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Titel: Einrichtung zum Austragen von Schüttgut aus
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einem Silo Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Austragen
von körnigem Schüttgut aus einem Silo, mit einem auf der Oberfläche des Schüttguthaufens
arbeitenden heb- und senkbaren Räumgerät, welches das Schüttgut einer sich vom Bodenbereich
des Silos bis in dessen oberen Bereich erstreckenden Abzugsfördervorrichtung zuführt.
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Zum Austrag von Schüttgütern aus Silos werden Räumgeräte in verschiedenen
Ausführungen verwendet, die den im Silo befindlichen Schüttguthaufen auf der Oberfläche
abtragen und dabei das Schüttgut einer vertikalen Abzugsfördervorrichtung zuführen,
die am oder unter dem Siloboden einen Schüttgutaustrag aufweist. Die Räumgeräte
sind im Silo heb- und senkbar und zugleich um die Siloachse schwenkbar gelagert.
Als Räumgeräte werden u.a. Kratzausleger (DE-OS 14 56 866, DE-GM 19 88 164, DE-PS
566 325, US-PS 26 49 215), Eimerketten (DE-PS 831 519), Förderschnecken (DE-GM 17
80 062, US-PS 33 58 856) oder auch Räumräder (DE-OS 31 37 325, DE-PS 31 35 439)
vorgesehen. Diese Räumvorrichtungen sind so ausgelegt, daß sie das auszuspeichernde
Schüttgut radial von außen nach innen zu der Austragsfördervorrichtung hin befördern,
die sich regelmäßig im Zentrum des Silos befindet und vielfach die Vertikalführung
für das schwenkbare Räumgerät bildet.
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Die zentrale Abzugsfördervorrichtung besteht bei den bekannten Silo-Austragseinrichtungen
zumeist aus einem feststehenden Abzugsschacht, der als Fallschacht am Mantel mit
einer Vielzahl von, ggf. durch Klappen od.dgl. verschließbaren, Schüttgut-Einlaßöffnungen
versehen ist. Auch ist es bekannt, im Inneren des zentralen Abzugsschachtes eine
Förderschnecke oder ein Becherwerk anzuordnen (US-PS 33 58 856, US-PS 26 49 215).
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Darüber hinaus verwendet man als Abzugsschacht auch Teleskop-Fallrohre
(DE-PS 831 519, DE-AS 12 50 360).
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Bei Klein-Silos für das Stapeln, Trocknen und Austragen von Heu u.dgl.
ist es bekannt, das Heu innerhalb des Futtersilos mit Hilfe von besonderen hubbeweglichen
Formkörpern, wie einer an einer Spindel geführten Glocke und einer ringförmigen
Blende, zu der Form eines Ringkörpers aufzubauen und zu lagern, wobei der Austrag
des Heus mit Hilfe eines Gabelrades od.dgl. entweder durch den freien Innenraum
des ringförmigen Stapelkörpers oder aber durch den Ringraum zwischen der Silowand
und dem Außenumfang des Stapelkörpers erfolgen kann (DE-AS 12 18 357). Es versteht
sich, daß sich diese Verfahrensweise, wenn überhaupt, nur bei Klein-Silos und beim
Stapeln von solchen Stoffen durchführen läßt, die, wie Heu, zum Verfilzen neigen
und die Bildung eines ausreichend standfesten ringförmigen Stapelkörpers erlauben.
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Die Erfindung ist insbesondere auf Groß silo gerichtet, die der Speicherung
von körnigen Schüttgütern, wie z.B. Gips, Düngemittel, Kohle, Baustoffe u.dgl. einschließlich
vor allem solcher Schüttgüter dienen, die zum Kleben und Verfestigen neigen. Bei
solchen Schüttgut-Silos ist es, wie erwähnt, üblich, als Abzugsfördervorrichtung
einen zentral im Silo stehenden Abzugs-bzw. Fallschacht vorzusehen. Abgesehen davon,
daß der im Schüttguthaufen stehende Abzugsschacht den Füllraum des Silos vermindert
und auch nur sehr schwer zugänglich ist, ist die einwandfreie Überleitung des Schüttguts
in den Abzugsschacht jedenfalls bei klebendem und verfestigtem Schüttgut
problematisch.
Die Gefahr, daß es bei der Silo-Entleerung zu einem Schüttgutstau und ggf. auch
zu Verstopfungen der Schüttgut-Einführungsöffnungen des Abzugsschachtes kommt, ist
groß.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Austragseinrichtung für Schüttgut-Silos
der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß auch bei schwierigem Schüttgut,
das, wie Gips, zum Kleben und Verfestigen neigt, ein einwandfreier Schüttgutaustrag
auch mit hoher Austragsleistung gewährleistet ist, zugleich der Bauaufwand nach
Möglichkeit vermindert und eine bessere Zugänglichkeit der Austragseinrichtung erreichbar
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein das Schüttgut
in Richtung auf die Silowand förderndes Räumgerät vorgesehen ist, und daß die Abzugsfördervorrichtung
in Bezug auf die Siloachse außermittig im bereich der Silowand angeordnet ist.
