DE3511134A1 - Ultraschall-sonde - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sonde zur Anwendung in einem Ultraschall-Diagnosegerät und insbesondere ein flüssiges
Ultraschall-Medium, das in einer derartigen Sonde zwischen dem Oszillator und einem lebenden Körper zur Erhöhung des
Ablenkwinkels des Ultraschall-Strahls Anwendung findet, wobei die Schallgeschwindigkeit in diesem Medium niedriger als
die in dem lebenden Körper ist.
Als ein flüssiges Medium, in dem die Schallgeschwindigkeit beträchtlich niedriger als die in dem lebenden Körper ist,
und mit dem eine gut mit dem lebenden Körper übereinstimmende Impedanz erzielt werden kann, wurden fluor-haltige Kohlenwasserstoffe,
beispielsweise das von Minesota Mining and Manufacturing Co. hergestellte "Fluorinet" vorgeschlagen
(offengelegte japanische Patentanmeldung (KOKAI) Nr.
85491/1978). Derartige Materialien sind jedoch leicht verdampfend,
da sie einen hohen Dampfdruck von beispielsweise 1 bis 230 Torr bei 250C aufweisen (vgl. FC-72, FC-77, FC-104,
FC-75, FC-40 und FC-43). Zusätzlich neigen sie aufgrund ihrer hohen Gas-Solubilisierungswirkung nachteilig zur Bildung von
Gasblasen in ihrem Inneren, wenn sie für eine Ultraschall-Sonde Anwendung finden. Die im Handel verfügbaren fluorisierten
Kohlenwasserstoffe sind aufgrund ihrer niedrigen Siedepunkte leicht verdampfbar, die bei 1 atm für CfiF.. . bei
57,7°C, für C9F20 bei 125,50C, für C3Cl3F3 bei 47,60C und
für CgF16O bei 97,2°C liegen.
Die generelle Aufgabe der Erfindung ist darin zu sehen, eine Ultraschall-Sonde und ein zugehöriges flüssiges Medium anzugeben,
womit die dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile zumindest teilweise überwunden werden. Insbesondere soll erfindungsgemäß
die akustische Impedanz eines zwischen einem
Oszillator und einem lebenden Körper befindlichen flüssigen Mediums gleich der akustischen Impedanz eines Gehäuses gemacht
werden, in dem das Medium eingeschlossen ist/ und dessen akustische Impedanz annähernd der an der Oberfläche des Iebenden
Körpers entspricht, um in einer Sonde zur Anwendung in einem Ultraschall-Diagnosegerät die Reflexionen an der
Grenzfläche so weit wie möglich zu minimieren. Dadurch können die Echos aufgrund der Vielfachablenkung im Gehäuse unterdrückt
werden, womit sich eine Verbesserung der Qualität der mit dem Diagnosegerät erzielten tomografischen Bilder
ergibt.
In einer Sonde zur Verwendung in einem Ultraschall-Diagnosegerät ist ein akustisches Medium erforderlich, in dem die
Schallgeschwindigkeit geringer als die in dem lebenden Körper ist,und mit dem einfach eine mit dem lebenden Körper übereinstimmende
akustische Impedanz erzielt werden kann, um den Ultraschall-Strahl abzulenken oder zu konvergieren. Das erfindungsgemäße
flüssige akustische Medium erfüllt die genannten Anforderungen. Das akustische Medium in der Sonde
muß zusätzlich zu den akustischen Eigenschaften hinreichende elektrische Eigenschaften, wie z.B. Isolierfähigkeit, sowie
Viskositäts-und Schmier-Eigenschaften aufweisen, wenn es
für ein mechanisches Abtastsystem Anwendung findet. Weiterhin darf das Medium nicht toxisch und gegenüber Metall- und
Kunststoff-Materialien nur geringfügig korrodierend sein.
Die Erfinder stellten fest, daß Polymerprodukte von Chlortrifluorethylen
mit niedrigem Molekulargewicht ein geeignetes Material für das akustische Medium sind, das diese Anforderungen
erfüllt und die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe löst.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand der anliegenden Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
351 Π34
Fig. 1
und 2 grafische Darstellungen der akustischen Charakteristi-
ka von Chlortrifluorethylen-Polymerprodukten mit niedrigem
Molekulargewicht;
Fig. 3
bis 5 Ansichten des Aufbaus der mechanischen Abtastsonde
nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 6 eine Darstellung zur Erläuterung des Funktionsprinzips;
Fig. 7 eine Darstellung der erhaltenen Kennlinien bei Anwendung der Erfindung auf die in den Fig. 3 bis 5
gezeigte Sonde;
Fig. 8 eine Darstellung zur Erklärung des Meßprinzips für die Kennlinien der erfindungsgemäßen mechanischen
Abtastsonde; und
Fig. 9 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels in Form einer gekrümmten elektronischen Linearsonde.
