DE3508799A1 - Poroeser celluloseacetat-formling - Google Patents
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen porösen Formling, enthaltend eine Duftsubstanz, erhalten durch Imprägnieren eines porösen
Formlings auf der Basis von Celluloseacetat mit wenigstens einer Duftsubstanz, wie einem Aromatisierungsmittel oder
einem flüchtigen Insektenabwehrmittel, durch Adsorption.
Wie von Duftbeuteln, Pastillen, usw. bekannt, wurden Einrichtungen
zum stabilen und langsamen Freisetzen einer Duftsubstanz, wie einem Parfüm oder einem flüchtigen
Insektenabwehrmittel über eine lange Zeitdauer bereits seit langem hergestellt.
In den letzten Jahren wurde beispielsweise ein Verfahren zum Erhalten eines Kunststoffartikels mit einer Aromatizität
vorgeschlagen, bei dem ein adsorptionsfähiges, poröses Pulver eine Duftsubstanz adsorbiert, das Pulver in einen
gasdurchlässigen Kunststoff dispergiert und der Kunststoff nach dem Pelletisieren geformt wird (japanische
Patentanmeldung 6283/1968),und ein Verfahren, welches
das Einarbeiten einer flüchtigen Chemikalie in ein thermoplastisches Elastomer, welches Blöcke, enthaltend Polymersegmente
mit einer starken intermolekularen Bindungskraft und solche mit einer schwachen intermolekularen Bindungskraft, umfaßt, umfaßt (japanische Patentveröffentlichung
115377/1981).
Duftbeutel, Pastillen und die durch die vorstehenden Verfahren erhaltenen Produkte besitzen jedoch den Nachteil,
daß ihre Parfumgehalte so niedrig wie einige bis zu 10 % und darüber sind, daß die Dauer ihres Duftens kurz und
der Duft nur schwach ist.
Wenn einem Kunststoffartikel eine Aromatizität verliehen wird, gibt es Beschränkungen hinsichtlich der Menge, der Art usw.
des Aromatisierungsmittels (Parfüms), welches zu dem Kunststoff gegeben wird, weil es gewöhnlich keine
• δ-
ausreichende Verträglichkeit mit Kunststoffen besitzt und leicht während des Formens nach dem Pelletisieren verdampft.
Zusätzlich ist es schwierig, ein leichtflüchtiges Aromatisierungsmittel zu verwenden.
5
Wenn das thermoplatische Elastomer mit Blöcken, die Polymersegmente
mit einer starken intermolekularen Bindungskraft und solche mit einer schwachen intermolekularen
Bindungskraft umfassen, als Träger für die Adsorption und die Verdampfung einer flüchtigen Chemikalie verwendet
wird, besteht die Beschränkung, daß eine Auswahl getroffen werden muß hinsichtlich der Chemikalie und des Verdünnungsmittels
dafür, welche eine Affinität für die Polymersegmente mit einer schwachen intermolekularen Bindungskraft
zeigen, jedoch geringere Affinität für die Polymersegmente mit einer starken intermolekularen Bindungskraft zeigen.
Die Erfordernisse an ein Material (Träger) zum Adsorbieren einer Duftsubstanz und zum Freisetzen der adsorbierten
Duftsubstanz sind wie folgt:
1. Die Duftsubstanz ist chemisch inert gegenüber dem Träger.
2. Der Träger kann die Duftsubstanz voll adsorbieren.
3. Die äußere Form des Trägers ändert sich nicht weitgehend nach der Adsorption der Duftsubstanz.
4. Die Duftsubstanz wird mit mäßiger Geschwindigkeit freigesetzt, und die Zusammensetzung der freigesetzten
Komponente ändert sich nicht bemerkenswert über die Zeit.
Das dritte Erfordernis, daß die äußere Form eines Trägers
sich weitgehend nicht ändert, ist besonders wichtig zum 35
Entwerfen von kommerziellen Produkten, wenn der Träger einen Formling umfaßt.
