DE3505091A1 - Verfahren und vorrichtung zur fluessigkeitsbehandlung von insbesondere gewebeschlaeuchen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur fluessigkeitsbehandlung von insbesondere gewebeschlaeuchenInfo
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Description
Anmelder: AB Calator Solvarvsgatan S-501 03 Boras Schweden
Titel: "Verfahren und Vorrichtung zur Flüssigkeitsbehandlung von insbesondere Gewebeschläuchen"
Vertreter: Dipl. Ing. S. Schulze Horn M.Sc. Dr. H. Hoffmeister
Goldstraße 36 4400 Münster
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR FLUESSIGKEITSBEHANDLUNG VON INSBESONDERE GEWEBESCHLA'UCHEN
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren der in der
Einleitung von Anspruch 1 näher umrissenen Art. Die Erfindung
betrifft weiter eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäss Anspruch 1.
Die Erfindung ist auf allen Gebieten anwendbar, wo eine Materialbahn irgendwelcher Art einer Flüssigkeitsbehandlung
unterworfen wird, zielt jedoch insbesondere auf Verfahren und VorrichtungenzurFlüssigkeitsbehandlung von Gewebeschläuchen
ab, beispielsweise die Behandlung von Trikotwaren in einem Farbbad.
Vornehmlich im zuletzt geschilderten Falle wird beispielsweise rundgestickte Trikotware über Umlenkwalzen durch
ein Farbbad oder mehrere solche Bäder geleitet, um anschliessend aufgeblasen und dabei ausgerichtet und ausgebreitet
zu werden, worauf die Bahn zwischen wenigstens einem Paar gegenläufigen Presswalzen abgeführt wird, wobei
überschüssige Flüssigkeit abgepresst wird, gleichzeitig wie es zu einer ersten Entwässerung oder Trocknung
der Bahn kommt, die alsdann beispielsweise einer Aufrollstation zugeleitet wird.
Es hat sich gezeigt, dass insbesondere gewisse Trikotarten beim Durchlaufen der Kämmzone zwischen den Presswalzen
verfärbte, insbesondere hellere oder dunklere Streifen erhalten, die vornehmlich in den Kantenzonen des
Gewebeschlauches entstehen. In diesen Zonen liegen bei Schläuchen die beiden Bahnseiten nicht nur flach gegeneinander,
sondern werden die Fasern od.dgl. der Bahn um 180° gebogen, wobei eine abweichende physikalische Struktur entsteht,
so dass es in dieser Zone zu einer abweichenden Flüssigkeitsbehandlung und damit einer Materialverfärbung
kommen kann.
Auch können die genannten Verfärbungen darauf beruhen, dass
in Längsrichtung der Presswalzen im Anschluss an die Materialbahn vertikale Zwischenräume in der Kämmzone entstehen,
in welchen Zwischenräumen Flüssigkeit mit der Bahn folgen kann, wobei die Bahn in der Ausführ- oder Abkehrzone der
Presswalzen für Flüssigkeit wieder aufnahmefähig ist und
Flüssigkeit mit sich reisst, die dann ausschliesslich von der Kantenzone der Bahn aufgesogen und behalten wird.
Die gesamte Materialbahnzone innerhalb eines Behandlungsbades und im Anschluss daran ist äusserst empfindlich, nicht
zuletzt auf Grund erforderlicher hoher Arbeitsgeschwindigkeiten von beispielsweise - 0,5 Meter/sec. Dies kann beispielsweise
bedeuten, dass eine Materialbahn innerhalb von 2 - 8 see. zwischen dem Einlauf zu einem Farbbad und der
Abkehrzone von Presswalzen passiert und auf dieser Strecke und in diesem Zeitraum homogen durchgefärbt werden soll.
Dabei versteht es sich natürlich, dass im Anschluss an ein Farbbad noch ein gewisses Nachfärben und/oder eine
andere Beeinflussung stattfinden, die selbst durch kleinste
Unregelmässigkeiten oder Abweichungen beeinträchtigt
werden und auf diese Weise wie geschildert eine ungleichmassige Ware ergeben.