Im folgenden werden als ein wesentlicher Faktor der Erfindung die Eigenschaften eines akustischen Mediums aus Polymerprodukten
von Chlortrifluorethylen mit niedrigem Molekulargewicht erläutert. Ein Polymerprodukt von Chlortrifluorethylen mit
niedrigem Molekulargewicht hat folgende Struktur:
F F
I I
ei ( - c - c - ) ei
I I
F Cl
Darin sind die Fluoratome (F) und die Chloratome (Cl) mit dem Gerüst verbunden, dessen beide Enden vollständig mit
Chlor stabilisiert sind, und dessen Molekulargewicht sich in Abhängigkeit des Wertes von η (1, 2, 3, 4, 5 oder 6) verändert.
Um die Beziehung zwischen dem durchschnittlichen Molekulargewicht und der Schallgeschwindigkeit sowie der akustischen
Impedanz von Chlortrifluorethylen zu bestimmen, wurden
die Schallgeschwindigkeit und Dichte für folgende Materialien bestimmt:
(a) ein Material mit etwa 97 % des Chlortrifluorethylen-Polymerprodukts
mit niedrigem Molekulargewicht, bei dem in der Molekülformel η = 2,
(b) ein Material mit etwa 97 % des Chlortrifluorethylens mit
niedrigem Molekulargewicht, bei dem in der obigen Molekülformel
η = 3, und
(c) ein Gemisch aus beiden oben genannten Materialien in einem entsprechenden Verhältnis.
Tabelle 1 zeigt die Komponenten (Gew.-%) des CTFE-Öls (Handelsname
des von DAIKIN INDUSTRIES, LTD., hergestellten Produkts) , mit dem die Ergebnisse der im folgenden beschriebenen
experimentellen Untersuchung erzielt wurden. Diese Werte wurden durch eine gaschromatografische Analyse bestätigt. Im
in Tabelle 1 gezeigten analytischen Ergebnis beträgt der Gesamtwert für jede der Komponenten nicht 100 %, da sie zusätzlich
zu den Chlortrifluorethylen-Polymerprodukten mit niedrigem Molekulargewicht, bei denen η = 1 bis 6, geringfügige
unbekannte Verunreinigungen enthalten. Diese Abweichung ist jedoch als vernachlässigbar klein zu betrachten und zeigt
keine wesentliche Auswirkung auf die in der folgenden Beschreibung gezogenen Schlußfolgerungen.
S - 316 S - 519 #1 #3
durchschnittl. Molekulargewicht
306,84 415,94 492,68 590,04
Molekül formel |
F F I I C1(-C-C-)C1 I I |
F F I I Cl(-C-C-)OC1 I 1 |
F F 1 ] Cl(-C-C-) ,Cl I ι J |
F I I cK-c-c I |
F F I I CK-C-C-J1-Cl I I ~* |
If Cl(-C-C-) ,.Cl I I 6 |
I I F Cl |
I I F Cl . |
I I F Cl |
:-)4ci | I I F Cl |
I I F Cl |
|
Molekular gewicht |
187,36 | 303,85 | 420,32 | I F Cl |
635,26 | 769,73 |
Produkt-Nr. | 536,79 | |||||
S-316 | 0,060 | 96,806 | 1 ,006 | 0,039 | 0,010 | |
S-519 | 0,062 | 2,556 | 95,895 | 0,270 | - | - |
#1 | - | 0,523 | 39,996 | 0,085 | 11 ,139 | 2,099 |
#3 | - | - | 3,706 | 45,241 | 49,183 | 3,926 |
42,143 |
Die Werte des durchschnittlichen Molekulargewichts für die in Tabelle 1 gezeigten Chlortrifluorethylen-Polymerprodukte,
d.h. S-316, S-519, #1 und #3 werden entsprechend Tabelle
2 berechnet. Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer Messung für die Beziehung zwischen dem durchschnittlichen Molekulargewicht
und der Schallgeschwindigkeit in den Chlortrifluorethylen-Polymerprodukten mit niedrigem Molekulargewicht und
in Gemischen, die entsprechend der Tabelle durch Mischen von zwei Produktarten in einem geeigneten Verhältnis hergestellt
sind.Es war bereits bekannt, daß die Schallgeschwindigkeit in derartigen Chlortrifluorethylen-Polymerprodukten
mit niedrigem Molekulargewicht geringer als die in einem lebenden Körper ist und daneben vom Molekulargewicht abhängt
(R.T. Lagemann, et al., "Ultrasonic Velocity in Some
Liquid Fluorocarbons", Journal of the American Chemical Society, Vol. 70 (September 1948), Seiten 2994 ff). Unter besonderer
Berücksichtigung der Tatsache, daß die oben genannte Substanz eine größere Dichte als Wasser hat, bestimmten
die Erfinder die Beziehung zwischen dem durchschnittlichen Molekulargewicht und der akustischen Impedanz, wobei
sie herausfanden, daß eine passende Impedanz zwischen dem lebenden Körper und der Substanz leicht erzielt
werden kann, wenn die verwendete Substanz ein geeignetes durchschnittliches Molekulargewicht aufweist.
