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Vorrichtung zum Einlegen von Seitenfalten
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in Kunststoffschlauchfolien Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Einlegen von Seitenfalten in Kunststoffschlauchfolien mit eine aufgeblasene
Folienblase begrenzenden und den aus dieser abgezogenen Folienschlauch flachlegenden,
keilförmig angeordneten Flachlegeplatten, die den Abquetschwalzen einer Folienabzugs-
und Aufwickeleinrichtung vorgeschaltet sind, und mit im Bereich der Mittelebene
in den einander gegenüberliegenden freien Bereichen der Flachlegeplatten angeordneten,
die Seitenfalten einlegenden Faltelementen, die zur Einstellung der Tiefe der Seitenfalten
in Richtung quer zur Schlauchfolienachse hin- und herbewegbar sind.
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Auch bei mittiger und symmetrischer Anordnung der Faltelemente zu
den Flachlegeplatten und dem Spalt der den flachgelegten
Schlauch
abziehenden Abquetschwalzen kann es zu einem Verlaufen der Faltkanten der Seitenfalten
in Abweichung von dem gewünschten Sollwert kommen, das seine Ursache in der Art
und Form der Folienblase, dem verarbeiteten Material und insbesondere auch bei einem
reversierenden Abzug in der Rotation der Flachlegeplatten und der Abquetschwalzen
um die Schlauchfolienachse hat.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine automatisch arbeitende Vorrichtung
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, mit der sich trotz an der Folienblase
auftretender Störeinflüsse Seitenfalten derart einlegen lassen, daß deren äußeren
Kanten in dem flachgelegten Folienschlauch eine vorbestimmbare Sollage, vorzugsweise
eine im Querschnitt fluchtende Lage zueinander einnehmen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der gattungsgemäßen
Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zwischen der ringförmigen Extrusionsdüse
mit zentralen axialen Luftzu- und Luftabführungsleitungen und den Flachlegeplatten
einer Folienblasanlage angeordnet sein. Sie kann aber auch bei Folienverarbeitungsmaschinen,
beispielsweise Beutel- oder Sackherstellungsmaschinen, Anwendung finden, wenn der
von einer Vorratsrolle abgezogene Folienschlauch wieder zu einer Folienblase aufgeblasen
wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich sowohl durch eine
Verschwenkung der hinteren Bereiche der Faltelemente in Querrichtung als auch durch
deren Drehung um deren Längsachse die Lage der äußeren Faltkanten der Seitenfalten
in dem flachgelegten Schlauch wirksam beeinflussen. Die von dem Fühler gemessenen
Abweichungen einer oder beider äußeren Kanten der Seitenfalten einer jeden Seite
werden einem Regler zugeführt,
der entsprechend die Stelleinrichtungen
beaufschlagt, bis die gewünschte Sollage der äußeren Kanten der Seitenfalten erreicht
ist. Dabei ist durch die üblichen regelungstechnischen Maßnahmen der Trägheit des
Systems Rechnung zu tragen.
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Zweckmäßigerweise bestehen die Faltelemente aus plattenförmigen Faltkörpern
in Form von gleichschenkeligen Dreiecken, die sich schonend an den Flachlegebereich
der Folienblase anstellen lassen und deren Verschwenkung einen schnellen und wirksamen
Einfluß auf die Verlagerung der äußeren Faltkanten der Seitenfalten hat. Die Faltkörper
können jede andere zum Einlegen der Falten geeignete Form haben, beispielsweise
Schwertform, Schiffsbugform, Scheiben- oder Rollenform.
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Um den Faltkörper in einfacher Weise in Querrichtung schwenken und
um seine Längsachse drehen zu können, ist dieser zweckmäßigerweise im Bereich seiner
Dreiecksspitze durch ein Universalgelenk, vorzugsweise ein Kugelgelenk, im Maschinengestell
gelagert.