Man hat bereits versucht, durch Steigerung und Verminderung des Anlagedruckes der Presswalzen bzw. Steigerung und
Verminderung der Durchlaufgeschwindigkeit der Materialbahn die genannten Uebelstände zu vermeiden oder zu mildern,
aber haben diese Versuche alle fehlgeschlagen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, sich der genannten
Uebelstände anzunehmen und diese weitgehendst und nach Möglichkeit völlig zu beseitigen. Gleichzeitig ob-.liegt
es dabei der Erfindung, den Stand der' Technik auf diesem Gebiet in verschiedenen Hinsichten weiterzuführein,
beispielsweise durch eine mögliche Erhöhung der Durchlaufgeschwindigkeit,
wenigstens für gewisse Materialarten, ferner durch eine mehr schonende Behandlung für empfindliche
Materialarten und/oder Verkürzung der Behandlungsstrecke schlechthin, um somit Voraussetzungen für weniger
aufwendige·Verfahren und Vorrichtungen der genannten Art zu
schaffen.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
ein Verfahren der eingangs genannten Art im wesentlichen wie im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben durchgeführt
wird. Ferner werden genannte Aufgaben durch eine Vorrichtung im wesentlichen wie im ersten Vorrichtungsanspruch angegeben gelöst.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus folgender Beschreibung unter Hinweis auf die beigefügten
Zeichnungen hervor, die nicht begrenzende Ausführungsbeispiele
der Erfindung teilweise schematisch darstellen. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine schematische Seiten- oder Stirnansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Flüssigkeitsbehandlung
von insbesondere Gewebeschläuchen, Fig. 2 eine Ausschnittvergrösserung des Kernteils von
Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilquerschnitt in vergrösserter Darstellung der Kämmzone zwischen den Presswalzen in Fig. 2
entlang der horizontalen Mittelebene und
Fig. 4 eine Fig. 2 im wesentlichen entsprechende Ansicht einer abgeänderten erfindungsgemässen Ausführungsform .
In Fig. 1 bezeichnet 1 eine Vorrichtung zur Flüssigkeitsbehandlung von Materialbahnen 2, insbesondere Gewebeschläu-
chen. Auf an sich bekannte Weise gelangt die Bahn 2 zu einem Bad 3, welches aus mehreren aufeinander folgenden Trögen
od.dgl. bestehen kann, in denen sich eine oder mehrere
Behandlungsflüssigkeiteh 4 befinden, beispielsweise zum
Färben. Dabei wird die Bahn mittels Umlenkwalzen 5 auf gewünschte Weise geführt, um im Anschluss an das Bad vorzugsweise
aufgeblasen zu werden, sofern es sich um einen Materialschlauch handelt,und eine Schlauchblase 6 zu bilden,
die nach unten won unteren seitlichen Begrenzungswalzen od.dgl. 7 und nach oben von oberen solchen 8 begrenzt
wird. Das Bilden von derartigen Blasen wird auf an sich bekannte Weise durch Injizieren von Luft erreicht und
dient der Ausrichtung des Schlauches zur Vermeidung von Faltenbildung. Oberhalb der oberen Begrenzungswalzen oder
dergleichen 8 kann unter Umständen eine Nebenblase 9 gebildet werden, insbesondere indem die beiden letztgenannten
Walzen nicht fest gegeneinander anliegen und ein Aufsteigen der in die Blase 6 injizierten Luft gestatten. Alsdann
passiert die Bahn 2 zwischen zwei gegenläufigen, im wesentlichen aneinander anliegenden Presswalzen 10, die insbesondere bei Ausführung
in nachgiebigem Material, beispielsweise Gummi oder Kunststoff, vorzugsweise bombiert aufgeführt sind. Nach Passieren
der Presswalzen gelangt die Bahn über eine Abkehrwalze 11 zu einer Aufrollwalze 12 einer Abnahmestation 13.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die erfindungsgemässen
Presswalzen mit einer Behandlungsbahn, einem Behandlungsbelag od.dgl. 14 versehen, und zwar wenigstens entlang
ihrer wirksamen Länge und rundherum in Umfangsrichtung.
