DE3502333C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Dosie
ren von mindestens einem viskosen Stoff gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Vorrichtungen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
sind beispielsweise in den älteren Patentanmeldungen P 33
29 296 und P 34 15 253 beschrieben. Darüber hinaus ist eine
ähnliche Vorrichtung in der älteren Patentanmeldung P 34
36 102 beschrieben.
Diese Vorrichtungen weisen für jeden viskosen Stoff minde
stens eine von einer Kolben/Zylinder-Einheit gebildete
Auspreßeinheit auf. Der Zylinder ist über eine mit einem
Ventil versehene Zuführleitung mit einer Zuführpumpe und
über eine mit einem Ventil versehene Auspreßleitung mit
einer Abgabeeinheit verbunden. Die Ventile werden entspre
chend dem Betriebszustand der Dosiervorrichtung, anders
ausgedrückt, entsprechend der Kolbenbewegung im Zylinder
geöffnet bzw. geschlossen.
Es hat sich nun herausgestellt, daß bei derartigen Vor
richtungen nach längeren Betriebszeiten Dosierfehler
auftreten können, anders ausgedrückt, entspricht bei
spielsweise die Menge einer oder mehrerer Komponenten
eines Mehrkomponentengemisches nicht der Sollmenge.
Derartige Dosierfehler sind gerade bei den in jüngster
Zeit häufig verwendeten Mehrkomponenten-Systemen, wie
beispielsweise "high solid"-Lacke nicht zu akzeptieren, da
die Eigenschaften der Lackschichten durch Dosierfehler
wesentlich beeinträchtigt werden. Aber auch wenn es auf
die dekorative Wirkung von Mehrkomponenten-Systemen an
kommt, können Dosierfehler, wie sie den bekannten Vorrich
tungen vorkommen können, nicht hingenommen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart
weiterzubilden, daß eventuell auftretende Dosierfehler mit
Sicherheit erkannt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeich
nenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale ge
löst.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß Dosierfehler bei den
bekannten Vorrichtungen gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 immer dann vorkommen können, wenn entweder
während des Befüllungsvorgangs der Auspreßeinheit das Ventil
nicht oder nicht vollständig geschlossen ist, das in der die
Auspreßeinheit mit einer Abgabevorrichtung verbindenden
Auspreßleitung vorgesehen ist, oder wenn während des Aus
preßvorgangs das in der Zufuhrleitung vorgesehene Ventil
nicht oder nicht vollständig geschlossen ist.
In dem einen Falle wird die Auspreßeinheit nicht mit der
vorgesehenen Menge an viskosen Stoff befüllt; im anderen
Falle wird beim Auspreßvorgang Material in die Zufuhr
leitung zurückgepreßt, so daß nur ein Teil des in der Aus
preßeinheit vorhandenen Materials zur Abgabevorrichtung
gelangt. In beiden Fällen wird damit nicht die vorgesehene
Materialmenge der Abgabevorrichtung zugeführt.
Erfindungsgemäß sind deshalb in den Zufuhrleitungen strom
aufwärts von den Rückschlagventilen sowie in den Auspreß
leitungen stromabwärts von den Absperrventilen Drucksenso
ren vorgesehen, die die zeitliche Änderung des Drucks an
den jeweiligen Stellen in den Leitungen erfassen:
Wenn das Absperrventil in der Auspreßleitung vollständig ge
schlossen ist, darf sich während der Befüllung der Aus
preßeinheit der Druck stromabwärts von diesem Absperr
ventil nicht ändern. Ändert sich das Ausgangssignal des in
der Auspreßleitung vorgesehenen Sensors während der Befül
lung der Auspreßeinheit dennoch, so ist entweder das zugehö
rige Absperrventil nicht oder - beispielsweise aufgrund von
Verunreinigungen am Ventilsitz - nicht vollständig
geschlossen. Andererseits darf sich das Ausgangssignal des
in der Zuführleitung vorgesehenen Drucksensors während des
Auspreßvorgangs nicht ändern, sofern das Ventil in der
Zuführleitung korrekt geschlossen ist. Eine eventuelle
Änderung des Ausgangssignals zeigt damit an, daß das
Rückschlagventil nicht mehr funktioniert oder - beispiels
weise aufgrund von Verschmutzungen des Ventilmechanismus -
nicht mehr vollständig schließt.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Drucksensoren ermöglichen
damit eine exakte Aussage über den Zustand der in den ein
zelnen Leitungen vorgesehenen Ventile, der - wie erfindungs
gemäß erkannt worden ist - die in der Praxis einzige Ursache
für Dosierfehler bei Vorrichtungen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 ist.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Gemäß einer in Anspruch 2 gekennzeichneten bevorzugten Wei
terbildung der Erfindung ist stromaufwärts von dem in der
Zuführleitung angeordneten Sensor und stromabwärts von dem
in der Auspreßleitung angeordneten Sensor jeweils ein wei
teres Absperrventil angeordnet. Diese Ventile werden je
weils gemeinsam mit dem anderen in der jeweiligen Leitung
vorgesehenen Ventil geöffnet bzw. geschlossen. Hierdurch
wird erreicht, daß der in der Zuführleitung angeordnete
Sensor keine beispielsweise von der Zuführpumpe herrühren
den Druckschwankungen bzw. der in der Auspreßleitung ange
ordnete Sensor keine beispielsweise von der Abgabevorrich
tung herrührenden Druckschwankungen erfaßt, die tatsächlich
nicht vorhandene Undichtigkeiten der jeweiligen Ventile und
damit Dosierfehler vortäuschen würden.