Es wurde nun gefunden, daß ein poröser Formling auf Celluloseacetatbasis mit einem hohen Porenvolumen eine
Duftsubstanz voll adsorbiert ohne weitgehend seine äußere Form zu ändern und kontinuierlich und beständig die adsorbierte
Duftsubstanz über einen langen Zeitraum freisetzt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen porösen Celluloseacetat-Formling , enthaltend eine Duftsubstanz,
zur Verfügung zu stellen, welcher hergestellt wird durch Einarbeiten einer Duftsubstanz in einen porösen
Formling, umfassend Celluloseacetat mit einem Acetylierungsgrad von 50 bis 58 %, einem Porenvolumen von wenigstens
0,65 cm3/g und einer Zusammenfallfestigkeit (collapsing
strength) von wenigstens 10 kg. Der Ausdruck "Acetylierungsgrad" kann ebenfalls durch "gebundene Essigsäure" ersetzt
werden.
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Celluloseacetat enthält Hydroxyl- und Acetatgruppen und hat eine
gebundene Essigsäure von 50 bis 58 %. Der poröse Formling kann durch eine Lösung von Celluloseacetat in Aceton oder
Essigsäure, Koagulieren durch Extrudieren in einem geeignetem Koagulationsbad, beispielsweise einer wäßrigen
Acetonlösung oder einer wäßrigen Essigsäurelösung, Formen des Extrudats, während es immer noch Plastizität zeigt,
und Waschen des Produkts geformt werden. Der poröse Formling kann eine Vielzahl von Formen annehmen, unter
denen kugelförmige Teilchen bevorzugt sind hinsichtlich ihrer Fluidität, Stärke, Oberfläche, usw., und solche
Teilchen, die einen Durchmesser von 0,5 bis 10 mm und eine Sphärizität von wenigstens 0,8 besitzen, sind besonders
bevorzugt. Zusätzlich ist es möglich, einen Formling irgendeiner Form, hergestellt durch Formen des
vorstehenden Formlings, zu verwenden. Der durch dieses Verfahren hergestellte poröse Formling zeigt eine große Zusammenfallfestigkeit
trotz seines großen Porenvolumens. Der poröse Formling, der in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann, besitzt ein Porenvolumen von wenigstens 0,65 cm3/g und eine Zusammenfallfestigkeit von wenigstens
10 kg. Die Tatsache, daß das erfindungsgemäß verwendete Celluloseacetat eine kombinierte Essigsäure, die innerhalb
des vorstehend genannten Bereichs liegt, besitzt, trägt zu dem Merkmal bei, daß der Formling eine große Breite
verschiedener Aromatisierungsmittel adsorbieren kann auf Grund eines guten Gleichgewichts zwischen den Hydroxylgruppen und
den Acetatgruppen, so daß bei der Freisetzung des adsorbierten Aromatisierungsmittels die Zusammensetzung der
freigesetzten Komponente sich nicht mit dem Zeitablauf ändert, auch wenn ein mehrfach zusammengesetztes Aromatisierungsmittel
verwendet wird, und daß die Fortdauer des Duftens gut ist. Ein Porenvolumen unterhalb 0,65 cm3/g ist
nicht günstig, weil die Menge einer Duftsubstanz, die adsorbiert werden kann, gering ist. Eine Zusammenfallfestigkeit
unterhalb 10 kg ist ungünstig, weil die Teilchen sich dann zersetzen. Wenn kugelförmige Teilchen mit einem Teilchendurchmesser
unterhalb 0,5 mm und oberhalb 10 mm verwendet werden, entsteht ein Waschproblem usw. während der
Herstellung, oder sie sind schwierig zu handhaben während des Adsorbierens einer Duftsubstanz.
Es ist ebenfalls möglich, ein durch Verseifung der äußeren Oberfläche des erfindungsgemäß verwendeten porösen Formlings
erhaltenes Produkt zu verwenden.
Celluloseacetat zeigt eine beträchtliche Affinität für polare Substanzen, wie Ester, Ketone, Lactone, Aldehyde
oder Phenole, so daß einige Parfumarten oder dgl., die auf den Formling aufgebracht werden, eine Oberflächenklebrigkeit
des Formlings verursachen, und die Oberfläche des Formlings wird klebrig oder die Teilchen des Formlings
kleben zusammen. Diese Phänomene können überwunden werden durch Verseifen der äußeren Oberfläche des porösen Formlings.
Die Verseifung kann durch Eintauchen des porösen Celluloseacetat-Formlings in eine wäßrige Lösung eines Alkalis,
vorzugsweise Natriumhydroxid, über eine bestimmte
. 6.