Bei diesem Belag handelt es sich um ein poröses Material, insbesondere geschäumtem Kunststoff mit einer Dicke von
3-30 mm, vorzugsweise 10 - 15 mm. Dieser Belag od.dgl. besitzt gute elastische Eigenschaften, die sich u.a. darin
äussern, dass er im Anschluss an eine Deformierung, beispielsweise Zusammendrücken, seine ursprüngliche .Form
ohne nennenswerte Verzögerung sofort wieder annimmt. Gemäss Fig. 2 liegen die Beläge 14 od.dgl. rundherum eng an
den Presswalzen 10 arit Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich
und es ist durchaus möglich, dass ein bedeuten-
des Spiel zwischen den Belägen und den zugehörigen Walzen vorkommt, welches sich beispielsweise in einem gewissen
Durchhang der Beläge äussert, was seinerseits zur Folge
hat, dass die Beläge bereits frühzeitig mit der Bahn 2
innerhalb der Einführzone 23 in Berührung kommen.
Eine weitere Alternative ist in Fig. 4 dargestellt, wobei die Beläge- od.dgl. 14' in Umfangsrichtung der Presswalzen
10 bedeutend länger sind als der Umfang der Presswalzen ist, und wobei Umlenkwalzen 15 vorhanden sind, welche zusammen
mit den Presswalzen 10 die Behandlungsbahnen od.dgl. 14' auf gewünschte Weise führen, beispielsweise in Form
von mit ihren Spitzen gegeneinander gerichteten Dreiecken, innerhalb welcher benachbarter Spitzen die Presswalzen
10 vorhanden sind, während die jeweiligen Umlenkwalzenpaare
15 zueinander parallele Behandlungsbahnparte bilden. Eine solche Ausführung gestattet beispielsweise ein
leichteres und einfacheres Auswechseln von Behandlungsbahnen od.dgl., gleichzeitig wie die letzteren auf verschiedene
Weise geführt werden können und in Umlaufrichtung eine längere Aktivierungsstrecke haben, worauf nachstehend
noch näher eingegangen wird.
In der Kämmzone 22 zwischen den Presswalzen 10, die in Form eines Ausschnittes in Fig. 3 vergrössert dargestellt
ist, werden die Beläge od.dgl. 14 bzw. 14' zusammengepresst,
wobei auch die dazwischenpassierende Materialbahn 2 zusammengepresst wird. Fig. 2 zeigt hierbei eindeutig,
dass die Gesamtlänge der Kämmzone auf Grund der relativ dicken und elastisch zusammendrückbaren Beläge od.dg. 14
bzw. 14' relativ lang ist, beispielsweise bezogen auf den Umfang der Presswalzen, wovon die Länge der gesamten
Kämmzone zwischen 2% und 25%, insbesondere um 15% liegt.
Dies ist zu vergleichen mit dem mathematischen Wert 0 bei nicht elastischen Presswalzen. Jedoch selbst bei
elastischen Presswalzen ist die Länge der Kämmzone in Durchlaufrichtung unbedeutend, wobei folgende Erkenntnisse
hervorzuheben sind:
Die bisher bekanntgewordenen Presswalzen in diesem Zusammenhange, ob elastisch oder unelastisch, sind nicht-porös ausgeführt,
so dass es praktisch zu einer explosionsartigen Behandlung der Materialbahn kommt, welche getränkt von Behandlungsflüssigkeit
die Kämmzone unter hoher Geschwindigkeit passiert. Hierbei kommt es innerhalb der extrem
kurzen Kämmzone zu unerhört hohen Pressdrücken, auf Grund von welchen Materialbahnen gewisser Art beschädigt werden
können, da die sehr hohen Pressdrücke die in der Bahn enthaltene Flüssigkeit weitgehend heraussprengen. Allerdings
verbleibt eine gewisse Restmenge von Flüssigkeit in der Materialbahn und insbesondere zwischen den beiden Bahnseiten
bei schlauchförmiger Ware, wobei anzunehmen ist, dass
in den Kantenbereichen auf diese Weise zwischen den beiden Schlauchseiten verbleibende Rest flüssigkeit unter extrem
hohen Drücken nach aussen gepresst wird, da natürlich ausserhalb
der Kanten ein geringer Freispalt verbleiben muss, in den die ausgepresste Flüssigkeit eindringen kann. Hierin
dürfte bei vielen Materialarten der Hauptgrund zu suchen sein, weshalb gerade in den Kantenbereichen Verfärbungen
vorkommen. Die Restflüssigkeit dürfte nämlich hier entweder
haftengebliebene Farbpartikel mit sich reissen, so dass es zu einer hellen Streifenbildung kommen kann, oder
bei gewissen Flüssigkeiten einen Aufspaltungsprozess hervorrufen, so dass ein weniger farbstoffbeladener Restflüssigkeitsteil
aus dem Materialschlauch hinausdringt, während die Farbstoffe verstärkt zurückbleiben, so dass
es auf diese Weise zu einer Verfärbung kommen kann, die sich in dunkleren Streifen äussert.