Der erfindungsgemäße Gedanke ist natürlich nicht nur bei
Vorrichtungen anwendbar, bei denen für jede zu dosierende
Komponente eine Auspreßeinheit vorgesehen ist, sondern gemäß
Anspruch 3 auch bei Vorrichtungen, bei denen für jede
Komponente mehrere Auspreßeinheiten vorgesehen sind, also
beispielsweise bei Vorrichtungen gemäß der deutschen
Patentanmeldung P 33 29 296.5, gemäß der für jede Komponente
zwei Auspreßeinheiten vorgesehen sind, deren Arbeitstakte ge
geneinander verschoben sind, so daß sich eine kontinuierli
che Förderung ergibt. Bei derartigen Vorrichtungen wird
jeder Auspreßeinheit jeweils ein Sensor in der Zuführleitung
und ein Sensor in der Auspreßleitung sowie jeweils ein
zusätzliches Ventil gemäß Anspruch 2 zugeordnet, das dafür
sorgt, daß nicht Druckschwankungen, die von den anderen
Auspreßeinheiten erzeugt werden, Ventilundichtigkeiten
vortäuschen können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die einzige Figur der Zeichnung
näher erläutert,
Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Dosieren
zweier Komponenten in einer Zweikomponenten-Mischanlage,
beispielsweise zum Mischen einer Stammkomponente A mit einem
Härter B.
Nicht dargestellte Druckpumpen, üblicherweise Kolbenpumpen
fördern über Zuführleitungen 10 und 11 die Basiskomponente A
und den Härter B eines Zweikomponenten-Kunststoffs zu dem
jeweiligen Auspreßzylinder 12 bzw. 13 der Auspreßeinheiten
16. Die Auspreßeinheit 16 mit Auspreßzylindern, Antriebsein
richtungen für die Antriebszylinder etc. ist in an sich be
kannter Weise aufgebaut. Ein möglicher Aufbau ist beispiels
weise in der deutschen Patentanmeldung P 33 29 296.5 be
schrieben. Die hier verwendeten Bezugszeichen stimmen für
gleiche Teile mit den in der vorgenannten Patentanmeldung
verwendeten überein.
In die zu den Auspreßzylindern 12 bzw. 13 führenden Leitun
gen sind jeweils zwei Absperrventile 18 und 18′′ bzw. 20 und
20′′ geschaltet, die gemeinsam geschlossen und geöffnet
werden. Beispielsweise kann eines der Ventile jedes Ventil
paares selbsttätig aufgrund des Rückschlags schließen. Das
andere Ventil (auch als Sicherheitsventil bezeichnet) wird
dann durch das Schließen des als Rückschlagventils ausge
bildeten Ventils zwangsgeschlossen oder ist gegebenenfalls
ebenfalls als Rückschlagventil ausgebildet. Natürlich ist es
auch möglich, beide Ventile beispielsweise durch eine
Steuerung zu betätigen.
Zwischen den beiden Ventilpaaren 18 und 18′′ bzw. 20 und 20′′
ist jeweils ein Drucksensor 18′ bzw. 20′ angeordnet, der den
Druck in dem Leitungsstück zwischen den jeweiligen Ventil
paaren erfaßt.
