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Die Erfindung betrifft eine Kreispendeluhr mit den Merkmalen
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nach dem ersten Teil den Patentanspruchs 1.
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Bei derartigen Uhren ist es erforderlich, daß unter Beibehaltung aller
stilistischen Merkmale dieser sogenannten Schmuckuhren, mit wenigen, insbesondere
aktiven, Teilen eine genaugehende tind wirtschaftlich herstellbare tihr geschaffen
werden kann. Dabei soll s i cherges tel 1 t sein, daß der zeithaltende Antrieb des
Zeigerwerkes die räumlichen und stilistischen Möglichkeiten und Erfordernisse, insbesondere
im Bereich des Zifferblattes und insbesondere bei räumlich relativ kleinen Ausführungen
solcher Stiluhren, nicht einschränkt, sondern erweitert.
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Es sind eine Vielzahl von Kreispendeluhren, auch als Drehpendeluhren
bezeichent, bekannt, welche in einem Falle mit einem quartzgesteuerten Uhrwerk für
den Antrieb des Zeigerwerkes versehen, das dort hinter dem Zifferblatt angeordnet
ist.
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Das Antriebsmoment für das Pendel wird dort vom Drehmoment des Uhrwerks
abgeleitet. Zudiesem Zweck ist im Uhrwerk ein mechanischer Drehrichtungswandler
eingebaut, der die umlaufende Antriebsbewegung des Uhrwerkes mittels eines Kurbelschleifengetriebes
in eine hin- und hergehende Antriebsbewegung für das Pendel umwandelt.
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Bei einer anderen bekanntgewordenen Kreispendeluhr mit einem quartzgesteuerten
Uhrwerk, ist das Uhrwerk ebenfalls unmittelbar hinter dem Zifferblatt angeordnet.
Der Antrieb des Pendels erfolgt dort mit einem im Sockel der Stiluhr angeordneten
speziellen elektromagnetischen Antriebsmodul, indem dort das Pendel, nach einer
weiteren bekanntgewordenen Ausführung, zwangsgesteuert hin- und herbewegt wird.
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Diese Ausführungen sind alle mit den erheblichen Nachteilen behaftet.,
daß einerseits die tilorwerke io inter dem Zifferblatt relativ großräumig sindsodaß
stilistisch unbodenklich nur bestimmte Stiluhren mit relativ großen äußeren Abmessungen
und
im wesentlichen relativ großem Zifferblatt geschaffen werden können. Das Uhrwerk
hinter dem Zifferblatt wird dabei jedoch immer stilistisch störend wirken. Andererseits
ist der Aufwand für den Antrieb des Pendels, insbesondere wenn er im Sockel des
Stiluhrgehäuses untergebracht ist, relativ groß sodaß die Uhr insgesamt relativ
unwirtschaftlich wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kreispendeluhr zuschaffen,
die stilistisch, insbesondere im Bereich des Zifferblattes frei und leicht gestaltbar,
sowie wirtschaftlich rationell, insbesondere auch in einer Stiluhrausführung mit
einem Wecker- und/oder Schlagwerk, herstellbar ist.
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Die Erfindung wird mit den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des Patentanspruch
1 gelöst. In Unteransprüchen sind weitere Merkmale beansprucht.
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Vorteilhaft bei dieser Lösung ist nicht nur die vollständige Unterbringung
des gesamten zeithaltenden Antriebs für das Zeigerwerk, einschließlich der Batterie
für die Stromversorgung im Sockel, sonderen auch die dort erzielbare einfache Ausführung,
sowohl des Uhrwerks, als auch des Antriebs für das Pendel. Vorteilhaft ist ferner
die Schaffung räumlich relativ kleiner Stiluhren mit einem Kreispendel bei einer
großräumigen Ausgestaltung und Unterbringung der erforderlichen Teile für das Uhrwerk
einschließlich dem Pendelantrieb und der Stromversorgung.
