DE2221873C3 - Aufnahmevorrichtung für als Halde gelagertes Schüttgut - Google Patents
Aufnahmevorrichtung für als Halde gelagertes SchüttgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung für als Halde auf einem Lagerplatz oder einem Silo gelagertes
Schüttgut, bei welcher das Greiforgan als ein zur Front der Halde paralleles, sich um seine Achse drehendes,
mit öffnungen versehenes Rohr ausgebildet ist, über dessen Umfang sich an den Öffnungen Greiferschaufeln
anschließen, die mit in das Rohr hineinragenden Teilen verbunden sind.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DT-PS 12 29 912) ist im Inneren des sich drehenden Rohres ein
stationäres Gerüst angeordnet, das ein sich parallel zur Rohr-Längsachse erstreckendes Förderband trägt, auf
welches die Greiferschaufeln das aufgenommene Schüttgut entleeren. Das Förderband ist seitlich von
einer ebenfalls am Gerüst festen, zum Rohr koaxialen und nahe von dessen Innenwand angeordneten Schutzwand
umgeben, an der die sich schachtartig in das Rohrinnere verlängernden Teile der Greiferschaufeln
gleitend vorbeistreifen, so daß sich die Greiferschaufeln erst in dem von einem Abwurftrichter unterbrochenen
oberen Abschnitt der Schutzwand nach innen und auf das Förderband entleeren können.
Diese bekannte Vorrichtung erfordert, abgesehen von dem nachteiligen starken Verschleiß der Schutzwand
und der daran schleifend anliegenden, nach innen vorstehenden Teile der Greiferschaufeln, daß ein großer
Bauaufwand für das im Inneren des drehenden Rohres vorzusehende, relativ zu diesem stationäre Gerüst
getrieben werden muß, das selbst nicht zur Versteifung des Rohres beiträgt, aber wegen der durch den
Rohrinnendurchmesser vorgegebenen Konstruktionshöhe selbst bei geringer Rohrlänge erheblichen Mate-
rialaufwand erfordert und bei großen Rohrlängen an beiden Rohrenden der Abstützung durch ein das Rohr
außen übergreifendes Tragwerk bedarf.
Bekannt ist auch eine Aufnahmevorrichtung (GB-PS 9583/1911) mit einem oder mehreren über einen Lagerplatz
bewegbaren, aber selbst keine Drehbewegung durch führenden, oben offenen bzw. nur mit einem Sieb
abgedeckten Rohren, an deren äußeren Umfang ein Satz von jeweils durch Ringe miteinander verbundenen
Greiferschaufel!! vorbeistreicht. Diese Greiferschaufeln
heben das Schüttgut an und fördern es auf das Sieb bzw. in die obere Rohröffnung, von der es in eine sich
in Rohr-Längsrichtung erstreckende halbzyündrische Rinne fällt, in der eine Förderschnecke rotiert. Diese
Vorrichtung weist insbesondere den Nachteil auf, daß nur bei sehr kurzen Rohren und daher minimaler Arbeitsbreite
die freitragend für die ganze Rohrlänge auszubildenden Greiferschaufeln realisiert weraen können.
Andere bekannte Aufnahmevorrichtungen mit ebenfalls begrenzter Arbeitsbreite des Greiforgans bestehen
aus einem zur Front der abzubauenden Halde im wesentlichen senkrechten, sich um seine Achse drehenden
am ganzen Umfang geschlossenen Rohr, dessen hald'enseitiges Ende das Greiforgan trägt. Dieses Greiforgan
besteht im wesentlichen aus dem vorstehenden Endabschnitt einer mit der Innenwand des Rohres verbundenen
Förderschnecke, weiche das Schüttgut unmittelbar aufnimmt und durch Drehung des Rohres bis
zu dessen anderen Ende fördert. Um eine Arbeitsbreite für die Gutaufnahme von wenigstens angenähert dem
Rohrdurchmesser zu erhalten, kann hierbei^ konzentrisch
innerhalb einer an die Rohrinnenwand angrenzenden Förderschnecke und an dieser befestigt eine
we;tere Förderschnecke angeordnet werden, die über das haldenseilige Rohrende weiter vorsteht (DT-PS
7 22 760), oder es kann benachbart zum haldenseitigen Ende des Rohres an dessen äußerem Umfang ein Fördersewmde
vorgesehen werden, das das Schüttgut an dasijreiforgan heranschiebt (CH-PS 3 52 953).
Bekannt sind ferner mit Öffnungen versehene, sich um ihre Achse drehende Förderschneckenrohre
(US-PS 32 79 592). die der Verteilung eines an einem Rohrende zugeführten Schüttguts auf mehrere, den
Rohröffnungen entsprechenden Abgabestellen dienen. Die Schnecke läuft normalerweise mit dem sie umschließenden
Rohr um, kann aber relativ dazu in axialer Richtung verschoben und/oder winkelförmig verdreht
werden, um mit der Schnecke gekoppelte Abdeckschieber fur die öffnungen zu betätigen.