Die Auspreßzylinder 12 bzw. 13 sind über Auspreßleitungen 45
und 47 mit einer nicht dargestellten Abgabevorrichtung
verbunden, in der die dosierten Komponenten gemischt und
ausgetragen werden. In den Auspreßleitungen 45 und 47 be
finden sich ebenfalls jeweils zwei Ventile 54 und 54′′ bzw.
55 und 55′′, zwischen denen jeweils ein Drucksensor 54′ bzw.
55′ angeordnet ist, der den Druck in dem Leitungsstück zwi
schen den beiden Ventilen erfaßt. Die Ventile 54 und 55 sind
normalerweise automatisch betätigte Absperrventile, die von
einer Steuerung bei Beendigung des Auspreßvorgangs ge
schlossen und bei Beginn eines neuen Auspreßvorgangs wie
der geöffnet werden.
Eine den Drucksensoren 18′, 20′, 54′ und 55′ nachgeschal
tete (nicht dargestellte) Auswerteschaltung erfaßt die
zeitliche Änderung der Ausgangssignale der verschiedenen
Drucksensoren.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß bei Dosiervorrich
tung für eine oder mehrere viskose Komponenten in der Praxis
nur folgende Ursachen für Dosierfehler auftreten:
- - Die Ventile, die die jeweiligen Auspreßzylinder 12 bzw. 13 mit der Abgabeeinheit über die jeweiligen Leitungen verbinden, sind beim Füllen der Zylinder nicht oder nicht vollständig geschlossen, so daß der jeweilige Zylinder nicht mit der vorgesehenen Materialmenge gefüllt wird.
- - Die Ventile, die die jeweiligen Auspreßzylinder 12 bzw. 13 mit den Zuführpumpen über die jeweiligen Leitungen verbinden, sind beim Auspreßen des do sierten Materials aus den Zylindern nicht oder nicht vollständig geschlossen, so daß beim Auspressen Material in die Zuführleitungen zurückgedrückt wird, und damit weniger Material als die vorgesehene Menge zu der Abgabevorrichtung gefördert wird.
Ursache für ein fehlerhaftes Schließen der Ventile kann da
bei beispielsweise eine Fehlbedienung (bei manuell zu be
dienenden) Ventilen oder ein verschmutzter Ventilsitz sein,
aufgrund dessen das Ventil nicht vollständig schließt.
Bei korrekt geschlossenen Ventilen bleibt der Druck in dem
dazwischen befindlichen Leitungsstück und damit das Aus
gangssignal des jeweiligen Drucksensors konstant. Eine
Änderung des Ausgangssignals der Sensoren 18′ und 20′
während des Auspreßvorgangs bzw. eine Änderung des Aus
gangssignals der Sensoren 54′ und 55′ während des Zuführvor
gangs zeigt damit an, daß mindestens eines der Ventile - sei
es aufgrund einer Fehlbedienung oder einer Fehlfunktion -
nicht oder nicht vollständig geschlossen ist, und daß es
damit zu Dosierfehlern kommen kann.
Als Sensoren kommen alle Druckwandler in Betracht, die bei
den in den jeweiligen Anlagen verwendeten Drücken (bis zu
mehreren 100 bar) eingesetzt werden können, und die Druck
änderungen auflösen können, wie sie bei der jeweiligen An
lage typischerweise dann auftreten, wenn beispielsweise ein
Ventilsitz aufgrund von Verschmutzungen nicht vollständig
schließt. Derartige Drucksensoren sind kommerziell erhält
lich, so daß auf ihren Aufbau nicht näher eingegangen werden
muß.
Als Erfassungsschaltung für die zeitliche Änderung der Aus
gangssignale der Drucksensoren kann jede beliebige Schaltung
verwendet werden, beispielsweise eine Mikroprozessorschal
tung oder eine analog aufgebaute Schaltung, die die zeit
liche Änderung des Ausgangssignals der Sensoren in Abhängig
keit vom Betriebszustand der Vorrichtung (Füllen der Zylin
der / Auspressen der Zylinder) erfaßt und bei einer Änderung
des Ausgangssignals eines der Sensoren während eines
Betriebszustandes, während dem sich das Ausgangssignal nicht
ändern dürfte, ein Alarmsignal gibt. Dieses Alarmsignal kann
beispielsweise dazu verwendet werden, eine Mehrkomponen
ten-Dosier- und Mischvorrichtung abzuschalten und/oder einer
Bedienungsperson einen Hinweis auf zu erwartende Dosier
fehler zu geben.
