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Die vorliegende Erfindung betrifft einen portionierbaren
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Kaffee-Trockenextrakt für die Verwendung in Instantgetränken.
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Kaffee-Trockenextrite sind bekannt. Sie bestehen aus Kaffeearomastoffen,
die durch schonende Verdampfung von Kaffeelösungen erhalten werden. Die Kaffeelösungen
werden durch Aufbrühen von Kaffeepulver, beispielsweise in gemahlenem Zustand, mit
Wasser oder anderen i'lüssigkeiten erhalten.
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Die Pulver der Kaffee-Instantgetränke sind im allgemeinen leicht wasserlöslich,
um eine schnelle Wiederauflösung des Instantpulvers in kaltem oder warmem Wasser
zu gewährleisten. Da die Menge der Kaffeeinhaltsstoffe, die pro Tasse oder auch
pro Kanne des fertigen Getranks benötigt werden, recht gering ist, werden solche
Instantpulver im allgemeinen mit einem Füllstoff vermischt, um eine gute Dosierbarkeit
zu gewährleisten.
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Die Instantpulververden bei der Zubereitung des Getränks im allgemeinen
mit einem Kaffeelöffel in die Tasse oder das Gefäß eindosiert. Diese Art der Dosierung
ist naturgemäß recht unzuverlässig, da ein Löffel mehr oder minder gehäuft angefüllt
werden kann. Andere Dosierungsformen, wie beispielsweise Portionspackungen, haben
sich aber bisher nicht durchsetzen können.
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Nach wie vor besteht somit ein Bedarf an einem leicht dosierbaren
Kaffee- 'I'rockenextrakt, dessen Portionierung so beschaffen ist, daß sie vom Abnehmer
als vorteilhaft angesehen wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines portionierbaren
Kaffee-Trockenextrakts, dessen Portionierung dem Verbraucher eine exakte Dosierung
des Instantpulvers und damit eine gleichbleibende Qualität des Kaffeegetränks gewährleistet,
wobei durch eine geeignete Gestaltung der Dosierung der Aromaverlust möglichst gering
gehalten werden soll.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch einen portionierbaren Kaffeedrockenextrakt,
das aus einem Formkörper in Form eines Zylinders, beispielsweise in Form einer Kaffeetasse,
besteht und Kaffeearomastoffe, Füllmittel und/oder Bindemittel in wasserlöslicher
Form enthält.
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Formkörper in Form eines Zylinders haben den Vorteil, daß sie trotz
eines großen Volumens eine relativ kleine Oberfläche aufweisen, wodurch die Aromaverluste
und die Einwirkung des Buftsauerstoffs verringert werden.
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Da auch eine Kaffeetasse die Form eines Zylinders aufweist, kann der
Formkörper besonders vorteilhaft wie eine Kaffeetasse geformt werden. Bine solche
Form vereint gute Dosierbarkeit mit geringem Aromaverlust und gibt den Verbrauchern,
die sich ein Kaffee-Instantgetränk bereiten, die Illusion, Kaffeetassen zu genießen.
Eine solche Dosierungsform könnte daher die bisher verbreitete Abneigung der Kaffee-Verbraucher
gegen Preßkaffee überwinden helfen.
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Die Preßkörper können zusätzlich zu den bereits genannten Inhaltsstoffen
noch weitere Stoffe enthalten, die den Geschmack oder sonstige Eigenschaften des
Instantgetränks in gewünschter Weise beeinflussen, beispielsweise Milchpulver, Spirituosen,
Alkoholaroma, wie z. B. Weinbrandaroma, Rumaroma und dergl. bzw. entsprechende Extrakte
oder Konzentrate.
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Die Kaffeearomastoffe werden in den Formkörpern so dosiert, daß die
Menge der Kaffeearomastoffe etwa 0,1 bis 3 g pro Formkörper beträgt, vorzugsweise
etwaO,2 bis 2 g pro Formkörper und besonders bevorzugt etwa 0,3 bis 1 g pro Formkörper.
Die Dosierung wird so eingestellt, daß mit jeweils einem oder mehreren der Formkörper,
vorzugsweise mit 1 bis 6 Formkörpern pro Tasse eine wohlschmeckende Kaffelösung
in üblicher Stärke erhalten werden kann.
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Da Kaffeegetränke entsprechend den ortsüblichen Gepflogenheiten oft
in sehr unterschiedlicher Starke zubereitet werden, können die obengenannten Werte
über- oder unterschritten werden, wenn örtlich ein besonders starkes oder schwaches
Kaffeegetränk bevorzugt wird.
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Rs können auch Formkörper hergestellt werden, die nicht für die Bereitung
von Kaffeegetränk in Tassen, sondern in größeren Einheiten, beispielsweise in Kaffeekannen
gedacht sind. Solche Formkörper müßten dann gegebenenfalls ein Vielfaches der obengenannten
Dosierungsmengen enthalten.
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Die eingesetzten Kaffeearomastoffe sowie alle weiteren Zusätze müssen
gut wasserlöslich sein.
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Die Menge des für ein Getränk verwendeten Kaffeearomastoffs kann zu
klein sein, um eine ohne weiteres dosierbare
Einheit zu ergeben.
Es erweist sich deshalb als zweckmäßig, ein Füllmittel zuzusetzen, wodurch eine
Dosiereinheit entsteht, die leichte Dosierung ermöglicht.