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Die Erfindung bricht also mit der Regel, die Abzugsfördervorrichtung
zentral im Silo anzuordnen. Statt dessen befindet sich die im allgemeinen vertikal
stehende Abzugsfördervorrichtung an der Peripherie des Silos, wo sie, ggf. ohne
Lagerraum des Silos übermäßig in Anspruch zu nehmen, raumgünstig, mit ausreichend
großem Förderquerschnitt und auch leicht zugänglich angeordnet werden kann. Es vasteht
sich, daß die Abzugsfördervorrichtung eine solche Baubreite hat, daß sie sich nur
über einen verhältnismäßig kleinen Teilumfang des Silos erstreckt, wobei ihre Breite
im Regelfall kleiner ist als ein sechzehntel des Siloumfangs. Über die außermittig
angeordnete Abzugsfördervorrichtung läßt sich däs Schüttgut weitgehend kontinuierlich
mit hohen Austragsleistungen und auchohne Gefahr eines Staus im Einlaufbereich zur
Abzugsfördervorrichtung austragen. Dabei wird im Silo ein Räumgerät verwendet, welches
das auszuspeichernde Schüttgut von innen
nach außen in Richtung
auf die Silowand befördert. Die Erfindung bietet auch die Möglichkeit, am Umfang
des Silos mehrere Abzugsfördervorrichtungen anzuordnen, falls besonders hohe Austragsleistungen
und/oder der Austrag an mehreren Austragsstellen gefordert werden.
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Als Räumgeräte können für den Schüttgutaustrag bei Silos bekannte
Räumvorrichtungen, einschließlich Förderschnecken und Kratzer u.dgl., verwendet
werden. Besonders geeignet sind um die Silo-Achse drehbare Räumgeräte in Gestalt
von Räumbalken oder vor allem Räumrädern, die dabei zweckmäßig mit spitzwinklig
zur Radialen geneigten, in Radialrichtung und in Umfangsrichtung verteilt angeordneten
pflugscharartigen Räumelementen in Gestalt von feststehenden Räumblechen versehen
sind. Mit einem solchen rotierenden Räumgerät lassen sich selbst bei verfestigtem
Schüttgut hohe Austragsleistungen bei weitgehend kontinuierlichem Schüttgutfluß
erreichen. Das Räumrad kann eine vergleichsweise kleine Bauhöhe erhalten.
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Die Überleitung des Schüttguts von dem Räumrad zu der Abzugsfördervorrichtung
ist problemlos möglich.
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Das vorgenannte Räumrad besteht vorzugsweise aus einem Speichenrad,
an dessen Speichen jeweils im Radialabstand zueinander mehrere Räumelemente angeordnet
sind, wobei die Räumelemente an der jeweils in Drehrichtung vorlaufenden Speiche
gegenüber den betreffenden Räumelementen an der nachlaufenden Speiche um etwa den
Radialhub der Räumelemente zurückversetzt sind, derart, daß das körnige Schüttgut
von den feststehenden Räumelementen stufenweise radial nach außen bis in den Umfangsbereich
des Räumrades und des Silos befördert wird. Am Außenumfang des Räumrades werden
zweckmäßig in Umfangsrichtung fördernde Räumelemente, vorzugsweise solche mit gemuldeten
Räumflächen, angeordnet, welche das Schüttgut im Umfangsbereich des Silos bis zu
der Aufgabestelle der Abzugsfördervorrichtung befördern. Der Anstellwinkel der Räumelemente
kann veränderbar sein, um das Räumrad der jeweiligen
Beschaffenheit
des Schüttguts anzupassen, wobei bei verfestigtem Schüttgut mit kleinerem Anstellwinkel
gearbeitet wird als bei nicht-verfestigtem Schüttgut.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Räumgerät
über eine Drehverbindung mit einem sich quer durch das Silo erstreckenden Brückenträger
verbunden, der an seinen Enden mittels an der Silowand angeordneter Vertikalführungen
drehschlüssig geführt und mittels eines Hubwerks zusammen mit dem an seiner Unterseite
gelagerten Räumgerät im Silo heb- und senkbar ist. Über den stabilen Brückenträger
lassen sich im Betrieb die Reaktionskräfte unmittelbar auf die Silowand absetzen.
Der Brückenträger kann zugleich Träger einer Schüttgut-Verteilervorrichtung sein,
die das von oben zugeführte einzuspeichernde Schüttgut im Silo verteilt.
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Die Abzugsfördervorrichtung besteht zweckmäßig aus einem Abzugsschacht,
der sich, wie erwähnt, über einen Teilumfang des Silos erstreckt. Hierbei können
herkömmliche Ausführungen des Abzugsschachtes, wie sie bei zentraler Anordnung bekannt
sind, vorgesehen werden. Beispielsweise kann als Abzugsschacht ein an sich bekanntes
Teleskop-Fallrohr Verwendung finden, das mit den Hubbewegungen des Räumgerätes koordinierte
teleskopische Ein- und Ausfahrbewegungen ausführt.- Der Abzugsschacht kann auch
im Überdeckungsbereich des Räumrades bzw. innerhalb des Silo-Füllquerschnitts liegen,
so daß seine Einlauföffnung von dem Räumgerät überlaufen wird. Andererseits kann
der Abzugsschacht aber auch ganz oder teilweise außerhalb des Silo-Füllquerschnitts
z.B.