Diese Uebelstände werden durch die erfindungsgemässen
Behandlungsbahnen, -beläge od.dgl. vermieden, wobei es zu folgender vorteilhafter Wirkungsweise kommt:
Bereits weit vor der Kämmzone 22 kommt die Materialbahn 2, insbesondere bei Ausführung als Schlauchblase 6 oder 9 in
der Einführzone 23 mit den Belägen od.dgl. 14 bzw. 14' beider
Presswalzen in Berührung. Wie bereits geschildert, sind
die Beläge porös und auf Grund dessen vorteilhaft nichteben oder rauh ausgeführt. Dadurch kann es einmal zu einer
guten Qberflächenhaftung der Bahn auf den Belägen kommen,
so dass unerwünschte Relativ-verschiebungen und damit Faltenbildungen
weitgehendst vermieden werden.' Der poröse Belag sorgt jedoch in erster Linie dafür, dass die in der
Materialbahr» befindliche und die an dieser haftende Behandlungsflüssigkeit
auf vorteilhafte Weise übernommen werden kann, und zwar geschieht auf Grund der porösen, unebenen
und rauhen Struktur des Belages eine entsprechende Aufrauhung'der Materialbahn, welche ein frühzeitiges und
allseitigeres Austreten von Flüssigkeit nach beiden Seiten hin gestattet.
Gleichzeitig wie die Materialbahn ungleichförmig zusammengepresst wird und eine unebene, rauhe Oberfläche erhält,
dringt die Flüssigkeit an und in der Bahn beiderseits in die zusammenstossenden Beläge ein, wobei teils Luft und
teils Flüssigkeit auch kreuz und quer durch die Bahn hindurch nach beiden Seiten verdrängt werden. Dies geschieht
dadurch, dass die Presswalzen als solche geschlossen ausgeführt sind und kein Eindringen oder Ausweichen von Gas
oder Flüssigkeit gestatten. Dagegen ist der sich der Einführzone nähernde Belag beispielsweise luftgefüllt,
welche Luft bei wachsendem Zusammenpressen des Belages durch die Materialbahn hindurch hinausgedrückt wird, so
dass es innerhalb der gesamten Kämmzone zu einer vorteilhaften, gleichmässig verteilten intensiven Schlussbehandlungsphase
kommt, bei der schädliche extreme Drücke ganz vermieden werden. Hierbei ist auch zu sagen, dass der poröse
und stets wenigstens teilweise luftgefüllte Belag in der Lage ist, den Gasteil bis auf einen Bruchteil seines
Normaldruckvolumens zu komprimieren und stattdessen für eindringende Flüssigkeit Platz zu machen, wofür auf Grund
der langen Kämmzone ausreichend Platz und Zeit gegeben sind. Somit kommt es nirgendwo, auch nicht in den Randzonen
einer schlauchförmigen Materialbahn zu extremen Drücken u.dgl. und die bisher in manchen Fällen unvermeidlichen
Verfärbungen bleiben dank der erfindungsgemässen
Vorrichtung bzw. dank dem erfindungsgemässen Verfahrens
völlig aus.·
Nicht nur die Kämmzone und die Einführzone sind von Bedeutung,
sondern auch die Ausführzone 24 auf der Abkehrseite der Presswalzen 10. In diesem Bereich expandiert der erfindungsgemässe
Belag auf Grund seiner beschriebenen Eigenschaften unmittelbar und schafft damit auf beiden Seiten
der Materialbahn im Anschluss an die Kämmkernzone Unterdruckbereiche, auf Grund von welchen Restflüssigkeit und
Restluft aus der Materialbahn hinaus und durch diese hindurch abgesogen werden, so dass es zu einer äusserst vorteilhaften
Teiltrocknung der Materialbahn in diesem Bereich kommt.
