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Elektrische Installationsanlage Es sind elektrische Stromverteilungsanlagen
unter Putz bekannt, bei denen. die isolierten Leitungen während der Errichtung des
Baues in Kanälen in den Wänden und Decken ang.eordnet werden, wobei dann an: bestimmten
Punkten in der Wand die Möglichkeit zur Herstellung neuer Anschlüsse besteht. Diese
nicht standfeste Verlegung bietet zwar den Vorteil der Billigkeit, sie besitzt jedoch
auch Nachteile. Ein Nachteil ist, daß die Leitungen nur üi den Wänden und Decken
verlegt werden können, nicht aber im Fußboden, so daß bei großen Büroräumen, Fabrikhallen
usw. lange Zuführungsleitungen erforderlich sind, wenn irgendwo in der Mitte des
Raumes eine Beleuchtungsquelle oder :ein T"elephonanschluß o. dgl. gewünscht wird.
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Es ist auch verschiedentlich vorgeschlagen worden, die Stromverteilungsanlagen
besser geschützt in den Wänden und Decken zu verlegen, d. h. die isolierten Leitungen
statt in biegsamen Isolierrohren in Kanälen aus,Metall o. dgl. unterzubringen, um
dadurch bei Störungen die Möglichkeit zu haben, schadhafte Leitungen u. dgl. auszuwechseln
und anderseits die Leitungen besser, als das, bisher möglich war, gegen äußere mechanische
oder auch chemische Einflüsse zu schützen.
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Auch bei der Anordnung der elektrisch.enLeitungen in solchen Schutzkanälen
aus Metall o. dgl. war man jedoch immer noch darauf beschränkt, die Stromverteilungsanlagen
in den Wänden und Decken unterzubringen, wobei ;sich gleichfalls die vorstehend
geschilderten Nachteile ergaben. Besonders. zu erwähnen ist hierbei ein Vorschlag,
durch den die Möglichkeit geschaffen wurde, in den Metallkanälen Öffnungen auf der
Baustelle anzubringen und so während der Errichtung des Baues genau de Lage der
Auslässe festzuleg-en. Nach diesem Vorschlag sollten in den Deckel der zu verlegenden
Metallkanäle Öffnungen eingeschnitten werden, in die Spreizringe eingesetzt wurden.
Jeder dieser Spreizringe sollte ein Rohr mit Außengewinde aufnehmen, und auf dieses
Rohr wurde .ein zweites Rohr mit Innengewinde aufgeschraubt, und zwar so weit, daß
die Oberfläche dieses zweiten Rohres mit der Oberfläche der Wand abschloß. In das
Innengewinde dieses mit der Wand abschließenden Rohres konnte dann entweder ein
Abschlußdeckel oder aber eine rohrförmige Abzweigung mit Steckdose o. dgl. :eingeschraubt
werden.
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Bei dieser Gestaltung der Stromverteilungsanlage wird zwar eine leichtere
Zugänglichkeit der Leitungen und auch ein besserer Schutz gegen mechanische und
chemische Einwirkungen geschaffen, nachteilig ist aber, daß nach Fertigstellung
des Baues eine Möglichkeit zur Schaffung weiterer Anschlüsse
nicht
mehr gegeben ist, weil -dazu die Wand in -einem größeren Bereich aufgerissen werden
müßte, um die Anordnung zur Schaffung eines Anschlusses zu treffen. Nachteilig ist
weiter bei dieser bekannten Anlage, daß Be dingung für die sichere Befestigung des
An . schlusses an eine Steckdose o. dgl. die feste" Verlagerung des Rohrstückes,
mit Innengewinde in der umgebenden Wand ist.
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Demgegenüber zeigt die Erfindung einen völlig neuartigen Weg zur Verlegung
elektrischer Stromverteilungsanlagen, und zwar vorzugsweise zur Verlegung im Fußboden.
Die Möglichk eit der Verlegung der Leitungen an dieser Stelle schafft erhebliche
Vorteile, weil man dadurch in die Lage versetzt wird, jeden auch noch so großen
Raum mit Starkstrom oder Schwachstrom zu versorgen, ohne daß es dafür langer Zuführungsleitungen
bedarf. Die Erfindung zeigt dabei weiter die Möglichkeit, auch nach endgültiger
Verlegung der die Leitungen aufnehmenden Kanäle beliebig viele Auslässe anzuordnen
und andere; früher vorhandene wieder zu beseitigen und nach außen abzuschließen.