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in einer Einziehung, Öffnung oder Nische der Silowand angeordnet sein.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung besteht der- Abzugsschacht
aus übereinander angeordneten, vorzugsweise rohrförmigen, Schachtabschnitten, die
zur Herstellung einer Schüttgut-Einlaßöffnung in wechselnden Höhen entsprechend
dem absinkenden
Schüttgutpegel jeweils aus dem Schachtverband
radial nach außen in eine Ruhelage bewegbar sind. Die Schachthöhe läßt sich hierbei
also mit dem Absenken des Räumgerätes dadurch vermindern, daß jeweils der obenliegende
Schachtabschnitt in die Ruhelage nach außen zurückgefahren wird.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht
der Abzugsschacht aus Schachtabschnitten, die zu einem durchgehenden, über eine
Umlenkung umlenkbaren und heb- und senkbaren Strang verbunden sind. Dabei sind die
Schachtabschnitte zweckmäßig an einem antreibbaren Endlosband angeordnet, welches
am oberen und unteren Umkehrende jeweils über eine Wandumlenkung verläuft. Vorteilhaft
ist hier insbesondere eine Anordnung, bei der die Silowand im Bereich der Bandumlenkungen
Banddurchführungen, z.B. Schlitze od.dgl. aufweist, wobei das Rücktrum des Endlosbandes
hinter der Silowand und das den fördernden Abzugs schacht bildende andere Trum des
Endlosbandes vor der Silowand liegt. Der Antrieb des vorgenannten Stranges oder
des Endlosbandes kann mit Hilfe eines Eigenantriebs oder aber durch Kupplung mit
dem Brückenträger erfolgen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann auch ein Abzugsschacht
mit einem darin angeordneten angetriebenen Abzugsförderer vorgesehen werden, wobei
als Abzugs förderer vor allem ein Trogkettenförderer, ein Schneckenförderer, ein
Elevator, ein Kratzförderer od.dgl. in Betracht kommt.
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Im allgemeinen empfiehlt es sich hier, die Anordnung so zu treffen,
daß die Förderorgane des Abzugsförderers im wesentlichen außerhalb des runden Siloquerschnitts
arbeiten.
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Als Abzugsförderer kann weiterhin ein Endlosband vorgesehen sein,
das mit vor der Silowand durch das gespeicherte Schüttgut hindurchlaufenden Schüttgut-Auflockerungsorganen,
wie z.B. Stegen, Bügeln u.dgl., versehen ist, wobei am Siloboden eine Schüttgut-Austragsöffnung
vorgesehen ist, durch die das
Endlosband im Umlenkbereich hindurchläuft.
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Weitere Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den einzelnen
Ansprüchen aufgeführt und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung zeigen: Fig.
1 im Vertikalschnitt ein Silo mit einer erfindungsgemäßen Schüttgut-Austragseinrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1; Fig. 2A in der Darstellung
der Fig. 2 eine Ausführungsvariante Fig. 3 in der Schnittdarstellung der Fig. 1
eine Ausführungsvariante der Austragseinrichtung; Fig. 4 in der Draufsicht der Fig.
2 eine geänderte Ausführungsform des Räumgerätes; Fig. 5, 7, 9, 10, 12, 14 und 16
jeweils in einem Teil-Vertikalschnitt durch ein Silo geänderte Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Silo-Abzugsfördervorrichtung; Fig. 6, 8, 11, 13, 15 und
17 jeweils einen horizontalen Teilschnitt zu den Fig. 5, 7, 10, 12, 14 und 16.
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In der Zeichnung ist mit 1 das als Rundsilo ausgebildete Silo zur
Speicherung körniger Schüttstoffe bezeichnet, bestehend im wesentlichen aus dem
Siloboden 2, der zylindrischen Silowand 3 und der Decke 4. Das Silo 1 ist als Großsilo
z.B.
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als Betonkonstruktion errichtet; es weist außenseitig einen Anbau
5 auf, der eine Treppenkonstruktion 6, eine Liftanlage 7 und sonstige Betriebseinrichtungen
aufnehmen kann.
