DE3504772A1 - Zellenblasmaschine - Google Patents
ZellenblasmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zellenblasmaschine, insbesondere zum Einbringen von Versatz im Berg-
und Tunnelbau gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Zellenblasmaschinen werden im Untertagebergbau zum trockenen Verblasen von Dammbaustoffen und von Bergen
des Voll- oder Teilversatzes benutzt. Die Zellen sind in einem Rad oder in einer Zellentrommel ausgebildet.
Sie dienen dazu, das Blasgut, d.h. den Versatz in die stehende Blasleitung einzustreuen,
um dadurch seine Stromförderung in dem von der Blasleitung umschlossenen Druckluftstrom zu erreichen,
in dem die Partikel des Versatzgutes in der Schwebe gehalten werden müssen. Bei Zellenradblasmaschinen
dreht sich das Zellenrad um eine stehende Achse, bei Trommelmaschinen dreht sich die Trommel
um eine Zentralwelle mit horizontaler Achse. Obwohl die Erfindung auch auf entsprechende Trommelmaschinen
anwendbar ist, wird sie im folgenden anhand ihres Hauptanwendungsgebietes weiter beschrieben,
das von Zellenradmaschinen gebildet wird.
Die Notwendigkeit der Abdichtung der Zellen, in denen jeweils der Blasdruck wirkt gegen die
Atmosphäre ergibt sich daraus, daß Blasluftverluste durch Undichtigkeiten entstehen und zu erhöhtem
Druckluftverbrauch führen. Dagegen müssen die Innenräume der an der Versatzaufgabeöffnung angekommenen
Zellen unter Atmosphärendruck stehen, um den Versatz in die betreffende Zelle von außen einführen
zu können. Die Druckentlastung des Zellenrades muß u.a. deshalb vor der Versatzaufgabeöffnung erfolgen,
um das Verpuffen der Druckluft in das einströmende Versatzgut zu vermeiden. Die wirksamen Schlitze
der Auspuffanlage sind demzufolge der Versatzaufgabeöffnung in Drehrichtung des Zellenrads
vorgeschaltet. An der Versatzabgabeöffnung des Gehäuses müssen bei Zellenradmaschinen beide
Gehäusehälften mit fluchtenden öffnungen versehen sein, von denen die eine zur Zuführung der Drucket luft in die Zelle und die andere Abführung der
Druckluft und des in der Zelle enthaltenen Versatzmaterials in die Blasleitung dient.
Die Abdichtung setzt Dichtungen voraus, welche in
den stehenden Gehäusehälften und den umlaufenden Rändern der Nabe und der Felge abdichten, um den
unvermeidlichen reibenden Verschleiß, der zwi-
* sehen den umlaufenden und den stehenden Teilen
hauptsächlich durch die in die Abdichtungsspalte zwischen diesen Teilen eindringenden Partikel des
Versatzgutes hervorgerufen wird, von dem kostspieligen Zellenrad fernzuhalten. Dazu benutzt
Q man in der Regel Schleißringe auf den radialen Stirnflä
chen der Nabe und der Felge. Die Dichtungen sind dann zweckmäßig mit dem Druck der Blasluft beaufschlagt,
um den Druck der Dichtungen auf die Schleißringe von der Blasluft abhängig zu machen.
Die Erfindung geht von einer vorbekannten Zellenradblasmaschine des beschriebenen Aufbaus aus.
Hierbei ist das Gehäuse radial unterteilt. Die durch die Radialteilung geschaffenen Hälften
werden zentral mit einer Mittelachse verspannt, um die sich das Zellenrad dreht. Dazu dient ein
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BAD a-Wj
außen auf der Zellenradnabe angebrachter Zahnkranz, mit dem ein Ritzel des Blasmaschinengetriebes
kämmt. Nachteilig wirkt sich die Verkantung des Gehäuses um die stehende Zellenradachse aus.