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Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden
im folgenden näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Vorderansicht einer Miniaturstiluhr
mit einem Schnitt durch den Sockel der Uhr, Maßstab ca. 1 : 1, Fig. 2 eine Seitenschnittansicht
durch eine St. 1uhr nac; Fig. 1, mit t unmittelbarem Ze igerwerksantr leb,
Fig
3 ei eine llirIterallsicht der Stiluhr nach 1 ig. 1 mit einem mittelbaren, durch
das Pendel bewirkten, Zeigerwerksantrieb und Fig. 4 eine Ansicht auf die Unterseite
einer Uhr nach einer der vorangegangenen Figuren, mit abgenommenem Boden, und mit
integriertem Weckerwerk.
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Die, in der Fig. 1, dargestellte Stiluhr mit einem Kreispendel 1 zeigt
im wesentlichen einen Sockel 2, insbesondere aus einem Kunststoff gespritzt, der
auf der Oberfläche mit einer metallenen Schicht beschichtet, oder von einer relativ
dünnwandigen metallenen Haube, insbesondere formschlüssig, abgedeckt ist. Am Sockel
2 sind dort zwei Pfeiler 3 angespritzt, die oberseitig mit einer Platine 4 verbunden
sind. Auf der Platine 4 ist das Zeigerwerk 5 in einem Platinengestell 6 gelagert.
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7 bezeichnet das insbesondere ringförmige Zifferblatt, durch dessen
konzentrischen Ausschnitt, insbesondere das skelettartig aufgebaute Zeigerwerk-Platinengestell
5/6 sichtbar ist.
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Im Sockel 2 ist das Uhrwerk 8 einschließlich der Stromversorgungs-Batterie
9 angeordnet. Dieses Uhrwerk 8 ist dort mit einer zeithaltend umlaufenden Antriebswelle
10 versehen, welche insbesondere in einer Stunde einmal umläuft und welche dort
koaxial in der rohrförmig ausgebildeten Lagerachse 11 des Kreispendels 1 verlaufend
gelagert ist, die. über ein Winkelgetriebe 12, wie dies die Fig. 2 näher zeigt,
mit dem Zeigerwerk 5, der dortigen Minutenzeigerwelle in Eingriff steht.
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Der Antrieb des Kreispendels 1 erfolgt ebenfalls durch das Uhrwerk
8, das mit einem mechanischen Drehrichtungswandler, insbesondere einem Kurbelschleifen-
oder Exzentergetriebe versehen ist, das vom Uhrwerk kontinuierlich umlaufend angetriben,
die umlaufende Bewegung in eine hin- und hergehende
Antriebsbewegung
für das Kreispendel 1 umwandelt und das über ein Rädergetriebe 13 mit der Lagerachse
11 des Kreispendels 1 in Eingriff steht. Das Kreispendel 1 kann erforderlichenfalls
mit einer magnetischen Entlastung versehen sein, die insbesondere unmittelbar im
Gehäuse, im vorliegenden Falle im Sockel der Stiluhr angeordnet ist.
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Anstelle des direkten Antriebs des Zeigerwerkes 5 über die Antriebswelle
10, ist es auch vorgesehen, das Zeigerwerk 5 mittelbar, durch das Kreispendel 1,
anzutreiben, wie dies die Fig. 3 näher zeigt. Dort wird das Kreispendel 1, wie bereits
zuvor geschildert, über einen mechanischen Drehrichtungswandler, insbesondere ein
Kurbelschleifen- oder Exzentergetriebe vom Uhrwerk 8 zeithaltend hin- und herlaufend
angetrieben. Im oberen Bereich der Lagerachse 11 des Kreispendels 1 ist ein Klinkenschaltwerk
mit insbesondere zwei Klinken 14 vorgesehen, die ein Schaltrad 15 im Zeigerwerk
5 wechselwei^ se, pro Halbschwingung je ein mal, beaufschlagen und die Zeiger 16
zeithaltend drehen.