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Zur Feststellung der Mittellage der Faltkörper können die Schwenkeinrichtungen
mit deren Mittelstellungen anzeigenden Schaltern versehen sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer reversierenden
Folienabzugseinrichtung mit Flachlegeplatten und Seitenfalten einlegenden Faltkörpern
in schematischer Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Flachlege-
und Abzugseinrichtung längs der Linie II - II in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt durch
eine eine Seitenfalte einlegende Platte längs der Linie III - III in Fig. 2, Fig.
4 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer
Einrichtung zum Einlegen von Seitenfalten, Fig. 5 einen Schnitt durch die Stellvorrichtung
längs der Linie V - V in Fig. 4 und Fig. 6 einen Schnitt durch die flachgelegte
Schlauchfolie längs der Linie VI - VI in Fig. 4.
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Fig. 1 zeigt das Gestell 1 einer reversierenden Flachlege- und Abzugsvorrichtung
für extrudierte und zu Schlauchblasen 4 aufgeblasene Kunststoffolienschläuche. Der
nicht dargestellte Extruder mit die Kunststoffschmelze zu einem Folienschlauch ausformenden
Ringdüsen mit Luftaustausch durch den Düsenkopf befindet sich unterhalb der Flachlege-
und Abzugseinrichtung 2 und ist von dieser durch eine Gebäudezwischenwand 3 getrennt.
Der zu einer Blase 4 aufgeblasene Kunststoffolienschlauch tritt durch eine Offnung
der Zwischenwand, bevor er zwischen den dachförmig zueinander angeordneten Flachlegeplatten
6, 7 flachgelegt, abgezogen und zu transportfähigen zylindrischen Rollen aufgewickelt
wird.
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Die Flachlegeplatten 6, 7 sind mit den Abquetsch- und Abzugswalzen
8, 9 in einem Gestell 10 angeordnet, das um die Schlauchfolienachse 11 reversierend
um etwa 3600 angetrieben ist, um Bereiche unterschiedlicher Wandstärken des Folienschlauches
auf dem Wickel zu verteilen, um zylindrische Wickelrollen zu erhalten.
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Mit dem Gestell 10 ist ein mitreversierend auskragender Arm 12 verbunden,
in dem eine erste Umlenkwalze 13 für die flachgelegte Schlauchfolienbahn 14 drehbar
gelagert ist. Anschließend läuft die flachgelegte Schlauchfolienbahn 14 über zwei
Wendestangen 15, 16, zwischen denen eine weitere Umlenkwalze 17 an einem schwenkbaren
Arm 18 gelagert ist. Diese Anordnung ist bekannt und ermöglicht es, die flachgelegte
Schlauchfolienbahn 14 in Richtung des Pfeils A zu einem ortsfesten, nicht dargestellten
Wickler zuzuführen.
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Um in den Folienschlauch vor seinem Flachlegen Seitenfalten einzulegen,
ist das Gestell 10 mit einem Rahmen 19 versehen, in dem in den Bereichen zwischen
den Flachlegeplatten 6, 7 dreieckige Faltplatten 20, 21 angeordnet sind. Diese Platten
sind gelenkig mit geradlinig in dem Gestell 19 geführten Stellstangen 22, 23 verbunden,
so daß sich über die Stellstangen 22, 23 der Bereich, in dem die Seitenfalten eingelegt
werden, und die Tiefe A der Seitenfalten einstellen lassen. Die Stellstangen 22
können aus den Kolbenstangen von Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten bestehen.
Die Stellstangen 22 können auch aus einfachen Schiebestangen bestehen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die Stellstange 25 gelenkig
mit einem Gleitstein 26 versehen, der in dem Langloch 27 zum Ausgleich der sich
aus unterschiedlichen Schrägstellungen der Faltplatten 20 ergebenden Längen längsverschieblich
geführt ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 sind die Faltplatten
20, 21 zur Einstellung der beiden äußeren Kanten der Seitenfalten um ihre Längsachsen
schwenkbar, wie dies nachstehend anhand der Fig. 3 erläutert wird: Die Stellstange
25 der Stelleinrichtung ist fest mit einem Querträger 27 verbunden. Auf dem Querträger
ist der Zylinder einer Druckmittel-Kolben-Zylindereinheit 28 oder ein elektrischer
Spindelmotor befestigt, deren Kolbenstange 29 ein Querjoch 30 trägt, das fest mit
der zu der Kolbenstange 29 parallelen Stellstange 32 verbunden ist. Die Stellstange
32 ist durch das Universalgelenk 31 im Abstand von dem Gelenk 26 mit der Faltplatte
20 verbunden. Durch Aus- und Einfahren der Kolbenstange 29 läßt sich die Faltplatte
20 um ihre Längsachse verschwenken, wie dies durch strichpunktierte Linien dargestellt
ist.