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Als Füllmittel eignen sich alle wasserlöslichen Substanzen, die den
Geschmack und die anderen Eigenschaften des Kaffeegetränks nicht oder nur in gewünschtem
Sinn beeinflussen. Beispiehsweise eignen sich Stärke, wie Kartoffel-, Weizen- oder
Maisstärke, Laktose (Milchzucker), Glukose (Traubenzucker), Mannitol, Lävulose,
Magermilchpulver, Vollmilchpulver, mikrokristalline Zellulose und dergl. als Füllmittel.
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Falls die mechanische Festigkeit des aus Eaffeearomastoffen und Füllmittel
bestehenden Formkörpers nicht ausreichend ist, kann dem Füllmittel ein Bindemittel
zugegeben werden. Als Bindemittel sind beispielsweise geeignet Zucker, Stärke, Gelatine,
Zellulosederivate, wasserlösliche Kunststoffe, wie beispielsweise Polyvinylpyrrolidon
und dergl. Auch die Bindemittel müssen wasserlöslich sein, falls ein Getränk ohne
Bodensatz erhalten werden soll.
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Da einige der genannten Füllmittel auch Bigenschaften als Bindemittel
aufweisen, kann ggflls. der Zusatz eines einzigen Stoffes beide Funktionen erfüllen.
Dies ist z.B.
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bei verschiedenen Stärken oder Zuckern der Fall, wie beispielsweise
bei Kartoffelstärke, Weizenstärke, Maisstärke, Laktose, Glukose, Rohrzucker, Rübenzucker
und dergl. In diesen Fällen genügt ggflls. der Zusatz eines einzigen Stoffes.
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Die als Dosierungseinheit dienenden Formkörper können nach Bedarf
weitere Zuschlagstoffe enthalten. Unter anderem sind insbesondere zu nennen Cleitmittel,
Schmiermittel,
Formtrennmittel, Zerfallbarkeitsmittel oder Kydrophilierungsmittel.
Bevorzugt werden auch bei diesen Stoffen wasserlösliche Stoffe, da sie ein Getränk
ohne Bodensatz ergeben.
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Als Gleitmittel eignen sich beispielsweise Talkum, Polyäthylenoxid,
Magnesiumstearat, Saccharose, Stärke, Paraffin, Cetylalkohol, natürliche oder hydrierte
Fette und Öle und/oder Silikonemulsionen.
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Als Formtrennmittel eignen sich beispielsweise Talkum, Stearinsäure,
Calcium- oder Magnesiumstearate, Paraffin, Cetylalkohol, natürliche oder hydrierte
Fette und Öle undZoder Silikonemulsionen.
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Als Zerfallbarkeitsmittel lassen sich beispielsweise Stärke, Pektine
oder Pektinderivate, wie Natriumcarboxyamylopektin, Ultraamylopektin (Natriumamylopektinglykolat),
Alginsäuren und dern Salze oder Derivate, z.B.
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Calcium-oder Natriumalginat, Formaldehydgelatine, Formaldehydkasein,
Methylkasein, Holozellulosen, mikrokristalline Zellulose, Zellulosederivate, wieNatriumcarboxymethylzellulose,
Methyl- oder Äthylzellulose verwenden.
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Als Hydrophilisierungsmittel eignen sich Stärke, Milchzucker oder
auch Tenside, wie Tween 20, 40 oder 60.
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Auch Gemische aller obengenannten Stoffe können verwendet werden.
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Gemische aus den obengenannten Stoffen lassen sich durch alle geeigneten
Formgebungsverfahren in eine äußere Form bringen, die der äußeren Form einerKaffeebohne
bzw. einem Kugelabschnitt oder abgeflachten Kugelabschnitt
entspricht.
Ein bevorzugtes Verfahren ist das Verpressen der einzelnen Bestandteile unter Druck.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beispielhaft näher erläutert, wobei alle in der Figurenbeschreibung enthaltenen
Merkmale als erfindungswesentlich angesehen werden.
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Fig. 1 zeigt eine Ansicht eines Formkörpers in Form einer Kaffeetasse
von der Seite und Fig. 2 zeigt eine Ansicht des gleichen Formkörpers von oben.
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Die Figuren zeigen Preßkörper in Form einer Kaffeetasse.
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Die Preßkörpe sind den üblichen Kaffeetassen nachgebildet. Sie weisen
allerdings keinen Hohlraum auf wie übliche Kaffeetassen, sondern sind massiv.
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Die Farbgebung läßt sich, falls dies durch die Kaffeearomastoffe allein
nicht in genügendem Maße der Fall ist durch Zusatz von Farbstoffen an die gewünschte
Färbung angleichen.
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Die erfindungsgemäßen Preßkörper ergeben ein portionierbares Kaffee-Instantgetränk,
dessen Portionierung dem Verbraucher eine exakte Dosierung des Instantpulvers ermöglicht.
Der Verbraucher kann durch Dosierung von einer oder von mehreren Preßkörpern nach
Wunsch ein stärkeres oder schwächeres Kaffeegetränk herstellen, indem er die Preßkörper
einfach mit heißem oder kaltem Wasser auffüllt. Dadurch, daß der Verbraucher seinen
Kaffee mit "Kaffeetassen" herstellt, entfällt die bisher
weit verbreitete
Hemmung, sich einen Instantkaffee mit einer Portionspackung herzustellen. Der Verbraucher
wird von den erfindungsgemäßen Preßkörpern in Form von Kaffeetassen in seinem ästhetischen
Empfinden wesentlich besser angesprochen als von den bekannten losen Instantpulvern.