens betrug 45°C,
der Druck 11 bar.
In den Boden des Chlorierungsofens wurden eingeführt:
- 1,6 g/h Lauroylperoxid, gelöst in CCl4 (80 g/h),
- 280 g/h Chlor (gasförmig)
- 660 g/h CH3Cl
die Umlaufgeschwindigkeit betrug 1 m/s.
Die erhaltene Gasphase hatte folgende Zusammensetzung:
Die erhaltene Gasphase hatte folgende Zusammensetzung:
- 271 g/h aus
- 54% CH3Cl
- 40% HCl
- 5% CH₂Cl₂
- Spuren Cl2
- Spuren CHCl3
- Spuren CCl4
Man erhielt als flüssige Phase 749 g/h des umlaufenden
Gemisches.
Der Umwandlungsgrad für Chlor betrug mehr als 99%.
Claims (5)
1. Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von höher
chlorierten Methanen und/oder Ethanen durch radikalische
Chlorierung von niederer chlorierten Methanen und/oder Ethanen
in einem zylindrischen und vertikal angeordneten Chlorierungs
reaktor in flüssiger Phase, bei dem man kontinuierlich in das
umlaufende Reaktionsmedium, in Gegenwart eines Systems zum
Starten der Reaktion, Chlor und das/die niederer chlorierte(n) Methan(e)
und/oder Ethan(e) einspeist, die Temperatur des Reaktions
mediums regelt, von dem Reaktionsmedium eine Gasphase und
das/die höher chlorierte(n) Methan(e) und/oder Ethan(e)
abtrennt,
dadurch gekennzeichnet, daß
man die Chlorierung in einem Schlaufenreaktor durchführt,
dessen Antrieb durch den Unterschied des hydrostatischen Drucks
erfolgt, welcher auf mit fortschreitender Reaktion steigender
Temperatur und zunehmender Chlorwasserstoffentwicklung beruht,
wobei das Molverhältnis Chlor niederer chlorierte Methane und/oder Ethane im Bereich von
0,3 : 1 bis 3 : 1 liegt, wobei man eine Umlaufgeschwindigkeit
des Reaktionsmediums von 0,05 bis 1,5 m/s einhält, die Tempe
ratur des Reaktionsmediums im Bereich des Bodens des Chlorierungs
reaktors bei 20 bis 120°C hält, und wobei man die Reaktion
unter einem Druck von 1 bis 50 bar durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
man eine Umlaufgeschwindigkeit des Reaktionsmediums von 0,10
bis 1 m/s einhält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
man die Temperatur des Reaktionsmediums im Bodenteil des
Chlorierungsreaktors bei 30 bis 90°C hält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
man die Reaktion unter einem Druck von 2 bis 30 bar
durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
man Methylchlorid oder ein Gemisch von Methylchlorid
und Chlormethan(en) mit zumindest einem Chloratom weniger
als das angestrebte höher chlorierte Methan einsetzt.
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