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Die Beschickung des Silos 1 mit dem einzuspeichernden Schüttgut erfolgt
über einen Einspeicherförderer 8, dessen Abwurfende 9 oberhalb einer zentralen Durchführung
10 der Silodecke 4 angeordnet ist. Im Silo 1 ist ein stabiler Brückenträger 11 angeordnet,
der den zylindrischen Innenraum des Silos überbrückt und an seinen beiden gegenüberliegenden
Enden in Vertikalführungen 12 der Silowand 3 geführt ist. Die Vertikalführungen
12 bestehen bei dem Ausführungsbeispiel aus vertikalen Führungsnuten od.dgl. der
Silowand 3, in die Führungsvorsprünge 13 des Brückenträgers 11 einfassen. Selbstverständlich
wäre es auch möglich, die Führungsnuten 12 an dem Brückenträger 11 und die Führungsvorsprünge
13 an der Silowand anzuordnen. Wie Fig. 2 zeigt, weist der Brückenträger 11 an seinem
dem Anbau 5 zugewandten Ende ein U-förmiges Führungsstück 14 auf, welches an seinen
Schenkeln jeweils einen Führungsvorsprung 13 trägt, der sich in einer entsprechenden
Führungsnut 12 führt. Der Brückenträger 11 ist somit im Silo 1 heb- und senkbar,
jedoch drehschlüssig an der Silowand 3 geführt, wobei die Hubbewegungen des Brückenträgers
11 mit Hilfe eines Hubwerks erfolgt, welches hier aus Seilwinden 15 (Fig. 2) mit
Seilzügen 16 (Fig. 1) besteht.
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Am Brückenträger 11 ist über eine Drehverbindung 17 mit vertikaler
Drehachse ein Räumgerät 18 gelagert, das Bestandteil der Schüttgut-Austragseinrichtung
ist und bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel aus einem Räumrad
19 besteht. Das Räumgerät 18 bzw. das Räumrad 19 ist an einem Drehglied 20 angeordnet,
welches über die Drehverbindung 17 mit dem Brückenträger 11 verbunden ist. Am Brückenträger
11 sind Drehantriebe 21 angeordnet, die über Ritzel 22 das Drehglied 20 und damit
das Räumrad 19 antreiben. Die Ritzel 22 stehen im Zahneingriff mit einem Zahnkranz
23 des hülsenförmigen Drehgliedes 20.
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Der Brückenträger 11 weist in der Mitte eine mit der Innenbohrung
des hülsenförmigen Drehgliedes 20 fluchtende Öffnung
24 für die
Durchführung des einzuspeichernden Schüttguts auf.
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Zwischen dem Brückenträger 11 und der Silodecke 4 ist ein Teleskop-Fallrohr
25 angeordnet, dessen im Durchmesser kleinster Rohrschuß 26 an der zentralen Durchführung
10 der Silodecke 4 festgelegt ist, während der im Durchmesser größte Rohrschuß des
Teleskop-Fallrohres 25 an der zentralen Durchführung 24 des Brückenträgers 11 angeschlossen
ist. Das Teleskop-Fallrohr 25 ist so ausgelegt, daß es den Hubbewegungen des Brückenträgers
11 innerhalb des Silos 1 durch teleskopartiges Aus- und Einfahren zu folgen vermag.
Das einzuspeichernde Schüttgut wird am Abwurfende 9 des Einspeicherförderers 8 in
einen Trichter 27 od.dgl. abgeworfen und fällt durch das Teleskop-Fallrohr 25 und
die Innenöffnung des hülsenförmigen Drehgliedes 20 in das Silo bzw. auf den im Silo
bereits befindlichen Schüttguthaufen 28.
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Das an der Unterseite des Brückenträgers 11 drehbar gelagerte Räumrad
19 ist als Speichenrad ausgeführt, dessen mit dem die Radnabe bildenden Drehglied
20 verbundene Speichen 29 aus Leitblechen od.dgl. bestehende pflugscharartige Räumelemente
30 tragen, die, wie Fig. 2 zeigt, spitzwinklig zur Radialrichtung bzw. zu den Speichen
29 angeordnet sind. Jede Speiche 29 trägt mehrere im Radialabstand zueinander angeordnete
Räumorgane 30. Dabei sind die in Umfangsrichtung auf ein anderfolgenden Räumorgane
30 in Radialrichtung gegeneinander so versetzt, daß bei der Drehung des Räumrades
19 in Pfeilrichtung 31 das Schüttgut an der Oberfläche des Schüttguthaufens 28 radial
von innen nach außen in Richtung auf die Silowand 3 befördert wird. Die Speichen
29 sind an ihren außenliegenden Enden über eine schmale Ringverbindung 32 verbunden,
die über ihren Umfang verteilt weitere Räumelemente 33 trägt, die mit Räumflächen
versehen sind und die das im Bereich der Silowand 3 befindliche Schüttgut in Umfangs-richtung
bis zu einer Abzugsfördervorrichtung 34 transportieren, über die das vom Räumgerät
abgeräumte Schüttgut aus dem Silo 1 nach unten ausgetragen wird. Im Zentrum des
Räumrades 19
befindet sich ein hiermit fest verbundenes Flügelrad
35, das, wie Fig. 2 zeigt, mit sichelartigen Mitnehmerflügeln 36 versehen ist, die
das über das Teleskop-Fallrohr 25 und das hülsenförmige Drehglied 20 zentral zugeführte
Schüttgut bei der Drehbewegung des Räumrades 19 radial nach außen in den Bereich
der Räumelemente 30 befördern, die dann das Schüttgut über die Oberfläche des Schüttguthaufens
28 hinweg in Richtung auf die Silowand 3 weiterbefördern.