In gewissen Fällen kann es vorteilhaft sein, die Behandlungsbahnen,
od.dgl. 14 bzw. 14' zusätzlich mit Behandlungs-.flüssigkeit'
zu tränken, welche über eine Förderleitung 16 mittels einer Pumpe 17 dem voraufgegangenen Bad 3 entnommen
werden kann, um über Sprühdüsen 18 innerhalb von Sprühzonen 19 wenigstens einem Belag zugeführt zu werden, und zwar
an beliebiger Stelle. Alternativ kann eine andere Flüssigkeit zugeführt werden. Sind die Beläge besonders stark mit
Flüssigkeit zu tränken, so empfiehlt es sich, die Sprühzone oder Sprühzonen 19 im Anschluss an die Ausführzone 24 zu
verlegen, so dass die expandierenden Beläge Flüssigkeit einsaugen. In ganz extremen Fällen lässt sich die Ausführzone
24 ganz oder teilweise mit Behandlungsflüssigkeit füllen. In den meisten Fällen dürften jedoch wenigstens
geringe Lufträume in den Belägen verbleiben, so dass es zu der beschriebenen vorteilhaften erfindungsgemässen Wirkung
kommen kann. Aber selbst bei stark flüssigkeitsgetränkten Belägen lässt sich eine vorteilhafte erfindungsgemässe
Wirkung erzielen, da die Flüssigkeit in solchen Fällen als ein ausgleichendes Druckkissen über die wesentliche
Länge.der gesamten Kämmzone wirkt. Hierauf kann man unter Umständen Rücksicht nehmen und die Geschwindigkeit
der Materialbahn bzw. den Zentrumabstand zwischen den
Presswalzen 10 auf der Mittelebene 21 zwischen den in Fig.
gezeigten Pfeilen 20 entsprechend anpassen.
Statt eine Flüssigkeit auf die Beläge zu sprühen, kann man auch insbesondere gas- und/oder pulverförmige oder
ähnliche Stoffe auftragen, wobei ein gasförmiges Behandlungsmedium vorteilhaft in die Ausführzone 24 eingeführt
wird, um auf diese Weise von den expandierenden porösen
Belägen aufgesogen und von diesen innerhalb der Einführzone 23 und der Kämmzone 22 intensiv an die passierende
Materialbahn abgegeben zu werden.
Vorstehend beschriebene und in den Zeichnungsfiguren gezeigte
Ausführungsformen sind nur als nicht begrenzende
Beispiele anzusehen, die sich im Rahmen des Erfindungsgedankens beliebig abändern und ergänzen lassen. Ausser
Einfärben sind Bleichen und Laugenbehandlung bevorzugte Anwendungsgebiete für die vorliegende Erfindung.
Die Behandlungsbahn lässt sich auch doppel- odor vielschichtig
ausführen, wobei wenigstens zwei dieser Schichten unterschiedlich elastisch ausgeführt sind. Vorzugsweise
ist die äussere Schicht elastischer als eine der inneren Schichten. Ferner muss die Behandlungsbahn au:ch in den vorstehend
genannten Ausführungsbeispielen nicht unbedingt aus porösem Material bestehen. Es kann auch Gummi oder Kunststoff
in Frage kommen.
