DE3507118C2 - Härteprüfgerät - Google Patents
HärteprüfgerätInfo
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- DE3507118C2 DE3507118C2 DE19853507118 DE3507118A DE3507118C2 DE 3507118 C2 DE3507118 C2 DE 3507118C2 DE 19853507118 DE19853507118 DE 19853507118 DE 3507118 A DE3507118 A DE 3507118A DE 3507118 C2 DE3507118 C2 DE 3507118C2
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N3/00—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
- G01N3/40—Investigating hardness or rebound hardness
- G01N3/42—Investigating hardness or rebound hardness by performing impressions under a steady load by indentors, e.g. sphere, pyramid
- G01N3/44—Investigating hardness or rebound hardness by performing impressions under a steady load by indentors, e.g. sphere, pyramid the indentors being put under a minor load and a subsequent major load, i.e. Rockwell system
Description
Die Erfindung betrifft ein Härteprüfgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder
3.
Ein solches Gerät ist bekannt aus der US 4,182,164 sowie dem DE-GM 19 69 326.
Härteprüfgeräte werden seit vielen Jahren in großem Umgang vertrieben. Diese Geräte
werden dazu benutzt, die Härte eines Materials zu bestimmen, wobei ein herkömmliches
Verfahren zum Bestimmen dieser Härte darin besteht, den Unterschied im Eindringen
einer Prüfspitze unter kleiner und großer Last zu bestimmen. Diese Prüfverfahren werden
seit vielen Jahren in großem Umfang durch erfahrenes Personal ausgeführt, wobei die
Sensibilität oder Erfahrung der Bedienungsperson stark zur Qualität und zum Wert der
Prüfergebnisse beiträgt.
Leider sind diese menschlichen Einflußfaktoren, die die Durchführung dieser Härte
prüfungen wesentlich beeinflussen, aufgrund der Unterschiede zwischen den Bedie
nungspersonen und der zunehmenden Schwierigkeit, Personal zu schulen und zu fin
den, das qualifiziert und trainiert ist, diese Prüfungen durchzuführen, unerwünscht.
Digitale Lesegeräte zum Anzeigen der Ergebnisse von Härteprüfungen werden in weitem
Umfang in derartigen Prüfgeräten ver
wandt, relativ einfache und betriebssichere und absolut zuver
lässige Meßtechniken stehen jedoch allgemein nicht zur Verfü
gung.
Es werden Härteprüfungen durchgeführt, die sich auf eine Viel
zahl von Standardmaßstäben beziehen. Obwohl eine Messung in
einem Maßstab durchgeführt und angezeigt werden kann, kann es
für die Bedienungsperson notwendig sein, schnell die gelesene
Anzeige in einem anderen Maßstab zu bestimmen. Das erfolgt all
gemein dadurch, daß die Bedienungsperson verschiedene Tabellen
zu Rate zieht und die gelesene Anzeige in einem Maßstab in den
anderen Maßstab umwandelt. Diese Umwandlung durch den Menschen
ist oftmals mit Fehlern verhaftet, wobei die Möglichkeit, zuver
lässig die gelesene Anzeige von einem Maßstab in einen anderen
umzuwandeln, nicht ohne weiteres verfügbar ist und zeitraubend
sein kann.
Wenn eine kleine Last angelegt wird, indem eine Hubspindel hochgestellt
wird, um das Werkstück mit der Prüfspitze in Berührung zu brin
gen, wird manchmal die Bewegung der Hubspindel umgekehrt. Diese
Umkehr der Richtung beim Anlegen einer kleinen Last führt dazu,
daß Ungenauigkeiten im Meßverfahren auftreten. Es ist wünschens
wert, daß keine Messungen durchgeführt werden, wenn eine derar
tige Richtungsumkehr aufgetreten ist, um die Durchführung un
gültiger Messungen zu vermeiden. Bisher kennt nur die Bedienungs
person eine Umkehr in der Richtung der Hubspindel, so daß es
für jemand anderen unmöglich ist zu wissen, ob die Prüfungen
richtig durchgeführt wurden oder nicht.
Wenn eine kleine Last angelegt wird, bewegt sich die Hubspindel
manchmal zu weit, was zu einer Überlast oder zu einer zu hohen
Einstellung für die kleine Last führt. Aufgrund des Einflusses
des Menschen auf die Meßvorgänge ist diese zu weit gehende Ein
stellung wiederum nur der Bedienungsperson bekannt, so daß die
Messung weiter ungültige Daten erzeugen kann.
Es ist wichtig, das Meßverfahren von Gerät zu Gerät zu eichen
oder zu standardisieren. Eine der problematischsten Gesichts
punkte des Prüfverfahrens ist das Maß des Anlegens einer
großen Last an das Werkstück. Die Steuerung für dieses Maß
wird von Gerät zu Gerät nicht kontrolliert, so daß dieser Fak
tor zu einem Mangel an Standardisierung oder Eichung zwischen
den Geräten beiträgt. Das kann zu einer Ungenauigkeit und Un
zuverlässigkeit in den Härtemessungen führen und ist ein un
erwünschter Gesichtspunkt bei Härteprüfgeräten.
Die Härtemeßverfahren, die oben beschrieben wurden, werden im
allgemeinen von Hand aus gesteuert. Der Zeitpunkt, an dem eine
große oder kleine Last angelegt und/oder abgenommen wird, hängt
im allgemeinen von der Fähigkeit und Erfahrung der Bedienungs
person ab. Ein wichtiger Gedanke bei der Bestimmung der Härte
des zu prüfenden Materials besteht darin, in welcher Weise die
große und kleine Last zu richtigen Zeitpunkten im Verfahren
angelegt und abgenommen werden kann, so daß eine ungenaue Mes
sung der Härte des gerade geprüften Materials vermieden wird.
Härteprüfungen werden nach gewissen ASTM-Normen durchgeführt.
Diese Normen beziehen sich auf die Art des geprüften Materials.
Darüberhinaus gibt es bestimmte ASTM-Normen für Metalle, Kunst
stoffe und andere Arten von Materialien, wobei zur Bestimmung
der richtigen Norm die Bedienungsperson verschiedene Tabellen
vor dem Prüfverfahren zu Rate ziehen muß. Die Wahrscheinlich
keit menschlicher Fehler besteht natürlich immer, so daß falsche
ASTM-Normen während des Prüfverfahrens angewandt werden können,
was zu ungenauen und unzuverlässigen Messungen führt, was wie
derum nicht bemerkt werden kann, da niemand in der Lage ist,
zu wissen, daß die Bedienungsperson falsche Normen benutzt hat.
Ein weiterer Gesichtspunkt bei bekannten Härteprüfgeräten be
zieht sich auf die Wahl der größeren Last, der kleineren Last
und der Prüfspitze. Die anzulegende Last sowie die Prüfspitze
stehen in Beziehung zu dem Maßstab und der Art der verwandten
Prüfung. Für eine Oberflächenprüfung werden niedrigere Werte
der größeren und kleineren Last benutzt, was jedoch möglicher
weise dann nicht erfolgt, wenn die Messung läuft, da die rich
tige Last und die richtige Prüfspitze von Hand aus gewählt wer
den müssen.
Die Form des geprüften Materials ist ein wichtiger Einflußfak
tor bei der Härteanzeige. Wenn das geprüfte Material zylin
drisch geformt ist, gibt es bestimmte Korrekturfaktoren, bei
spielsweise den Innen- und den Außendurchmesser des Werk
stückes, wobei diese Faktoren bei den Prüfergebnissen berücksich
tigt werden müssen. Wiederum muß die Bedienungsperson separate
Tabellen zu Rate ziehen, wobei es sich lediglich hoffen läßt,
daß die Bedienungsperson die richtigen Stellen in den richti
gen Tabellen findet und die richtigen Korrekturen durchführt,
damit sich eine genaue Messung ergibt. Oftmals treten dabei je
doch leider menschliche Fehler auf, so daß die Korrektur für
die zylindrische Form des Werkstückes nicht in richtiger Weise
durchgeführt wird.
Bestimmte Teile werden regelmäßig auf ihre Härte geprüft. Jedes
mal wenn das Teil zu prüfen ist, bestimmt die Bedienungsperson
die passenden Prüfverfahren, die passenden Lasten und die ge
eigneten Normen. Wiederum kann die Subjektivität der Bedie
nungsperson zu ungenauen Messungen des geprüften Materials füh
ren.
