DE3503040C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A1/00—Missile propulsion characterised by the use of explosive or combustible propellant charges
- F41A1/08—Recoilless guns, i.e. guns having propulsion means producing no recoil
- F41A1/10—Recoilless guns, i.e. guns having propulsion means producing no recoil a counter projectile being used to balance recoil
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
rückstoß- und signaturfreien Abschießen von Geschossen nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Vorrichtungen dieser Art zum rückstoß- und signaturfreien,
d. h. knall-, blitz- und rauchfreien Abschießen von
Geschossen sind bekannt (vgl. z. B. DE-GM 81 20 209). Sie
weisen eine Inertmasse auf, die sich in kurzem Abstand
hinter dem Rohr zerteilt und in der Luft abgebremst wird, so
daß Rückfeldsicherheit gewährleistet ist, d. h. der Schütze
sowie weiteres hinter der Vorrichtung sich aufhaltendes
Personal beim Abschuß nicht gefährdet wird.
Zum Abbremsen sind bei den bekannten Vorrichtungen die
Treibspiegelböden meist halbkugelförmig ausgehöhlt. Die
kinetische Energie der Treibspiegel wird also in Arbeit
umgewandelt, die das Verformen der Bremsringe in den
halbkugelförmigen Ausnehmungen in den Treibspiegelböden
erfordert.
Bei der Verformung der Bremsringe muß vom Abschußrohr eine
sehr hohe Zugkraft aufgenommen werden. Führt
diese Zugkraft zu einem Einreißen des Rohres, so sind
der Schütze oder umstehendes Personal durch das Austreten
von Gasen, Teilen der Bremsringe und der Kolben
sowie durch die verlorengegangene Rückstoß- und
Momentenfreiheit auf das Äußerste gefährdet. Die
gleiche Gefahr tritt auf, wenn die Bremsringe beim
Abbremsen reißen oder die Treibspiegel zerbrechen.
Es ist daher eine ausreichende Beherrschbarkeit der
Kräfte erforderlich, die beim Abbremsen der Treibspiegel
auftreten. Diese Beherrschbarkeit lassen die
bekannten Vorrichtungen vermissen. Dies hat zu teils
katastrophalen Ergebnissen bei der Erprobung der
bekannten Vorrichtungen geführt, und zwar nicht nur
bei Treibspiegeln mit halbkugelförmigen Ausnehmungen,
sondern auch bei Treibspiegeln, die eine Ausnehmung
aufweisen, die über die ganze Tiefe mit einer bestimmten
Neigung gegenüber der Rohrachse konusförmig aus
gebildet ist.
Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet
ist, liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art
bereitzustellen, bei der ohne nennenswerte Beeinträchtigung
der Leistung eine Gefährdung des Bedienungs
personals durch nicht hinreichend beherrschbare Kräfte
beim Abbremsen der Treibspiegel verhindert ist.
Nachstehend ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vor
richtung;
Fig. 2 eine Ansicht des Treibspiegels gemäß Fig. 1 in
vergrößerter Wiedergabe;
Fig. 3 ein Diagramm, das die Abbremskraft P in Abhängigkeit
vom Bremsweg S des Treibspiegels bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wiedergibt sowie
Fig. 4a und 4b jeweils eine Fig. 2 entsprechende Ansicht, jedoch
von anderen Ausführungsformen des Treibspiegels der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Gemäß Fig. 1 weist die Abschußvorrichtung ein beidseitig
offen ausgebildetes Abschußrohr 1 auf. Das Abschußrohr 1
weist sowohl im Bereich seiner Mündung 2 als auch seines
hinteren Endes 3 einen Anschlag 4 bzw. 5 auf. Der Anschlag 4
resultiert aus einer Rohrein
schnürung. Den Anschlag 5 im Bereich des hinteren
Rohrendes 3 bildet eine mit dem Abschußrohr 1 verschraubte
Verschlußkappe 6, deren Gewinde 7 von der Art
eines selbsthemmenden Differentialgewindes ist.
Der Innenraum 9 des Abschußrohres 1 ist durch Membranen
10, 11 und gegebenenfalls durch eine zusätzliche, aus
Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellte
Dampfsperre in Form von Metallfolie nach außen hermetisch
abgedichtet. Darin sind in axialer Richtung
hintereinander angeordnet: ein erster Bremsring 12,
das abzuschießende Geschoß 13, in elastischen Ringen 8
zentrisch gelagert, ein erster Treibspiegel 14, eine
Treibladung 15, ein Reißbolzen 29, ein zweiter Treibspiegel 16, eine gut
zerteilbare Inertmasse 17 hoher Dichte, sowie ein
zweiter Bremsring 18.
Das Geschoß 13 und die Inertmasse 17 verlassen nach
Zündung der Treibladung 15 unter Einwirkung der an
fallenden Druckgase nach Zerreißen des Reißbolzens 29 in entgegengesetzten Richtungen
gleichzeitig das Abschußrohr 1, was Rückstoßfreiheit
garantiert. Die ihnen zugeordneten Treibspiegel 14, 16
kommen dagegen mit den vorgelagerten Bremsringen 12,
18 an den entsprechenden Rohranschlägen 4, 5 zum
Stillstand, wobei die Bremsringe 12, 18 Verformungen
erleiden.
Die Druckgase bleiben nach dem Geschoß- und Inert
massenaustritt im Rohr 1, was das Austreten eines
Flammenstrahls, Knalls oder von Rauch verhindert.
Die Zerteilung und Abbremsung der Partikel der Inertmasse
17 sowie das Fangen der Treibspiegel 14, 16 in
den Rohrenden garantiert schon in kurzem Abstand
hinter dem Rohr 1 Rückfeldsicherheit, so daß keine
Gefährdung von Personal auftritt, welches sich zufällig
hinter dem Schützen aufhält.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist, wie aus Fig. 1
und insbesondere aus Fig. 2 sowie 4a und 4b ersichtlich ist,
jeder Treibspiegel 14, 16 eine glockenförmige Ausnehmung 19,
20 auf.
In Fig. 2 und Fig. 4a sowie 4b ist nur der eine Treibspiegel
16 dargestellt. Nachstehend wird daher nur dieser
Treibspiegel näher beschrieben, wobei der andere
Treibspiegel 14 jedoch in gleicher Weise ausgebildet ist.
Die glockenförmige Ausnehmung 20 im Treibspiegel 16 besteht
aus einem ersten, auf den Bremsring 18 zuerst auflaufenden
konischen Abschnitt 21 und einen zweiten Abschnitt 22, 22′
bzw. 22″.
Der erste konische Abschnitt 21 ist leicht konkav
ausgebildet und weist einen Anfangsneigungswinkel ϕ A und
einen Endneigungswinkel ϕ E gegenüber der Rohrachse 23 auf.
Der zweite Abschnitt 22, 22′ bzw. 22″ weist gegenüber dem
ersten Abschnitt 21 eine geringere Neigung auf. D. h. der
zweite Abschnitt 22 ist gemäß Fig. 2 zylindrisch
ausgebildet, wobei nach Fig. 4b der zweite Abschnitt 22′ mit
einem relativ geringen Winkel β gegenüber der Rohrachse 23
geneigt ist, und nach Fig. 4a der zweite Abschnitt 22″ einen
Freiwinkel a gegenüber der Rohrachse 23 aufweist.
Bei der Erfindung wird von der Erkenntnis ausgegangen, daß
die Abbremskraft P in erster Näherung folgender Funktion
folgt:
worin
V Δ R
die Verformungskraft zum radialen Zusammen
drücken des Bremsringes 18 mit einer Länge Δ R
bedeutet und
ϕ
den Neigungswinkel der Ausnehmung 20, 20′ des
Treibspiegels 16 gegenüber der Rohrachse 23.
Die Verformungskraft V Δ R ist dabei abhängig jeweils vom
momentanen Durchmesser des Bremsringabschnittes als auch von
der momentanen Verformungsgeschwindigkeit.
Wie das Diagramm gemäß Fig. 3 verdeutlicht, steigt bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung die Abbremskraft P, die auf
den Treibspiegel 16 beim Auftreffen auf den Bremsring 18
ausgeübt wird, bei Verformung des Bremsringes 18 mit dem
ersten Abschnitt 21 der glockenförmigen Ausnehmung 20 des
Treibspiegels 16 an, d. h. bis der Bremsring 18 den Übergang
25 zwischen dem ersten Abschnitt 21 und dem zweiten
Abschnitt 22, 22′ bzw. 22″ überwunden hat, und zwar bis auf
einem Wert P max der unterhalb der kritischen Beulkraft
(P Bkrit ) liegt. Danach bleibt die Abbremskraft mit dem Wert
P max konstant über den weiteren Bremsweg S, weil der Anteil
des Bremsrings 18, der durch den ersten Abschnitt 21 der
Ausnehmung gleichzeitig verformt wird, konstant bleibt.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist sichergestellt,
daß die Abbremskräfte einen auf das Rohr 1
konstruktiv festgelegten Wert nicht überschreiten.
