DE3504982A1 - Kupfer- und chromathaltige salzmischung fuer den holzschutz - Google Patents
Kupfer- und chromathaltige salzmischung fuer den holzschutzInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kupfer und Chromat enthaltende
Salzmischung für den Holzschutz, die mittels Schnellfixierung angewendet wird.
Es ist bekannt, zum Schutz von Holz gegen holzzerstörende Organismen
anorganische Schutzsalzmischungen zu verwenden, die in Form wäßriger Lösungen vermittels Druckunterschieden oder durch Diffusion in das Holz
eingebracht werden. Für den Schutz des Holzes unter besonderen Bedingungen (dauernder Erd-, Wasser- oder Witterungskontakt) ist es erforderlich, die Schutzsalzmischungen so zusammenzusetzen, daß sie mit dem
Holz unter Ausbildung wasserunlöslicher, auslaugebeständiger und biozidwirksamer Verbindungen reagieren. Diesen Vorgang nennt man "Fixierung".
Für die überwiegende Anzahl gebräuchlicher Schutzsalzmischungen ist für den Ablauf einer Fixierungsreaktion ein Gehalt an hexavalentem Chrom
(Chromat) zwingend erforderlich. Die Fixierungsdauer beträgt bei den üblichen Schutzsalzzubereitungen etwa 5 bis 50 Tage.
Es ist bekannt, daß diese Zeitspanne durch Zuführung äußerer Energie auf
etwa 1 bis 2 Stunden verkürzt werden kann (Schnellfixierung). Die Zuführung äußerer Energie kann z.B. durch Zuführung von Wärme erfolgen,
beispielsweise durch Zuführung von Wasserdampf (Heißdampf) oder durch
Erzeugung eines hochfrequenten elektrischen Wechselspannungsfeldes (HF,
Als gebräuchliche Salzmischungen sind beispielsweise folgende Mischungen
zu betrachten:
CKB-Salze = Chrom - Kupfer - Bor - Salze
CKF-Salze = Chrom - Kupfer - Fluor - Salze CKA-Salze = Chrom - Kupfer - Arsen - Salze
CK-Salze = Chrom - Kupfer - Salze
Der Gebrauchswert einer Zubereitung ist bestimmt durch den Grad der
Fixierung des Schutzmittels im Holz.
Nach dem Stand der Technik ist die Gegenwart von hexavalentem Chrom zur
Einleitung und zum Ablauf der Fixierung unabdingbar.
Dr. Uolaan G«bH -Jr- O.Z. O975/OOOJ55
Die Funktion des hexavalenten Chroms ist:
1. pH-Wert-Verschiebung im Holz (Ansteigen des pH-Wertes)
2. Intermediäre Ausbildung von Komplexen und schwerlöslichen Verbindungen,
hexavalentes Chrom enthaltend (Fixierungszwischenstufe)
3. Endgültige Ausbildung von Komplexen und schwerlöslichen Verbindungen,
trivalentes Chrom enthaltend (Fixierungsendstufe)
4. Auslösung von Redoxvorgängen, Holzbestandteile einbeziehend (Erhöhung
der Bindungsfestigkeit zwischen Schutzmittel und Holzsubstanz)
5. Korrosionsschutz (Passivierung der metallenen Arbeitsgeräte) und
Stabilisator für die Lösungen der Schutzmittel.
Zur Sicherstellung eines wirksamen Ablaufes der einzelnen Reaktionen,
dürfen bestimmte Gehalte an hexavalentem Chrom im Salzgemisch nicht
unterschritten werden, die üblichen Gehalte an Chrom und Kupfer sind in der folgenden Tabelle angegeben (Gehalt in Gewichts!!.).
Tabelle 2 | 6 | Cux | 9 | Crxx | Cu: | Crxxx |
6 | - 12 X | 15 | - 18 X | 1 : | 1,5 | |
CKB-Salze | 6 | - 12 % | 12 | - 30 % | 1 : | 2,5 |
CKF-Salze | 6 | - 15 % | 9 | - 30 X | 1 : | 2 |
CK-Salze | - 16 X | - 24 X | 1 : | 1,5 | ||
CKA-Salze | ||||||
x bezogen auf den Metallgehalt an Kupfer xx bezogen auf den Metallgehalt an hexavalentem Chrom
xxx mittleres Gewichtsverhältnis Kupfer zu Chrom
Die Tabelle zeigt, daß die Gewichtsanteile an Chrom die des Kupfers
erheblich übersteigen.
Die Zusammensetzungen von drei typischen Salzmischungen entsprechend
Tabelle 2 sind im folgenden wiedergegeben:
CKB-SaIz: 34,00 Gew.56 CuSO4.5 H2O Mischung 1
38,00 Gew.% Na3Cr2O7.2 H2O Cu:Cr = 1 : 1,5
25,00 Gew.% H3BO3
3,00 Gew.35 Wasser ^.