Die akustische Impedanz der Chlortrifluorethylen-Polymerprodukte
und der in Fig. 1 gezeigten, daraus hergestellten Gemische wurde aus dem mit einem Hydrometer gemessenen spezifischen
Gewicht in Kombination mit dem Meßergebnis für die Schallgeschwindigkeit ermittelt. Fig. 2 zeigt die Be-Ziehung
zwischen dem durchschnittlichen Molekulargewicht der in Tabelle 1 dargestellten Chlortrifluorethylen-Polymerprodukte
mit niedrigem Molekulargewicht sowie den daraus hergestellten Gemischen und der akustischen Impedanz. In der
Figur ist auch die temperaturabhängige Veränderung der
akustischen Impedanz gezeigt, wobei 200C und 300C als die
in der praktischen Anwendung zu erwartenden Temperaturen berücksichtigt wurden.
Es wurde angenommen, daß die akustische Impedanz an der Oberfläche
eines menschlichen Körpers in einem Bereich zwischen
_c 2 — 6 2
1,55 χ 10 kg/m -see und 1,65 χ 10 kg/m -see liegt. Die
Reflexionsechos von der Grenzfläche lassen sich reduzieren, indem die akustische Impedanz der oben genannten Chlortrifluorethylen-Polymerprodukte
mit niedrigem Molekulargewicht und des Gehäuses für den Einschluß derselben mit der akustischen
Impedanz an der Körperoberfläche abgestimmt wird.
Aus den in Fig. 2 gezeigten experimentellen Untersuchungsergebnissen wird deutlich, daß der genannte Zweck erfüllt
werden kann, indem Chlortrifluorethylen-Polymerprodukte mit einem Molekulargewicht zwischen 400 und 500 oder daraus
hergestellte Gemische mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht im selben Bereich verwendet werden.
Im Falle der Verwendung von Chlortrifluorethylen-Polymerprodukten
für die Sonde haben diese Substanzen die Anforderungen an die Ultraschall-Charakteristika der Geschwindigkeit
und der akustischen Impedanz sowie an die elektrischen Isoliereigenschaften zu erfüllen. CTFE-Öl #1 als typisches
Beispiel für ein Chlortrifluorethylen-Polymerprodukt mit niedrigem Molekulargewicht hat bei 200C einen Eigen-
1 3 Volumenwiderstand von mehr als 10 Ω-cm, so daß in der
entsprechenden Flüssigkeit Metall-Leiterdrähte oder ähnliches ohne besondere Oberflächenisolation verwendet werden
können. Da der Fluidisierungspunkt beispielsweise im CTFE-Öl #1 unter -700C liegt, besteht ein weiterer Vorteil darin,
daß die das Medium enthaltende Sonde nicht aufgrund des Einfrierens bei einer niedrigen Temperatur während der Konservierung
beschädigt wird. Eine weitere hervorragende Eigen-
schaft besteht darin, daß weder eine Korrosion hervorgerufen noch die Rostbildung am Metall in irgendeiner Weise
unterstützt wird.
Chlortrifluorethylen-Polymerprodukte mit niedrigem Molekulargewicht
zeigen weiterhin den Effekt, daß sie eine bestimmte Art von Kunststoffen und Gummis in Abhängigkeit
von ihrem Molekulargewicht aufquellen lassen oder anlösen.