Der mögliche Wegfall von Reibungskräften zwischen
dem Treibspiegel 16 und dem Bremsring 18 durch Staub
oder sonstige Gleitmittel führt lediglich zu einem
längeren Bremsweg.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist der zweite
Abschnitt 22 der glockenförmigen Ausnehmung 20
zylindrisch ausgebildet. Demgegenüber ist bei der
Ausführungsform nach Fig. 4a der zweite Abschnitt 22″
der glockenförmigen Ausnehmung 20 durch einen Kegel
mit einem geringen Freiwinkel α ausgebildet, wodurch
eine Dehnung des Bremsrings 18 nach der Verformung
erleichtert wird. Statt dessen kann gemäß
Fig. 4b der zweite Abschnitt 22′ mit einem Winkel β
gegenüber der Rohrachse 23 geneigt sein, der positiv
ist, jedoch geringer als der Neigungswinkel des
ersten Abschnitts 21 der Ausnehmung 20. Durch die
Ausführungsform nach Fig. 4b dürfte eine bessere
Führung des Treibspiegels 16 erreicht werden können.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Länge
des Treibspiegels größer sein als bei den bekannten
Vorrichtungen. Dabei entspricht bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung die Tiefe der Ausnehmung 20, also
die Länge des ersten und des zweiten Abschnitts 21
und 22 der Ausnehmung 20 höchstens etwa der Länge des
Bremsrings 18.
Die beiden Treibspiegel 14 und 16 sind, was in Fig. 1
dargestellt ist, in der Regel durch einen Bolzen 29
miteinander verbunden, der beim Abschuß reißt. Die Baulänge
des Treibspiegels 16 der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
dadurch vermindert werden, daß, wie in Fig. 2 und 4a sowie
4b gezeigt, der Reißbolzen 29 in einer Bohrung 26 befestigt
wird, die in einem in die glockenförmige Ausnehmung 20
ragenden Vorsprung 27 des Treibspiegels 16 angeordnet ist.
Weiterhin ist, wie erwähnt, neben dem abgerundeten Übergang
25 zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt 21 bzw. 22,
22′ bzw. 22″ der erste Abschnitt 21 leicht konkav
ausgebildet, wie in Fig. 2 und Fig. 4a sowie 4b gezeigt,
wodurch beim Auftreffen des Treibspiegels 16 auf den
Bremsring 18 Stoßbelastungen möglichst verhindert werden.
Aus dem gleichen Grund sind, wie beim Stand der Technik,
auch bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die den
Treibspiegeln 14 und 16 zugewandten Kanten 28 und 29 der
Bremsringe 12 und 18 komplementär zu den gegenüberliegenden
Kanten der Treibspiegel 14 und 16 konisch ausgebildet.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum rückstoß- und signaturfreien Abschießen von
Geschossen mit einem beidseitig offen ausgebildeten und sowohl im
Bereich der Mündung als auch des hinteren Endes mit Anschlägen
versehenen Rohr, in welchem ein Bremsring, das abzuschießende Geschoß,
ein Treibspiegel, eine Treibladung, ein weiterer Treibspiegel, eine
Inertmasse guter Zerteilbarkeit sowie ein weiterer Bremsring in der
genannten Reihenfolge axial hintereinander liegen, wobei die
Treibspiegel bei Auflauf auf die Bremsringe unter Abdichten des Rohres
durch Verringerung des Durchmessers der Bremsringe in in den
Treibspiegeln vorgesehenen koaxialen Ausnehmungen abgebremst werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (19, 20) der Treibspiegel
(14, 16) jeweils glockenförmig mit einem ersten, auf den Bremsring
(12, 18) zuerst auflaufenden konischen Abschnitt (21) größerer Neigung
(ϕ A, ϕ E) gegenüber der Rohrachse (23) und einem zweiten, sich daran
anschließenden Abschnitt(22, 22′, 22″) geringerer Neigung ausgebildet
ist, wobei die Neigung (ϕ A, ϕ E) des ersten Abschnitts (21) und des
zweiten Abschnitts (22, 22′, 22″) der glockenförmigen Ausnehmung (19, 20)
so bemessen ist, daß die Abbremskraft (P), die durch die Verformung des
Bremsrings (12, 18) hervorgerufen wird, unterhalb der kritischen
Beulkraft (P Bkrit ) des Bremsrings (12, 18) liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des ersten und des zweiten
Abschnitts (21, 22, 22′, 22″) der glockenförmigen
Ausnehmung (19, 20) insgesamt zumindest der Länge
(b) des Bremsrings (12, 18) entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die beiden
Treibspiegel durch einen Bolzen (29), der beim Abschuß
reißt, miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß in die glockenförmige Ausnehmung (19,
20) zumindest eines der beiden Treibspiegel (14,
16) ein koaxialer Vorsprung (27) ragt, an dem der
Reißbolzen befestigt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt
(21) der glockenförmigen Ausnehmung (19, 20) konkav
ausgebildet ist und zwischen dem ersten und dem
zweiten Abschnitt (21; 22, 22′, 22″) der glockenförmigen
Ausnehmung (19, 20) ein abgerundeter Übergang
(25) vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
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DE19853503040 DE3503040A1 (de) | 1985-01-30 | 1985-01-30 | Vorrichtung zum rueckstoss- und signaturfreien abschiessen von geschossen |
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FR (1) | FR2576682B1 (de) |
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