DE3512652A1

DE3512652A1 - Wanddurchfuehrung fuer ein rohr

Info

Publication number: DE3512652A1
Application number: DE19853512652
Authority: DE
Inventors: Jörn Dipl.-Ing. 3000 Hannover Homann; Rüdiger Dipl.-Ing. 3008 Garbsen Schwenke
Original assignee: FERNWAERME TECHNIK GmbH
Current assignee: FERNWAERME TECHNIK GmbH
Priority date: 1985-04-06
Filing date: 1985-04-06
Publication date: 1985-08-22

Description

Wanddurchführung für ein Rohr
Gegenstand der Erfindung ist eine Wanddurchführung für ein Rohr, insbesondere für das Mantelrohr einer Fernwärmeleitung, in der das Rohr gegen die zylindrische Dichtfläche einer doppelt wirkenden Pressdichtpackung axial verschiebbar gelagert ist.
Rohre, die der Versorgung oder Entsorgung mit flüssigen oder gasförmigen Stoffen, gegebenenfalls mit gegenüber der Umgebung erhöhter oder verminderter Temperatur, dienen, werden gewöhnlich in der Erde verlegt und treten unter der Erdoberfläche durch die Wände von Gebäuden, in denen die geführten Stoffe eingeführt, entnommen, aufbereitet, abgesperrt oder in ihrem Fluss geregelt werden können. Derartige Durchführungen müssen naturgemäss wasserdicht sein.
Derart verlegte, aber auch in der Luft verlegte Rohre sind jedoch häufig Kräften und Momenten ausgesetzt, die im Bereich der Durchführungen nicht nur eine axiale Verschiebung des Rohres, sondern auch eine Auswinkelung gegenüber der Gebäudewand hervorrufen können. Besonders in Bergsenkungsgebieten können solche Längsverschiebungen im Bereich der Durchführung bis zu 1000 mm betragen.
Zur Aufnahme dieser Bewegungen bei gleichzeitigem Erhalt der Wasserdichtigkeit sind erhebliche Aufwendungen erforderlich.
Es ist bereits bekannt, solche Wanddurchführungen mit Stopfbuchsabdichtungen zu versehen, die eine gewisse axiale Verschiebbarkeit des Rohres zulassen, jedoch ist bei ihnen die Möglichkeit der Aufnahme von Momenten, die zu einer Auswinkelung führen können, gering. Ebenso ist es bekannt, zur Aufnahme der Axialverschiebungen bewirkenden Kräfte Linsen- oder Axialkompensatoren zu verwenden, die zwar eine bessere Aufnahme von Momenten ermöglichen als die Stopfbuchsdichtungen, aber bei grösseren Verschiebungen eine entsprechend grössere Baulänge erfordern und demgemäss teurer sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wanddurchführung anzugeben, die bei genügend grosser Axialverschiebbarkeit des Rohres zusätzlich eine grössere Auswinkelung des Rohres erlaubt als die bisherigen Ausführungsformen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss dadurch, dass bei Wanddurchführungen der eingangs beschriebenen Art die Pressdichtpackung rotatorisch bewegbar an einer symmetrisch zur Aquatorialebene liegenden Hohlkugelzone mit korrosionsfester Oberfläche abdichtend anliegt, die einen in der Wand axial verschiebbar installierten Körper durchsetzt.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemässen Wanddurchführung ist darin zu sehen, dass durch die Möglichkeit der Rotation der Pressdichtpackung in der Wanddurchführung in einem grossen Kegel bereich in der Wanddurchführung Auswinkelungen in jeder Ebene in erheblichem Maße aufgenommen werden können, ohne dadurch die axiale Verschiebbarkeit des Rohres und die Dichtigkeit der Durchführung zu beeinträchtigen. Die erfindungsgemässe Wanddurchführung eignet sich besonders zur Verwendung in Gebieten, die eine erhebliche Bodenbewegung ausweisen.
Zur Erleichterung der Ins lallation der Wanddurchführungen ist es von Vorteil, wenn in Weiterbildung der Erfindung der Körper, der von der Hohlkugelzone durchsetzt wird, in der Aquatorialebene in zwei Teilkörper unterteilt ist, die miteinander kraftschlüssig und lösbar verbunden sind. So können zum Beispiel die beiden Teilkörper unter Zwischenfügung einer elastischen Dichtmasse mittels Schrauben miteinander verbunden werden.
Die Einfügung der Teilkörper in die Wand erfolgt gemäss der Erfindung mit Vorteil dadurch, dass der eine Teilkörper Teil einer in die Wand einbetonierten Mauerhülse ist oder mit einer Mauerhülse verschweisst ist, während der andere Teilkörper in der Mauerhülse geführt ist. Dadurch ist eine erleichterte Montage der Wanddurchführung möglich, und es ist sichergestellt, dass die beiden Teilkörper so aneinander liegen, dass die erforderliche Hohlkugelzone sauber gebildet wird.
Zwar könnten die Teilkörper ausserhalb der Hohlkugelzone eine andere geeignete Gestalt aufweisen, jedoch ist es vorteilhaft, sie rotationssymmetrisch auszubilden, um den Zusammenbau zu erleichtern.
Eine zweckmässige Ausbildung der Pressdichtpackung ergibt sich erfindungsgemäss dann, wenn diese aus zwei oder mehreren Weichdichüringen besteht, die alternierend mit einem oder mehreren Stützringen unter der Wirkung von Spannschrauben aneinander liegen.
Die Stützringe bilden einen gewissen Schutz für die Weichdichtringe bei der rotatorischen Bewegung der Pressdichtpackung an der Hohlkugelzone und bei der axialen Bewegung am Rohr.
Die Stützringe bestehen vorteilhaft aus Hartkunststoff und weisen an ihrer Aussen- und Innenseite in Nuten eingelegte Rundschnurringe auf.
Eine besonders gute Abdichtung der Pressdichtpackung gegen die Hohlkugelzone ergibt sich, wenn die zur Anlage an die Hohlkugelzone bestimmten Bauteile der Pressdichtpackung entsprechend der Krümmung der Hohlkugelzone vorgeformt sind, so dass die Pressdichtpackung nicht nur unter der Einwirkung der Spannschrauben satt an der Hohlkugelzone anliegt.
Ein weiterer Schutz der Durchführung gegenüber dem Erdreich oder sonstigen festen Verunreinigungen ergibt sich, wenn in Weiterbildung der Erfindung der verbleibende Raum der Hohlkugelzone gegen den Umraum der Wanddurchführung durch Schaumstoffpolster abgedeckt ist, die beim Bau von Fernwärmeleitungen zur Aufnahme von Bewegungen der Rohre im Erdreich eingesetzt werden.
Die Figur zeigt in zum leil schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Wanddurchführung nach der Lehre der Erfindung.
Die im Beispiel dargestellte Stahlmantelrohr-Fernwarmeleitung besteht aus einem Stahlmediumrohr 1 mit einer Wärmedämmung 3 in einem Mantelrohr 5 aus Stahl. In dem Bereich, in dem das Mantelrohr in der Wanddurchführung verschiebbar sein soll, ist es mit einer glatten, korrosionsfesten Schicht 4 versehen. Diese besteht im Beispiel aus Edelstahl, wobei der Obergang von dieser Schicht auf den gewöhnlichen Korrosionsschutz des Mantelrohres 5 durch eine Schrumpfmanschette 2 geschützt wird.
Die Wanddurchführung selbst besteht aus einer Mauerhülse 7, die mit einem Flansch 20 in die Mauer 6 einbetoniert ist. In die Mauerhülse 7 ist ein ringförmiger Teilkörper 8 aus Metall eingeschweisst, der eine innere Oberfläche in Form einer Hohlkugelzone aufweist. Mit diesem Teilkörper 8 wird, durch Stifte zentriert, mit Hilfe der Schrauben 9 ein weiterer ringförmiger Teilkörper 10 verbunden, der ebenfalls aus Metall besteht und entsprechend dem Teilkörper 8 eine Hohlkugelzone aufweist, die die des Teilkörpers 8 zu einer symmetrisch zur Äquatorialebene liegenden Hohlkugelzone ergänzt. Die Hohlkugelzone ist mit einer korrosionsfesten Schicht 11 versehen. Die aneinander liegenden Stirnflächen der Teilkörper 8 und 10 sind durch eine plastische Dichtmasse abgedichtet.
Die zur Abdichtung verwendete, doppelt wirkende Pressdichtpackung besteht aus zwei Weichdichtringen 12 und 18 aus gut elastisch verformbarem Material und aus einem Stützring 15 aus Hartkunststoff, der an seiner Innen- und Aussenfläche in Nuten eingelegte Rundschnurringe 16 und 17 aufweist, die eine zusätzliche Abdichtung bewirken. Diese Bauelemente werden durch Spannschrauben 13 zusammengehalten, die mit jeweils einem der beiden Spannringe 14 und 19 verschweisst sind.
Durch Lösen der Schrauben 9 und der Spannschrauben 13 ist eine leichte Demontage und Crneuerung der Pressdichtpackung möglich.
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Claims