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Fig. 2 zeigt, daß im oberen Bereich des Silos 1 eine feste 48 Bühne
aorgesehen werden kann, von der aus der Brückenträger 11 und die an ihm angeordneten
Vorrichtungenku Reparatur-und Wartungszwecken zugänglich sind.
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Die Räumelemente 30 sind an der jeweils in Drehrichtung 31 vorlaufenden
Speiche 29 gegenüber den betreffenden Räumelementen 30 an der nachlaufenden Speiche
29 um etwa den Radialhub der Räumelemente zurückversetzt, so daß bei der Drehbewegung
in Pfeilrichtung 31 der Schüttguttransport radial nach außen bewirkt wird. Es empfiehlt
sich, die Anordnung so zu treffen, daß sich der Anstellwinkel der Räumelemente 30,
d.h. der Schrägwinkel der Räumelemente 30 gegenüber der Radialrichtung, verändern
läßt. Mit dieser Maßnahme ist eine Anpassung des Räumrades an unterschiedliche Schüttgüter
erreichbar.
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Im folgenden wird die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Abzugsfördervorrichtung
34 näher beschrieben, die in Bezug auf die Siloachse außermittig im Bereich der
Silowand 3 angeordnet ist.
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Die Abzugsfördervorrichtung 34 besteht aus einem vertikal bis zum
Siloboden 2 durchgehenden Abzugsschacht 37, der von einer Vielzahl übereinander
angeordneter rohrförmiger Schachtabschnitte 38 gebildet ist, die gemeinsam einen
durchgehenden Fallschacht bilden, der am unteren Ende in einer Austragsöffnung 39
am Siloboden 2 endet, unter der sich ein Ausspeicherband 40 od.dgl. befindet. Die
Schachtabschnitte 38
sind jeweils in Horizontal- bzw. Radialrichtung
entsprechend dem Pfeil 43 in Fig. 1 zwischen einer Arbeitsstellung, in der sie sich
innerhalb des Siloquerschnitts befinden, und einer Ruhestellung beweglich, in der
sie sich außerhalb des Füllquerschnitts des Silos in einem Aufnahmeraum 41 innerhalb
des Anbaus 5 befinden. Der Aufnahmeraum 41 ist durch eine Wand 42 gegenüber dem
Innenraum des Anbaus 5 abgetrennt.
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Die in Ruhestellung befindlichen Schachtabschnitte sind in den Fig.
1 und 2 mit 38' bezeichnet. Die Querverschiebung der Schachtabschnitte 38 in Richtung
des Doppelpfeiles 43 kann mit Hilfe herkömmlicher Antriebe, z.B. Zylinderantriebe,
Seilantriebe, Zahnantriebe u.dgl. erfolgen. Die Schachtabschnitte können nach Art
von Schlitten, Rollenwagen od.dgl. ausgeführt sein, die sich in entsprechenden Führungen
führen. Der Aufbau des Fallrohres aus den einzelnen Schachtabschnitten 38 ermöglicht
es, die Höhe des Abzugsschachtes 37 der jeweiligen Arbeitshöhe des Räumgerätes 18
innerhalb des Silos und damit dem jeweiligen Schüttgutpegel im Silo anzupassen.
In der Betriebsstellung der Fig. 1 sind die beiden oberen Schachtabschnitte in die
Ruhestellung 38' zurückgefahren.
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Die darunterliegenden Schachtabschnitte 38 bilden gemeinsam einen
bis zum Siloboden 2 und der Bodenöffnung 39 durchgehenden Fallrohrschacht, über
den das Schüttgut auf den Förderer 40 ausgetragen wird. Die Schüttgut-Einlaßöffnung
44 des obersten Schachtabschnitts 38 liegt im Niveau unterhalb der Oberfläche 28'
des Schüttguthaufens 28 im Überdeckungsbereich des Räumrades 19, so daß das vom
Räumrad radial von innen nach außen beförderte Schüttgut an der Peripherie des Silos
in den Abzugs schacht 37 gelangt und über diesen aus dem Silo abgeführt wird. Während
des Schüttgutaustrags bewegt sich der Brückenträger 11 mit dem Räumrad 19 kontinuierlich
im Silo nach unten. Mit dieser Absenkbewegung koordiniert werden die einzelnen Schachtabschnitte
38 des Abzugsschachtes 37 in Aufeinanderfolge radial nach außen in die Ruhestellung
38' gefahren. Ist das Räumrad 19 am Siloboden 2 angelangt, so befinden sich sämtliche
Schachtabschnitte 38
in der Ruhestellung 38'. Beim anschließenden
Einspeichern von Schüttgut in das Silo werden die Schachtabschnitte von unten nach
oben koordiniert mit der Aufwärtsbewegung des Räumgerätes 18 wieder in die Arbeitsstellung
ausgefahren.