Für Wasch- und Siebmaschinen, die eine mit horizontaler Achse in einem mit Waschflüssigkeit gefüllten
Trog umlaufende Trommel . fweisen, ist es bekannt (DT-PS 4 54 451) mit der Innenwand des als rohrförmiges
Sieb ausgebildeten Trommelabschnitts eine Förderschnecke zu verbinden, die den nicht durch das Sieb
gefallenen Rückstand des Guts zu dem durch eine Ringscheibe geschlossenen Trommelende fördert, wo
an der Trommel feste Schöpfbecher das Gut anheben und auf eine Abfuhrrinne entleeren. Ein das Sieb konzentrisch
umgebendes voilwandiges Rohrstück trägt an seinem äußeren Umfang ein Fördergewinde, das den
durch das Sieb hindurch auf den Boden des Troges gelangten feinen Anteil des Guts zum Trogende schiebt,
wo er durch weitere Schöpfbecher erfaßt und auf eine andere Abfuhrrinne entleert wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Aufnahmevorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß das die Greiferschaufeln tragende Rohr
für seine Axialfördervorrichtung keine eigene Brückenkonstruktion oder ein anderes, relativ zum Rohr ruhendes
Tragwerk benötigt und dabei ein Zurückfallen des von den Greiferschaufeln aufgenommenen Schüttguts
vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit der Innenwand des Rohres eine oder mehrere,
in an sich bekannter Weise den Transport von aufgenommenen Schüttgut zu einem seiner Enden dienender.
Schnecken verbunden sind und daß die sich an die Greiferschaufeln anschließenden, als Rinnen oder
Rutschen ausgebildeten Teile mindestens mit einer Länge gleich der Höhe der Schnecken in das Innere
des Rohres hineinragen.
Die mit der Innenwand des Rohres fest verbundenen Schnecken bilden nicht nur eine Axialfördervorrichtung,
sondern versteifen auch in erwünschter Weise das Rohr, so daß dieses bei geringem Materialaufwand für
große Arbeitsbreiten freitragend ausgebildet werden kann. Die vorgesehene Bemessung der in das Rohripnere
vorstehenden Rinnen oder Rutschen hindert das von einer Greiferschaufel aufgenommene, in das Rohrinnere
geförderte und sich längs der Schnecken an der Rohrinnenwand anliegend zu einem Rohrende geförderte
Schüttgut daran, wieder durch eine Öffnung des Rohres nach außen auf die Halde zurückzufallen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Tür rechtwinklige Plätze ausgebildete Aufnahmevorrichtung und
F i g. 2 eine Seitenansicht der Aufnahmevorrichtung gemäß F i g. 1.
Die Aufnahmevorrichtung enthält ein Rohr 1, dessen Länge im wesentlichen gleich der Breite der Schüttguthalde
2 oder etwas größer ist. Das Rohr liegt auf einem senkrecht zur Front der Halde verfahrbaren Rahmen 3
über zwei Paare von durch Untersetzungsgetriebe 4 und Motore 5 angetriebene Rollen 6 auf, von denen es
in Drehung versetzt wird. Im Bereich der Rollen 6 ist das Rohr 1 durch als Rollbahn dienende Bandagen 7
verstärkt, die mit Abstand von den Rohrenden angeordnet sind. An Stelle des in der Zeichnung gezeigten
übereinstimmenden Abstands von den Enden können die Bandagen 7 bei einer stärkeren Belastung des
Entleerungsendes des Rohres auch zu diesem Ende hin verschoben sein.
Der Rahmen 3 ist durch vier Fahrgestelle 8 auf zwei zur Haldenlängsachse parallelen und im Lagerplatz angeordneten
Schienen 9 verfahrbar. Diese Fahrgestelle sind im Bereich der das Rohr 1 tragenden Rollen 6 angeordnet,
wobei zwei nicht angetriebene Fahrgestelle unter dem Rohr liegen und die beiden anderen, von
einem Motor 10 und einem Untersetzungsgetriebe 11 angetriebenen Fahrgestell hinter dem Rohr angeordnet
sind. Hinter den angetriebenen Fahrgestellen ist auf dem Rahmen 3 ein Gegengewicht \1 aufgesetzt, das
deren Belastung vergrößert und die unter dem Rohr befindlichen Fahrgestelle entlastet.
Das Rohr J trägt eine Reihe von Greiferschaufeln 13, die so über seinen Umfang und seine Länge verteilt
sind, daß die Menge des aufgenommenen Schüttguts und die für die Aufnahme erforderlichen Kräfte ausreichend
gleichmäßig werden. Bei den aus F i g. 1 ersichtlichen Abständen der Greiferschaufeln in axialer Richtung
des Rohres 1 verbleiben nach dem Durchgang der Aufnahmevorrichtung auf dem Lagerplatz noch in dessen
Längsrichtung verlaufende, nicht von den Greiferschaufeln erfaßte Raupen. Falls diese als Nachteil angesehen
werden, können sie durch Verringerung des Schaufelabstandes reduziert oder beseitigt werden. Le-
diglich für das Durchgangsprofil der Fahrgestelle 8 muß ein entsprechender Abstand zwischen den
Greiferschaufeln freigehalten werden.