Zeit durchgeführt werden. Obwohl der Regenerierungsgrad des Celluloseacetat in Cellulose in diesem Fall von der
Konzentration der wäßrigen Natriumhydroxidlösung, der Einweichzeit ,usw. abhängt, werden poröse Formlinge mit einem
hohen Cellulosegehalt, welche zur Verwendung in einem festen Aromatisierungsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung
unerwünscht sind, hergestellt, wenn die vorstehende Behandlung mit einer Natriumhydroxidlösung mit hoher
Konzentration oder über eine lange Zeit durchgeführt wird.
Deshalb beträgt die Konzentration der wäßrigen Natriumhydroxidlösung
0,2 bis 5 %, vorzugsweise 0,5 bis 2 %, und die Einweichzeit 1 bis 10 min, vorzugsweise 2 bis 5 min.
Die Eintauchtemperatur beträgt 10 bis 50° C, vorzugsweise eine Temperatur um Raumtemperatur. Um die Menge an
Alkali, die nach der Verseifung zurückbleibt, zu verringern, ist es notwendig, das verseifte Produkt gründlich
zu waschen, denn verbleibendes Alkali verursacht den direkten Abbau eines Parfüms und dies verursacht wiederum
ein unausgewogenes Aroma eines mehrfach zusammengesetzten Parfüms als auch einen Abbau des Aromas.
Wenn ein poröser Celluloseacetatformling durch das vorstehende Verfahren verseift wird, tritt die Verseifung
nur auf der Oberfläche des Formlings auf. Diese Tatsache kann dadurch bestätigt werden, daß die Oberflächenerscheinung
verbessert wird und die durchschnittlich gebundene Essigsäure auf einem Wert, welcher wenigstens 90 %
des Wertes vor der Behandlung entspricht, gehalten werden kann.
Beispiele für die Duftsubstanzen, die erfindungsgemäß verwendet werden können, schließen einzelne Parfüms, mehrfach
zusammengesetzte Parfüms, flüchtige Insektenabwehrmittel,
flüchtige antibakterielle Mittel und flüchtige Forminhibigg
toren ein. Es ist ebenfalls möglich, diese flüchtigen Substanzen nach einer Verdünnung mit Verdünnungsmitteln zu
verwenden. '
Die Imprägnierung eines porösen Formlings mit einer Duftsubstanz kann beispielsweise durch Eintauchen des porösen
Formlings in die Duftsubstanz oder das Besprühen mit der Duftsubstanz durchgeführt werden. Es ist vom wirtschaftliehen
Gesichtspunkt her bevorzugt, daß der Gehalt einer Duftsubstanz in dem Aromatisierungsmittel der vorliegenden
Erfindung 50 bis 60 Gew.-% beträgt. Weiterhin kann das erfindungsgemäß
verwendete Celluloseacetat Celluloseacetatbutyrat, Celluloseacetatpropionat, usw. ebenfalls einschließen.
Es ist ebenfalls möglich, daß das erfindungsgemäß verwendete Celluloseacetat, wenn notwendig, Weichmacher, Farbstoffe,
Pigmente, antistatische Mittel, Antioxidantien, usw. enthält.
Die Imprägnierungsgrenzen des Parfüms wurden bei konventionellen
Produkten und erfindungsgemäßen Produkten gemessen, um ihre Charakteristika zu untersuchen. Tabelle 1
gibt die Ergebnisse an.
Obwohl die Zusammensetzung jedes getesteten Produkts leicht variiert und das Ergebnis von der Qualität eines
Parfüms abhängt, kann insgesamt aus den Ergebnissen geschlossen werden, daß das erfindungsgemäße Produkt ausgezeichnet
ist hinsichtlich seiner großen Imprägnierungsgrenze für Parfüm und seiner harten Struktur und keine Oberflächenklebrigkeit
auf Grund der Parfüms und eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Wärme aufweist und daß die
konventionellen Produkte Nachteile in Bezug auf ihre Form nach der Imprägnierung eines Parfüms aufweisen, d.h.,
EVA ist schwach gegenüber Wärme und erweicht, wenn die Temperatur ansteigt, das Calciumsilikat zersetzt sich
leicht und das Silikatgel bricht leicht.
