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Isolierkörper zum Aufnehmen einer Wärmemeßvorrichtung Die Erfindung
betrifft einen Isolierkörper zum Aufnehmen einer Wärmemeßvorrichtung, vorzugsweise
eines Kalorimeters, mit einer Innenöffnung zum Einsetzen der Meßvorrichtung, insbesondere
der Kalorimeterbombe mit ihrem sie aufnehmenden Behälter, vorzugsweise einem Wasserbehälter,
wobei der Isolierkörper aus einem isolierenden Kunststoff-Schaumstoff, vorzugsweise
aus Polystyrol-Schaum besteht.
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Ein derartiger Isolierkörper ist bereits bekannt. Seine Aufgabe besteht
darin, die Wärmemeßvorrichtung nach außen hin so gut wie möglich zu isolieren, damit
die Messung möglichst genau ist. Dabei ist ein Kunststoff-Schaumstoff besonders
gut geeignet, weil er einerseits relativ preiswert herstellbar ist und andererseits
eine gute Wärmedämmung erlaubt.
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß ein solcher Kunststoff-Schaumstoff
sehr empfindlich gegen Druck oder sonstige Belastungen ist, so daß die bisher bekannt
gewordenen derartigen Isolierkörper sehr schnell ihre Ansehnlichkeit verlieren und
im Gebrauch beschädigt und dadurch auch weniger wirksam werden0 Bei sehr präzisen
Messungen können Beschädigungen bereits zu Verfälschungen führen.
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Insbesondere bei der äußeren Isolierung eines Wasserbehälters einer
Kalorimeterbombe besteht ferner die Gefahr, daß Flüssigkeit aus diesem Wasserbad
bei dessen Einsetzen oder Auswechseln überschwappt und vor allem an beschädigten-l
Stellen
in die Oberfläche der Ausnehmung des Isolierkörpers eintritt und zukünftig erst
recht die Isolierwerte dieses Isolierkörpers verändert.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, einen Isolierkörper der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, bei welchem die Vorteile der preiswerten Herstellung aus einem
Kunststoff-Schaumstoff beibehalten werden, die Gefahr einer Beschädigung der Oberfläche
insbesondere der Innenöffnung bzw. der dieser Innenöffnung zugewandten Wandung weitestgehend
ausgeschlossen ist. Gleichzeitig soll eine gute und einfache Reinigung der Innenseiten
dieses Isolierkörpers möglich sein.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß zumindest die Innenöffnung
des Isolierkörpers mit einer geschlossenzelligen Beschichtung aus Kunststoff versehen
ist, die mit dem isolierenden Schaumstoff fest verbunden ist. Dadurch ergibt sich
eine fest und strapazierfähige Oberfläche, die außerdem gut gereinigt werden kann
und in die Fremdstoffe, insbesondere Flüssigkeiten nicht eindringen können.
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Die Aufgabe kann besonders gut dadurch gelöst werden, daß die Innenseite
der Aufnahmeöffnung des Isolierkörpers mit einem Epoxyd-Schaum und einer auf dessen
Oberfläche befindlichen Epoxydhaut beschichtet und überdeckt ist, wobei der Epoxydschaum
in die ihm benachbarten Poren des Polystyrol-Schaumstoffes teilweise eingedrungen
ist. In überraschender Weise wurde festgestellt, daß mit einer derartigen doppelschichtigen
Auskleidung der Innen- bzw. Aufnahmeöffnung des Isolierkörpers ein dauerhafter und
sicherer Schutz gegen Beschädigungen und Eindringen von Feuchtigkeit geschaffen
wird, wobei selbst die naturgemäß auftretenden Wärmebelastungen diese Verbindung
nicht zerstören können. Einerseits ergibt sich zwischen dem Epoxydschaum und dem
Polystyrol-Schaumstoff aufgrund der gegenseitigen teilweisen Durchdringung
eine
äußerst feste Verbindung und andererseits wird durch die Epoxydhaut der Epoxyd-Schaum
nach außen flüssigkeitsdicht und stabil abgeschlossen.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung von erheblicher Bedeutung kann darin
bestehen, daß der die Mündung der Aufnahmeöffnung umgebende Randbereich und/oder
ein die Aufnahmeöffnung verschließender Deckel aus isolierendem Schaumstoff eine
Beschichtung wie die Aufnahmeöffnung aufweist.