Tabelle 3 zeigt das Ergebnis einer Messung, bei der Kunststoffteile
und ausgehärtete Kleber in CTFE-öl S-312 und
#1 eingetaucht, darin bei 700C für einen Monat gehalten und
anschließend herausgenommen wurden, um die Gewichtsveränderung zu bestimmen und die Menge der in der Flüssigkeit
herausgelösten Substanz mit einem Infrarot-Spektralanalysator zu messen. Im Falle des Einweichens der Messobjekte
in CTFE-öl mit einem relativ niedrigen Molekulargewicht von 306,84 und mit folgender Molekülformel:
F F
I I
ei ( - c - c - )oci
I I 2
F Cl
tritt ein Auslaugen des Weichmachers im Epoxidharz und eine Volumen-Zunahme der Kleber und des Polyurethans auf, die
sich in einem Aufquellen der Substanzen äußert. Diese Ergebnisse führen zu der Annahme, daß ein Chlortrifluorethylen-Polymerprodukt
mit einem Molekulargewicht über 415, d.h. ein Gemisch aus Chlortrifluorethylen-Polymerprodukten
mit niedrigem Molekulargewicht und der Molekülformel:
F F
! I
25 Cl ( - C - C - ) Cl
I I n
F Cl
bei denen η zwischen 3 und 6 liegt, und die auf ein vorgegebenes
durchschnittliches Molekulargewicht vermischt sind, nur in geringem Maße zu einem Aufquellen der Kunststoffe
oder einem Auslaugen des Weichmachers in den Kunststoffen führt/ womit die Veränderungen aufgrund des Alterns in den
Kunststoffen unterdrückt werden können. Angesichts dieses Sachverhalts ist es vorteilhaft, die Verwendung des oben
beschriebenen Chlortrifluorethylen-Polymerprodukts mit dem niedrigeren Molekulargewicht zu vermeiden.
Aus vorstehender Erläuterung wird deutlich, daß durch die Verwendung eines Chlortrifluorethylen-Polymerprodukts mit
passendem niedrigen Molekulargewicht oder einer Mischung aus zwei oder mehr Arten derartiger Polymerprodukte mit unterschiedlichem
Molekulargewicht die Schallgeschwindigkeit in dieser Substanz, verglichen mit der im lebenden Körper,
verringert und eine bezüglich des lebenden Körpers angepaßte akustische Impedanz erzielt sowie ein akustisches Medium
für die Sonde mit hervorragenden Eigenschaften geschaffen werden kann, d.h. ein akustisches Medium, das gegenüber Metallen
oder Kunststoffen nur gering korrosiv wirkt, nicht toxisch ist, hervorragende elektrische Isolationseigenschaften
aufweist und herstellungstechnische Vorteile zeigt, da sein Dampfdruck gering ist, beispielsweise für CTFE-Öl #1
bei 300C nur bei 0,4 mmHg liegt.
Untersuchungsergebnisse für das Eintauchen von Kunststoffen
in CTFE-öl (S-316 und #1)
(für 1 Monat bei einer Umgebungstemperatur von 700C belassen)
(für 1 Monat bei einer Umgebungstemperatur von 700C belassen)
Nummer des | Probe (Bezugsquelle und | Anfangs | Gewicht (g) | Ergebnis der In |
CTFE-öls | Herstellungsverfahren) | gewicht | und Gewichts | frarot-Spektral |
(g) | veränderung | analyse für das | ||
(%) nach 1 Monat | CTFE-öl nach 1 | |||
Monat | ||||
Nr. 1 hergestellt von | ||||
EMERSON & CUMING | ||||
JAPAN K.K. | 2,78 | |||
Kleber: ECOOBOND 45 clear | 2,80 | keine | ||
und Katalysator 15 | (0,72) | Veränderung | ||
clear, gemischt und | ||||
ausgehärtet im Ge | ||||
wichtsverhältnis 1 :1 | ||||
#1 | ||||
Bestand | ||||
teile ent | Nr. 2 hergestellt von | |||
sprechend Tabelle 1 |
YUKA SHELL EPOXY | 10,38 | ||
KABUSIKI KAISHA Epoxidharz: Epicoat 828 |
10,38 (0,0) |
keine Veränderung |
||
und TEPA, gemischt und | ||||
ausgehärtet im Ge | ||||
wichtsverhältnis | ||||
1 ,6:0,2 |
Nr. 3 hergestellt von NIPPON POLYURETHANE INDUSTRY CO. Polyurethan-Harz: DC-4946 und DC-4954, gemischt und ausgehärtet im Ge wichtsverhältnis 11:9 |
2,52 | 2,62 (3,97) |
geringfügig er faßter Phthalat- ester |
|
S-316 Bestand teile entspr. Tab. 1 |
Nr. 4 Kleber (wie Nr. 1) |
2,62 | 2,74 (4,58) |
geringe spektra le Veränderung |
Nr. 5 Epoxid-Harz (wie Nr. 2) |
10,02 | 10,02 (0,0) |
beträchtliche Absorption auf grund von Phthalatester |
|
Nr. 6 Polyurethan-Harz (wie Nr. 3) |
2,22 | 2,46 (10,81) |
beträchtliche Absorption auf grund von Phthalatester |
In den Fig. 3 bis 5 ist der Aufbau der Sonde gezeigt, bei der das erfindungsgemäße ültraschallmedium Anwendung findet.