Produktart Imprägnierungsgrenze *
Celluloseacetat-Teilchen 160 g
verseifte Celluloseacetat-Teilchen 120 g
Calciumsilikat-Pellets 150 g
EVA-Pellets (VA-Gehalt: 28 %) 30 g
Silikagelkugeln 40 g
* Bemerkung: pro 100 g der Basis
EVA = Ethylen/Vinylacetat
EVA = Ethylen/Vinylacetat
Figuren 1 bis 4 sind graphische Darstellungen, die die Änderungen in der Menge der Duftsubstanzen mit dem Zeitverlauf,
gemessen in den Beispielen und Vergleichsbeispielen, zeigen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. In diesen Beispielen wurden die gebundene Essigsäure, die Sphärizität,
das Porenvolumen und die Zusammenfallfestigkeit gemäß der folgenden Verfahren bestimmt.
Gebundene Essigsäure:
Etwa 5 g einer Pulverprobe wurden in einem Trockner bei 100 bis 105° C über 2 Stunden getrocknet und genau gewogen,
50 ml gereinigtes Aceton wurden der Probe zugegeben, und die Mischung wurde vollständig gelöst. 50 ml einer 0,2 N
wäßrigen NaOH-Lösung und 50 ml einer 0,2 N wäßrigen HCl-Lösung wurden daraufhin in Folge zugegeben. Die erhaltene
Lösung wurde mit einer 0,2 N wäßrigen NaOH-Lösung unter Verwendung von Phenolphthalein als Indikator titriert. Der
Acetylierungsgrad wurde gemäß der folgenden Gleichung be-
rechnet:
gebundene Essigsäure = χ 100
Gewicht (g) der Probe
worin A: Volumen (ml) der zugegebenen 0,2 N wäßrigen NaOH-
Lösung
B: Volumen (ml) der zugegebenen 0,2 N wäßrigen NaOH
Lösung in einer Blindprobe 10
F: Faktor der 0,2 N wäßrigen NaOH-Lösung.
Sphärizität:
20 Teilchen wurden zufällig aufgenommen,und die größten
und kleinsten Durchmesser jedes Teilchens wurden mit einem Mikrometer gemessen. Die Sphärizität wurde gemäß der folgenden
Gleichung bestimmt:
^® Sühärizität - (kleinster Durchmesser/größter Durchmesser)
20
Porenvolumen:
Es wurde ein Quecksilberporosimeter (ein Produkt von Carlo Erba) verwendet. Das Volumen des in die Poren intrudierten
Quecksilbers bei einem Druck im Bereich von 0 bis 980 bar Überdruck (0 bis 1 000 kg/cm2· G) entsprach einem
Porenvolumen im Bereich von 75 bis 75 000 A. Das Porenvolumen wird angegeben durch ein Volumen (cm3) pro g der
Probe.
Zusammenfallfestigkeit:
Es wurde ein Monsanto-Tablettenhärteprüfgerät (ein Produkt von Oiwa Medical Machine Manufacturing Co., Ltd.) verwendet.
Es wurde ein Mittelwert der gemessenen Werte von 10
Teilchen berechnet.
° Kugelförmige Celluloseacetat-Teilchen mit einer gebundenen
Essigsäure von 54 %, einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 4,0 mm, einer Sphärizität von 0,9, einem
Porenvolumen von 0,82 cm3/g und einer Zusammenfallfestigkeit
von 17 kg wurden in ein mehrfach zusammengesetztes Zitrus-Parfum getaucht. Die Menge des nach 24 Stunden adsorbierten,
mehrfach zusammengesetzten Parfüms betrug 164 %, bezogen auf das Gewicht des kugelförmigen, porösen
Celluloseacetat-Formlings. Der Durchmesser des kugelförmigen, porösen Celluloseacetat-Formlings änderte sich nicht
1^ beträchtlich nach der Adsorption. Fig. 1 zeigt die Änderung
im Gewicht des kugelförmigen, porösen Celluloseacetat-Formlings, enthaltend das adsorbierte Parfüm, welche nach
Stehenlassen an offener Luft bei Raumtemperatur, vorzugsweise 25 bis 29° C, erhalten wurde.