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Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen
nach den Fig. 1 und 2 im wesentlichen nur dadurch, daß die im Silo angeordnete Räumvorrichtung
zusätzlich zu dem Räumrad 19 noch mindestens eine Förderschnecke 45 aufweist, die
im Niveau unterhalb des Räumrades 19 arbeitet und an ihren beiden Enden bei 46 und
47 fest mit dem Brückenträger 11 verbunden ist. Die Förderschnecke 45 führt daher
keine Drehbewegungen um die Siloachse aus. Sie erstreckt sich vom Zentrum des Silos
bis zu der Abzugsfördervorrichtung 34, die hier von dem Abzugsschacht 37 gebildet
ist. Die Förderschnekke 45 fördert demgemäß das Schüttgut unmittelbar in radialer
Richtung von der Silomitte bis in den Abzugsschacht 37, wobei sie in den Schüttguthaufen
28 einen radialen Graben schneidet, in den das rotierende Räumrad 19 fördert. Letzteres
kann hierbei so ausgebildet sein, daß es nur in Umfangsrichtung fördert. Es kann
in diesem Fall nur mit radialen Kratzarmen 49 od.dgl. versehen sein.
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Wie Fig. 2A zeigt, kann an dem Räumrad 19 mindestens eine angetriebene
Fräse angeordnet sein, um stark verfestigtes Schüttgut zu lösen und damit den Fördereffekt
des Räumrades 19 zu unterstützen. Die Fräse 90 ist an einer Speiche 29 des Räumrades
19 gelagert und erstreckt sich zweckmäßig bis in Nähe der Silowand 3. Selbstverständlich
können am Räumrad 19 auch mehrere Fräsen 90 über den Umfang verteilt angeordnet
werden. Wie Fig. 2A weiterhin zeigt, sind die am Umfang des Räumrades angeordneten
Räumelemente 33 vorzugsweise mit in Förderrichtung gemuldeten Räumflächen 33' versehen.
Die Räumelemente 33' befördern das Schüttgut lediglich in Umfangsrichtung des Silos
im Bereich der Silowand 3.
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Insbesondere bei größeren Silo-Durchmessern und entsprechend großen
Durchmessern des Räumrades 19 empfiehlt es sich, den Zahnkranz bzw. die ringförmige
Triebstockverzahnung 23 in größerem radialen Abstand zu der Drehachse des Räumrades
anzuordnen, wie dies Fig. 2A zeigt. Der Triebstock 23 ist hierbei an den Speichen
29 des Räumrades 19 angeordnet. Der Brükkenträger 11 trägt die Drehantriebe 21,
deren angetriebene Ritzel mit dem Triebstock im Zahneingriff stehen.
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Fig. 4 zeigt eine geänderte Ausführungsform eines Räumrades 19. Das
Räumrad 19 weist hier anstelle der mit den Räumelementen 30 bestückten Speichen
29 und der sichelförmigen Mitnehmerflügel 36 Sichelarme 91 auf, die sich von der
Drehachse des Räumrades sichelförmig bis in Nähe der Silowand 3 erstrecken. Dabei
kann das Räumrad mit beliebig vielen Sichelarmen 91 bestückt sein. Die Sichel arme
91 transportieren das Schüttgut bei der Drehbewegung des Räumrades radial von innen
nach außen, so daß es auch hier im Umfangsbereich des Silos über die Abzugsfördervorrichtung
34 abgezogen werden kann.
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Anstelle der vorstehend beschriebenen Ausgestaltungsformen des Räumrades
19 könnten an der Unterseite des Brückenträgers 11 auch mehrere etwa radiale Förderschnecken
vorgesehen werden, die gemeinsam um die Siloachse schwenkbar sind, um das Schüttgut
der Abzugsfördervorrichtung 34 zuzuführen.
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Auch wäre es möglich, als Räumgerät 18 einen um die Siloachse schwenkbaren
Räumbalken, Räumarm od.dgl. vorzusehen, der mit den schräg angestellten Räumelementen
30 bestückt werden kann, um das Schüttgut bei der Drehbewegung radial von innen
nach außen zu befördern.
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Der in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Abzugsschacht 37, der von den in
der Arbeitsstellung befindlichen Schachtabschnitten 38 gebildet wird, befindet sich,
wie erwähnt, im Füllquerschnitt des Silos. Es wäre auch möglich, den Abzugsschacht
37
so anzuordnen, daß er sich in seiner Arbeitsstellung zumindest teilweise außerhalb
des Silo-Füllquerschnitts befindet.
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In den Fig. 5 bis 17 sind weitere vorteilhafte Ausführungsformen einer
erfindungsgemäßen Abzugsfördervorrichtung gezeigt. Bei der Ausführungsform nach
den Fig. 5 und 6 besteht der Abzugsschacht 37 ebenfalls aus vertikal übereinander
angeordneten~rohrförmigen Schachtabschnitten 38, die hier jedoch zu einem durchgehenden,
über eine Umlenkung umlenkbaren Strang verbunden sind. Dabei sind die einzelnen
Schachtabschnitte 38 zweckmäßig an einem antreibbaren Endlosband 50 angeschlossen,
welches z.B. aus einer oder mehreren endlosen Ketten, einem Gurtband od.dgl. besteht
und am oberen Ende unterhalb der Silodecke 4 über eine Bandumlenkung 51 und am unteren
Ende unterhalb des Silobodens 2 und im Bereich der Bodenöffnung 39 über eine Bandumlenkung
52 umgelenkt ist.
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Das den Abzugs schacht 37 tragende Trum des Endlosbandes 50 liegt
im Füllquerschnitt des Silos innenseitig vor der Silowand 3, während das Rücklauftrum
des Endlosbandes 50 sich außerhalb des Silo-Füllquerschnitts, also außenseitig hinter
der Silowand 3 in dem abgeteilten Raum 41 des Anbaus 5 befindet. Die Silowand 3
weist im Bereich der Bandumlenkungen 51 und 52 Banddurchführungen 53 und 54 auf.
Es ist erkennbar, daß durch Antreiben des Endlosbandes 50 in Pfeilrichtung 55 der
Abzugsschacht 37 mit seiner oberen Einfüllöffnung 44 im Silo abgesenkt werden kann,
wobei die Schachtelemente 38 am unteren Ende über die Umlenkung 52 in das Rücklauftrum
des Endlosbandes gelangen. Damit ist es möglich, die Höhe des Abzugsschachtes 37
bzw. die Höhenlage seiner Einfüllöffnung 44 dem jeweiligen Schüttgutpegel 45 im
Silo anzupassen. Demgemäß ist über den Abzugsschacht 37 ein Schüttgutaustrag möglich,
wie er im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 beschrieben ist. Bei der Umlenkung der
Schachtelemente 38 um die untere Bandumlenkung 52 öffnet sich zwischen den Schachtelementen
38 ein ausreichend großer Spalt, so daß das Schüttgut
hier austreten
und auf das Ausspeicherband 40 gelangen kann. Es versteht sich, daß die Umlaufrichtung
des Endlosbandes 50 reversierbar ist, um den Füllschacht 37 wahlweise im Silo abzusenken
bzw. nach oben hochzuführen.
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Anstelle eines Endlosbandes 50 könnten die Schachtabschnitte 38 aber
auch zu einem offenen Strang vereinigt sein, der sich, wie in den Fig. 7 und 8 gezeigt,
unten über die Umlenkung 52 in den Raum 41 nach oben umlenken läßt. Beispielsweise
könnten hierbei die Schachtabschnitte 38 jeweils in einer Vertikalführung der Silowand
3 geführt sein, die am unteren Ende über eine Umlenkführung in den Raum 41 führt.
Das obere Ende des von den Schachtabschnitten 38 gebildeten offenen Stranges kann
gemäß Fig. 7 über ein Koppelglied 92, z.B. eine Koppelstange, mit dem Brückenträger
11 verbunden sein, so daß der Abzugsschacht 37 bei den Hubbewegungen des Brückenträgers
11 und des Räumgerätes 18 über das Koppelglied 92 mitgenommen wird und beim Schüttgutaustrag
seine Schüttgut-Einlaßöffnung 44 stets im richtigen Höhenniveau zu dem auf der SChüttgut-Oberfläche
28' arbeitenden Räumgerät liegt.
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Während bei der Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8 der von den
Schachtabschnitten 38 gebildete offene Strang über die untere Umlenkung 52 hinter
die Silowand 3 vertikal nach oben umgelenkt wird, zeigt Fig. 9 eine Ausführungsform,
bei welcher der genannte Strang an der unteren Umlenkung 52 in Pfeilrichtung 93
etwa in die Horizontale umgelenkt wird.
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Hierbei empfiehlt es sich, unterhalb des Silobodens 2 einen entsprechenden
Aufnahmeschacht für den horizontal umgelenkten Strangabschnitt des Abzugsschachtes
vorzusehen. Auch bei dieser Ausführungsform ist der von den Schachtabschnitten 38
gebildete Strang am oberen Ende über das Koppelglied 92 mit der (nicht dargestellten)
Brücke 11 verbunden. Anstelle der antriebsmäßigen Verbindung des in den Fig. 4 bis
9 gezeigten Abzugsschachtes 37 mit dem Brückenträger 11 könnte
dem
Abzugs schacht aber auch ein Eigenantrieb zugeordnet werden, der dann ebenfalls
mit den Hubbewegungen des Brückenträgers und des Räumgerätes koordinierte Bewegungen
des Abzugsschachtes bewirkt.
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In den Fig. 10 und 11 ist eine Abzugsfördervorrichtung gezeigt, die
aus einem angetriebenen vertikalen Endlosförderer 60 besteht, dessen Arbeitstrum
61 vor und/oder in der Ebene der Silowand 3 und dessen Rücklauftrum 62 hinter der
Silowand 3 verläuft. Der Abzugsförderer 60 läuft hier in einem Abzugsschacht 63,
der von einem Vertikalschlitz 64 der Silowand 3 und dem Raum 41 hinter der Silowand
3 gebildet ist.