Nach den Fig. 3 bis 5 hat ein Träger 11 für einen Oszillator eine zylindrische Gestalt mit einem Oberteil in Form
einer Halbkugel. Der Träger 11 ist drehbar auf einer Trägerwelle 12 angeordnet, die durch den zylindrischen Teil
des Trägers hindurchtritt. Die Trägerwelle 12 sitzt an ihren beiden Enden in Lagern auf Armen 13, die von einem
Halterungselement ausgehen, so daß sich der Träger 11 um
die Trägerwelle 12 als Mittellinie drehen kann. Ein scheibenförmiger
Oszillator 14 ist in eine auf der unteren Fläche des Trägers 11 gebildete Ausnehmung eingepaßt und daran
befestigt, so daß er einen Ultraschall-Strahl hervorbringt, der aufgrund der Hin- und Her-Drehung des Trägers 11 in
einem Sektor innerhalb der Rotationsebene des Trägers 11 schwingt.
Wie in Fig. 4 dargestellt, weist eine Antriebseinrichtung, die den Träger 11 hin- und herschwingen läßt, eine in dem
halbkugelförmigen Oberteil des Trägers 11 gebildete, parallel zur Mittelachse der Drehung verlaufende lineare
Nut 15 und einen Rotor 16 auf, der über dem Träger 11 angeordnet
ist. Der Rotor 16 hat eine im wesentlichen konische Form und ist an der sich drehenden Welle 18 eines Motors
17 angebracht, so daß er eine Rotation um die Mittelachse des Konus ausführen kann. Der Rotor 16 und der Motor
17 sind so angeordnet, daß die Mittelachse der Drehung des Rotors 16 senkrecht zur Mittelachse der Drehung des Trägers
11 verläuft, und sie sind durch die Anordnung des Motors am
oben beschriebenen Halterungselement fest positioniert. Der Rotor 16 ist so angebracht, daß die sich drehende Welle 18
in einer von der Mittelachse der Drehung des Trägers 11 getrennten Position ist. Weiterhin ist am nach Innen verlän-
gerten Ende des Rotors 16 mittels eines Lagers 20 eine Rolle 19 montiert und in die lineare Nut 15 im Träger 11
eingepaßt.
Wenn bei einer derartigen Antriebseinrichtung der Rotor 16 mittels des Motors 17 gedreht wird, bewegt sich die Rolle
unter Ausführung einer Eigendrehung entlang der linearen Nut 15, wodurch der Träger 11 um die Trägerwelle 12 als Mittelachse
hin- und herschwingt. Im einzelnen bewegt sich die Rolle 19 bei einer Drehung des Rotors 16 im Uhrzeigersinn
entlang eines Kreises, dessen Mittelpunkt auf der Mittelachse der Drehung des Rotors 16 liegt. Bei einer solchen Bewegung
bewegt sich die Rolle 19 in der linearen Nut 15 auf dem Träger 11 unter Ausführung einer Eigendrehung und bewirkt
gleichzeitig eine Drehung des Trägers 11 gegen den Uhrzeigersinn um die Trägerwelle 12 als Mittelachse. Der Träger
11 dreht sich in einen horizontalen Zustand, wenn sich der Rotor 16 um einen Winkel von 90° dreht, und führt dann
bei einer weiteren Drehung des Rotors 16 um einen Winkel von 90° eine Schwingung in Gegenrichtung aus. Wenn der Rotor 16
eine Drehung entlang dem verbleibenden Halbkreis durchführt, schwingt der Träger 11 gegen den Uhrzeigersinn und nimmt
wieder den in der Zeichnung dargestellten Zustand ein. Bei einer Fortsetzung der Drehung des Rotors 16 durch den Motor
17 schwingt dementsprechend der vom Oszillator 14 abgegebene Ultraschall-Strahl aufgrund der Hin- und Her-Drehung des
Trägers 11 in einem sektorförmigen Bereich.