Der Formling setzte das Aroma des mehrfach gebundenen Zitrus-Parfums über einen Zeitraum von wenigstens einem
Monat frei, und das Aroma nach Beginn der Freisetzung
unterschied sich nicht weitgehend von dem nach einem Monat.
Kugelförmige Celluloseacetat-Teilchen mit einer gebunde-30
nen Essigsäure von 52 %, einem mittleren Teilchendurchmesser von 3,5 mm, einer Sphärizität von 0,87, einem Porenvolumen
von 0,75 cm3/g und einer Zusammenfallfestigkeit von 20 kg wurden in das gleiche mehrfach zusammengesetzte
Parfüm, wie es in Beispiel 1 verwendet wurde, ein-
getaucht, um die Adsorption unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 1 zu bewirken. Die Menge des adsorbierten
Parfüms betrug 57 %. Fig. 1 zeigt die Änderung im Gewicht
des kugelförmigen, porösen Celluloseacetatformlings, enthaltend
das adsorbierte Parfüm, welcher nach Stehenlassen auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten wurde.
Die Freisetzungscharakteristika waren weitgehend die gleichen wie in Beispiel 1.
Ein kubischer Formling (Porenvolumen 0,80 cm3/g) mit
einer Seite von 35 mm, gebildet durch Verwendung des gleichen kugelförmigen, porösen Celluloseacetat-Formlings
wie in Beispiel 1, wurde in die gleiche Duftsubstanz, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, getaucht. Die Menge
der nach 24 Stunden adsorbierten Duftsubstanz betrug
1^ 160 %, bezogen auf das Gewicht des Formlings. Der Formling
änderte sich nicht beträchtlich in seiner Form nach der Adsorption und setzte fortdauernd ein Aroma über
einen Zeitraum von wenigstens einem Monat frei.
Der gleiche kugelförmige, poröse Celluloseacetatformling, wie er in Beispiel 1 verwendet wurde, wurde in ein mehrfach
zusammengesetztes Rosenparfum über 24 Stunden einge-25
taucht. Die Menge der adsorbierten Duftsubstanz betrug
158 %. Der Formling änderte nicht beträchtlich seine
Form nach der Adsorption. Dieser Formling setzte das Aroma des mehrfach zusammengesetzten Rosenparfums über
einen Zeitraum von wenigstens einem Monat dauerhaft frei.
30
Zusätzlich war das Aroma nach Beginn der Freisetzung weitgehend das gleiche wie nach etwa einem Monat.
Ein Nr. 5 Filterpapier (ein Produkt von Toyo Filter Paper Co., Ltd.) wurde in Quadrate einer Größe von
2 cm · 2 cm geschnitten, und diese Quadrate wurden in
das gleiche mehrfach zusammengesetzte Zitrus-Parfum, wie es in Beispiel 1 verwendet wurde, über 24 Stunden eingetaucht.
Die Menge des adsorbierten Parfüms betrug 93 %, bezogen auf das Gewicht der Filterpapierquadrate. Drei
der Quadrate wurden aufeinandergelegt und in offener Luft bei 25 bis 29° C stehengelassen. Fig. 1 zeigt die Änderung
in dem Gewicht mit dem Ablauf der Zeit in diesem Fall. Das Aroma war stark geschwächt nach etwa 10 Tagen und
nach etwa 15 Tagen konnte es kaum gerochen werden. 10
Wenn weitgehend sphärische Teilchen (mit durchschnittlichem Teilchendurchmesser von 3,5 mm) eines Ethylen/Vinylacetat-Copolymers
(Vinylacetatgehalt 8 Mol-%) in das gleiche mehrfach zusammengesetzte Zitrus-Parfum, wie es
in Beispiel 1 verwendet wurde, getaucht wurden, quollen die Teilchen mit dem Zeitablauf auf solch ein Ausmaß,
daß sich der Durchmesser um das 2,5fache vergrößerte.