3,00 Gew.35 Wasser ^.
o.z. mm
CKF-SaIz: 37,00 Gew.5« CuSiFg.6 H2O Mischung 2
63,00 Gew.% (NH4J2Cr2O7 Cu:Cr = 1 : 3,5
CKA-SaIz: 35,00 Gew.» CuSO4.5 H2O Mischung 3
45,00 Gew.* K2Cr2O7 Cu:Cr = 1 : 1,8
20,00 Gew.X As2O5.2 H2O
Chrom trägt nicht zur biologischen Wirksamkeit des Holzschutzmittels bei,
es dient allein zur Festlegung der wirksamen Schutzmittelbestandteile
(z.B. Kupfer) im Holz.
Es besteht die Aufgabe, Mischungen zu entwickeln, die eine Senkung des
Chromgehaltes erlauben, ohne daß die Fixierung beispielsweise des Kupfers vermindert wird.
Es wurde nun gefunden, daß anorganische, kupfer- und chromhaltige Salzmischungen
für die Anwendung im Holzschutz eine gute Fixierung des Kupfers bewirken, wenn sie mittels Schnellfixierung angewendet werden und
das Gewichtsverhältnis Kupfer zu Chrom mehr als 1 zu 1 beträgt. Bevorzugt wird ein Bereich von Kupfer zu Chrom wie 1,1 bis 2 : 1, insbesondere
1,1 bis 1,75 : 1.
Es ist überraschend, daß trotz des verringerten Chromgehaltes der Salzmischung
eine dauerhafte Fixierung des Kupfers im Holz erfolgt. 25
Beispielsweise wird eine gute Fixierung mit Salzmischungen etwa folgender
Zusammensetzungen erzielt.
30
Cux Crxx Cu:Crxxx
CKB-Salze 12 - 18 % 8 - 12 % 1,50 : 1
CKF-Salze 10 - 15 % 8 - 12 55 1,25 : 1
CK-Salze 14 - 21 % 8 - 12 % 1,75 : 1
CKA-Salze 10 - 20 % 7 - 13 % 1,50 : 1
x bezogen auf den Metallgehalt an Kupfer
xx bezogen auf den Metallgehalt an hexavalentem Chrom xxx mittleres Gewichtsverhältnis Kupfer zu Chrom 40
xx bezogen auf den Metallgehalt an hexavalentem Chrom xxx mittleres Gewichtsverhältnis Kupfer zu Chrom 40
Die Tabelle zeigt, daß die Gewichtsanteile an Kupfer die des Chroms
erheblich übersteigen.
ORIGINAL si]C?E
-s-
Die Zusammensetzungen von drei typischen erfindungsgemäßen Salzmischungen
entsprechend Tabelle 3 sind im folgenden wiedergegeben.
CKB-SaIz: | 05 | CKF-SaIz: | 10 | CKA-SaIz: | 43,00 | Gew. | % | CuSO4.5 H2O | Beispiel 1 |
20,00 | Gew. | % | Na2Cr2O7.2 H2O | Cu:Cr = 1,2 : 1. | |||||
25,00 | Gew. | % | H3BO3 | ||||||
6,00 | Gew. | % | Wasser ■ | ||||||
70,00 | Gew. | % | CuSiF6.6 H2O | Beispiel 2 | |||||
30,00 | Gew. | % | (NH4J2Cr2O7 | Cu:Cr = 1,14 : 1 | |||||
58,00 | Gew. | % | CuSO4.5 H2O | Beispiel 3 | |||||
25,00 | Gew. | % | K9Cr9O7 | Cu:Cr = 1,7: 1 |
17,00 Gew.* As2O5.2 H2O
Bei Fixierung mit äußerer Energiezufuhr (Schnellfixierung) und gleichzeitiger
Herabsetzung des Chromatanteiles in der Salzmischung zugunsten der Anhebung biologisch wirksamer Bestandteile, insbesondere des Kupfers,
ergeben sich folgende Vorteile:
1. Erhebliche Steigerung der Wirksamkeit gegen holzzerstörende Organismen.
2. Verminderung der Toxizität und Umweltbeeinflussung. 25
Im allgemeinen werden die üblichen und die erfindungsgemäßen Schutzsalzzubereitungen
in Form wäßriger Lösungen im Konzentrationsbereich 0,5 bis 10 % (Gew.X), vorzugsweise 2 bis 6 %, angewandt.
Die Anwendung erfolgt in Kesseldruck- oder Trogtränkanlagen mit dem
Zweck, eine möglichst tiefe und damit umfassend schützende Eindringung der Lösung zu erreichen.
Als Prüfungen zur Ermittlung der Auslaugebeständigkeit werden nach erfolgter
Fixierung (Lagerung für 5 bis 50 Tage unter Dach für bekannte Mischungen oder Schnellfixierung for die erfindungsgemäßen Mischungen)
zeitraffende Auswaschungen mit Wasser vorgenommen. Zur Verschärfung der Prüfung ist es üblich, die behandelten Hölzer zusätzlich zu zerspanen, um
den Zutritt des Auswaschwassers zu verbessern.