Der Träger 11, der Rotor 16 und der Motor 17 sind in einem dicht verschlossenen Gehäuse 21 aufgenommen. Dieses Gehäuse
21 hat an den Positionen ein Fenster 22, an denen der Ultraschall-Strahl durchtritt, um die akustische Impedanz
anzupassen. In den Innenraum 25 des Gehäuses 21 ist ein öl
23 eingefüllt.
In den herkömmlichen Sonden findet ein Mineralöl Anwendung, das bezüglich der Schallgeschwindigkeit und akustischen Impedanz
im wesentlichen mit dem als Untersuchungsobjekt dienenden lebenden Körper übereinstimmt. In diesem Fall ist davon
auszugeben/3aß der Winkel des von dem Oszillator 14 abgegebenen
Ultraschall-Strahls mit dem Winkel des in dem Sektorfeld schwingenden Oszillators 14 übereinstimmt. Das Fenster 22
des dicht abgeschlossenen Gehäuses 21, durch das der Ultraschall-Strahl
austritt, ist dabei mit einer Fläche gebildet, deren Krümmungsmittelpunkt im Drehpunkt des Oszillators
14, d.h. auf der Mittelachse der Trägerwelle 12 liegt, um den in einem Sektorfeld schwingenden Ultraschall-Strahl in
einem kleinen Bereich auf die Körperoberfläche des Untersuchungsobjekts
aufzubringen. Die gesamte Sonde einschließlich des dicht abgeschlossenen Gehäuses 21 kann in einer länglichen
Form aufgebaut sein, da der Motor 17, der Rotor 16 und der Träger 11 im wesentlichen linear angeordnet sind, der
Rotor 16 in einer konischen Form ausgebildet, und die Rolle 19 auf der Innenseite des Rotors 16 angeordnet ist. Damit
kann der Benutzer die Sonde leicht und fest ergreifen, wodurch die Untersuchung erleichtert wird.
Ein Vorteil der beschriebenen Sonde liegt darin, daß der Aufbau einfach und klein ist, und die Sonde mit geringen
Kosten hergestellt werden kann. Da der Schwenkwinkel des Oszillators 14 jedoch nicht proportional zum Drehwinkel des
Motors 17 ist, kann im Falle der Abstrahlung von Ultraschall-Impulsen mit gleichen zeitlichen Intervallen der entsprechende
Ultraschall-Strahl nicht um gleiche Winkelbereiche sektorförmig
abgelenkt werden. Entsprechend Fig. 6 läßt sich ein Oszillator-Schwenkwinkel von ί 46° erzielen, wenn mit
einem Drehwinkel des Rotors Φ, einem Schwenkwinkel des Oszillators Θ, einem Drehradius der Rolle r und einem Abstand
zwischen dem Drehmittelpunkt des Rotors und dem Drehmittelpunkt des Oszillators Jl das Verhältnis x/l folgender-
maßen festgesetzt wird: r/£ = 1,04. ^^ .**
Wird der Rotor um den Winkel Φ gedreht, ist der entsprechende Schwenkwinkel θ des Oszillators durch folgende Gleichung
gegeben:
Β = tan'1 ( ) (1)
Ist der maximale Schwenkwinkel des Oszillators, wie oben beschrieben,
auf ±46° festgelegt, läßt sich der momentane Schwenkwinkel θ folgendermaßen bestimmen:
θ = tan" (tan 46 χ sin Φ)
Durch Einsetzen der entsprechenden Zahlenwerte erhält man für die Beziehung zwischen dem Drehwinkel Φ des Motors
bzw. des Rotors und dem Schwenkwinkel, d.h. dem Ablenkungswinkel θ des Ultraschall-Strahls die in Fig. 7 dargestellte
Kurve A. Die Kurve A ist im dargestellten Fall für das Verhältnis r/l = 1,04 gegeben.