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Der technische Aufwand und die erzielbaren Vorteile beider Ausführungen
nach Fig. 2 und 3, sind in etwa gleich. Dabei ist offensichtlich, daß dort der Bereich
über dem Sockel 2, insbesondere um das Zifferblatt 7 herum, stilistisch optimal
gestaltet werden kann, und daß der Raum im Sockel 2 voll ausschöpfbar, die Schaffung
relativ groß gestalteter, wirtschaftlich herstellbarer Einzelteile ermöglicht. Dabei
ist es vorgesehen, daß der Sockel 2, insbesondere aus Kunststoff, unmittelbar als
Träger oder Platine für die Teile des Uhrwerks 8 ausgebildet ist, indem dort ensprechende
Lagerstellen, Pfeiler und sonstige Hilfsmittel einstückig angeformt sind, wie dies
die Fig. 4 zeigt. Der Sockel 2 ist dort auf der Unterseite mit einem nicht näher
dargestellten, aus den vorangegangenen Figuren sichtbaren Boden 17 abgedeckt. Der
Boden 17, aus einem Kunststoff, ist zweckmäßigerweise ebenfalls mit entsprechenden
Lagerstellen, Pfeilern und sonstigen Hilfsmitteln,
insbesondere
zur axialen Lagerbegrenzung für die umlaufenden und sonstigen Teile der Uhr, ausgestattet.
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Die Fig. 4 zeigt dort im einzelnen einen quartzgesteuerten Schrittmotor
18, der über ein untersetzendes Getriebe 19 ein Exzenterschleifengetriebe mit einem
Exzenter 20 und einem Schleifenhebel 21, antreibt. Uber ein übersetzendes Getriebe
22 wird die Lagerachse 11 des Kreispendels zeithaltend hinundherbewegt, angetrieben.
Der Schleifenhebel 21 ist einstükkig mit einem Federkraftspeicher in der Form einer
Federlamelle 23 ausgestattet, die als Puffer dient um einerseits die schrittweise
Bewegung des zeithaltend umlaufenden Antriebs durch den Schrittmotor 18 nicht auf
das Pendel zu übertragen und um andererseits dem Pendel die Möglichkeit einzuräumen,
daß sich die Pendelschwungmasse inform einergedämpften Schwingung ausreichend bewegen
kann. 9 bezeichnet die Stromversorgung-Batterie und 24 eine Leiterplatte zur Anordnung
der elektronischen Bauelemente.
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Es ist vorgesehen, daß eine derartige Stiluhr mit einem Wecker und/oder
einem Schlag-/Musikwerk ausgerüstet ist. Zu diesem Zweck ist zur Steuerung einer
derartigen Einrichtung insbesondere im Bereich des Zeigerwerkes 5 ein elektrischer
Kontakt 25 angeordnet, wie dies die Fig. 3 zeigt. Dieser Kontakt 25 wird von einem
Nockenrad beaufschlagt, an dem die Weckzeit eingestellt oder vorgewählt werden kann.
Das Nockenrad 26 steht mit dem Zeigerwerk 5 in Eingriff und wird von diesem zeithaltend
angetrieben. Das elektrische Schaltsignal des Kontaktes 25 wird über eine Drahtleitung,
die in den säulenartigen hohlen Pfeiler 3 geführt ist, einem insbesondere piezoelektrischen
Summer 30 zugeführt, der auf der Leiterplatte 24 angeordnet ist. 27 zeigt dort einen
wählbaren Schalter, der auf der Leiterplatte 24 integriert ist, zur Unterbrechung
des Wecksignals, indem ein Steuerstift 28 am Schalter 27, der ein Auflagepunkt 31,
der insgesamten dreipunkt Auflage der Uhr darstellen kann und der durch Druck auf
die Glasglocke 29 umschaltbar ist. Der Schalter 27 ist dort zweckmäßigerweise
als
sogenannter Sprungkontaktschalter ausgebildet. Zur Anzeige ob der Wecker der Uhr
in Bereitschaft steht, ist der Steuerstift 28, dem Auflagepunkt 31 entgegengesetzt,
durch den Sockel 2 hindurchgeführt und im ausgeschalteten Zustand gut sichtbar markiert.
Der Wecker wird durch Ziehen des Steuerstiftes auf der Sockelunterseite in Bereitschaft
gebracht.
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Anstelle eines Summers kann auch ein elektronisches Schlagwerk oder
ein Musikwerkbaustein, wie zuvor erwähnt gesteuert, angeordnet sein.
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Die vorgeschlagenen Lösungswege beschränken sich nicht auf die dargestellten
und beschreibenen Stiluhren1 sondern sind auch auf andere Standuhren / Stiluhren
in entsprechenden Gehäusen anwendbar, wo es vorgesehen ist, daß das Zeigerwerk quartzgesteuert
angetrieben wird und ein Pendel nichtregulierend hin- und herbewegt werden soll.