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Am unteren Ende läuft der Abzugsförderer 60 durch die Bodenöffnung
39. Der Abzugsförderer ist als Elevator oder, wie dargestellt, als Trogkettenförderer
ausgebildet. Sein endloser Kettenstrang, der über Antriebs- und Umlenkräder 65 und
66 geführt ist und der z.B. aus zwei endlosen Laschenketten besteht, trägt eine
Vielzahl an schaufel- oder trogartigen Förderelementen 67. In Fig. 10 ist mit 68
der die Umlenkräder 66 antreibende Antrieb des Abzugsförderers 60 bezeichnet.
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Wie Fig. 11 zeigt, können die Förderelemente 67 so ausgebildet sein,
daß ihre Stirnkante 69 nicht in den Füllquerschnitt des Silos 1 vorspringt. Der
Abzugsförderer 60 und der ihn aufnehmende Abzugs schacht liegt hier also außerhalb
des Silo-Füllquerschnitts in einer Einziehung, öffnung oder Nische der Silowand
3. Es ist aber auch möglich, die Förderelemente 67 so auszubilden, daß sie, wie
in Fig. 11 bei 69' beispielhaft angedeutet, in den Füllquerschnitt des Silos vorspringen.
Hierbei muß das Räumgerät 18 bzw. das Räumrad 19 in seinem Durchmesser selbstverständlich
so bemessen werden, daß es zu keiner Kollision mit den vorspringenden Förderelementen
67 kommen kann. Beim Ausspeichern des Schüttguts aus dem Silo 1 bewegt sich der
Abzugsförderer 60 mit kontinuierlicher Umlaufgeschwindigkeit, wodurch das von dem
Räumgerät 18 bzw. dem Räumrad 19 zugeführte Schüttgut kontinierlich abwärts gefördert
und an der unteren Bandumlenkung
52 auf das Abzugsband 40 ausgetragen
wird.
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Die Fig. 12 und 13 zeigen eine Alternative zu dem Abzugsförderer 60
nach den Fig. 10 und 11. Anstelle der aus Schaufeln, Trogelementen od.dgl. bestehenden
Förderelemente 67 weist der endlose Abzugsförderer 60 hier U-förmige Bügel 70 auf,
die im Arbeitstrum des Abzugsförderers 60 über die Silowand 3 nach innen in den
Siloquerschnitt vorspringen und sich hier bei der Umlaufbewegung des Abzugsförderers
durch das im Silo befindliche Schüttgut hindurchbewegen und dabei das Schüttgut
so weit auflockern, daß es im Wandbereich nach unten fließt und dabei durch die
Bodenöffnung 39 hindurch aus dem Silo abfließt. Die Bügel 70 dienen hier im wesentlichen
nur zum Auflockern des im Silo gespeicherten Schüttguts oberhalb der Silo-Bodenöffnung
39, über die das Schüttgut aus dem Silo abgezogen wird. Dabei kann sich je nach
Rieselfähigkeit des Schüttguts ein mehr oder weniger kontinuierlicher vertikaler
Schüttgutstrom im Durchlaufbereich der Bügel 70 ausbilden.
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Anstelle der in den Fig. 12 und 13 gezeigten Bügel können auch andere
Auflockerungsorgane, z.B. die in den Fig. 14 und 15 gezeigten Stege 71 vorgesehen
werden. Auch ist es möglich, an den Auflockerungsorganen 70 und 71 Zähne anzuordnen,
um den Auflockerungseffekt zu erhöhen.
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Die Fig. 16 und 17 zeigen einen Abzugsförderer in Gestalt eines vertikalen
Schneckenförderers 80, dessen Schneckenwelle 81 am oberen Ende von einem Antrieb
82 angetrieben wird. Das untere Ende der Schneckenwelle 81 ist bei 83 in der Bodenöffnung
39 des Silobodens 2 gelagert. Die Silowand 3 weist eine zum Silo-Innenraum hin offene
Wandeinziehung 84 auf, die den Abzugsschacht für den Abzug des Schüttguts mit Hilfe
der Schnecke bildet. Der Schneckenförderer 80 liegt hier außerhalb des Silo-Füllquerschnitts
im Abzugsschacht 84. Es wäre aber auch möglich, die Anordnung so zu treffen, daß
der
Schneckenförderer mit seinen Schneckengängen im Füllquerschnitt
des Silos arbeitet.
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Bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungen des Abzugsförderers
wird als Räumgerät zweckmäßig das in Verbindung mit den Fig. 1 und 2 erläuterte
Räumrad 18 verwendet, obwohl, wie erwähnt, auch Räumvorrichtungen anderer Ausführungen
zum Einsatz kommen könnten. Es versteht sich, daß über den Umfang des Silos 1 verteilt
mehrere Abzugsfördervorrichtungen der beschriebenen Art angeordnet werden können.
Da sich die Abzugsfördervorrichtung am Silo-Umfang befindet, ist sie bei gefülltem
Silo von außen leicht zugänglich. Die Wand 42 ist zu diesem Zweck abnehmbar ausgebildet
oder mit verschließbaren Wandöffnungen versehen.