DE3505392C2 - Verfahren zur Herstellung von Rohrschalen oder Rohren, die eine Innenbeschichtung aus korrosionsfestem Kunststoff aufweisen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Rohrschalen oder Rohren, die eine Innenbeschichtung aus korrosionsfestem Kunststoff aufweisenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Rohrschalen oder Rohren, die an ihrer Innenseite mit einer Innenbeschichtung aus korrosionsfestem Werkstoff versehen sind, wobei zur Herstellung der aus einem Duroplasten bestehenden korrosionsfesten Innenbeschichtung eine ggf. mit einem Härter versehene Kunststoffmasse in eine Gießform eingebracht wird, die aus einem selbsttrennenden, flachen, mit umlaufenden Aufkantungen versehenen, biegsamen Körper besteht und nach Beginn des Härtevorgangs, aber vor Beenden desselben, die Gießform auf einen Formträger aufgelegt wird, der in seiner konvexen Form der konkaven Form des zu beschichtenden Rohres oder der zu beschichtenden Schale entspricht, wobei nach Aushärten der Gießmasse der so erzielte Formkörper von der Gießform getrennt wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Bei Rohrhalbschalen und Rohren tritt heute in verstärktem Maße die Forderung auf, diese Flüssigkeiten
führenden Leitungen mit einer Innenbeschichtung zu versehen, die korrosionssicher ist, so daß aggressive
Medien nicht durch das üblicherweise aus Beton bestehende Rohr in den Untergrund versickern können. Häufig
reicht es dabei aus, daß auch bei Rohren nur die untere Rohrhälfte mit einer entsprechenden Beschichtung
ausgerüstet wird.
Die bislang zur Anwendung kommenden Innenbeschichtungen aus Polyester-Beton-Schalen werden in
geschlossenen Formen hergestellt und sind an anschließenden Arbeitsverfahren und nur mit erheblichem Aufwand
mit Haftflächen zu versehen. Hierbei wird beim rückwärtigen Beschichten mit Haftmaterial eine weitere
Materialkomponente mit zusätzlichem Härtevorgang notwendig, wobei zwangsläufig Materialspannungen
aufgebaut werden. Diese Materialspannungen unterstützen ein Verformen der Rohrhalbschale und können
so zu gefährlichen Rißbildungen und Maßungenauigkeitiin führen, die zu erheblichen Umweltschäden Anlaß
geben können.
Aus der gattungsbildenden GB-PS 13 89 380 ist das Herstellen von Schutzflächen bekannt, wobei beispielsweise
bei der Herste'lung von mit solchen Schutzflächen ausgerüsteten rohrförmigen Körpern ein Schleudergußverfahren
eingesetzt wird. Beim Beschichten von Rohrschalen ist diese Verfahrensweise nicht einsetzbar.
Beim Beschichten von aus Beton bestehenden Rohren ist dieses Verfahren nur an der Produktionsstätte der
Betonrohre durchführbar. Da aber nicht alle Betonroh-τ*»
mit pmAr solchen !nrienbeschichtim'* »us^erüstst
werden müssen, stellt der Aufwand für eine Betonfertigteilfirma zur Herstellung solcher bekannter Innenbeschichtungen
einen unwirtschaftlich hohen Aufwand dar, so daß angestrebt werden muß, die Herstellung der
Innenbeschichtung unabhängig vom Ort der Betonrohrherstellung zu machen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Innenbeschichtungen
für Rohrhalbschalen oder Rohre zu schaffen, das unabhängig vom Ort der Herstellung der Rohre durchzuführen
ist, andererseits aber sicherstellt, daß eine gleichbleibende
fehlerfreie Qualität der Innenbeschichtung auch über große Längen des Rohres gewährleistet und ein
spannungsfreies Auftragen der Schicht ermöglicht wird.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Patentanspruches gelöst
Mit anderen Worten ausgedrückt, wird gemäß der
Erfindung vorgeschlagen, daß die Herstellung der Innenbeschichtung für Rohre, beispielsweise aus Beton
oder Rohrhalbschalen aus Beton, im Gießverfahren erfolgt Hierbei wird so vorgegangen, daß die Materialmischung,
der ein Härter zugegeben ist in eine Gießform als Gießmasse eingebracht wird. Die Gießform ist nach
oben offen und besteht aus einem selbsttrennenden flachen Bauteil, das biegsam ist und das von einer umlaufenden
Aufkantung eingefaßt wird. Die Aufkantung kann dabei der Stärke des zu erzielenden Formkörpers
angepaßt sein. Die Gießmasse nivelliert sich nahezu selbsttätig auf die Stärke der Aufkantung der Gießform.
Hierbei ist es, noch bevor der Härtevorgang eingesetzt hat möglich, daß in diese Gießmasse Glasfaserverstärkungen
eingelegt werden und/oder die Gießmasse in der Gießform mit splitartigen Steinchen bestreut wird,
wie dies in der DE-PS 28 39 082 beschrieben wird. Nachdem der Härtevorgang eingesetzt hat der Härteprozeß
aber noch nicht vollständig durchgeführt ist, wird die Gießform mit der darin enthaltenen, etwas erstarrten
Gießmasse auf einen Formträger aufgelegt.