Manche Bedienungspersonen können es schwierig finden, verschie
dene gedruckte Tabellen zu Rate zu ziehen und mit diesen Tabel
len zu arbeiten, sowie speziellen Anweisungen zu folgen. Die
Möglichkeit, einer Bedienungsperson einen vielsinnigen Satz von
Anweisungen, Normen und Verfahren zur Verfügung zu stellen, kann
die Gültigkeit und Zuverlässigkeit der Testverfahren wesentlich
erhöhen.
Obwohl einige bekannte Härteprüfgeräte digitale Anzeigen lie
fern, gibt es bis jetzt kein zuverlässig arbeitendes bekanntes
Gerät, in dem Informationen und Daten gespeichert werden, die
während der Durchführung der Prüfungen verwandt werden. Zum Er
zeugen von zuverlässigen Normen sowie von historischen Daten wäre eine solche
Möglichkeit wünschenswert, diese steht jedoch bei den bekannten Geräten nicht zur
Verfügung.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Härteprüfgerät zum Messen der Härte von Materialien
zu schaffen, bei dem menschliche Fehler, die bei bekannten Geräten auftreten, im
wesentlichen ausgeschlossen sind. Diese Aufgabe wird durch das Prüfgerät gemäß
Anspruch 1 und Anspruch 3 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen finden sich in den
Unteransprüchen.
Der Bedienungsperson kann insbesondere die Möglichkeit gegeben werden, von einem
Prüfmaßstab automatisch auf einen anderen Prüfmaßstab umzuschalten und die
Prüfergebnisse zuverlässig in einem gewünschten Maßstab anzuzeigen.
Es ist sichergestellt, daß das Prüfverfahren richtig durchgeführt wird und daß die Prüfung
blockiert ist, wenn eine Übereinstellung bei dem Anlegen einer kleinen Last oder eine
Umkehr der Bewegung der Hubspindel erfolgt ist.
Es kann weiterhin die mehrsinnig wahrnehmbare Möglichkeit zum Liefern sowohl einer
akustischen als auch optischen Information geschaffen werden, die Normen und Arbeits
verfahren enthält, so daß die Bedienungsperson zuverlässiger die richtigen Prüfungen
durchführen kann, indem sie den Anleitungen folgt.
Ferner ist eine wirksame Bestimmung des genauen Zeitpunktes, an dem die kleine Last
anzulegen und abzunehmen ist, und die Bestimmung des genauen Zeitpunktes, an dem
die Härtemessung auszuführen ist, möglich.
Ferner kann die Möglichkeit der automatischen Korrektur von Materialänderungen und
der Korrektur der Materialform eingebaut sein, so daß die Bedienungsperson lediglich
Daten eingeben
muß, um nach den eingegebenen Daten automatisch eine Korrektur auszuführen.
Für bestimmte Teile, die laufend geprüft werden, kann das Prüfgerät automatisch die
Arbeitsabläufe und Bedingungen des Prüfverfahrens ermitteln, um menschliche Fehler
so gering wie möglich zu halten.
Weiterhin kann die richtige kleine und große Last sowie die Art der Prüfspitze der
Bedienungsperson entsprechend einem Maßstab angezeigt werden, in dem die Prüfung
durchzuführen ist.
Es kann darüber hinaus sichergestellt sein, daß das Prüfgerät mit den richtigen Normen
arbeitet, was dadurch erreicht wird, daß Standardprüfblöcke benutzt werden und die
Prüfungen durchgeführt werden, um die Ergebnisse mit Standard-ASTM-Normen für
diese Blöcke als Zuverlässigkeitsprüfung zu vergleichen.
Es kann eine Datenspeicher- und Anzeigevorrichtung vorgesehen werden, in der statisti
sche Daten bezüglich der Prüfungen wirksam gespeichert, rückgewonnen und für ver
schiedene Gesichtspunkte der Prüfarbeitsgänge benutzt werden können.
Schließlich kann die Möglichkeit der Umwandlung einer Messung von einem Maßstab in
einen anderen und zur Anzeige derselben leicht dadurch erhalten werden, daß auto
matisch nach einer in das Gerät eingegebenen Information die gewünschte Skala ange
zeigt und auf die gewünschte Skala umgeschaltet wird.
Bei dem automatisch arbeitenden Härteprüfgerät wird ein digitales Datenverarbeitungs
system dazu verwandt, die Messungen unter Ausschluß des Einflusses von Fehlern
durch die Bedienungsperson zu steu
ern und zuverlässig durchzuführen. Ein derartiges Prüfgerät
enthält insbesondere einen Kodierer, der mit der Plattform
verbunden ist, die das zu messende Werkstück trägt, wobei
der Kodierer eine Vielzahl von Signalen bezüglich verschiede
ner Gesichtspunkte des Meßverfahrens liefert. Vor dem Anlegen
der kleinen Last wird die Meßskala gewählt und eingetastet.
Das zentrale Datenverarbeitungssystem bestimmt die richtigen
zu verwendenden Lasten sowie die zu benutzende Prüfspitze.
Das zu prüfenden Material wird am Anfang auf der Plattform an
geordnet und eine Hubspindel wird dazu benutzt, das Werkstück
anzuheben, um es einer kleinen Last auszusetzen. Diese Hub
spindel kann automatisch betrieben werden, wobei dann, wenn
die kleine Last angelegt wird, der Kodierer eine Reihe von Im
pulsen ausgibt, die dazu benutzt werden, den Zeitpunkt zu be
stimmen, an dem die gewünschte Höhe der kleinen Last erreicht
ist.
Der Kodierer liefert Richtungssignale, die die Richtung der Be
wegung der Hubspindel und der Plattform anzeigen. Wenn eine
Umkehr der Bewegung wahrgenommen wird, ist das Meßverfahren
blockiert. Dann werden keine Meßergebnisse angezeigt.
Das Prüfgerät hat die Möglichkeit, den richtigen Zeitpunkt zur
Abnahme der großen Last zu bestimmen und die Härte zu berech
nen. Das erfolgt dadurch, daß ein Neigungsdetektor vorgesehen
ist, der das Maß der Bewegung der Prüfspitze in das Werkstück
oder aus dem Werkstück wahrnimmt. Wenn dieses Maß einen gewähl
ten Wert erreicht, werden die Messungen abgeschlossen, worauf
hin der nächste Arbeitsvorgang erfolgt. Dadurch werden mensch
liche Fehler bezüglich der Wahl des richtigen Zeitpunktes zur
Abnahme der größeren Last und bezüglich der Berechnung der Här
te ausgeschlossen.
Der Neigungsdetektor bestimmt das Maß, in dem die größere
Last angelegt wird. Wie es oben beschrieben wurde, ist es wich
tig, daß zwischen den Geräten eine Konsistenz herrscht. Die Ge
räte haben daher die Möglichkeit, das Maß des Anlegens der
größeren Last so einzustellen, daß es für alle Prüfgeräte
gleich ist.