Diese entsteht durch den unter Überdruck gegenüber der Versatzaufgabeöffnung stehenden Gehäusesektor
infolge der Druckdifferenz gegenüber dem unter Atmosphärendruck stehenden Gehäusesektor. Diese
Differenz ist erheblich, weil der Blasdruck den Atmosphärendruck um das drei- bis fünffache übersteigen
kann. Die hieraus resultierenden Belastungen des Gehäuses erzeugen beträchtliche Kräfte wegen
der erheblichen Größe der Flächen, auf die die Drücke wirken. Diese Lasten erzeugen Verkantungsmomente des Zellenrades um die Mittelachse. Dadurch
werden auch bei schwerer Ausführung der Mittelachse bleibende Verformungen erzeugt, sowie die Dichtungen
und die Wälzlager beeinträchtigt bzw. zerstört, auf denen die Zellenradnabe läuft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Blasmaschine der als bekannt vorausgesetzten
Art Verkantungen um die Achse der Zellen auszuschließen und dadurch für eine Minderung
des Verschleißes in der Maschine zu sorgen.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruches 1. Zweckmäßige Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung ermöglicht die Backenpresse das einseitige Zusammendrücken der Gehäusehälften
BAD
"V
auf dem unter Überdruck durch axe Blasluft stehenden
Gehäusesektor. Die Backenbremse wirkt dadurch von außen den von innen wirkenden Kräften entgegen,
welche das Gehäuse auseinandertreiben und dadurch um das Zellenrad verkanten. Deswegen lassen sich
mit der Backenbremse Gegenmomente aufbringen, welche die Verkantungsmomente ausschalten oder in
dem Maße kompensieren, daß die Verkantungen um die Achse der Zellen ausgeschlossen sind. Die
Erfindung hat daher den Vorteil, daß die für den vorzeitigen Verschleiß der Maschine verantwortlichen
Verkantungen der Welle und Überlastungen der Wälzlager der Zellen vermindert oder vermieden
werden.
Mit den Merkmalen des Anspruches 2 läßt sich die Erfindung zweckmäßig verwirklichen, weil sich
über die Schenkel der Zange die Kräfte eines schwachen Antriebes übersetzen und an den Zangenbacken
auf das zur Kompensation der Trennkräfte erforderliche Maß bringen lassen.
Die Ausführungsform nach Anspruch 3 ermöglicht es,
die von der Zange aufgebrachten Kräfte mit der Energie der Blasleitung zu erzeugen und sie außerdem
von dem jeweiligen Blasdruck abhängig zu machen, mit dem die Zellenmaschine beaufschlagt wird.
Mit den Merkmalen des Anspruches 4 läßt sich die Erfindung am Außenrand dos Gehäuses verwirklichen,
was die Möglichkeit schafft, sie nachträglich, d.h. an bereits fertigen Zellenblasmaschinen zu
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nutzen.
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Figuren in der Zeichnung; in der Zeichnung
ist eine erfindungsgemäße Zellenradblasmaschine im Längsschnitt wiedergegeben.
Auf einem Schlitten 1, welcher die gesamte Maschine trägt und diese auf der Sohle einer Strecke
mobil macht, ist außer dem nicht wiedergegebenen Blasmaschinenmotor und dem Blasmaschinengetriebe
das Zellenradgehäuse 2 aufgebaut. Das Gehäuse besteht aus einer oberen Hälfte 3 und einer unteren
Hälfte 4. Beide Hälften sind miteinander verspannt. Dazu dient eine stehende Achse 5, welche am unteren
Ende einen Flansch 6 aufweist, der sich außen bei 7 in einer Aussparung der unteren Gehäusehälfte 4
abstützt. Die obere Gehäusehälfte 3 ist mit einer Spindel 8 verspannt, welche von einem Schneckengetriebe
9 angetrieben wird und sich über einen Flansch auf einem Gehäusering 10 abstützt, wenn
die Spindel in einer Mutter 11 gedreht wird.