Wie aus dem in Fig. 7 mit Kurve A dargestellten Rechenbeispiel ersichtlich, ist der Schwenkwinkel θ des Oszillators
nicht proportional zum Drehwinkel Φ des Rotors. Die Steigung des Schwenkwinkels θ nimmt bei einer Zunahme des Drehwinkels
Φ ab.
Im folgenden wird ein Fall betrachtet, bei dem ein akustisches Medium mit einem Brechungsindex η in einem dünnen
Kunststoffelement mit einer gekrümmten Fläche L aufgenommen ist, und der Oszillator in diesem Medium sitzt. In diesem
Fall gelten entsprechend Fig. 8 folgende Annahmen: Die gekrümmte Fläche L hat einen kreisförmigen Querschnitt, wobei
der Mittelpunkt ihres Krümmungsradius bei O liegt. Der Radius des Kreises ist mit r angegeben, die Schallquelle A
liegt um die Strecke yQ vor dem Mittelpunkt O des Kreises.
Die beim Schwingen des Oszillators von der Schallquelle abgegebenen Ultraschall-Strahlen breiten sich in dem Medium
GOPY
351Π34
mit einem Winkel θ relativ zur Verlängerung des linearen Segments OA aus und werden anschließend am Schnittpunkt B
auf der Grenzfläche zwischen dem Medium und dem Kunststoff gebrochen. Die bei dieser Brechung am Punkt B auftretenden
Einfallswinkel und Ausfallswinkel bezüglich der Normallinie OB sind mit α bzw. β bezeichnet. Da die gekrümmte Fläche L
einen Querschnitt hat, der gleich dem Kreis um den Mittelpunkt 0 ist, nimmt die Länge OB den Wert r an. Daneben sind
in der Figur der Winkel BOA mit γ- und der Winkel OAB mit
jy bezeichnet.
Mit den in der Figur dargestellten und oben definierten Symbolen ergibt sich aus der Brechungstheorie folgende Gleichung
:
η sin α = sin β (2)
15 Im Dreieck Δ0ΑΒ gilt:
Y1 + γ2 + α = 180° (3)
Am Punkt A auf der Strecke OC gilt:
θ + Y2 = 180° (4)
Der Ablenkungswinkel Θ für den Ultraschall-Strahl bestimmt sich zu:
Θ = Y1 + 3 (5)
Die Gleichungen (3) und (4) lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
Y1 + α - θ = 0 (6)
Nach Gleichung (2) ergibt sich:
sin 3 = η sin α
3 = sin"1 (η sin α) (7)
Unter Anwendung des Sinussatzes auf ΔΟΑΒ ergibt sich
5 folgende Gleichung:
(8,
sin α sin γ~
Diese Gleichung läßt sich folgendermaßen umschreiben:
y0 _ r = r
sin α sin (180 - Θ) sin θ r sin α = y0 sin θ
_1 y0 sin θ
1o α = sin ' (—- ) (9)
1o α = sin ' (—- ) (9)
Aus obigen Gleichungen, die im folgenden zum Gleichungssystem (I) bis (IV) zusammengefaßt sind, läßt sich Θ bestimmen,
wenn die Werte für n, r, yQ und θ gegeben sind:
y sin θ
(I) α = sin ' (— )
(II) Y1 = θ - α
(III) 3 = sin"1 (η sin α)
(IV) Θ = Y1 +3
Für den Fall der Verwendung eines Chlortrifluorethylen-Polymerprodukts
mit niedrigem Molekulargewicht und einer
351 H 34
guten, an den lebenden Körper angepaßten akustischen Impedanz als dem in dem Kunststoffelement gehaltenen Medium ist
mit Kurve B in Fig. 7 beispielhaft eine Beziehung zwischen Φ und Θ dargestellt. Die Beziehung zwischen dem Drehwinkel Φ
des Motors und dem Schwenkwinkel θ des Oszillators sowie die Beziehung zwischen θ und Θ wurden unter folgenden Annahmen
bestimmt: η = 1,80, r = 60 (mm) und Vq = 50 (mm). In diesem
Fall wurde für das Verhältnis r/Z ein Wert von 0,488 in Gleichung (1) eingesetzt.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich wird, hat das in der Sonde mit
dem in den Fig. 3 bis 5 gezeigten Aufbau gehaltene flüssige Medium eine Schallgeschwindigkeit, die geringer, und
eine akustische Impedanz, die annähernd gleich der des lebenden Körpers ist. Das flüssige Medium ist dabei ein PoIy-5
merprodukt von Chlortrifluorethylen mit niedrigem Molekulargewicht,
z.B. ein Gemisch aus CTFE-Öl #1 und CTFE-Öl S-316
in einem Gewichtsverhältnis von 4:1.