Die Verwendung einer zentralen Datenverarbeitungseinheit er
möglicht es, gewisse Daten vorher in das Prüfgerät einzugeben
und sicherzustellen, daß die richtigen Korrekturfaktoren er
halten werden sowie in geeigneter Weise von einem Maßstab auf
den anderen umgeschaltet wird. Das Gerät hat weiterhin die
Möglichkeit, relevante Prüfverfahren und Normen für vorgewähl
te Teile zu speichern, die regelmäßig in dem Gerät geprüft
werden. Diese Information wird dazu benutzt, den Arbeitsablauf
zu steuern und die Bedienungsperson während der Prüfung an zu
weisen. Darüberhinaus liefert das Gerät eine
optische und akustische Anzeige, um gleichzeitig die Bedienungs
person bezüglich der geeigneten Schritte bei der Durchführung
der Prüfverfahren zu instruieren.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung besonders
bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrie
ben. Es zeigen
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungs
beispiel des erfindungsgemäßen Prüfgerätes,
Fig. 2 in einer auseinandergezogenen perspektivischen An
sicht das in Fig. 1 dargestellte Prüfgerät, wobei
seine Hauptbauteile dargestellt sind,
Fig. 3 in einem Blockschaltbild die Steuerung gemäß der
Erfindung,
Fig. 4 in einem Flußdiagramm die Arbeitsweise des Prüfgerä
tes einschließlich des anfänglichen Anlegens der
kleinen Last und der Wahrnehmung des Maßes, in dem
die große Last an die zu prüfenden Materialien ge
legt wird,
Fig. 5 in einem Flußdiagramm die Umwandlung von einem
Maßstab auf einen anderen Maßstab im Prüfgerät,
Fig. 6 in einem Flußdiagramm die Korrektur der Anzeige
nach Maßgabe der Form des geprüften Materials,
Fig. 7 in einem Flußdiagramm die Arbeitsweise eines
durch das Prüfgerät gesteuerten Druckers,
Fig. 8 in einem Blockschaltbild die Verbindung eines
Sprachsynthesizers,eines Telefonmodems und einer
Kathodenstrahlröhrenanzeige mit dem Prüfgerät,
Fig. 9 in einem Blockschaltbild die Verwendung von sta
tistischen Daten bezüglich bestimmter Messungen,
Fig. 10 in einem Blockschaltbild die Eingabe und die Steu
erung des Prüfgerätes nach vorgegebenen ASTM-Normen
unter Verwendung von Prüfblöcken,
Fig. 11 in einem Blockschaltbild die Arbeitsweise,bei der
bestimmte regelmäßig geprüfte Teile identifiziert
und die Arbeitsabfolge und die Normen bezüglich die
ser Teile optisch und/oder akustisch angezeigt wer
den,
Fig. 12 in einer graphischen Darstellung die Arbeits
schritte der Arbeitsabfolge des Prüfgerätes und
Fig. 13 eine Vorderansicht der Anzeigetafel und der Bedie
nungstasten bei einem Ausführungsbeispiel des
Gerätes.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungs
beispiel des Prüfgerätes. Das Prüfgerät hat
im wesentlichen einen C-förmigen Rahmen mit einer mittleren
vertikalen Stütze oder Säule 10 und einem oberen Kopfteil 12,
wobei der Kopfteil eine Anzeigetafel und Tasten 14 aufweist.
Der untere Teil 15 des Gerätes sitzt auf einer Auflage. Das
zu prüfende Werkstück wird auf einer Plattform 16 angeordnet,
die mit einer Teleskophubeinheit 18 verbunden ist, die durch
die Drehung einer Kreuzlochmutter 20 angehoben wird, die am
Boden der Hubeinheit angeordnet ist und eine Vielzahl von
Handgriffen 22. aufweist. Die perspektivische Ansicht des Aus
führungsbeispiels des erfindungsgemäßen Härteprüfgerätes zeigt
ein relativ ähnliches Aussehen wie andere bekannte Prüfgeräte,
die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Prüfgerätes ist jedoch
eine wesentlich andere.
Die Rockwell-Härte eines Materials wird dadurch bestimmt, daß
die Eindringtiefe eines Eindringkörpers gemessen wird, der un
ter bekannten Lastverhältnissen in eine Probe gedrückt wird.
Die Messung ist tatsächlich eine Differenzmessung von zwei Tie
fen. Eine kleine Bezugslast, die die Vorlast genannt wird,
wird angelegt und das Eindringen des Eindringkörpers wird ge
messen. Die volle Prüflast, die die Hauptlast genannt wird,
wird anschließend angelegt. Die Hauptlast wird dann abgenom
men, während die Vorlast beibehalten wird und es erfolgt
eine zweite Tiefenmessung. Der Unterschied zwischen diesen bei
den Meßwerten ist die Eindringtiefe.
Es gibt zwei Grund-Rockwell-Härteprüfungen. Die eine ist die
sogenannte "normale" Prüfung und die andere ist die sogenannte
"Oberflächenprüfung". Der normale Maßstab verwendet eine kleine
Last von 10 kg und eine große Last von entweder 60, 100 oder
150 kg. Der Oberflächenmaßstab verwendet eine kleine Last von
3 kg und eine große Last von 15, 30 oder 45 kg. Der Eindring
körper ist entweder ein speziell geformter Diamant, ein soge
nannter BRALE oder eine gehärtete Stahlkugel mit einem Durch
messer vom 1/16, 1/8, 1/4 oder 1/2 Inch., d. h. 0,159, 0,317,
0,635 und 1,27 cm jeweils. Die richtige Wahl des Prüfverfahrens,
der Last und des Eindringkörpers ist durch die Härte und die
Stärke der Prüfprobe bestimmt. Je weicher das Material ist,
umso größer wird die Eindringtiefe sein, so daß bei ansonsten
unveränderten Bedingungen eine geringere Last und ein Ein
dringkörper mit größerem Durchmesser verwendet würde.
Eine unendlich harte Probe ohne Eindringtiefe hätte eine Rock
well-Härte von 100 für den normalen BRALE-Maßstab und alle
Oberflächenmaßstäbe. Bei normalen Kugelmaßstäben hätte eine
unendlich harte Probe eine Härte von 130. Mit weicher werden
dem Material nimmt die Härtezahl ab. Die niedrigsten Werte, die
benutzt werden, variieren von der Rockwell-Härte ????????? 0 auf dem
C-Maßstab bis zur Rockwell-Härte 0 auf den Kugelmaßstäben.
Auf dem normalen Rockwell-Maßstab sind 100 Eindringpunkte
gleich 0,2 mm Änderung in der Tiefe. Auf dem Oberflächen-Rock
well-Maßstab sind 100 Eindringpunkte gleich 0,1 mm Änderung
in der Tiefe. Die Rockwell-Härte an digitalen Prüfgeräten be
trägt 0,1 Rockwellpunkte.
Fig. 3 zeigt ein Betriebsblockschaltbild der elektronischen
Schaltung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Prüfgerätes. Im Zentrum dieses Gerätes befindet sich eine zen
trale Datenverarbeitungseinheit CPU 30, die vom Typ 8085 von
Intel sein kann. Diese Einheit hat eine Vielzahl von Ausgängen,
die separat als Anzeige 32, Kodierer 34, Last 36, Schalter 38,
Tastatur 40, Drucker 42 und Energieversorgungsanschluß 46 be
zeichnet sind. Der Anzeigeanschluß 32 ist mit der Frontplat
te 14 verbunden. Die Tastatur 50 ist über ein Verbindungska
bel 52 mit der CPU 30 verbunden.
Das Prüfgerät enthält einen linearen digitalen Kodierer 54,
der von einem Typ sein kann, der von Dynamics Research Corp.
Massachusetts, USA hergestellt wird. Dieser Kodierer hat ein
ausgezeichnetes Auflösungsvermögen, das genaue Messungen mit
hohem Leistungsvermögen erlaubt. Der Kodierer ist im Kopf 12
des Prüfgerätes angeschlossen und nimmt die Bewegung des Ein
dringkörpers dadurch wahr, daß er eine Reihe von Impulsen er
zeugt, die zum Maß dieser Bewegung in Beziehung stehen. Der
Kodierer weist insbesondere ein Auflösungsvermögen von 1 µm,
wenn er bei normalen Rockwell-Prüfungen verwandt wird,
und von 0,5 µm auf, wenn er bei Oberflächen-Rockwell-Prüfun
gen verwandt wird. Ein höheres Auflösungsvermögen kann durch
eine geeignete mechanische Verbindung erzielt werden, um die
Empfindlichkeit des Kodierers zu erhöhen.
Das Prüfgerät enthält weiterhin Solenoide, die zugehörige
elektro-mechanische Elemente betätigen können. Insbesondere
ist eine Eingabe/Ausgabeplatte 56 mit der CPU 30 an der Last
klemme 36 und mit einem Bremssolenoid 58, einem Selbstauslöse
solenoid 60, einem Hubmotor 62 und einem Motorschalter 64 ver
bunden.