Die obere Hälfte des Gehäuses weist eine Versatzaufgabeöffnung
12 auf, die am Auslauf eines Aufgabetrichters 13 angeordnet ist. Meistens wird der Trichter 13 über seine obere Öffnung 14 von
einem Stetigförderer beschickt.
Um ca. 180° versetzt weist das Blasmaschinengehäuse 2 in seiner oberen Hälfte 3 eine Aussparung 15
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auf, durch die Druckluft in das Gehäuse einströmen kann. Die Druckluft wird aus einer Zuleitung 16
über einen Krümmer 17 in einen Stutzen 18 und von diesem in die Öffnung 15 eingeleitet. Den jeweiligen
Blasdruck zeigt ein Manometer 19 an.
Die Öffnung 15 fluchtet mit einer Öffnung 20 in
der unteren Gehäusehälfte 4. Sie verschafft dem
Blasgut Zugang in einen Anschlußkrümmer 21 einer Blasleitung, welche hinter dem Anschlußstück 22
angeordnet ist.
Auf der Achse 5 liegen die stehenden Lagerringe von Wälzlagern 23, 24, auf denen sich die Nabe
25 des Zellenrades 26 abwälzt. Die Zellen werden von radialen Speichen der Nabe und der Felge 27
begrenzt. Die Stirnseiten der Nabe tragen Schleißringe 28, 29, die sich zusammen mit der
Nabe und den Zellen drehen. Auch die Stirnseiten der Felge sind mit diesen Ringen abgedeckt.
Ringförmige Dichtungen, von denen einige bei 30 und 31 gezeichnet sind, dichten auf den Stirnseiten
der Schleißringe 28, 29 und den diesen zugeordneten Stirnflächen der Gehäusehälften 3, 4.
Auf einem unter dem Überdruck der Blasleitung 16 gegenüber der Versatzabgabeöffnung 12 stehenden
Gehäusesektor 32, der von nicht dargestellten Abluftschlitzen einer Auspuffanlage ausgeht und
die Abgabeöffnung 20 einschließt, ist eine Backenbremse
33 vorgesehen. Ihre Backen 34, 35 wirken axial auf die beiden Gehäusehälften 3, 4 und den
Trennkräften des Überdruckes entgegen, wobei die
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Backen axial nachstellbar sind.
Zu diesem Zweck weist die Backenpresse 3 3 ein Getriebe auf, welches auf den beiden Zangenschenkeln
35#, 36,die auf einer Konsole 37 des Pressengehäuses
38 gelagert sind und den beiden Koppeln 39, 40 besteht, die von innen an die Backen 34, 35 angelenkt
sind. Die Backen können mit HiIEe eines Balyenzylinders
4OiL dessen beide Enden auf gegenüberliegenden Innenseiten 41, 4 2 der Zangenschenkel 35clf 3
abgestützt sind, um ihre Gelenke 43, 44 auf dem äußeren Gehäusering nach innen geschwenkt werden
und wirken dann unmittelbar auf je einen Flansch 45, 46 des beschriebenen Gehäusesektors.
Das Pressengehäuse 38 ist über eine Lasche 47 mit einer Lasche 48 des Maschinengehäuses verbunden.
Im Betrieb wird von der Abtriebswelle des Blasmaschinengetriebes ein Ritzel 49 angetrieben, das
mit einem Zahnkranz 50 kämmt, welcher außen auf der Nabe 27 der Zellen sitzt. Durch Steuern einer
Verschlußklappe über den Hebel 51 wird die Blasluft aus der Leitung 16 freigegeben und durchströmt
jeweils die Zelle, welche sich unterhalb der Öffnung 15 und über der Öffnung 2 0 des Gehäuses
befindet. Diese streut ihre Füllung in den durch die Leitung 16 und den Krümmer 21 sowie die
anschließende Blasleitung verlaufenden Druckluftstrom. Bei der Drehung der Zellen werden laufend
aus dem Trichter 13 die Zellen gefüllt, die gefüllten Zellen in die Position unter der öffnung
und über der öffnung 20 gedreht und die ent-
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leerten Zellen über die Druckluftschlitze geführt,
die nicht dargestellt sind und einen Teil der Auspuffanlage bilden. Die so druckentlästeten Zellen
erreichen die unter Normaldruck stehende Position unter dem Trichter 13.