Da der Aufbau einer derartigen Auswerteschaltung keine
Schwierigkeiten bereitet, kann auf eine Beschreibung der
Schaltung verzichtet werden.
Vorstehend ist die Erfindung exemplarisch beschrieben wor
den. Im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens sind die
verschiedensten Modifikationen möglich:
Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
zum Dosieren einer einzigen Komponente oder von mehr als
zwei Komponenten eingesetzt werden. Ferner ist es möglich,
auf das zusätzliche Ventil, das den jeweiligen Sensor zur
Zuführpumpe bzw. zur Abgabevorrichtung hin "abschottet", zu
verzichten, wenn aufgrund des Aufbaus der Vorrichtung durch
diese Bauelemente keine Druckschwankungen erzeugt werden,
d.h. wenn beispielsweise die Abgabevorrichtung während des
Füllens der Auspreßzylinder geschlossen ist, und somit keine
anderweitig erzeugten Druckschwankungen auftreten können.
Ferner ist es natürlich auch möglich, die erfindungsge
mäßen Grundgedanken bei einer Vorrichtung anzuwenden, bei
der für jede Komponente mehr als eine Auspreßeinheit vor
gesehen ist, wobei die einzelnen Auspreßeinheiten "über
lappend" und mit Druckausgleich betrieben werden können.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise für hohen
Anlagendruck in der deutschen Patentanmeldung P 33 29 296.5
und für mittleren Anlagendruck in der Anmeldung P 34 15
253.9 beschrieben. (Auf den Inhalt dieser Patentanmel
dungen) wird hiermit Bezug genommen.)
Bei einer derartigen Vorrichtung wird jedem Auspreßzylinder
sowohl füllungsseitig als auch auspreßseitig eine
Kombination bestehend aus zwei Absperrventilen und einem
dazwischen angeordneten Drucksensor zugeordnet. Dabei
befinden sich die Absperrventile in dem Leitungsstück, das
den zugehörigen Auspreßzylinder mit der für alle
Auspreßzylinder für die jeweilige Komponente gemeinsamen
Zuführleitung bzw. Auspreßleitung verbindet. Die Auswertung
der Ausgangssignale der einzelnen Drucksensoren wird dann in
gleicher Weise wie bei Vorrichtungen vorgenommen, bei denen
nur eine Auspreßeinheit pro Komponente vorgesehen ist.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Dosieren von mindestens einem viskosen
Stoff mit einer Auspreßeinheit (16, 17) für jeden viskosen
Stoff, die eine Kolben/Zylinder-Einheit aufweist, deren
Zylinder (12, 13) über eine mit Ventilen (18, 20) versehene
Zuführleitung (10, 11) mit einer Zuführpumpe und über eine
mit Ventilen (54, 55) versehene Auspreßleitung mit einer
Abgabevorrichtung verbunden ist, wobei die Ventile (18, 20,
54, 55) in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Dosiervor
richtung geöffnet und geschlossen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Erfassen von Dosierfehlern
stromaufwärts von den Ventilen (18, 20) in der Zuführlei
tung (10, 11) und stromabwärts von den Ventilen (54, 55)
in der Auspreßleitung jeweils ein Drucksensor (18′, 20′,
54′, 55′) vorgesehen ist, und
daß eine Auswerteschaltung den zeitlichen Verlauf der
Ausgangssignale der Drucksensoren in Zuordnung zum Be
triebszustand der Dosiervorrichtung erfaßt und bei in
bestimmten Betriebszuständen unzulässigen Druckschwankun
gen ein Alarmsignal abgibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß stromaufwärts von dem Sensor
in der Zuführleitung und stromabwärts von dem Sensor in
der Auspreßleitung jeweils ein weiteres Ventil (18′′, 20′′,
54′′, 55′′) vorgesehen ist, das gemeinsam mit dem anderen
Ventil in der jeweiligen Leitung betätigbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß für jede Komponente mehrere
Auspreßzylinder vorgesehen sind, denen jeweils eine Ven
til/Sensor/Ventil-Kombination zugeordnet ist.
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