DE35062C - Treppenrost mit Luftvertheiler für Dampfkesselfeuerungen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 13: Dampfkessel nebst Ausrüstung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. August 1885 ab.

Die Feuerungsanlage besteht aus einem Treppenrost A B, welcher eine gröfstmögliche Breite und Tiefe besitzt und an dem unteren Ende sich an einen gewöhnlichen Rost C mit Aschenkasten schliefst.

Die einzelnen Rostplatten sind breite Lineale, welche in Fugen ruhen und beliebig herausgenommen werden können. Unter dem Rost AB liegt ein, zweiter Rost D C in Form eines geschlossenen Kastens. Derselbe besitzt an der oberen, dem Rost A B zugewendeten Seite ebenfalls Rostplatten, welche mit denen des oberen Rostes parallel laufen, aber auf ihrer Unterlage fest angebracht sind. Zwischen den einzelnen Platten befinden sich lang geschlitzte Oeffnungen.

An seiner Oberkante liegt der Rostkasten DE möglichst dicht am Treppenrost A B an, während er an seinem unteren Ende in eine Retorte F übergeht, welche sich mit dem ganzen Apparat in den luftdicht geschlossenen Lagern G G dreht und zu gleicher Zeit die Verbindung mit den Kanälen L L herstellt. Die Kanäle L L nehmen ihren Anfang an der Kesselstirnplatte, gehen längs des Kessels an beiden Seiten der inneren Kesselmauerung hin, kehren am Ende derselben um und münden bei G G in die Retorte F. Die Kanäle N N haben den Zweck, zu ermöglichen, dafs die in L L etwa angesammelten Gase im Falle einer Entzündung derselben durch Ventile bei 0 0 entweichen können. Die Rosetten M, mit Schieber versehen, dienen zur Regulirang der Luftzuführung durch die Kanäle L L.

-Mittelst Hebels K kann man den ganzen unteren Apparat DEF, um G G drehend, herunterlassen, sei es, um die Reinigung der beiden Roste oder die Aufserbetriebsetzung des Apparates D E F zu ermöglichen. H ist ein Hebelansatz, J ein Gegengewicht.

Der Zweck dieser ganzen Anordnung ist der, dafs die in den Kanälen L L gut erwärmte Luft, durch den Unterrost DE in den Rost AB geleitet, das Feuerungsmaterial zur starken Gasentwickelung veranlasse. Durch die Verengung bei P werden die über dem Rost sich sammelnden Gase an der vollständigen Entzündung gehemmt, so dafs sie erst dann eine Stichflamme erzeugen, wenn sie den engen Querschnitt bei P verlassen haben.

Diese Feuerungsanlage soll sich bei jeder Feuerung, hauptsächlich aber, wenn Sägemehl, Lohe- oder Torf als Feuerungsmaterial verwendet wird, bewähren.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An Dampfkesselfeuerungen die Verbindung eines Treppenrostes A B mit einem darunter liegenden drehbaren Luftvertheiler D E.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.