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Verfahren zur separaten Erfassung des WämneenEr-
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gie-Verbrauches mehrerer von einer Energie-Zentrale gesPeister Nutzeinheiten.
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Zur Erfassung des Verbrauchs der von einer Energiezentrale an mehrere
Verbraucher gelieferten Energie, z. B. tSgrmeenergie, werden Meßgeräte in Form von
WHrmemengenzählern, Heizkostenverteilern oder dergl. benutzt. Diese Meßgeräte sind
im Hinblick auf die spätere Abrechnung und Verteilung der Kosten einer Nutzeinheit
bzw. einem Nutzer fest zugeordnet. Ein Nutzerwechsel konnte daher bisher nur durch
eine weitere manuelle, kostenaufwendige Ablesung der Zähler berücksichtigt werden,
bzw. der anteilige Verbrauch mußte mit Hilfsverfahren oder Schätzungen errechnet
werden. 3ei einem täglichen oder gegebenenfalls stündlichen Nutzerwechsel einer
von einer Energiezentrale belieferten Nutzeinheit sind die genannten Verfahren jedoch
technisch nicht anwendbar
bzw. personell nicht durchführbar. Einerseits
stellt eine bei jedem Nutzerwechsel erforderliche Ablesung eine zusätzliche Belastung
des Aufsichtpersonals dar, andererseits können bei diesen Ablesungen leicht Fehler
unterlaufen.
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Die Erfindung geht von einem Verfahren zur separaten Erfassung des
Wärmeenergie-Verbrauches mehrerer von einer Energiezentrale gespeister Nutzeinheiten
mit Hilfe von einer jeden Nutzeinheit zugeordneten Wärmemengenzählern aus, wobei
deren Meßwerte gegebenenfalls einem Meßwert-Erfassungs- und Ausgabegerät in analoger
oder digitaler Form zugeleitet werden.
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Zur Ermaglichung der selbstätigen Erfassung der von den Wärmemengenzählern
gemessenen Verbrauchswerte im Falle eines Nutzerwechsels dieser Nutzeinheiten wird
gemäß der Erfindung jedem Nutzer ein Code z. B. in Form eines Adapters, einer Steckkarte,
einer Magnetkarte oder dergl.zugeordnet, über den der jeweilige Wärmemengenzähler
der gewünschten Nutzeinheit derart gesteuert wird, daß jeweils die im Code-Zeitabschnitt
verbrauchte Wärmemenge erfaßt und gegebenenfalls an das Meßwert-Erfassungs- und
Ausgabegerät weitergeleitet wird.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann nunmehr jeder Nutzer simultan
oder alternativ Räume benutzen, die meßtechnisch erfaßt werden. Mit dem
codierten
Adapter wird beispielsweise ein Befehl zur Aufzeichnung von augenblicklichen MeßgeräteständEn
ausgelöst.
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Zur Durchführung der Erfindung wird ihr zweckmäßig ein Meßwert-Erfassungs-
und Ausgabegerät in modularer Aufbauweise verwendet, welches analoge und digitale
Informationen diverser Meßgeräte registriert und verarbeitet. Diese Informationen
werden über Schnittstellen den möglichen peripheren Geräten zur Zwischen- bzw. Endspeicherung
übertragen. Die Ablaufsteuerung übernimmt ein speziell entwickeltes Software-Programm.
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Die erfindungsgemäße Lösung dient nicht nur zur Abrechnung und Erfassung
dieser vielschichtigen Verbräuche und deren Kostenverteilung, sondern auch zum Vergleich
von Soll- und Istwerten sowie zur weiteren kosteneinsparenden Einflußnahme auf die
Regeltechnik der Energieerzeuger bzw. der Energieverteiler.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auch Hausverwaltungen, der
Industrie und Kommunen die Möglichkeit @röffnet, selbst abzurechnen bzw.
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mittels Datenfernübertragung an die Abrechnungsfirmen Daten zu übermitteln.