Dieser Formträger entspricht in seiner konvexen Form der konkaven Form der Rohrhalbschale oder des
Betonrohres und die Gießform wird mit dem darin enthaltenen Formkörper auf diesem Formträger festgespannt.
In dieser Stellung härtet nunmehr der Formkörper aus und kann dann anschließend aus der Gießform
entnommen werden und in die vorgefertigte Rohrhalbschale oder in das vorgefertigte Rohr eingesetzt werden.
Die Stoßkanten der einzelnen aneinander anschließenden Formkörper können dann in einfachster Weise
mit entsprechenden Kunststoffmitteln verklebt und/ oder miteinander veschweißt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber allen bisher bekannten Verfahren den großen Vorteil, daß
in offenen Gießformen gearbeitet werden kann. Die Materialstärke ist jeweils nach der vorliegenden Aufgabenstellung
ohne Formumänderung einstellbar und es können sogar dünne Wandstärken erreicht werden, ohne
daß Luft- und Schlackeneinschlüsse befürchtet werden müssen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
wird außerdem eine homogene Materialverteilung erreicht und Spannungsrisse werden vollständig ausgeschlossen,
da die Formung des Formkörpers in einem Zustand erfolgt, wenn dieser noch elastisch und nicht
durchgehärtet ist. Sämtliche Materialkomponenten härten zusammen aus und es wird kein zweiter Härtevorgang
vorgenommen.
Durch das gleichzeitige Aufbringen der Mattenverstärkung und ggf. der splitartigen Steinchen wird ein
anteile können von der Matte aufgenommen werden. Gleichzeitig wird durch den Einsatz der Glasfasermatte
die Elastizität des Fertigteils beeinflußt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es darüber hinaus möglich, auch niedrigviskose Harztypen mit hohem
Füllstoffansteil zu verarbeiten, so daß sich ein sehr breites Spektrum an wärmefesten, chemikalienbeständigen,
elastischen Harzen anwenden läßt.
Natürlich ist es möglich, anstelle der erwähnten Glasfaserverstärkungen
auch andere faserartige Werkstoffe oder sogar drahtartige Einlagen zu verwenden. Mit dem
erfindungsgemäßen Formkörper werden außerdem gleichzeitig die Vorteile erreicht, die durch die Arbeitsweise
gemäß der DE-PS 28 39 082 erzielt werden.
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Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Rohrschalen oder Rohren, die an ihrer Innenseite mit einer Innenbeschichtung aus korrosionsfestem Kunststoff versehen sind, bei dem die aus einem Duroplasten bestehende, ggf. mit einem Härter versehene Kunststoffmasse in eine Gießform eingebracht und nach dem Aushärten der Kunststoffmasse der Formkörper der Gießform entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beginn des Härtevorgangs, aber auch vor Beenden desselben, die Gießform auf einen Formträger aufgelegt, wobei der Formträger in seiner konvexen Form der konkaven Form des zu beschichtenden Rohres angepaßt ist, der so erstellte Formkörper in das zu beschichtende Rohr bzw. Rohrschale eingelegt und ggf. mit weiteren Formkörpern zur Festlegung verbunden wird und daß als Gießform ein aus einem selbsttrennenden flachen, mit umlaufenden Aufkantungen versehenenes biegsames Bauteil eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853505392 DE3505392C2 (de) | 1985-02-02 | 1985-02-16 | Verfahren zur Herstellung von Rohrschalen oder Rohren, die eine Innenbeschichtung aus korrosionsfestem Kunststoff aufweisen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3503528 | 1985-02-02 | ||
DE19853505392 DE3505392C2 (de) | 1985-02-02 | 1985-02-16 | Verfahren zur Herstellung von Rohrschalen oder Rohren, die eine Innenbeschichtung aus korrosionsfestem Kunststoff aufweisen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3505392A1 DE3505392A1 (de) | 1986-08-28 |
DE3505392C2 true DE3505392C2 (de) | 1986-12-11 |
Family
ID=25829066
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853505392 Expired DE3505392C2 (de) | 1985-02-02 | 1985-02-16 | Verfahren zur Herstellung von Rohrschalen oder Rohren, die eine Innenbeschichtung aus korrosionsfestem Kunststoff aufweisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3505392C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2227365A4 (de) * | 2007-11-29 | 2011-04-20 | Bluescope Steel Ltd | Verbundprodukte und herstellungsverfahren dafür |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2839082C2 (de) * | 1978-09-08 | 1980-06-04 | Pebueso-Betonwerke Heribert Buescher Gmbh & Co, 4400 Muenster | Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers |
-
1985
- 1985-02-16 DE DE19853505392 patent/DE3505392C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3505392A1 (de) | 1986-08-28 |
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