Im Vergleich zu der herkömmlichen Sonde, in der ein flüssiges Medium mit einer Schallgeschwindigkeit und einer akustisehen
Impedanz Anwendung findet, deren Werte ähnlich denen des lebenden Körpers sind, ist nach vorliegender Erfindung
der Ablenkungswinkel Θ des Ultraschall-Strahls bezüglich des Drehwinkels Φ des Motors stärker proportional,und die
Bildfolge kann verbessert werden.
In Fig. 9 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, nach dem der
Ablenkungswinkel des Ultraschall-Strahls durch Ausnutzung der Tatsache erhöht wird, daß die Schallgeschwindigkeit in
einem Chlortrifluorethylen-Polymerprodukt mit niedrigem Molekulargewicht
geringer ist. Diese Erkenntnis ist auf eine Sonde angewandt, bei der Oszillator-Elemente mit jeweils
einer geringen Breite in einer gekrümmten Oberfläche angeordnet sind. In diesem Ausführungsbeispiel finden ein Schall
absorbierendes Material 24, in einer gekrümmten Fläche angeordnete
Oszillator-Elemente 25, ein aus Kunststoff hergestelltes Gehäuse 26 mit einer akustischen Impedanz, die
annähernd gleich der des lebenden Körpers ist, und ein Chlortrifluorethylen-Polymerprodukt 27 als akustisches Medium
Anwendung, wobei die genannten Komponenten im wesentlichen denen der oben beschriebenen mechanischen Abtastsonde
entsprechen.
Wie in der Figur dargestellt, bildet das flüssige Medium eine konkave Linse, die mit einer konvex aufgebauten Sonde
so kombiniert ist, daß die mit dem lebenden Körper in Kontakt kommende Oberfläche eine ebene Fläche bildet, und der
Ablenkungswinkel des Ultraschall-Strahls aufgrund der oben im Zusammenhang mit der mechanischen Abtastsonde beschriebenen
Prinzipien vergrößert wird.
Wie im vorhergehenden beschrieben, lassen sich mit vorliegender Erfindung die folgenden vorteilhaften Wirkungen erzielen:
(1) Die Sonde kann wahlweise so ausgelegt werden, daß die Schallgeschwindigkeit durch das flüssige Medium beträchtlieh
niedriger (unter 900 m/sec) als die im lebenden Körper ist. Die akustische Impedanz der Sonde und des flüssigen
Mediums kann auf einen Wert eingestellt werden, der annähernd dem des lebenden Körpers entspricht.
(2) Die erfindungsgemäße Sonde genügt den geforderten akustisch-physikalischen
Eigenschaften sowie den elektrischen Eigenschaften, und hat einen Viskositätswert und
Sicherheitsfaktor, wie sie für die Vorrichtung in der Praxis wichtig sind. Zusätzlich ist das flüssige Medium
in geringerem Maße verdampfend.
Ah/bi
- Leerseite -
Claims (4)
1. Ultraschall-Sonde, gekennzeichnet durch
ein akustisches Medium (23, 27) aus einem Polymerprodukt von Chlortrifluorethylen mit niedrigem Molekulargewicht.
5
2. Ultraschall-Sonde nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
ein akustisches Medium (23, 27) aus mehreren Arten mit unterschiedlichem
Molekurlarqewicht von Polymerprodukten von Chlortrifluorethylen mit niedrigem Molekulargewicht, die
miteinander so gemischt sind, daß ihre akustische Impedanz annähernd der an der Körperoberfläche entspricht.
3. Ultraschall-Sonde nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
ein akustisches Medium (23, 27) mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 400 bis 500 aus einem Gemisch mehrerer
Arten von Polymerprodukten von Chlortrifluorethylen mit niedrigem Molekulargewicht.
4. Ultraschall-Sonde nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das akustische Medium (23, 27) ein Gemisch aus Polymerprodukten von Chlortrifluorethylen mit niedrigem Molekulargewicht
ist, die der allgemeinen Formel:
F F I I
Cl ( - C - C - ) Cl
! I
F Cl
entsprechen, wobei η eine ganze Zahl von 3 bis 6 ist.
entsprechen, wobei η eine ganze Zahl von 3 bis 6 ist.
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