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Zur Durchführung der Erfindung bedient man sich zweckmäßig einer Schaltung,
bei der an das mit den Wärmemengenzählern der Nutzeinheiten verbundene
Meßwert-Erfassungs-
und Ausgabegerät eine Benutzer-Kaskade mit einer der Anzahl der Benutzer entsprechenden
Anzahl von dem jeweiligen Benutzercode entsprechenden Steckkontakten für jede Nutzenh-'eit
angeschlossen ist.
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Eine. zweckmäßige Ausführungsform für das erfindungagemäße Verfahren
ergibt sich aus dem in der Zeichnung im Prinzip dargestellten Schaltbild.
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In diesem Schaltbild wird angenommen, daß drei Nutzeinheiten 1, 2
und 3 von einer Energiezentrale 4 mit Wärmeenergie versorgt werden. Bei diesen drei
Nutzeinheiten handelt es sich beispielsweise um Räume, welche zu einer gemeinsamen-Sportstätte
gehören. Die Nutzeinheit 1 möge die Turnhalle, die Nutzeinheit 2 der Raum für die
Umkleidekabinen und die Nutzeinheit 3 eine Gaststätte darstellen. Diese Wärmeenergieverbraucher
dieser drei Nutzeinheiten sind mit 6,. 7 und 8 bezeichnet. Diese Verbraucher werden
von dem in der Energiezentrale 4 untergebrachten Energieerzeuger 5 mit Wärmeenergie
versorgt. Diese Wärmeenergie wird an die Verbraucher über Wärmemengenzähler 9,10
und 11 geliefert.
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Würden die in der Zeichnung dargestellten Nutzeinheiten nur von einem
einzigen Nutzer in Anspruch genommen, so würde der bisher beschriebene Schaltungsaufbau
ausreichen, weil mit Hilfe der Wärmemengemesser 9, 10 und 11 die von den einzelnen
Nutzeinheiten
1, 2 und 3 verbrauchte Wärme getrennt gemessen und aufgezeichnet werden kann. Wenn
aber die Nutzeinheiten 1, 2 und 3 wahlweise und zeitlich nicht übereinstimmenivon
mehreren Nutzern belegt werden, wie es beispielsweise bei solchen Sportstätten der
Fall ist, so wäre es erforderlch, daß das Bedienungspersonal laufend bei Wechsel
der einzelnen Nutzer die Zählerstände der einzelnen Wärmemengenmesser 9, 10 und
11 abliest und speichert. Ein solcher personeller Aufwand istjedoch in vielen Fällen
nicht vertretbar, insbes. dann nicht, wenn es sich um eine größere 'Anzahl von Nutzeinheiten
handelt und dementsprechend die Nutzeinheiten auch von einer größeren Anzahl von
Benutzern in zeitlich unterschiedlicher Weise belegt werden.
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In diesem Fall erhält dann gemäß der Erfindung jeder Benutzer einen
Code, z. B. in Form eines Adapters, einer Steckkarte, einer Magnetkarte oder dergl.,
über den der jeweilige Wärmemengenzähler der gewünschten Nutzeinheit derart gesteuert
wird, daß jeweils die im Code-Zeitabschnitt verbrauchte Wärmemenge erfaßt und dann
in dem Meßwert-Erfassungs- und Ausgabegerät weitergeleitet wird. In dem Schaltbild
ist eine Benutzerkaskade 18 dargestellt, welche eine der Anzahl der Benutzer entsprechende
Anzahl von Steckkontakten fi3r jede Nutzeinheit aufweist. Diese Steckkontakte entsprechen
dem jeweiligen-Benutzercode. Insgesamt sind in
dem Schaltbild fünf
Steckkontakt-Leisten 19, 20, 21, 22 und 23 gezeichnet, wobei jede Leiste drei Steckkontakte
für die drei Nutzereinheiten 1, 2 und 3 aufweist. Diese Benutzerkaskade 18 ist über
die Leitungen 25 mit dem Meßwert-Erfassungs- und Ausgabegerät 12 verbunden. Durch
Stecken der Kontakte an der Benutzerkaskade 18 bewirkt ein Benutzer, dem beispielsweise
die Kontaktleiste 19 zugeordnet ist, daß die Verbrauchsmessung für die gesteckte
Nutzeinheit beginnt. Sobald der Nutzer den Steckkontakt unterbricht, z. B. durch
Ziehen des Adaptersteckers, ist diese Verbrauchsmessung abgeschlossen. Die gemessenen
Werte werden dann in den an das Gerät 12 angeschlossenen Endgeräten 13, 14, 15,
16 und 17 angezeigt oder registriert. Jedes dieser Geräte 13 bis 17 ist den einzelnen
Benutzern zugeordnet. Diese Geräte sind über die Leitungen 26 andas Gerät 12 angeschlossen.