BAD ORIGINAL
Af | |
Bezugszeichenliste | |
1. | Vorrichtung |
2. | Gewebebahn od.dgl. |
3. | Bad |
4. | Flüssigkeit |
5. | Umlehkwalzen |
6. | Schlauchhauptblase |
7. | Untere Begrenzungswalzen od.dgl |
8. | Obere " " " |
9. | Schlauchnebenblase |
10. | Presswalzen |
11. | Abkehrwalze |
12. | Aufrollwälze |
13. | Abnahmestation |
14,14' | ßehandlungsbahn od.dgl. |
15. | Umlenkwalzen |
16. | Förderleitung |
17. | Pumpe |
18. | Sprühdüsen |
19. | Sprühzone |
20. | Pfeile |
21. | Horizontale Mittelebene |
22. | Kämmzone |
23. | Einführzone |
24. | Ausführzone |
- Leerseite -
Claims (10)
1. Verfahren zur Flüssigkeitsbehandlung von Materialbahnen insbesondere Gewebeschläuchen, wobei die Materialbahn mit
einer Flüssigkeit in Kontakt gebracht wird, welche ausschliessend
mit Hilfe von Presswalzen im wesentlichen wieder ab- und ausgepresst wird, dadurch gekennzeichnet,
dass die Materialbahn (2) in der Presswalzenzone (22,23,24) vorzugsweise beidseitig von vorzugsweise
porösen, elastisch stark deformierbaren Behandlungsbahnen od.dgl. (14 bzw. 14') beaufschlagt wird, und dass die Materialbahn
von diesen Behandlungsbahnen od.dgl. aktiviert
wird, indem der Materialbahn gasförmige und/oder flüssige und/oder partikelförmige Medien zugeführt und/oder entzogen
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h gekennzeichnet, dass wenigstens eine Be-
handlungsbahn od.dgl. (14 bzw.. 14') zusätzlich mit wenig- Λ
stens einem gasförmigen und/oder flüssigen und/oder par- * tikelförmigen Behandlungsmedium versehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge-
kennzeichnet, dass das zusätzliche Behandlungsmedium
bzw.. wenigstens eines der zusätzlichen Behandlungsmedien im Bereiche der Ausführzone (24) der
Presswalzen (10) noch vor völligem Expandieren des bzw. der Behandlungsbeläge (14 bzw. 14') zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei eine schlauchförmige
Materialbahn zu behandeln ist, dadurch g e kennze ichnet, dass die Materialbahn (2)
in aufgeblasenem Zustand, und zwar als Blase (6) .oder
als Nebenblase (9) dem Behandlungsbelag bzw. den Behandlungsbelägen od.dgl. (14 bzw. 14') zugeführt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des· Verfahrens gemäss
Anspruch 1, wobei Führungsmittel für eine Materialbahn,
insbesondere einen Gewebeschlauch, und Flüssigkeitszuführmittel, insbesondere ein oder mehrere Bäder, für die Materialbahn
vorhanden sind, im Anschluss an welche Flüssigkeitskontaktzone, in Transportrichtung der Materialbahn
gesehen, Presswalzen zum Wiederab- und Auspressen des wesentlichen Teils der der Materialbahn anhaftenden Flüssigkeit
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Presswalzenzone
(.22, 23, 24) vorzugsweise auf beiden Seiten der Materialbahn (2) jeweils eine endlose, poröse, elastisch stark
deformierbare Behandlungsbahn od.dgl. (14 bzw. 14') umlaufend angeordnet ist zum Aktivieren der Materialbahn
durch Zu- und/oder Abführen von gasförmigen und/oder flüssigen und/oder partikelförmigen Medien.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Behandlungsbahn od.dql. (14 h7w. 14') nun qeachfiumtem.Kunststoff bestnhl.
mit einer Dicke von 3-30 mm, vorzugsweise 10 - 15 mm.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,dadurch gekennzeichnet,
dass die Behandlungsbahn od.dgl. (14 bzw. 14') eine zugehörige Presswalze 810)
rundherum in Umfangsrichtung ohne Spiel umgibt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Behandlungsbahn od.dgl. (14 bzw. 14') eine zugehörige Presswalze (10) mit
bedeutendem Spiel in Umfangsrichtung umgibt, insbesondere unter Einbeziehung von Umlenkwalzen (15), welche zusammen
mit der genannten Presswalze (10) die Behandlungsbahn (14') auf gewünschte Weise führen, insbesondere in Form· eines
Dreiecks, bei dem zwei Spitzen von jeweils einer Umlenkwalze (15) und die dritte von der zugehörigen Presswalze
(10) gebildet werden.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsbahn
(IA, 14') doppel- oder vielschichtig ausgeführt
ist, wobei wenigstens zwei dieser Schichten unterschiedlich elastisch ausgeführt sind.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsbahn oder -bahnen (14,14') wenigstens teilweise aus nicht porösem
Material bestehen, insbesondere Gummi oder Kunststoff.
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Also Published As
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