Dr. Uolaan GabH - f - O.Z. 0975/00035
Die Prüfung der Auswaschbeständigkeit in herkömmlicher Weise behandelter
und fixierter Hölzer erfolgt nach DIN 52 172, Blatt 2.
Dazu werden 10 getränkte Probehölzer 4 Wochen bei Normaltemperatur (150C)
in einem Fixiergefäß gelagert, nach erfolgter Fixierung zerspant und
sechsmal in je 600 ml Wasser ausgewaschen. Die Wirkstoffanteile in dem
Auswaschwasser werden bestimmt und in Gew.% der beim Tränken aufgenommenen Schutzmittelmenge angegeben.
Probehölzer entweder in einem Autoklaven gelagert, in den 60 Minuten lang
HeiQdampf bei Atmosphärendruck (1000C) einströmt, oder sie werden 10 Minuten einem HF-Feld ausgesetzt.
Danach wird die Auswaschbeanspruchung nach DIN 52 172, Blatt 2, wie oben
beschrieben, vorgenommen.
Ausreichend widerstandsfähig gegen die Belastungen durch Erd-, Wasser-
und Witterungskontakt ist ein Schutzmittel nur dann, wenn durch die Auswaschung nicht mehr als 8 % der Summe der eingebrachten Anteile an
Kupfer und Chrom herausgelöst werden.
Für die in Tabelle 2 genannten üblichen Schutzsalzzubereitungen ist dies
der Fall.
25
In Tabelle 4 sind die Aufnahmemengen (in g) und Auswaschraten (in %) der
bekannten Salzmischungen denen der erfindungsgemäßen Salzmischungen
gegenübergestellt.
Dabei wurden entsprechend DIN 52 172 jeweils zehn Probehölzer mit einer
4 Xigen wäßrigen Schutzsalzlösung getränkt, durch Zuführung äußerer
Energie schnellfixiert (außer bei Versuch C 1) und nachfolgend einer Auswaschungsbeanspruchung unterzogen.
ο.ζ.
wm.
Tabelle 4 | Salzaufnahme | Prozentuale Auswaschung (SS) | Cr | Gesamt |
(g) | Cu | 0,154 | 2,576 | |
5,587 | 2,422 | 0,371 | 4,518 | |
A 1 | 5,302 | 4,147 | 0,278 | 4,203 |
A 2 | 5,629 | 3,925 | 0,148 | 4,023 |
A 3 | 5,417 | 3,875 | 0,436 | 6,610 |
B 1 | 5,198 | . 6,174 | 0,241 | 4,864 |
B 2 | 5,499 | 4,623 | ||
B 3 | ||||
C 1
5,243
41,832
0,314
42,146
Al= CKB-SaIz gemäß Mischung 1, HeißdampfSchnellfixierung )
A 2 = CKF-SaIz gemäß Mischung 2, Heißdampfschnellfixierung ) bekannte
A3= CKB-SaIz gemäß Mischung 1, HF-Feld-Schnellfixierung ) Mischungen
Bl= CKB-SaIz gemäß Beispiel 1, Heißdampfschnellfixierung )
B 2 = CKF-SaIz gemäß Beispiel 2, Heißdampfschnellfixierung ) erfindungs-
B 3 = CKB-SaIz gemäß Beispiel 1, HF-Feld-Schnellfixierung ) gemäß
Cl= CKB-SaIz gemäß Beispiel 1, normale Fixierung nach (4 Wochen)
DIN 52 172 (nicht erfindungsgemäß)
Claims (5)
1. Anorganische, kupfer- und chromathaltige Salzmischung für die Anwendung
im Holzschutz mittels Schnellfixierung, dadurch qekennzpich-
05 net, daß das Gewichtsverhältnis Kupfer zu Chrom mehr als 1 : 1 beträgt.
2. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis
Kupfer zu Chrom im Bereich von 1,1 bis 2 : 1 liegt.
3. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als weitere
Bestandteile Bor-, Fluor-, Arsen-, Zink-, Cadmium-, Quecksilber-, Zinn- oder Bleiverbindungen einzeln oder als Mischung enthält.
15
4. Verfahren zum Schutz von Holz, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Holz mit einer kupfer- und chromathaltigen Salzmischung, in der das
Gewichtsverhältnis Kupfer zu Chrom mehr als 1 : 1 beträgt, mittels
Schnellfixierung behandelt.
20
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine rtf
wäßrige Lösung der Salzmischung verwendet. ν
0975/28/85 Sws/IG 13.02.1985
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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EP86101663A EP0191446A1 (de) | 1985-02-14 | 1986-02-10 | Kupfer- und chromhaltige Salzmischung für den Holzschutz |
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US2325359A (en) * | 1940-09-19 | 1943-07-27 | Du Pont | Chemical process and product |
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GB1238469A (de) * | 1968-06-20 | 1971-07-07 | ||
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-
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DR. WOLMAN GMBH, 7573 SINZHEIM, DE SAEGE- UND HOLZ |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |