DE3507894A1 - Kraftwagensitz mit einer aus der gebrauchslage nach vorn klappbaren rueckenlehne - Google Patents

Kraftwagensitz mit einer aus der gebrauchslage nach vorn klappbaren rueckenlehne

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Description

  • "Kraftwagensitz mit einer aus der Gebrauchslage
  • nach vorn klappbaren Rückenlehne" Die Erfindung betrifft einen Kraftwagensitz mit einer aus der Gebrauchslage nach vorn klappbaren Rückenlehne, die seitlich schwenkbar an einer mit dem Sitzkissenrahmen in Verbindung stehenden Konsole gelagert ist, wobei eine Führungseinrichtung vorgesehen ist, durch die über eine mit der Rückenlehne in Verbindung stehende Hebelanordnung beim Verschwenken der Rückenlehne eine Verschiebung der Anlenkstelle der Rückenlehne an der Konsole in Fahrzeuglängsrichtung erfolgt.
  • Ein derartiger Kraftwagensitz, bei dem nur vorübergehend zum bequemen Erreichen der Rücksitzein einem zweitürigen Personenkraftwagen beim Vorklappen der Lehne der gesamte Sitz in Richtung der Armaturentafel bewegt wird, ist aus der DE-AS 10 13 535 bekannt. Eine Beibehaltung der Kippstellung während des Fahrbetriebes ist jedoch wegen der stark eingeschränkten Sicht nach rechts nicht ratsam.
  • Insbesondere bei Lieferfahrzeugen, die mit einem Fahrernebensitz und einem Zugang zum Laderaum vom Fahrerhaus aus versehen sind, ist es bekannt, den Nebensitz um eine vordere Schwenkachse nach vorn zu kippen, wobei gleichzeitig auch das Sitzuntergestell eingeklappt wird, damit ein breiter Gang erreicht wird, der das Be- und Entladen auch größerer Gegenstände von der Beifahrerseite aus zuläßt. Derartige Sitze wurden bislang ohne Kopfstützen eingesetzt, so daß beim Kippen des ganzen Sitzes trotz der Auflage der Rückenlehne auf der Armaturentafel noch eine ausreichende Gangbreite und während der Fahrt eine gute Sicht nach rechtes gegeben war. Da solche Sitze nun mit Kopfstützen versehen werden, stoßen diese bereits nach einem relativ kleinen Schwenkwinkel beim Vorklappen des Sitzes an der Frontscheibe an, so daß die erreichbare Gangbreite sowie die Sicht nach rechts in einem nicht mehr vertretbaren Maße beeinträchtigt sind.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Weg aufzuzeigen, der es erlaubt, auch mit Kopfstützen ausgestattete Fahrernebensitze in Fahrzeugen der näher beschriebenen Art betriebssicher einzusetzen und diese so klappbar zu gestalten, daß in der Außergebrauchsstellung des Sitzes bei wesentlicher Verbesserung der Sicht nach rechts eine ausreichend große Gangbreite erreicht wird.
  • Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Sitz der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die dabei erreichte Außergebrauchsstellung der Rückenlehne bildet - ohne daß die Position der Kopfstütze verändert werden muß - die Ausgangsposition zum an sich bekannten Klappen des gesamten Sitzes um eine vorn gelegene Schwenkachse, wobei gleichzeitig das Sitzuntergestell in eine Durchgangsbreite schaffende Strecklage überführt wird.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Führungseinrichtung als in die Konsole eingelassenes Langloch ausgebildet, in das der sitzkissenseitige Schwenkzapfen des zugeordneten Stützhebels und ein mit Abstand zum Schwenkzapfen angeordneter Sicherungszapfen für einen eine Schiebebewegung der Konsole in der Gebrauchsstellung des Sitzes unterbindenden, gegen Federkraft schwenkbaren Sicherungshebel hineinragen. Auf diese Weise werden die in das Lang loch eingreifenden Führungsteile auch zur Übernahme von Lager- und Abstützfunktionen herangezogen und dienen als Endanschläge.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten, die die Funktionstüchtigkeit und die Betriebssicherheit erhöhen, sind den Ansprüchen 3 bis 5 zu entnehmen.
  • ZweiAusführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Beifahrernebensitzes in seinen drei möglichen Stellungen, Fig. 2 den Bereich der Führungseinrichtung in größerem Maßstab in der Betriebsstellung des Sitzes Fig. 3 den Bereich der Führungseinrichtung gleichfalls in größerem Maßstab, bei geklappter Rückenlehne, Fig. 4 eine zweite Ausführungsvariante mit über ein Zahnsegment gesteuerter Sicherung der Konsole und des fußseitigen Sicherungshebels in der Gebrauchsstellung des Kraftwagensitzes und Fig 5 die Anordnung nach Fig. 4 bei gelöster Sicherung und teilweise vorgeschwenkter Rückenlehne.
  • Ein in Fig. 1 auf einem klappbaren Sitzuntergestell 1 ruhender Kraftwagensitz 2 besteht im wesentlichen aus einem Sitzkissen 3 mit einem Sitzkissenrahmen 4, der eine in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbare Konsole 5 aufnimmt, an der eine Rückenlehne 6 angelenkt ist. Diese ist mit einer höhen- und neigungsverstellbaren Kopfstütze 7 versehen und kann in später noch näher beschriebener Weise nach vorn geklappt werden, wobei die Rückenlehne 6 während der Schwenkbewegung eine gesteuerte Rückwärtsverlagerung relativ zum Sitzkissen 3 erfährt, um dann die in strichpunktierten Linien dargestellte Lage einzunehmen.
  • Wird ein am Sitzuntergestell 1 gelagerter Hebel 8 verschwenkt, so kommt ein bodenseitiger Sicherungshebel 9 außer Eingriff mit einer zugeordneten fahrzeugfesten Sicherungsrast 10 und der gesamte Sitz 2 kann um eine vordere Schwenkachse 11 nach vorn in seine in gestrichelten Linien dargestellte Lage überführt werden, in der das Sitzuntergestell 1 eine Strecklage einnimmt, durch die eine große Gangbreite geschaffen wird, so daß insbesondere von der Beifahrerseite aus ein bequemer Durchgang zum nicht dargestellten rückwärtigen Laderaum erreicht wird. Bei diesem Schwenkvorgang besteht selbst bei voll ausgefahrener Kopfstütze 7 nicht die Gefahr, daß diese an der angedeuteten Armaturentafel 12 anstößt und auch die mittig angeordnete, den nicht dargestellten blotor nach oben abdeckende Kapsel 13 behindert den Schwenkvorgang nicht.
  • Aus Fig. 2, die die Rückenlehne 6 in ihrer Gebrauchsstellung zeigt, ist näher ersichtlich, daß die Konsole 5 mit einer Führungseinrichtung 14 versehen ist, die im wesentlichen aus einem Langloch 15 besteht, in das der sitzkissenseitige Schenkzapfen 16 für eine Hebelanordnung 17 eingreift. Diese besteht aus einem zwei gelenkig miteinander verbundene Abschnitte aufweisenden Stützhebel 18,der lehnenseitig starr der Anlenkstelle 19 der Rückenlehne 6 zugeordnet ist.
  • In das Langloch 15 greift weiterhin ein vom Sitzkissenrahmen 4 abragender Sicherungszapfen 20 ein, in den ein federbelasteter Sicherungshebel 21 einrastet, der - in Fahrzeugquerrichtung versetzt - mit einer starr verbundenen Sicherungsnase 22 ausgerüstet ist, die mit einem Zapfen 23 in Eingriff steht. Letzterer ragt von einer starr mit dem Rückenlehnenrahmen 24 verbundenen Lasche 25 ab. Somit erfolgt in der dargestellten Gebrauchsstellung des Kraftwagensitzes 2 eine doppelte Sicherung der Stellung der Rückenlehne 6. Der Sicherungshebel 21 ist schwenkbar an der Konsole 5 gelagert, wobei ein innenseitig von der Konsole 5 abragenderund mit der Sicherungsnase 22 zusammenwirkender Stift 26 den Schwenkweg begrenzt. ber eine starr mit dem Sicherungshebel 21 verbundene, abgekröpfte und in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Welle 27 werden die Schwenkbewegungen auf eine auf der gegenüberliegenden Sitzseite spiegelbildlich angeordnete Einrichtung übertragen.
  • Wird der Sicherungshebel 21 durch Druck auf eine an ihm angebrachte Taste 28 zurückgeschwenkt, so kommt der Sicherungshebel 21 außer Eingriff mit dem Sicherungszapfen 20 und die Sicherungsnase 22 außer Eingriff mit dem Zapfen 23, so daß die Rückenlehne 6 nun nach vorn verschwenkt werden kann. Bei diesem Vorgang stützt sich die Rückenlehne 6 über die beiden gelenkig miteinander verbundenen Abschnitte des Stützhebels 18 ab, so daß der um die Anlenkstelle 19 erfolgenden Schwenkbewegung eine Verschiebebewegung der Konsole 5 nach rückwärts überlagert wird, wobei sich bei der Beendigung dieses Vorganges die in Fig. 3 dargestellte Klapplage der Rückenlehne 6 einstellt. Wird aus dieser Lage heraus die Rückenlehne 6 wieder aufgerichtet, so erfolgt beim Erreichen der Gebrauchsstellung ein selbsttätiges Verrasten des Sicherungshebels 21 und der Sicherungsnase 22.
  • Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5, dessen Bewegungsablauf in gleicher Weise erfolgt, wie bereits beschieben, stützt sich die Konsole 5 bei aufgerichteter Rückenlehne 6 an einem Anschlag 29 eines schwenkbar am Sitzuntergestell 1 gelagerten Zahnsegmentes 30 ab, das est mit einem Betätigungshebel 31 verbunden ist. Mit dem Zahnsegment 30 steht ein weiteres Zahnsegment 32 in Eingriff, das mit einem Mitnehmerstift 33 versehen ist. Dieser greift in ein oberseitig einer Verbindungsstange 34 angeordnetes Fenster 35 ein, während das untere Ende der durch eine Feder 36 abwärts beaufschlagten Verbindungsstange 34 an dem bodenseitigen Sicherungshebel 9 angelenkt ist.
  • Wird der Betätigungshebel 31 - wie aus Fig. 5 ersichtlich -gegen die Kraft der Feder 36 nach oben geschwenkt, so kommt der Anschlag 29 außer Eingriff mit der Konsole 5 und durch die gleichzeitig erfolgende Aufwärtsbewegung der Verbindungsstange 34 schwenkt der Sicherungshebel 9 nach rechts, so daß die Rückenlehne 6 nach vorn geschwenkt und das Sitzuntergestell 1 eingeklappt werden kann.
  • Während einer nach hinten gerichteten Bewegung der Konsole 5 liegt der Anschlag 29 mit Vorspannung an der Unterseite der Konsole 5 an, um am Ende einer entgegengesetzt gerichteten Bewegung zum Überführen des Kraftwagensitzes in seine Gebrauchsstellung durch selbsttätig erfolgendes Verschwenken sowohl eine Abstützung der Konsole 5 als auch ein Einschwenken des Sicherungshebels 9 in die Verriegelungsstellung herbeizuführen.
  • Die durch den Betätigungshebel 31 ausgelöste Schwenkbewegung wird in nicht dargestellter Weise über eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Welle auf eine spiegelbildlich angeordnete Sicherunganordnung auf der anderen Sitzseite übertragen, die zumindest auf die zugeordnete Konsole einwirkt.

Claims (7)

  1. Patentansprüche 1. Kraftwagensitz mit einer aus der Gebrauchslage nach vorn klappbaren Rückenlehne, die seitlich schwenkbar an einer mit dem Sitzkissenrahmen in Verbindung stehenden Konsole gelagert ist, wobei eine Führungseinrichtung vorgesehen ist; durch die über eine mit der Rückenlehne in Verbindung stehende Hebelanordnung beim Verschwenken der Rückenlehne eine Verschiebung der Anlenkstelle der Rückenlehne an der Konsole in Fahrzeuglängsrichtung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (14) der Konsole (S) zugeordnet ist, indem diese relativ zum Sitzkissenrahmen (4) verschiebbar angeordnet ist, und daß beim Verschwenken der Rückenlehne (6) aus der Gebrauchsstellung heraus über mindestens einen gelenkig am Sitzrahmen (4) befestigten und an der Rückenlehne (6) festgelegten Stützhebel (18) die Rückenlehne (6) zusammen mit der Konsole (5) nach hinten verfahren wird.
  2. 2. Kraftwagensitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (14) als in die Konsole (5) eingelassenes Langloch (15) ausgebildet ist, in das der sitzkissenseitige Schwenkzapfen (16) des zugeordneten Stützhebels (18) und ein mit Abstand zum Schwenkzapfen (16) angeordneter Sicherungszapfen (20) für einen eineSchiebebewegung der Konsole (5) in der Gebrauchsstellung des Sitzes unterbindenden, gegen Federkraft schwenkbaren Sicherungshebel (21) hineinragen.
  3. 3. Kraftwagensitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungshebel (21) mit einer axial versetzt angeordneten, starr mit dem Sicherungshebel (21) verbundenen Sicherungsnase (22) versehen ist, die in federndem Eingriff mit einem mit der Rückenlehne (6) in Verbindung stehenden Zapfen (23) beim Überführen der Rückenlehne (6) aus der Außergebrauchs- in die Gebrauchsstellung gebracht wird.
  4. 4. Kraftwagensitz nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegungen des Sicherungshebels (21) und der Sicherungsnase (22) über eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Welle (27) auf eine spiegelbildlich angeordnete Sicherungsanordnung auf der anderen Sitzseite übertragen werden.
  5. 5. Kraftwagensitz nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützhebel (18) aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Abschnitten besteht.
  6. 6. Kraftwagensitz nach Anspruch 1, da d u r ch g e k e n n z e i c h n e t, daß sich die Konsole (5) in der Gebrauchsstellung der Rückenlehne (6) - gegen eine ungewollte Verschiebung gesichert - an einer Anschlagfläche (29) eines schwenkbar am Sitzuntergestell gelagerten Zahnsegmentes (30) mit Vorspannung abstützt und daß mit dem Zahnsegment (30) ein weiteres Zahnsegment (32) in Eingriff steht, dessen Schwenkbewegung über eine Verbindungsstange (34) auf einen bodenseitigen Sicherungshebel (9) übertragen wird.
  7. 7. Kraftwagensitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des treibenden Zahnsegmentes (30) über eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Welle auf eine spiegelbildlich angeordnete Sicherungsanordnung auf der anderen Sitzseite übertragen wird.
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