Patentansprüche 1. Wanddurchführung für ein Rohr, insbesondere für das Mantelrohr einer Fernwärmeleitung, in der das Rohr gegen die zylindrische Dichtfläche einer doppelt wirkenden Pressdichtpackung axial verschiebbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressdichtpackung (12, 15, 18) rotatorisch bewegbar an einer symmetrisch zur Äquatorialebene liegenden Hohlkugelzone mit korrosionsfester Oberfläche (11) abdichtend anliegt, die einen in der Wand 161 axial unverschiebbar installierten Körper (8, 10) durchsetzt.
2. Wanddurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. dass der Körper in der Äquatorialebene der Hohlkugelzone in zwei Teilkörper (8, 10) unterteilt ist, die miteinander kr#ft:-schlüssig und lösbar verbunden sind.
3. Wanddurchführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teilkörper [8, 10) unter Zwischenfügurlg einer ela- stischen Dichtmasse mittels Schrauben (9) miteinander verbunden sind.
4. Wanddurchführung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Teilkörper Teil einer in die Wand einbetonierten Mauerhülse (7) ist oder mit der Mauerhülse (7) verschweisst ist, während der andere Teilkörper in der Mauerhülse (7) geführt ist.
5. Wanddurchführung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilkörper (8, 10) rotationssymmetrisch sind.
6. Wanddurchführung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressdichtpackung (12, 15, 18) aus zwei oder mehreren Weichdichtringen [12, 18) besteht, die alternierend mit einem oder mehreren Stützringen (15) unter der Wirkung von Spannschrauben (13) aneinander liegen.
7. Wanddurchführung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützringe (15) aus Hartkunststoff bestehen und an der Innen- und Aussenfläche in Nuten eingelegte Rundschnurringe (16, 17) aufweisen.
8. Wanddurchführung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Anlage an die Hohikugelzone bestimmten Bauteile der Pressdichtpackung (12, 15, 18) entsprechend der Krümmung der Hohlkugelzone vorgeformt sind.
9. Wanddurchführung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass der verbleibende Raum der Hohlkugel zone gegen den Umraum der Wanddurchführung durch Schaumstoffpolster abgedeckt ist.