Eine Vielzahl von Schaltern wird über die CPU 30 gesteuert, wo
bei diese Schalter zu einem Schalter-oder Kontaktsatz zusammen
geschlossen sind, der über den Schalteranschluß 38 mit der CPU
verbunden ist. Eine Energieversorgungsquelle 68 ist an den Ener
gieversorgungsanschluß 46 der CPU 30 angeschlossen und der An
schluß 42 ist mit einem Drucker 70 verbunden, um die Prüfergeb
nisse auszudrucken.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Prüfgerätes in einer auseinandergezogenen perspektivischen An
sicht. Das Untergestell 15 umschließt in der dargestellten Wei
se den Motor 62, den Motorschalter 64 und das Selbstauslöse
solenoid 60. Das Bremssolenoid 58 ist am unteren Teil der Dreh
kreuzeinheit gehalten, während die Energieversorgungsquelle 68
im Ständer 10 des Rahmens des Prüfgerätes aufgenommen und dort
gehalten ist. Die CPU 30 befindet sich auf einer Schaltplatte
und ist an einer Seite des Kopfes des Rahmens angebracht, wobei
zusätzliche Schaltplatten einschließlich einer Schaltplatte 74
des Kodierers gleichfalls im Kopf des Prüfgerätes angebracht
sind. Der lineare digitale Kodierer 54 ist im vorderen Teil
des Kopfes des Prüfgerätes angebracht und nimmt die Aufwärts- oder
Abwärtsbewegung des Eindringkörpers bei der Arbeit des
Prüfgerätes wahr. Die Eingabe/Ausgabeschaltplatte 56 ist gleich
falls im Kopf der Einheit angebracht und die Frontplatte und
die Tastatur sind am vorderen Teil des Kopfes 12 des Prüfgerä
tes angebracht.
Im folgenden wird kurz die grundsätzliche Arbeitsweise des
Gerätes beschrieben.
Die Bedienungsperson dreht die Kreuzlochmutter 20 von Hand aus,
wodurch die Hubeinheit 18 zum Heben des Werkstückes angehoben
wird. Wenn das Werkstück mit der Prüfspitze 76 in Berührung
kommt, wird damit begonnen, eine kleine Last oder Vorlast an
zulegen, wobei der Kodierer 54 in eine Richtung zu zählen be
ginnt. Nach einer vorgegebenen Zählerzahl betätigt ein Fest
körperschalter ein Solenoid 58 oder ein Relais, das die Mutter
bei der richtigen Vorlast sperrt. Dann betätigt ein anderer
Festkörperschalter das Selbstauslösesolenoid 60, um das Anlegen
der größeren oder Hauptlast auszulösen. Wenn die Last anliegt,
beginnt der Kodierer zu zählen und werden die Zählvorgänge ad
diert. Wenn die Hauptlast voll anliegt, beginnt die Bewegung
der Hauptlast anzuhalten und werden das Maß an Bewegung der Haupt
last, das durch den Kodierer wahrgenommen wird, und die Impuls
frequenz gegen Null gehen. Wenn ein bestimmtes Maß oder eine
bestimmte Frequenz erreicht ist, wird das Gerät einen anderen
Festkörperschalter 64 erregen, der nach einer vorgegebenen Ver
zögerungszeit den Motor 62 in Betrieb setzt, um die Hauptlast
abzunehmen. Während die Hauptlast abgenommen wird, wird der
Kodierer 54 Impulse ausgeben, als würde er in die entgegenge
setzte Richtung zählen. Wenn die Hauptlast vollständig abge
nommen ist, hört die Bewegung wieder auf und kommt die Impuls
frequenz wieder auf Null. Bei einer bestimmten Frequenz ist
die Härteprüfung abgeschlossen und werden der Restzählerstand,
der die Eindringtiefe wiedergibt, und die Prüfergebnisse ange
zeigt. Es wird auch die Kreuzlochmutter freigegeben, so daß
die Bedienungsperson die Hubeinheit 18 von Hand absenken kann.
Die Bedienungsperson senkt dann die Hubeinheit 18 ab, um die
Probe zu entnehmen. Die Bewegung der Prüfspitze endet in einer
bestimmten vertikalen Lage und der Restzählerstand der Bewe
gung wird gleich Null sein.
Fig. 12 zeigt in einer Kurve die Bewegung der Prüfspitze
während des Betriebsablaufes des Gerätes.
Die Anfangsposition ist mit A bezeichnet und liegt vor dem
Beginn der Prüfung. Wenn die Kreuzlochmutter gedreht wird
und die Vorlast anzuliegen beginnt, wird die Bewegung der Prüf
spitze als nach oben gerichtet angezeigt, wobei dann, wenn eine
bestimmte Anzahl von Impulsen entsprechend der Arbeit des linea
ren Kodierers 54 gezählt ist, die richtige Vorlast angelegt ist.
Das ist der Punkt B der Kurve in Fig. 12. Eine vorgegebene
Zeitverzögerung ist dann als Teil des Betriebes des Gerätes
vorgesehen. Nachdem die Vorlast in geeigneter Weise angelegt
ist und die Zeitverzögerung vorübergegangen ist, beginnt das
Prüfgerät mit dem Anlegen der Hauptlast. Das beginnt am Punkt C
der Kurve. Das Anlegen der Hauptlast erfolgt in einem bestimm
ten Maße bzw. mit einer bestimmten Geschwindigkeit. Wenn die
Hauptlast die Diamantprüfspitze bis zum Ende ihres Eindringens
in das geprüfte Werkstück gedrückt hat, beginnt sich die Ge
schwindigkeit des Anlegens der Hauptlast an das Werkstück zu
verlangsamen, wobei bei einer passenden Anlegegeschwindigkeit
der Hauptlast der Arbeitsvorgang beendet wird, da die Prüfung
abgeschlossen ist. Das ist am Punkt D der Kurve der Fall. Da
nach wird die Hauptlast während einer gegebenen Verweilzeit
zur Ruhe kommen gelassen, was zwischen den Zeitpunkten D und E
erfolgt. Während die Hauptlast anliegt und die Kurve zwischen
den Punkten C und D verläuft, kann die Geschwindigkeit, mit
der die Hauptlast angelegt wird, bestimmt werden und kann eine
geeichte Messung erfolgen, um ähnliche Anlegegeschwindigkeit
für verschiedene Geräte sicherzustellen. Das wird später im
einzelnen beschrieben.
Nachdem die Hauptlast angelegt ist und die Verweilzeit abge
laufen ist, wird die Hauptlast vom Werkstück abgenommen. Das
Maß oder die Geschwindigkeit des Rückzuges der Prüfspitze vom
Werkstück wird auch nach Maßgabe der Bewegung der Prüfspitze
und der Frequenz der Erzeugung der Impulse vom Linearkodierer 54
wahrgenommen. Wenn dieses Maß einen vorbestimmten Wert am Punkt
F unterschreitet, wird festgestellt, daß die Härtemessung abge
schlossen ist. Die Messung erfolgt tatsächlich erst nach Ablauf
einer gewissen Erholungszeit, die teilweise durch das geprüfte
Material bestimmt ist. Am Ende der Erholungszeit, d. h. am
Punkt G in Fig. 12 erfolgt eine Messung bezüglich des Unter
schiedes in der Eindringtiefe zwischen den Punkten C und G,
wobei dieser Unterschied in der Eindringtiefe ein Maß für die
Härte des geprüften Materials ist.
Fig. 13 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Anzei
getafel dieses Prüfgerätes. Dieses Ausführungsbeispiel ist eine
erweiterte Version des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbei
spiels. Die Ergebnisse der Prüfungen oder die Härte oder andere
Faktoren bezüglich der Messungen werden an einem Anzeigelese
fenster 80 angezeigt, wobei die Höhe der Vorlast an einem An
zeigelesefenster 82 angezeigt wird. Die Wahl der geeigneten Vor
last, der geeigneten Hauptlast und der richtigen Prüfspitze
wird in den Fenstern 84, 86 und 88 angezeigt, wobei diese Werte
mit dem richtigen Prüfmaßstab in Beziehung stehen, der für die
Messung verwandt wird. Insbesondere wird eine Prüfmaßstabum
schalttaste 90 betätigt, um die verschiedenen Maßstäbe durch
laufen zu lassen, die für die Benutzung verwandt werden können,
wobei bei jedem Maßstab die passende Vorlast, Hauptlast und
Prüfspitze angezeigt werden.
Ein besonderer Gesichtspunkt bei dem erfindungsgemäßen Härte
prüfgerät, der im folgenden mehr im einzelnen beschrieben wird,
befaßt sich mit der Möglichkeit der Anzeige der Messung in ver
schiedenen Maßstäben. Eine Umwandlungsschalttaste 92 dient da
zu, die verschiedenen Maßstäbe durchzuschalten oder durchlaufen
zu lassen, unter denen die Prüfungen durchgeführt werden könnten.