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Bei der Stromverteilungsanläge gemäß der Erfindung dienen zur Aufnahme
der Leitungen in an sich bekannter Weise Metallkanäle, die eine ebene verstärkte
Abdeckplatte besitzen, in welche nach Verlegung an beliebiger Stelle öffnungen mit
Gewinde für Abzweigungen eingeschnitten werden könneri.
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Es ist zwar an sich auch bereits bekannt, bei Metallkanälen zur Aufnahme
elektrischer Leitungen die Abdeckplatte verstärkt auszu, führen, und es ist dabei
auch angedeutet, daß in diese verstärkte Abdeckplatte nasch der Verlegung öfinungen
für Abzweigungen einbeschnitten. werden können. Für die Verlegung der Stromverteilungsanlagen
in. den Fußböden bietet jedoch auch ,dieser bekannte Vorschlag keine brauchbare
Lösung. Es war nämlich nicht möglich, eine sichere, standfeste und abdichtende Verbindung
der Abzweigröteren für den Fall zu schaffen, daß ;die Abzweigröhren beliebig angebracht
und beliebig weggenommen werden sollten. Bei der bekannten Vorrichtung werden nämlich
die Abzweigröhren selbst in das auf der Baustelle geschnittene Gewinde in der verstärkten:
Abdeckplatte eingeschraubt. Da :es aber auf der Baustelle nicht möglich ist, ein
Gewinde so genau zu arbeiten, daß ein wirklich sicherer Abschluß geschaffen wird,
mußten entweder noch besondere Dichtungsmittel in das Gewinde mit eingebracht werden,
womit #eine nachträgliche Lösung und Wegnahme der Abzweigung unmöglich wurde, oder
es mußte die vorhandene Undichtigkeit in Kauf genommen, werden, womit aber eine
Verlegung der Abzweigung im Fußboden unmöglichwar; denn hier ist ein Eindringen
von Wasser, ölen und anderen schädigend wirkenden Stoffen unvermeidlich.
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>. Die Erfindung löst dieAufgabe tder Schaffung birer sicheren; standfesten
und abdichtenden "Verbindung der beliebig anzubringenden und @x:Wregzunehme@nden
Abzweigröhren mit dem länaldeekel durch eine sinnvolle Verknüpfung von ßaustellen;arbeit
und Werkstattarbeit. Die Erfindung zeigt die Möglichkeit zur dichten Verbindung
des auf der Baustelle herbestellten ungenauen Gewindes, und zwar dadurch,: daß nicht
das Abzweigrohr selbst in die verstärkte Abdeckplattecingeschraubt wird, sondern
.daß hier eine besondere Stützmutter zwischengeschaltet wird, die unter Anwendung
von Dichtungsmitteln in das Baustellengewinde neingeschraubt werden kann, weil :sie
stets in dem Deckel des. Metallkanals verbleibt. Diese Stützmutter besitzt am unteren
Teil ein Außengewinde, das in: das auf der Baustelle geschnittene Gewinde in der
Abdeckplatte hineinpaßt, und besitzt außerdem ein genau gearbeitetes Innengewinde
sowie am unteren Ende einen: Bodenvorsprung. Das Innengewinde paßt genau zusammen
mit dem Außengewinde,der Abzweigröhre, die nach der Einpassung der Stützmutter in
die Abdeckplatte des Metallkanals eingeschraubt und gegebenenfalls unter Benutzung
von Dichtungsmitteln fest gegen den inneren Bodenvorsprung der Stützmutter gepreßt
wird. Die Stützmutter ist dann weiter mit einem Ansatzring versehen, der sich nach
Einschrauben auf die Abdeckplatte fest aufpreßt, wodurch die weitere Abdichtung
begünstigt und außerdem die Stabilität der Einrichtung gewährleistet wird. An dem
Abzweigroter ist dann vorzugsweise weiter nach eine Klemmschraube mit Klemmutter
angeordnet, die sich auf die entsprechende öffnung des Fußbodens auflegt und hier
durch Verschraubung @angepreßt wird, so daß damit eine weitere Sicherung hinsichtlich
Dichtung und Standfestigkeit gegeben ist.