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Zu der Erfindung gehört auch ein Verfahren zur Herstellung eines Isolierkörpers
aus Polystyrolschaumstoff mit einer Ausnehmung zum Aufnehmen einer Wärmemeßvorrichtung,
wobei der Isolierkörper mit einer der Aufnahmeausnehmung entsprechenden Öffnung
versehen wird, auf einen Kern einer Form Epoxyd-Harz aufgebracht oder aufgestrichen
und an dessen Außenseite ein Epoxyd mit einem Schäummittel angeordnet und danach
der Schaumstoffkörper mit seiner Öffnung darübergestülpt und die Form geschlossen
wird, bis der Schäumprozeß abgeschlossen und die äußere Haut ausgehärtet sind. Es
ergibt sich so ein besonders einfaches Verfahren, bei welchem die Aufnahmeöffnung
des Isolierkörpers mit zwei Schichten ausgekleidet wird, deren erste Schicht vor
allem die Aufgabe hat, die Verbindung zu dem isolierenden Polystyrol-Schaumstoff
dauerhaft und unabhängig von Wärmeschwankungen herzustellen, ohne die Isolierwerte
zu verschlechtern, während die äußere Schicht gegen Beschädigungen stabil und gegen
Feuchtigkeit oder sonstige Stoffe unempfindlich ist, sich aber ihrerseits gut mit
der Zwischenschicht verbindet. Es hat sich gezeigt, daß eine Schicht aus Epoxyd-Schaum
die Isolierwerte des gesamten Isolierkörpers aus Polystyrol-Schaumstoff praktisch
nicht beeinträchtigt oder die Isolierwerte sogar gleichwertig sind, wobei aber dennoch
der Vorteil erhalten bleibt, daß der überwiegende Teil des Isolierkörpers aus dem
sehr preiswerten und auch gewichtsmäßig günstigen Polystyrol-Schaumstoff bestehen
kann.
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Vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen
Maßnahmen und Merkmale ergibt sich ein Isolierkörper, der gute Isolierwerte hat,
ein geringes Gewicht aufweist, im Bereich seiner Aufnahmeöffnung für ein Wärmemeßgerät
eine stabile und im normalen Gebrauch praktisch unverletzliche Oberfläche hat, in
die auch keine Flüssigkeiten oder Pulver eindringen können und die sehr leicht und
einfach saubergehalten werden können. Zusätzlich ergibt sich durch die Auskleidung
und Beschichtung der Aufnahmeöffnung und auch ihres Randbereiches eine Stabilisierung
des gesamten Isolierkörpers, so daß er die von ihm aufzunehmenden Gewichtskräfte
selbst bei Verwendung eines Kalorimeters gut aushalten kann.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden
Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt in schematisierter
Darstellung: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Isolierkörper
mit Deckel und Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch den Wandbereich
und die Beschichtung der Aufnahmeausnehmung des Isolierkörpers gemäß Fig. 1.
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Ein im ganzen mit 1 bezeichneter Isolierkörper dient zum Aufnehmen
einer Wärmemeßvorrichtung, beispielsweise eines Kalorimeters und hat dazu eine Innenöffnung
2, in die diese Meßvorrichtung eingesetzt werden kann. Dabei gehört zu diesem Isolierkörper
1 gemäß Fig. 1 auch ein Deckel 3. Dieser Isolierkörper 1 mit dem Deckel 3 besteht
aus einem isolierenden Kunststoff-Schaumstoff, z. B. aus Polystyrol-Schaum.
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Die Innenöffnung 2 bzw. die dieser Öffnung 2 zugewandten Seiten des
Deckels 3 sind in noch zu beschreibender Weise mit einer geschlossenzelligen Beschichtung
aus Kunststoff
versehen, die mit dem isolierenden Schaumstoff 4
fest verbunden ist.
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Anhand der Fig. 2 erkennt man, daß zur Beschichtung der Innenseite
der Aufnahmeöffnung 2 des Isolierkörpers 1 auf dem isolierenden Schaumstoff 4 ein
Epoxyd-Schaum 5 angeordnet ist, der seinerseits an der Oberfläche mit einer Epoxydhaut
6 beschichtet und überdeckt ist. Dabei kann der Epoxyd-Schaum 5 an der Grenzschicht
zu dem Polystyrol-Schaumstoff 4 sich mit diesem dadurch sehr fest und innig verbinden,
daß dieser Epoxyd-Schaum 5 in die ihm benachbarten Poren des Polystyrol-Schaumstoffes
4 teilweise eindringt. In gleicher Weise ist die der Innenöffnung 2 zugewandte Unterseite
des Deckels 3 beschichtet.
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In Fig. 1 erkennt man, daß der die Mündung der Aufnahmeöffnung 2 umgebende
Randbereich 7 ebenfalls eine Beschichtung 5 und 6 wie die Aufnahmeöffnung 2 und
die Unterseite des Deckels 3 aufweist. Dadurch wird auch dieser Randbereich 7 einerseits
unempfindlicher gegen Beschädigungen oder eindringende Feuchtigkeit und pulvrige
Substanzen und läßt sich andererseits ebenfalls gut und einfach sauberhalten.
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Darüber hinaus wird der gesamte Isolierkörper 1 zusätzlich ausgesteift.
Zu dieser Aussteifung trägt ebenso die übrige Auskleidung der Aufnahmeöffnung 2
bei.
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- Zusammenfassung -
- Leerseite -