Selbst wenn die Prüfung in einem C-Maßstab durchgeführt wird,
kann eine Anzeige auch eine Ablesung im D- oder G-Maßstab lie
fern. Der für die im Fenster 80 angezeigte Messung geeignetste
Maßstab ist gleichzeitig im Fenster 94 angezeigt und die Um
wandlung erfolgt dadurch, daß die benachbarte Umwandlungs
taste 96 betätigt wird.
Bestimmte andere Gesichtspunkte der Arbeit des Prüfgerätes
werden gleichzeitig an der Anzeigetafel angegeben. Insbesondere
werden im Fenster 98 die Verweilzeit, im Fenster 100 die Erho
lungszeit, im Fenster 102 der addierte zylindrische Korrektur
faktor und im Fenster 104 der subtrahierte Faktor angezeigt.
Die Art des geprüften Materials wird an den Anzeigefenstern 106
und 108 als weich oder hart angegeben und das Fenster 110 gibt
an, daß die Prüfung fehlerfrei abgelaufen ist und geeignete
Messungen stattgefunden haben.
Ein zusätzlicher Tafelbereich 112 umfaßt eine Reihe von Funk
tionstasten 130 und Zahlentasten 115, wobei die Funktionstasten
und danach geeignete Zahlentasten betätigt werden, um bestimmte
numerische Daten für die Prüfarbeitsabläufe und die Anzeige ein
zugeben. Insbesondere können hohe und niedrige Grenzwerte von
Hand aus durch Betätigen der geeigneten Zahlentasten eingegeben
werden, wobei diese Einstellungen im Anzeigefenster 80 angezeigt
werden. Die hohen und niedrigen Grenzwerte werden dadurch ein
gegeben, daß zunächst die entsprechenden Tasten 114 und 116 und
danach die geeigneten Zahlentasten gedrückt werden. Darüberhin
aus können auch die Verweilzeit und die Erholungszeit nach dem
selben Verfahren unter Verwendung der jeweiligen Tasten 118 und
120 eingegeben werden. Um die Messung bei einem zylindrischen
Werkstück zu korrigieren, wird die Taste 112 für ein zylindri
sches Werkstück gedrückt und wird zusätzlich zu dem Innen- und
Außendurchmesser die geeignete Information unter Verwendung der
Tasten 124 und 126 eingegeben.
Das Fenster 80 ist eine alpha-numerische Anzeige, die nicht
nur die oben beschriebenen Funktionen sondern auch anzeigt,
ob das Gerät richtig arbeitet oder nicht, in welcher Betriebs
phase es entsprechend den Funktionen arbeitet, die unter Bezug
auf die Kurve in Fig. 12 beschrieben wurde, ob die Prüfungen
durchgeführt werden sollen oder nicht oder wertlos sind, sowie
andere Informationen, die noch beschrieben werden.
Das Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels des erfindungs
gemäßen Prüfgerätes wurde im obigen anhand von Fig. 9 beschrie
ben. Die CPU 30 ist ein Mikroprozessor, der so organisiert sein
kann, daß er verschiedene Funktionen steuert. Im folgenden wird
das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Prüfgerätes wei
ter bezüglich der speziellen Funktionen beschrieben, die durch
die CPU ausgeführt und organisiert werden, obwohl bestimmte
Programmanweisungen nicht gegeben werden, da diese ohne weiteres
bei gegebenen auszuführenden Funktionen und Identifikationen der
CPU ersichtlich sind.
Fig. 4 zeigt ein Flußdiagramm, in dem der Ablauf mehrerer
Funktionen des erfindungsgemäßen Prüfgerätes beschrieben ist.
Der Kodierer 54 liefert insbesondere Zählwerte, die durch einen
Phasensensor 200 hindurchgehen. Wenn der Phasensensor eine Um
kehr der Phase in den Ausgangssignalen vom Kodierer 54 wahr
nimmt, wird ein Signal ausgegeben, das der CPU zugeführt wird,
die dadurch weitere Meßvorgänge des Gerätes beendet.
Das betrifft natürlich die Umkehr der Hubspindel beim Anlegen
der Vorlast. Darüberhinaus zeigt das Anzeigefenster 80 an, daß
diese Umkehr stattgefunden hat und die Prüfung nicht weitergehen
kann.
Wenn der Phasensensor eine derartige Phasenumkehr nicht anzeigt,
wird der Kodiererzähler eine vorgegebene Zahl zählen, wobei die
se vorgegebene Zahl mit der Vorlast in Beziehung steht, die an
das Werkstück anzulegen ist. So lange dieser Zählerstand nicht
erreicht ist, wird der Kodierer weiter Impulse liefern, die
dem Kodiererzähler 202 geliefert werden. So lange der Kodierer
zähler weiterzählt, wird der Kodierer weiter Impulse erzeugen.
Wenn der vorgegebene Zählerstand erreicht ist, wird eine posi
tive Anzeige ausgegeben, wobei jedoch dann, wenn der Gesamtzäh
lerstand einen Überschreitungsbetrag überschreitet, wie es im
Block 204 angegeben ist, der gesamte Arbeitsvorgang abgebrochen
wird und keine weiteren Messungen erfolgen. Wenn durch den Über
schreitungskomparator 204 eine positive Anzeige gegeben wird,
dann lag eine größere Last als die gewünschte Vorlast an und
wird somit verhindert, daß ein Meßvorgang ausgeführt wird.
Solange der Kodiererzählerstand größer als die vorgegebene Zahl
jedoch kleiner als die Überlast ist, wird der Betrieb fortge
setzt. An dieser Stelle wird angenommen, daß die Vorlast einge
stellt ist und wird das Sperrsolenoid 58 erregt, um dadurch
sicherzustellen, daß die Vorlast an das geprüfte Werkstück an
gelegt ist. Dann beginnt eine vorgegebene Verzögerungszeit,
wie es im Block 206 angegeben ist, wonach mit dem Anlegen der
Hauptlast an das geprüfte Werkstück begonnen wird. Das erfolgt
durch den Ablauf der vorgegebenen Verzögerungszeit im Block 206,
durch den das Selbstauslösesolenoid 60 erregt wird, um mit dem
Anlegen der Hauptlast zu beginnen. An dieser Stelle beginnt der
Lesekodierer wiederum damit, eine Reihe von Impulsen zu erzeu
gen, die zu der Bewegung der Prüfspitze in das geprüfte Werk
stück in Beziehung stehen.
Es versteht sich ohne weiteres, daß sich die Prüfspitze mit
einer bestimmten Geschwindigkeit oder in einem bestimmten Maß
bewegt, wobei dieses Maß oder diese Geschwindigkeit der Bewe
gung von dem geprüften Material sowie von der Prüfspitze und
anderen Einflußfaktoren abhängt. Das Maß oder die Geschwindig
keit mit dem oder mit der die Prüfspitze das zu prüfende Werk
stück beaufschlagt, wird dadurch bestimmt, daß die Anzahl der
vom Kodierer 54 pro Zeiteinheit erzeugten Impulse gemessen wird.
Ein Geschwindigkeitsvergleich erfolgt im Block 208, um anzuzei
gen, daß die Hauptlast vollständig am Werkstück liegt, da die
Geschwindigkeit der Anlegung der Last am Werkstück abnimmt.
Es kann irgendeine derartige Geschwindigkeit oder irgendein
derartiges Maß sowie eine geeignete Anzahl von Zählimpulsen
pro Zeiteinheit gewählt werden, um anzuzeigen, daß das Anlegen
der Hauptlast abgeschlossen ist. Solange dieser Zählwert noch
nicht erreicht ist, oder mit anderen Worten, solange dieser
Zählwert größer als die genannte Zahl ist, wird keine Anzeige
gegeben und wird weiter die Geschwindigkeit oder das Maß des
Anlegens der Last an das geprüfte Werkstück wahrgenommen. Wenn
einmal im Block 208 festgestellt wird, daß dieses Maß gleich
oder kleiner als das vorgegebene Maß ist, dann wird das Anlegen
der Hauptlast an das zu prüfende Werkstück beendet. Das erfolgt
natürlich nicht augenblicklich, vielmehr wird eine Verweilzeit
verwandt, die mit dem geprüften Material sowie mit bestimmten
ASTM-Normen in Beziehung steht. Nach Ablauf der Verweilzeit
wird der Motor 62 über eine Erregung des Motorschalters 64 be
tätigt, so daß dieser beginnt, die Hauptlast vom geprüften Werk
stück abzunehmen.
Wieder dient der Kodierer 54 dazu, das Maß oder die Geschwindig
keit der Abnahme oder Bewegung der Prüfspitze aus dem Werkstück
zu bestimmen, wobei wiederum dann, wenn das Maß der Bewegung,
das durch die Anzahl der vom Kodierer erzeugten Impulse be
stimmt ist, unter einem vorbestimmten Wert liegt, festgestellt
wird, daß die Prüfung abgeschlossen ist und daß die Prüfspitze
in einem vorgegebenen Maß vom Werkstück wegbewegt ist. Zu diesem
Zeitpunkt kann die Messung der Härte des Materials erfolgen,
aufgrund der benutzten mechanischen Arbeitsvorgänge ist jedoch
nach den ASTM-Normen eine gewisse Erholungszeit vorgesehen.
Nachdem der Ablauf dieser Erholungszeit durch den Block 210
festgestellt ist, erfolgt eine Anzeige der Härte des Materials
im Fenster 80. Diese Anzeige ist in Fig. 4 als Anzeige 212
bezeichnet.
Ein weiterer Gesichtspunkt beim erfindungsgemäßen Prüfgerät
befaßt sich mit der Möglichkeit, das Maß oder die Geschwindig
keit des Anlegens der Hauptlast an das zu prüfende Werkstück
zu normieren oder zu eichen, um eine Zuverlässigkeit und Kon
sistenz vom Prüfgerät zu Prüfgerät sicherzustellen. Was die
Arbeit des Kodierers 54 anbetrifft, so wird insbesondere dann,
wenn mit dem Anlegen der Hauptlast an das zu prüfende Werkstück
begonnen wird, ein Zählimpuls bei 214 in der CPU 30 erzeugt,
wobei die Erzeugung dieses Zählimpulses nach Maßgabe einer vor
gegebenen Zeiteinheit erfolgt. Der Zählimpuls beginnt nach Ab
lauf eines vorgegebenen bestimmten Zeitintervalls, das mit dem
zu prüfenden Werkstück sowie mit der Höhe der anzulegenden Haupt
last in Beziehung steht. Es kann beispielsweise ein Zeitablauf
von 1/4 oder 1/2 Sekunde vor Beginn der Zähleinheit für das Maß
des Anlegens der Hauptlast an das zu prüfende Werkstück gewählt
werden. Wenn diese Norm einmal gegeben ist, wird jedes folgen
de Prüfgerät so eingestellt, daß es dasselbe standardmaß des
Anlegens der Last an das zu prüfende Werkstück liefert.
Wie es weiterhin in Fig. 4 dargestellt ist, wird das Prüfgerät
überprüft, um zu bestimmen, ob das Maß des Anlegens der Haupt
last annähernd gleich dem vorgegebenen, vorbestimmten Maß ist.
Insbesondere enthält die CPU 30 eine Einrichtung 216, die das
Maß des Anlegens der Hauptlast an das Werkstück bestimmt, wobei
während dieser Zeit ein Schalter 218 betätigt ist, um im Fenster
80 in Fig. 13 dieses Maß,mit dem die Hauptlast an das Werk
stück angelegt wird, anzuzeigen. Wenn diese Anzeige innerhalb
eines vorbestimmten Bereiches liegt, dann genügt das Prüfgerät
den Konsistenznormen in der Beschreibung. Darüberhinaus kann
ein Vergleich automatisch in die CPU 30 eingebaut sein, bei dem
das Maß des Anlegens der Hauptlast an das Werkstück vorgegeben
werden kann und ein Vergleich des gerade geprüften Gerätes mit
dieser vorgegebenen Norm erfolgen kann, so daß die Anzeige nur
anzeigen muß, daß das Gerät tauglich ist oder nicht, da es inner
halb oder außerhalb der vorgegebenen Norm liegt.
Obwohl das Gerät so beschrieben wurde, daß es durch eine Drehung
einer Kreuzlochmutter von Hand aus betätigt wird, um die Platt
form und das Werkstück anzuheben, kann auch eine automatische
Einrichtung dazu verwandt werden, die Spindel automatisch an
zuheben, um die kleine Vorlast anzulegen. In dieser Weise kann
ein weiterer menschlicher Fehler vermieden werden und ist im
wesentlichen sichergestellt, daß das automatische Anlegen der
Vorlast nach den vorgegebenen Normen erfolgt, da eine geringe
Wahrscheinlichkeit besteht, daß eine Umkehr der Bewegung dieser
Hubspindel erfolgen wird, während die Vorlast an das Werkstück
gelegt wird.
Es versteht sich, daß das oben beschriebene System, das einen
Lesekodierer verwendet, im wesentlichen menschliche Bedienungs
fehler dadurch ausschließt, daß es versucht, festzustellen, wann
die Haupt- und Vorlast anliegen oder anliegen sollten oder die
Bewegungen abgeschlossen sind oder abgeschlossen sein sollten.
Durch die Bestimmung und Normierung des Maßes oder der Geschwin
digkeit, in dem oder in der die Hauptlast angelegt wird, kann
darüberhinaus eine Gleichförmigkeit von Gerät zu Gerät leicht
erzielt werden.
Der Benutzer kann die Möglichkeit haben, das Maß des Anlegens
der Last zu variieren, wenn das jedoch erfolgt, kann die Zu
verlässigkeit des Gerätes beeinträchtigt werden. Andererseits
kann die CPU 30 auch ein Standardmaß vorgeben, so daß der Be
nutzer bestimmen kann, ob das Gerät innerhalb der vorgegebenen
Norm arbeitet oder nicht, die durch den Hersteller angegeben
ist. Wenn das Maß, in dem die Hauptlast an einen Prüfblock an
gelegt wird, nicht innerhalb der Norm liegt, die vorgegeben und
in der CPU gespeichert ist, kann das an der Anzeige 80 ange
zeigt werden und kann eine Einstellung erfolgen, um dieses Maß,
in dem die Hauptlast angelegt wird, nachzustellen.
Fig. 5 zeigt das Flußdiagramm eines weiteren Funktionsmerkmals
des erfindungsgemäßen Gerätes. Wie es oben beschrieben wurde,
erfolgt oftmals eine Messung in einem Maßstab, obwohl es wichtig
wäre, daß zum Anzeigen der Härte des geprüften Materials andere
Maßstäbe benutzt werden. Im allgemeinen sind derartige Maßstäbe
in Umwandlungstabellen enthalten, wobei diese Umwandlungstabel
len eine Anzahl von Maßstäben beispielsweise die Maßstäbe C, A,
D, 15-N, 30-N, 45-N sowie andere enthalten. Diese Tabellen ent
halten jeweils die entsprechenden Härtewerte in Bezug auf den
gewählten Maßstab. Es kann wünschenswert sein, das Werkstück
in einem Maßstab, beispielsweise dem Maßstab C zu prüfen, und
dennoch in der Lage zu sein, eine Härteangabe in einem anderen
Maßstab zu liefern. Gemäß der Erfindung sind die Maßstäbe und
die diesbezüglichen Härtemeßwerte in der CPU 30 gespeichert.
Die Umwandlungsdurchlauftaste 72 wird betätigt und jeder jewei
lige Maßstab wird im Fenster 94 angegeben. Das erfolgt, nach
dem eine Messung bereits in einem Maßstab durchgeführt worden
ist, der bei der Prüfung durch die Betätigung des Prüfmaßstabs
wählschalters 90 vorgewählt ist. Nach Abschluß der Prüfung wird
der Umwandlungsdurchlauf ausgeführt, wobei dann, wenn der andere
gewünschte Maßstab erreicht ist, eine benachbarte Umwandlungs
taste 96 betätigt wird. Diese Maßstabsumwandlung bewirkt dann
eine Anzeige im neugewählten Maßstab im Fenster 80, so daß in
dieser Weise die Bedienungsperson leicht Härteangaben in ver
schiedenen Maßstäben bekommen kann, ohne daß sie zu separaten
Tabellen greifen muß oder separat verschiedene Maßstabsangaben
oder Härtewerte handhaben muß, um die geeigneten Umwandlungsda
ten einzustellen und aufzufinden.
Fig. 5 zeigt den Tastaturdurchlaufblock 220, der betätigt wird,
um die Tabellen durch das Fenster 94 durchlaufen zu lassen. Der
Maßstab und die Umwandlungstabelle werden dann dadurch aktiviert,
daß in die CPU am Block 222 eingetreten wird, wobei dann, wenn
der Umwandlungsdruckknopf 224 (96) betätigt wird, die Umwand
lungstabelle 226 aktiviert wird, um umgewandelte Daten an der
Anzeige 80 zu erzeugen.
Gemäß eines weiteren Gesichtspunktes des erfindungsgemäßen Gerä
tes, der durch das Flußdiagramm von Fig. 6 dargestellt ist,
müssen bestimmte Messungen, die an einem flachen Werkstück aus
geführt werden, bei einem zylindrischen Werkstück korrigiert
werden. Insbesondere werden am Block 230 zylindrische Korrek
turdaten in die CPU 30 eingegeben. Die Anzeige, die einer Stan
dardhärteprüfung entspricht, erfolgt im Block 232 und eine Ab
wandlung der Standarddaten gemäß der zylindrischen Korrelations
daten erfolgt im Abwandlungsblock 234, um eine Anzeige im Fen
ster 80 zu liefern, die eine modifizierte oder korrigierte An
zeige ist. Wie es in Fig. 13 dargestellt ist, werden zylindri
sche Korrekturdaten über die Tastatur und die geeigneten Tasten
122, 124 und 126 sowie die Zahlentasten eingegeben. Wenn einmal
die Größe des Werkstückes sowie sein Innen- und Außendurchmesser
eingegeben sind, kann die Datenkorrektur erfolgen. Die Anzeige
80 zeigt nicht nur die korrigierte Information, sondern auch
an, daß die angezeigte Härte eine korrigierte Zahl und nicht
die Standardzahl ist, die ursprünglich während der herkömmli
chen Härteprüfung geliefert wurde.
Fig. 7 zeigt das Flußdiagramm der Arbeitsabfolge, bei der ein
Drucker 70 eingeschaltet wird, um die während der Prüfung er
zeugten Daten auszudrucken. Insbesondere werden Härteangaben
bezüglich des oben beschriebenen Standardverfahrens im Block 232
erzeugt, wie es ähnlich in Fig. 6 der Fall ist. Diese Informa
tion liegt an einem Druckbefehlsblock 236, wobei dann, wenn ein
Druckbefehl in den Block 236 eingegeben wird, ein Druckbefehl
gegeben wird, um den BCD-Druckerausgang 238 und Computeran
schlüsse 240 zu aktivieren, so daß der Drucker die gewünschte
Information ausdruckt.
Wie es oben beschrieben wurde, besteht eine Schwierigkeit bei
den bekannten Geräten darin, daß eine mehrsinnige Anweisung
der Bedienungsperson fehlt. Die in Fig. 8 dargestellte CPU 30
enthält ein Organisationsprogramm und Anschlüsse und Zugänge,
mit denen eine Schnittstelle 242 für eine Kathodenstrahlröhren
anzeige verbunden werden kann. Die Betriebsschnittstelle 242
kann mit einem Standardmonitor 244 verbunden werden und geeigne
te alpha-numerische Daten können von der CPU 30 über die Schnitt
stelle 242 dem Monitor 244 geliefert werden. Zusätzlich kann
ein Sprachsynthesizer 246 verwandt werden und mit einer ge
eigneten Anschlußklemme der CPU 30 verbunden werden. Der
Sprachsynthesizer kann einen Lautsprecher 248 aktivieren, so
daß geeignete alpha-numerische Daten über den Sprachsynthesi
zer eingegeben werden können, um eine akustische Angabe der ge
wünschten Information zu liefern. Das wird mehr im einzelnen
im folgenden anhand der wiederholten Messung bestimmter Werk
stücke sowie der Messung und des Vergleichs mit gegebenen
ASTM-Normen beschrieben.
Die CPU 30 enthält weiterhin einen Modemanschluß, mit dem ein
Telefonmodem 250 verbunden werden kann, dessen Ausgang mit einem
Standardtelefon 252 verbunden ist. Es kann wünschenswert sein,
die Prüfgeräte an Ort und Stelle fernzuprüfen, wobei der Tele
fonmodem dazu verwandt werden kann, sicherzustellen, daß die
Prüfgeräte den meisten laufenden Prüfbedingungen genügen. Die
ser Modem kann mit einer zentralen Datenverarbeitungseinheit
vom Hersteller verbunden werden, so daß neue Informationen be
züglich neuer Normen, fortgeschriebene Daten, Umwandlungstabel
len und andere Informationen bezüglich der im Speicher der CPU
gespeicherten Information vom Hersteller des Härteprüfgerätes
über die CPU dem Telefonmodem übertragen werden können, um je
des Prüfgerät auf dem neuesten Stand zu halten.
Wie es oben beschrieben wurde, besteht ein weiteres Problem
bei bekannten Geräten darin, daß es schwierig ist, die Messun
gen über ein Zeitintervall zu korrelieren. Die CPU 30 (Fig. 9)
enthält insbesondere einen Speicher, um eine Information bezüg
lich der Meßabläufe einschließlich des Tages,der Zeit,der Art
des Werkstückes, der Prüfergebnisse und anderer zugehöriger
Daten zu speichern. Insbesondere ist der Benutzer des Gerätes
in der Lage, die allgemeine Qualität der geprüften Materialien
über ein Zeitintervall zu bestimmen und Standardabweichungen
oder andere statistische Werte zu ermitteln.
Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt gemäß der Erfindung ist die
Möglichkeit zu bestimmen, ob das Gerät innerhalb gegebener ASTM-
Spezifizierungen richtig arbeitet oder nicht. Das erfolgt unter
Verwendung der vorliegenden Vorrichtung. Fig. 10 zeigt ein
Flußdiagramm dieses Arbeitsablaufes. Der Speicher der CPU 30
speichert insbesondere ASTM-Prüfdaten bezüglich gegebener Prüf
blöcke. Diese Prüfblöcke werden anstelle des Werkstückes be
nutzt, das vorher identifiziert wurde, um festzustellen, ob das
Prüfgerät gemäß der Standardarbeitsweise arbeitet oder nicht.
Die Daten bezüglich der Art des Prüfblockes werden in das System
unter Verwendung der Zahlentasten und der Funktionstasten einge
geben. Während die Prüfungen ablaufen, erfolgt ein Vergleich im
Block 270 zwischen den gespeicherten ASTM-Daten und den gemesse
nen Daten.
Das Ergebnis des Vergleiches der Tabellen, der im Block 270 er
folgt, wird dann im Speicher der CPU 30 gemäß Flußdiagramm
schritt 272 gespeichert, wobei dann, wenn die Messungen und der
Vergleich der Testarbeitsabläufe mit den ASTM-Normen in Über
einstimmung stehen, ein positives Signal im Block 274 erzeugt
wird und die Anzeige 80 anzeigt, daß das Prüfgerät den
ASTM-Normen genügt.
Fig. 11 zeigt in einem weiteren Flußdiagramm ein weiteres Merk
mal des erfindungsgemäßen Gerätes. Einige Benutzer stellen ins
besondere fest, daß sie wiederholt Prüfungen am selben Bauteil
ausführen müssen. Dieses Bauteil kann eine Standardnummer haben
und statt der regelmäßigen Konsultation einer separaten Karte
oder Tabelle, um die Arbeitsparameter und Verfahren für dieses
Bauteil durch die Bedienungsperson festzulegen, kann die CPU 30
die Daten entsprechend der Nummer des geprüften Bauteiles spei
chern. Die Bedienungsperson muß nur die Bauteilnummer über eine
Identifizierung eintasten, wobei die CPU akustisch oder optisch
die Normen und Verfahren liefert, denen das Prüfgerät folgen
soll. Darüberhinaus kann die CPU automatisch den Arbeitsablauf
und den Ablauf der Prüfung am Werkstück steuern, um zu bestimmen,
ob dieses Werkstück innerhalb der Normen liegt oder nicht, die
entsprechend der vorher in der CPU gespeicherten Information vor
gegeben sind.
Im obigen wurden besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Gerätes beschrieben. Durch die Erfin
dung wird ein vollständig automatisches relativ betriebssi
cheres, konsistentes und zuverlässig und genau arbeitendes
Härteprüfgerät geschaffen, bei dem die Prüfungen von Gerät
zu Gerät konsistent sein können und bei dem die Möglichkeit
von menschlichen Fehlern in weitem Umfang ausgeschlossen ist.
Die Fähigkeit, leicht von einer Tabelle auf eine andere sowie
von einem Maßstab auf einen anderen umzustellen sowie bestimm
te Faktoren wie beispielsweise bezüglich der zylindrischen
Form und der Größe des geprüften Werkstückes nachzustellen
und zu korrigieren macht das erfindungsgemäße Gerät den bekann
ten Geräten deutlich überlegen. Darüberhinaus stellt es gegen
über den bekannten Geräten gleichfalls eine merkliche Verbesse
rung dar, daß es möglich ist, sicherzustellen, daß das Prüfge
rät mit gegebenen ASTM-Normen übereinstimmt, indem Prüfblöcke
verwandt werden, um Ergebnisse zu liefern, die dann mit den ge
speicherten ASTM-Normen in der CPU 30 verglichen werden. Die
Möglichkeit, die CPU-Information entsprechend revidierten Daten
fortzuschreiben und diese zu einer zentralen Stelle zu übertra
gen, stellt gleichfalls eine wesentliche Verbesserung dar.
Die Verwendung von gleichzeitigen akustischen und optischen An
weisungen sowie einer angezeigten Information zur Unterstützung
der Bedienungsperson bei der Durchführung der Prüfungen ist
gleichfalls als Verbesserung auf diesem Gebiet anzusehen.
Claims (12)
1. Härteprüfgerät zum Prüfen der Härte eines Materials in einem bestimmten Maßstab
mit einer Plattform, die ein zu prüfendes Werkstück trägt, einer Hubeinheit zum Anheben
der Plattform, einer Prüfspitze, die in das Werkstück eindringt, während die Plattform zur
Prüfspitze angehoben wird, um an das Werkstück eine kleine Vorlast zu legen, einer
Einrichtung, die eine größere Hauptlast an das Werkstück legt und die Prüfspitze weiter
in das Werkstück bewegt, einer Einrichtung, die die Hauptlast vom Werkstück abnimmt
und einer Einrichtung, die die Härte des Werkstückes dadurch bestimmt, daß sie die
relative Eindringtiefe der Prüfspitze bei anliegender Haupt- und Vorlast vergleicht,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung mit einem linearen Kodierer, die eine Reihe von Impulsen erzeugt, die die Relativbewegungen zwischen der Prüfspitze und dem Werkstück wiedergeben, wobei die Einrichtung, die eine Reihe von Impulsen erzeugt, eine Einrichtung umfaßt, die die relative Richtung der Bewegung zwischen der Prüfspitze und dem Werkstück angibt, während das Werkstück bewegt wird,
und durch eine Einrichtung, die wahrnimmt, daß die Richtung der Relativbewegung zwischen der Prüfspitze und dem Werkstück umgekehrt wurde, während die Vorlast angelegt wurde, und durch eine Einrichtung, die auf eine Umkehr der Richtung der Relativbewegung ansprechend die Arbeit des Gerätes beendet.
eine Einrichtung mit einem linearen Kodierer, die eine Reihe von Impulsen erzeugt, die die Relativbewegungen zwischen der Prüfspitze und dem Werkstück wiedergeben, wobei die Einrichtung, die eine Reihe von Impulsen erzeugt, eine Einrichtung umfaßt, die die relative Richtung der Bewegung zwischen der Prüfspitze und dem Werkstück angibt, während das Werkstück bewegt wird,
und durch eine Einrichtung, die wahrnimmt, daß die Richtung der Relativbewegung zwischen der Prüfspitze und dem Werkstück umgekehrt wurde, während die Vorlast angelegt wurde, und durch eine Einrichtung, die auf eine Umkehr der Richtung der Relativbewegung ansprechend die Arbeit des Gerätes beendet.
2. Härteprüfgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Anzeigeeinrichtung, die
anzeigt, daß eine Überlast vorliegt und daß eine Umkehr der Bewegungsrichtung und
eine Beendigung des Meßvorganges vorliegen.
3. Härteprüfgerät zum Prüfen der Härte eines Materials in einem bestimmten Maßstab
mit einer Plattform, die ein zu prüfend es Werkstück trägt, einer Hubeinheit zum Anheben
der Plattform, einer Prüfspitze, die in das Werkstück eindringt, während die Plattform zur
Prüfspitze angehoben wird, um an das Werkstück eine kleine Vorlast zu legen, einer
Einrichtung, die eine größere Hauptlast an das Werkstück legt und die Prüfspitze weiter
in das Werkstück bewegt, einer Einrichtung, die die Hauptlast vom Werkstück abnimmt,
und einer Einrichtung, die die Härte des Werkstückes dadurch bestimmt, daß sie die
relative Eindringtiefe der Prüfspitze bei anliegender Haupt- und Vorlast vergleicht,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung mit einem linearen Kodierer, die eine Reihe von Impulsen erzeugt, die die Relativbewegungen zwischen der Prüfspitze und dem Werkstück wiedergeben,
und durch eine Einrichtung, die die Geschwindigkeit des Anlegens der Hauptlast an das Werkstück wahrnimmt.
eine Einrichtung mit einem linearen Kodierer, die eine Reihe von Impulsen erzeugt, die die Relativbewegungen zwischen der Prüfspitze und dem Werkstück wiedergeben,
und durch eine Einrichtung, die die Geschwindigkeit des Anlegens der Hauptlast an das Werkstück wahrnimmt.
4. Härteprüfgerät nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die das
Anlegen der Prüfspitze beendet, wenn die Geschwindigkeit, mit der die Hauptlast ange
legt wird, unter einen vorbestimmten Wert fällt.
5. Härteprüfgerät nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die die
Geschwindigkeit, mit der die Hauptlast angelegt wird, anhand eines Standardwerkstücks
normiert und eine Einrichtung umfaßt, die die Reihe der Impulse pro Zeiteinheit zählt,
um eine Norm für die Geschwindigkeit zu erzeugen, mit der die Hauptlast angelegt wird,
wobei diese Norm bei anderen Härteprüfgeräten angewandt wird.
6. Härteprüfgerät nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die den
Beginn des Anlegens der Hauptlast wahrnimmt, eine Einrichtung, die den Beginn des
Zählens der Impulse verzögert und eine Einrichtung, die die Impulse nach der Verzö
gerung zählt.
7. Härteprüfgerät nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die die
Hauptlast vom Werkstück dadurch abnimmt, daß sie die Prüfspitze aus dem Kontakt mit
dem Werkstück herausbewegt, und durch eine Einrichtung, die die Geschwindigkeit
wahrnimmt, mit der die Prüfspitze vom Werkstück wegbewegt wird, und die Härtemes
sung beendet, wenn die Geschwindigkeit der Abnahme der Hauptlast gleich einer vor
bestimmten Geschwindigkeit ist.
8. Härteprüfgerät nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die die
Härte des Werkstückes dadurch bestimmt, daß sie den Unterschied zwischen der
Anzahl der Impulse, die während des Anlegens der Vorlast und während der Abnahme
der Hauptlast erzeugt werden, zählt.
9. Härteprüfgerät nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die eine
Vielzahl von Meßskalen oder Maßstäben speichert, eine Einrichtung, die auf die
gemessene Härte ansprechend einen Wert anzeigt, der die Härte in einem Meßmaßstab
wiedergibt, und eine Einrichtung, die diesen Meßmaßstab anzeigt.
10. Härteprüfgerät nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, an der die
Skalen oder Maßstäbe und der gemessene Härtewert anliegen, um automatisch die
Härte in einem der Meßmaßstäbe anzuzeigen.
11. Härteprüfgerät nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum
Verstellen der Skalen oder Maßstäbe, um die Skala oder den Maßstab auszuwählen, in
der bzw. in dem der Härtewert angezeigt werden soll.
12. Härteprüfgerät nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die eine
Vielzahl von Korrekturfaktoren speichert, die zur Form eines zylindrischen Werkstückes
in Beziehung stehen, wobei die Faktoren den Innen- und Außendurchmesser des Werk
stückes einschließen, eine Einrichtung, die die gemessene Härte in eine korrigierte Härte
umwandelt, durch eine Einrichtung, die die gemessene Härte und die Korrekturfaktoren
der Umwandlungseinrichtung zuführt, und durch eine Anzeigeeinrichtung, die mit der
Umwandlungseinrichtung verbunden ist, um den korrigierten Härtewert und die Identität
eines korrigierten Wertes anzuzeigen.
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