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Soll nach Verlegung der Kaisäle im Fußboden im Raumeine Leitung abgezweigt
werden, so wird der Kanal an dieser Stelle abgedeckt, in den Deckel ein Gewinde
eingeschnitten und in die öffnung die muffenartige Stützmutter eingeschraubt, in
die dann der Halter durch Verschraubung eingepaßt wird, der einen Steckkontakt,
eine Schaltbüchse o.,dgl. in zweckmäßiger Höhe über der Bodenfläche aufnimmt. Der
Halter kann aus solchen Baustoffen bestehen und so gestaltet sein, daß sein Aussehen
gefällig ist. Er kann: aus blankgeputztem oder patiniertem Messing o. dgl. ausgeführt
sein.
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Soll die Verbindung zeitweilig oderdauernd unterbrochen werden, so
wird der Halter
herausgeschraubt und die,durchbohxte Halterscheibe
durch eine volle Scheibe ausgewechselt, die gegebenenfalls wie auch die Klemmscheibe
für den Halter im Boden versenkt werden kann, so daß kein. Vorsprung in der Bodenfläche
entsteht.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung
veranschaulicht, die einen senkrechten Schnitt durch den Leitungskanal und seinen
Anschluß darstellt.
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i bezeichnet den Fußboden, a den Metallkanal und 3 den mit den Kanalwänden
verbundenen Deckel. In der öffnung des Deckels .ist eine Mutter q. eingeschraubt,
die außen mit einem Ansatzring 5 und innen mit einem flanschähnlichen Rand 6 zwecks
Aufnahme einer elastischen Dichtung 7 versehen ist. Der Ansatz 5 bildet einen Sperring
und sichert dadurch die richtige Lage der Mütter q. im Deckel 3. Die Mutter q. isst
.wie eine gewöhnliche Sechskantmutterausgeführt, aber es steht nichts im Wege, sie
als. eine mit Längsrippen versehene zylindrische Muffe auszuführen. In die Mutter
q. ist eine Abzweigröhre 8 eingeschraubt, an welcheTaußerdem :eine Klemmscheibe,
io angebracht ist, die mit einem. mutterartigen Ansatz 9 versehen wird. Diese Klemmscheibe
io deckt die Aussparung in der Decke ab und ist mit einem axialen Flansch i z versehen.
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Wenn die Abzweigröhre 8 entfernt werden soll, entfernt man zunächst
die Klemmscheibe io und ersetzt sie durch eine volle Scheibe, welche unten mit einem
Rohrstutzen (nicht gezeichnet) versehen ist. Dieser wird unmittelbar in die Mutter
q. eingeschraubt. Die volle Platte wird zweckmäßig in den Brauteil, Fußboden o.
dgl. versenkt angeordnet, so daß eine ebene Fläche gebildet wird.
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Die Abzweigröhre 8 nimmt am oberen Ende eine Muffe 13 auf,
welche z. B. mit ellier kreisförmigen Scheibe versehen ist, an welcher ein Steckkontakt
1q:, eine Abzweigdose o. dgl. mittels Schrauben 15 befestigt werden kann.
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Die Erfindung ist natürlich nicht auf Fußbodenkanäle beschränkt, sondern
kann auch für Wand- oder Deckenleitungen. oder eine Kombination von Boden-, Wand-
und Deckenleitungen verwendet werden.
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Die Erfindung ist auch nicht auf Starkstromleitungen beschränkt, sondern
kann auch für Schwachstromleitungen oder eine Kombination von Starkstromleitungen
und Schwachstromleitungen verwendet werden.
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Die Lage des Kanals kann mittels Zeichen markiert werden, welche in
dem Kanaldeckel oder in einer umgebenden Schutzmuffe angebracht werden können und
bis zur Oberfläche des Bodens reichen.
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Der Gegenstand der Erfindung zeichnet sich vor allem ,durch Standfestigkeit,-
leichten Zusammenbau rund die Möglichkeit &s Ausbaues ohne Hinterlassung von
Beschädigungen am Boden und an den Wänden aus. Weiter ist gegenüber biekannten Systemen
noch die gute Dichtung der Leitungen gegen Feuchtigkeitszutritt und schädigende
Dämpfe zu betonen.