20
Etwa 100 g kugelförmige Celluloseacetat-Teilchen mit
_._ einer gebundenen Essigsäure von 54,5 %, einem mittleren
Zb
Teilchendurchmesser von 3,6 mm, einer Sphärizität von 0,87, einem Porenvolumen von 0,82 cm3/g und einer Zusammenfallfestigkeit
von 20 kg wurden in 500 ml einer 1 %igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung unter Rühren bei Raumtempe-
ratur über 3 min eingetaucht. Die Teilchen wurden durch
30
eine Zentrifuge entwässert, mit warmem Wasser (40° C)
über 3 Stunden gewaschen und über 3 Stunden in einem Trockner bei 100 bis 110° C getrocknet, um kugelförmige,
oberflächenverseifte Celluloseacetat-Teilchen
zu erhalten. Diese Teilchen hatten eine gebundene Essig-35
säure von 53,4 %, einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 3,2 mm, eine Sphärizität von 0,82, ein Porenvolumen von 0,75 cm3/g und eine Zusammenfallfestigkeit
von 15 kg. Wenn diese Teilchen mit 20 %, bezogen auf das Gewicht der Teilchen, von Lemon-pH-5526 (ein Produkt von
Takasago Corporation), basierend auf einem Terpenkohlenwasserstoff-Parfum,
imprägniert wurden, war die Imprägnierung nach etwa 10 min abgeschlossen. Diese mit Parfüm
imprägnierten Teilchen zeigten keine Oberflächenklebrigkeit und auch keine Adhäsion unter den Teilchen, wenn
sie in einer Hochtemperaturkammer bei 80° C stehengelassen wurden, wodurch sie als festes Aromatisierungsmittel
wirkten. 10 g dieses Mittels wurden in eine Glas-Petri-Schale von 10 cm Durchmesser und 1,5 cm Tiefe gegeben und
stehengelassen, um die Verdampfungsgeschwindigkeit bei Raumtemperatur zu messen. Nach 9 Tagen betrug die Verdampfung
50 % und nach 45 Tagen 90 %. Dies zeigt die
hervorragende Wirkung der Teilchen hinsichtlich ihrer langsamen Freisetzung. Fig. 2 zeigt die Änderung der
Menge des verflüchtigten Parfüms mit dem Zeitablauf.
Vergleichsbeispiele 3 und 4
Wenn kugelförmige Calciumsilikat-Teilchen mit einem Teilchendurchmesser von 5,0 mm, einer Sphärizität von
0,9 und einer Zusammenfallfestigkeit von 3,5 kg (Florite R-5), (ein Produkt von Tokuyama Soda Co., Ltd.)
(Vergleichsbeispiel 3) und EVA-Pellets (Vinylacetatgehalt
28 %, Teilchendurchmesser 3 bis 4 mm) (Vergleichsbeispiel 4) mit 20 % des gleichen Parfüms, wie es in Beispiel 5
verwendet wurde, auf die gleiche Weise,wie in Beispiel 5 beschrieben, imprägniert wurden, war die Imprägnierung
nach etwa 5 min vollständig.
Das Parfüm innerhalb dieser Teilchen wurde mit einer Geschwindigkeit
freigelassen, bei der 50 % des anfangs vorhandenen Parfüms nach etwa 5 bis 8 Tagen freigesetzt
wurden und das ganze Parfüm nach etwa 1 Monat freigesetzt wurde. Diese Teilchen waren zerbrechlich und zerfielen
leicht in Pulver. Fig. 2 zeigt die Änderung in der Menge des verflüchtigten Parfüms mit dem Ablauf der
Zeit.
100 g kugelförmige Celluloseacetat-Teilchen mit einer gebundenen Essigsäure von 55,2 %, einem durchschnittlichen"
Teilchendurchmesser von 5,3 mm, einer Sphärizität von 0,9, einem Porenvolumen von 0,85 cm3/g und einer Zusammenfallfestigkeit
von 18 kg wurden in 500 ml einer 0,5 % wäßrigen Natriumhydroxidlösung unter Rühren bei Raumtemperatur
über 5 min eingetaucht und auf die gleiche Weise, wie in Beispiel 5 beschrieben, behandelt, um Celluloseacetat-Teilchen
zu erhalten. Die Teilchen hatten eine gebundene Essigsäure von 54,5 %, einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 5,1 mm, eine Sphärizität von 0,85, ein Porenvolumen von 0,80 cm3/g und eine Zusammenfallfestigkeit
von 15 kg. Wenn diese Teilchen mit 20 %, bezogen auf das Gewicht der Teilchen, von Green Apple
pH-5527 (ein Produkt von Takasago Corporation), welches
auf einem Ester-Parfum basiert, imprägniert wurden, war die
Imprägnierung nach etwa 15 min vollständig. Die Änderung in der Menge des verflüchtigten Parfüms mit dem Ablauf
der Zeit wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 5 gemessen. Fig. 3 zeigt die Ergebnisse. Das Aromatisierungsmittel
der vorliegenden Erfindung zeigte eine hervorragende Wirkung hinsichtlich der langsamen Freisetzung, so daß