Der Zylinderbalg 40^iSt mit dem Druck der Blasluft
aus der Leitung 16 beaufschlagt. Er preßt dadurch die Zangenschenkel 35^,36 mit einer vom Blasdruck
abhängigen Kraft auseinander, welche über das Getriebe auf die Zeag 34, 35 übersetzt
wird, die dementsprechend blasdruckabhängig die Außenränder 45, 46 des Gehäuses 2 beaufschlagen
und dadurch die Gehäusehälften auf dem beschriebenen Sektor zusammenhalten. Infolgedessen kann
das Maschinengehäuse nicht um die Achse 5 kippen.
Anstelle eines Druckluftbalges 40 kann auch eine Pressenspindel vorgesehen sein, die von Hand
betätigt wird oder mit einem Motor angetrieben ist.
Claims (4)
1. Zellenblasmaschine, insbesondere zum Einbringen von Versatz im Berg- und Tunnelbau, bei der die
umlaufenden Zellen von einer drehenden Nabe, ihren Speichen und einer Felge gebildet und axial mit
dem stehenden Maschinengehäuse abgeschlossen sind, wobei die einer Zellenseite zugeordnete
Hälfte des vorzugsweise geteilten Maschinengehäuses in der Drehrichtung der Zellen eine Versatzaufgabe
und eine Druckluftzuleitungsöffnung, welche mit einer ihr gegenüberliegenden, zur Abgabe
des Versatzes in eine Blasleitung dienenden öffnung des Gehäuses fluchtet, sowie Vorzugs- y
weise mehrere Abluftschlitze einer Auspuffanlage aufweist, wobei die Versatzabgabeöffnung unter *
dem Druck der Blasluft gehalten und um jeweils einen Bogen der Gehäusekrümmung um die Felge
der Zellen in Drehrichtung versetzt hinter der Aufgabeöffnung und vor den Abluftschlitzen
angeordnet ist ,dadurch ge kennzeich net, daß der unter überdruck
gegenüber der Versatzaufgabeöffnung (12) stehende Gehäusesektor (32) auf einem Bogen, der von
den Abluftschlitzen ausgeht und die Aufgabeöffnung (12) einschließt, eine Backenpresse
(33) trägt, welche mit ihren Backen (34, 35) axial auf die beiden Gehäusehälften (3, 4) und
den Trennkräften des Überdruckes entgegenwirkt, wobei die Backen (34, 35) axial nachstellbar
sind.
2. Zellenblasmaschine nach Anspruch 1 ,dadurch
gekennzeichnet , daß die Backenpresse (33) eine Zange bildet, deren Schenkel (35#, 36)
über ein Getriebe (39, 40) auf die Backen (34, 35) wirken.
3. Zellenblasmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet
, daß zur Zuführung von Bewegungsenergie an den Schenkeln (35#/ 36) der Zange ein
Druckluftantrieb (404,bis 42) dient, dessen
Antriebsdruck dem Blasdruck entspricht, welcher
versatzabgabesextig das Maschinengehäuse (2) beaufschlagt.
4. Zellenblasmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet
, daß die Backen (34, 35) der Presse (33) auf einen Außenrand (45, 46) des Gehäusesektors wirken, welcher über der Felge
(27) der Zellen angeordnet ist.
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Family Applications (1)
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Cited By (1)
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CN113325538B (zh) * | 2021-05-28 | 2022-10-04 | 浙江舟山海洋输电研究院有限公司 | 一种用于海底沟壑环境光纤铺设的埋设装置 |
Also Published As
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