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Der Querträger 27 ist mit einer Abwinkelung 33 versehen, die mit einem
Schaltelement 34 versehen ist, das mit dem Querjoch 30 zusammenwirkt und dem Regler
R über die Leitung 35 die Mittelstellung der Faltplatte 20 meldet.
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Um ein Schwenken der Faltplatten 20, 21 um ihre Mittellinien zu ermöglichen,
sind auch deren Gelenke 26 und 36 als Universalgelenke ausgebildet.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 stehen die Faltplatten
im Horizontalschnitt rechtwinkelig zu den Flachlegeplatten 6, 7 und sind an den
oberen Stellstangen 37 allseitig schwenkbar durch Universalgelenke gelagert. Weiterhin
ist eine Stellvorrichtung 38 vorgesehen, durch die die Faltplatten in Richtung des
Doppelpfeils 39 in ihren Ebenen hin- und herschwenkbar sind.
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Die Verstellung der Faltplatten wird nachstehend nur an der vorderen
Faltplatte 40 erläutert. Der untere Bereich der dreieckigen Faltplatte 40 ist über
die Koppel 41 mit dem Schlitten 42 verbunden. Der Schlitten 42 ist über Führungsbohrungen
auf im wesentlichen zueinander parallelen Führungsstangen 43, 44 geführt, die über
Querstücke auf dem Tragstück 45 befestigt sind.
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Der Schlitten 42 trägt einen gegabelten Lagerbock 46, in dem der Kopf
47 der Kolbenstange 48 des Hydraulikzylinders 49 bzw. elektrischen Stellmotors schwenkbar
gelagert ist. Der Zylinder 49 ist ebenfalls an dem Tragstück 45a schwenkbar gelagert.
Durch Aus- und Einfahren der Kolbenstange 48 läßt sich somit die dreieckige Faltplatte
40 in ihrer Ebene hin- und herverschwenken. Aus Symmetriegründen ist eine entsprechende
zweite Führungseinrichtung 50 vorgesehen, die mit einem Schaltnocken 51 versehen
ist, der zur Anzeige der Mittelstellung der Faltplatte 40 mit dem Schalter 52 zusammenwirkt,
der, wie auch das Tragstück 45, auf einem Querträger 53 befestigt ist. Zur Tiefeneinstellung
der Faltplatte 40 ist der Träger 53 mit Spindelmuttern 54, 55 versehen, in die mit
Handrädern 56 versehene Spindeln eingeschraubt sind. Die Spindeln sind in dem mit
dem Gestell 10 mitrotierenden Rahmen 19 drehbar gelagert.
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Die Lage der äußeren Faltkanten 60, 61 der Seitenfalten des flachgelegten
Schlauches wird, wie aus Fig. 6 ersichtlich, durch optoelektronische Tastelemente
62 ermittelt. Die Tastelemente 62 sind in einem Tragrahmen 63 angeordnet, der durch
eine mit einem Handrad versehene Spindel 64 auf Führungsstangen 65, 66 querverschieblich
ist.
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Die von den optoelektronischen Tastelementen 62 abgegebenen Signale
werden dem Regler R zugeführt, der die erforderlichen Stellsignale an die Stellvorrichtungen
abgibt, die die Faltplatten
in ihrer Ebene verschwenken und/oder
um ihre Längsachse um so große Beträge verdrehen, daß die äußeren Kanten der Seitenfalten
60, 61 in Draufsicht miteinander fluchten oder einen vorgegebenen gewünschten Abstand
voneinander aufweisen.
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