25 Tage notwendig waren, um 28 % freizusetzen.
Kugelförmige Calciumsilikat-Teilchen (Vergleichsbeispiel 5) und EVA-Pellets (Vergleichsbeispiel 6), wie die in
den Vergleichsbeispielen 3 und 4 verwendeten, wurden mit
20 % des gleichen Parfüms, wie es in Beispiel 6 verwendet
35
wurde, imprägniert. Die Änderung in der Menge des verflüchtigten Parfüms mit dem Ablauf der Zeit wurde bestimmt.
Fig. 3 zeigt die Ergebnisse. Nach 12 bzw. 10 Ta-
gen waren 40 % des Parfüms freigesetzt. Diese Geschwindigkeit
ist höher als die des Beispiels 6.
18 g eines porösen, plattenförmigen Formlings (70 mm · 70 mm ·15 mm) von Celluloseacetat mit einer gebundenen
Essigsäure von 55 % wurden in 500 ml einer 0,5 %igen, wäßrigen Natriumhydroxidlösung unter Rühren bei
Raumtemperatur über 5 min eingetaucht und dehydriert, und, auf die gleiche Weise wie in Beispiel 5 beschrieben,
gewaschen und getrocknet. Der erhaltene, oberflächenverseifte Celluloseacetatformling besaß ein Porenvolumen von
0,7 cm3/g und eine Zusammenfallfestigkeit von 15 kg.
1^ Dieser Formling wurde mit 18 g eines mehrfach zusammengesetzten
Parfüms Kinmokusei pH-5528 (ein Produkt von Takasago Corporation) über etwa 40 Minuten imprägniert.
Der das imprägnierte Parfüm enthaltende Formling zeigte keine Oberflächenklebrigkeit auf Grund des Parfüms und
behielt einen zufriedenstellenden Zustand, wenn er bei einer Temperatur von 80° C stehengelassen wurde. Um die Flüchtigkeit
des Parfüms zu vergleichen, wurden Teile eines Holzbretts für die Konstruktion (70 mm -70 mm · 15 mm, ein
Produkt von Takasago Corporation) mit 18 g des vorstehend genannten mehrfach zusammengesetzten Parfüms imprägniert.
Beide vorstehenden Aromatisierungsmittel wurden in einen Luftkanal gegeben, um die gleichen Bedingungen herzustellen,
und Luft wurde in den Kanal mit einer Geschwindigkeit von 2,8 m/sec geblasen. Fig. 4 zeigt die
erhaltenen Ergebnisse. Diese Ergebnisse zeigen ebenfalls, daß das erfindungsgemäße Aromatisierungsmittel eine ausgezeichnete
Wirkung hinsichtlich einer langsamen Flüchtigkeit zeigt.
Claims (2)
1. Poröser Celluloseacetat-Formling, dadurch gekennzeichnet , daß er Celluloseacetat mit
einer gebundenen Essigsäure von 50 bis 58 %, einem 25 Porenvolumen von wenigstens 0,65 cm3/g und einer Zusammenfallfestigkeit
von wenigstens 10 kg und eine Duftsubstanz, enthalten in den Poren des Celluloseacetats,
umfaßt.
30
2. Poröser Celluloseacetat-Formling nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet der Oberfläche verseift worden ist.
daß er auf
3- Poröser Celluloseacetat-Formling nach Anspruch 1,
35 dadurch gekennzeichnet , daß er in Form von Teilchen mit einer Teilchengröße von 0,5 bis 10 mm
und einer Sphärizität von wenigstens 0,8 vorliegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP58187418A JPS6079044A (ja) | 1983-10-06 | 1983-10-06 | 匂物質含有酢酸セルロ−ス多孔性成形体 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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