Jede Greiferschaufel 13 sitzt am Ende einer radialen Rinne oder Rutsche 14, die am Rohr befestigt ibt und
mit seinem Inneren durch eine in der Rohrwandung vorgesehene Öffnung in Verbindung steht. Durch diese
Anordnung erhalten die Greiferschaufeln einen solchen Abstand vom Rohr 10, daß sie den unteren Teil der
Halde mit den vor dem Rahmen 3 angehäuften Schüttgut aufnehmen können, während gleichzeitig das Rohr
eine solche Höhenlage einnimmt, daß es sich leicht auf einem längs des Lagerplatzes verlaufenden Förderband
15 entleeren kann.
Mit der Innenwand des Rohres 1 sind mehrere Schnecken 16 gleicher Teilung verbunden. Sie dienen
zum Transport des von den Greiferschaufeln 13 aufgenommenen und durch die Rinnen 14 in das Rohr 1 geieiteien
Schüttguts bis /u einem offenen Ende des Rohres, von dem es auf das darunter befindliche Förderband
15 fällt. Um zu verhindern, daß das von den Schnecken 16 im Rohr geförderte Schüttgut bei seinem
Vorrücken wieder nach außen durch die Öffnungen fällt, durch die die Rinnen geführt sind, ragen diese Rinnen
14 mit einer Länge in das Rohr hinein, die mindestens gleich der Höhe der Schnecken 16 ist. In Richtung
des Materialflusses können auch vor diesen Öffnungen Ableitbleche vorgesehen werden, die über die Ränder
der Öffnungen hinausragen, um einen Kanal für das Schüttgut zwischen den Schnecken und den Öffnungen
zu schaffen.
Auf einem längs des Rahmens 3 verschiebbaren und eine hin- und hergehende Bewegung ausführenden Wagen
17 ist ein in seiner Neigung einstellbarer Rechen 18 angeordnet, mit dem der von den Greiferschaufeln 13
des Rohres nicht erfaßbare, obere Teil der Halde zum Einstürzen gebracht werden kann.
Im Betrieb rückt die Aufnahmevorrichtung mit einer der vorgesehenen Förderleistung entsprechenden, im
allgemeinen sehr geringen Geschwindigkeit kontinuierlich oder in regelmäßigen Intervallen vor. Das Rohr 1
dreht sich um seine Achse. Die Greiferschaufeln 13 nehmen das auf dem Boden der Halde liegende, bzw.
vom Rechen 18 zum Einsturz gebrachte Schüttgut auf und leiten es mit Hilfe der Rinnen 14 in das Innere des
Rohres 1. Dort wird das Schüttgut von den Schnecken
16 bis zum offenen Ende des Rohres gefördert, wo es auf das Förderband 15 zum Abtransport fällt.
Für die drehbare Lagerung, den Antrieb und den Vorschub des die Greiferschatifeln 13 tragenden Rohres
1, sowie zur Abfuhr des aus seinem Ende austretenden Schüttguts können auch andere als die beschriebenen
Mittel verwendet werden. So kann insbesondere für kreisförmige Plätze oder Silos das abgabeseitige
Rohrende über einen im Zentrum des Platzes gelegenen Fülltrichter angeordnet und das Rohr selbst um
eine durch dieses Zentrum gehende vertikale Achse schwenkbar ausgebildet sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- •l·.Patentanspruch:Aufnahmevorrichtung für als Halde auf einem Lagerplatz oder einem Silo gelagertes Schüttgut, bei welcher das Greiforgan als ein zur Front der Halde paralleles, sich um seine Achse drehendes, mit öffnungen versehenes Rohr ausgebildet ist, über dessen Umfang sich an den öffnungen Greiferschaufeln anschließen, die mit in das Rohr hineinragenden Teilen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Innenwand des Rohres (1) eine oder mehrere, in an sich bekannter Weise den Transport von aufgenommenen Schüttgut zu einem seiner Enden dienende Schnecken (16) verbunden sind und daß die sich an die Greiferschaufeln (13) anschließenden, als Rinnen oder Rutschen (14) ausgebildeten Teile mindestens mit einer Länge gleich der Höhe der Schnecken (16) in das Innere des Rohres (1) hineinragen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR717115936A FR2135408B1 (de) | 1971-05-04 | 1971-05-04 | |
FR7115936 | 1971-05-04 |
Publications (3)
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DE2221873B2 DE2221873B2 (de) | 1976-02-12 |
DE2221873C3 true DE2221873C3 (de) | 1976-09-23 |
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