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Das Gerät 12 selbst ist über Leitungen 24 mit den Wärmemengenzählern
9, 10 und 11 verbunden.
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Die Endgeräte 13, 14, 15, 16 und 17 können ent weder so ausgebildet
sein, daß sie für den jeweiligen Benutzer die Gesamtwärmemenge, d. h. die in den
Nutzeinheiten 1, 2 und 3 jeweils verbrauchte Wärmemengen anzeigen oder registrieren
oder die Anzeige kann auch für die einzelnen Nutzeinheiten getrennt erfolgen.
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Das vorgeschlagene Verfahren kann weiterhin in solcher
Weise
erweitert werden, daß die in den Endgeräten 13 bis 17 angezeigten oder registrierten
Meßwerte durch in dem Schaltbeispiel nicht dargestellte Leitungen an die Benutzerkaskade
übertragen werden, um dem Benutzer nach dem Ziehen des Steckkontaktes unmittelbar
die verbrauchte Wärmemenge anzuzeigen. Damit hätte der Benutzer eine Kontrolle über
die aufgrund der Messung ihm zu übermittelnden Abrechnung.
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Als Meßwert-Erfassungs- und Ausgabegerät wird zweckmäßig das Universal-Meßsystem
für CBM-Computer 4.60009003 der Firma Waldsee-Elektronik GmbH in Bad Waldsee" benutzt.
Diesem Gerät können problemlos maximal 63 Kanäle und 63 Nutzer zugeordnet werden.
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Zu dem in der Zeichnung dargestellten Ausfahrungsbeispiel für das
erfindungsgemäße Verfahren wäre noch zu ergänzen, daß in diesem Beispiel die Codierung
für die einzelnen Benutzer bereits in der Benutzerkaskade 18 enthalten ist. Für
die wahlweise Benutzung der Nutzeinheiten 1, 2 oder 3 steht jedem Benutzer eine
Steckerreihe 19, 20, 21, 22 oder 23 zur Verfügung. Die als Adapter, Magnetkarte
oder dergl. ausgebildeten Stecker der einzelnen Benutzer brauchen sich voneinander
nur insoweit zu unterscheiden, als sie nur für die dem jeweiligen Benutzer zur Verfügung
stehende Steckerreihe, z. B.
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die Reihe 19, benutzbar sind. Allerdings müßte die Benutzerkaskade
18 in diesem Falle mit einer Sperre ausgerüstet sein, welche beim Stecken eines
Steckers das Stecken der zu derselben Nutzeinheit gehörenden, anderen Benutzern
zugeordneten Steckeinheit unmöglich oder unwirksam macht.
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Eine solche Sperrung wäre jedoch dann nicht erforderlich, wenn man
gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Codierung in dem Stecker
selbst, also z. B. in dem Adapter, Magnetkarte oder dergl. unterbringen würde. In
diesem Falle würde die Benutzerkaskade nur aus einer einzigen Reihe mit einer der
Anzahl der vorhandenen Nutzeinheiten entsprechenden Anzahl von Stecköffnungen bestehen.
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Jeder Benutzer müßte dann seinen codierten Stecker in die der gewünschten
Nutzeinheit zugeordnete Stecköffnung stecken, womit die Messung für ihn beginnt
und erst beim Herausziehen des Steckers endet.