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Die Erfindung betrifft eine Stelze, bestehend aus
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einem Stab, an dem ein Trittvorsprung befestigt ist. Ein Paar solcher
Stelzen wird von Kindern gern zum Spielen gebraucht, wobei die Geschicklichkeit
und der Sinn für Balance gefördert werden. Man besteigt die Trittvorsprünge mit
den Füßen und hält die Stäbe der Stelzen mit den Händen, wodurch ein Gehen mit den
Stelzen ermöglicht wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannte Stelze dahingehend
weiter auszubilden, daß sie für Anfänger und Fortgeschrittene gleich gut geeignet
ist und dem Benutzer ein leichteres und mindestens ein schwierigeres Gehen mit den
Stelzen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird gemäß einem Aspekt der Erfindung dadurch gelöst,
daß mindestens ein weiterer im wesentlichen gleich ausgebildeter Trittvorsprung
im Längs abstand und vorzugsweise auch im Umfangsabstand von mindestens 900 zum
ersten Trittvorsprung am Stab befestigt oder befestigbar ist. Im Rahmen der Erfindung
können z.B. drei Trittvorsprünge um jeweils 900 versetzt in Höhenabständen angeordnet
sein. Der Benutzer kann sich anfänglich mit den beiden untersten Trittvorsprüngen
begnügen und damit eine gewisse Sicherheit beim Gehen erlernen.
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Unter weiterer Vervollkommnung seiner Geschicklichkeit kann er dann
auf die nächst höheren Trittvorsprünge unter jeweiliger Drehung der Stelzen um die
Stelzenlängsachse aufsteigen und so schließlich die obersten Trittvorsprünge erreichen.
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Eine zweite Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß bei der
den Stab und mindestens einen Trittvorsprung aufweisenden Stelze an der dem Stab
zugewandten Stirnfläche des Trittvorsprunges ein Beschlag vorgesehen ist, der mindestens
zwei über die Stirnfläche vorstehende, von der Trittfläche wegweisende Haltefinger
aufweist und daß am Stab eine schmale, längliche Beschlagplatte befestigt ist, die
zwei Längsschlitze aufweist, deren Abstand und Breite mit dem Abstand und der Dicke
der Haltefinger jeweils wenigstens angenähert übereinstimmen, wobei im Stab hinter
den Längsschlitzen der Beschlagplatte Ausnehmungen zur Aufnahme der Haltefinger
vorgesehen sind. Diese Ausführung ermöglicht es, die Trittvorsprünge am Stab lösbar
einzurasten. Weiterhin ermöglicht diese Ausführung, daß am Stab mindestens zwei
identische Beschlagplatten im Längs abstand befestigt sind. Da die Beschlagplatten
praktisch nicht über die Stabkontur vorstehen, können sie ohne Umfangsversatz in
Längsrichtung ausgerichtet
sein und die Trittvorsprünge werden wahlweise
in einer der Beschlagplatten je nach dem gewünschten Schwierigkeitsniveau eingehängt.
Weiterhin ermöglicht diese Ausführung, daß mehrere Trittvorsprünge mit Umfangsversatz
in verschiedenen Höhen am Stab befestigt werden und es ist möglich, zwei Typen von
Trittvorsprüngen zu verwenden, nämlich solche, nur geringfügig vom Stab vorstehende
Vorsprünge, die nur zur vorübergehenden Abstützung dienen, wenn der Benutzer den
nächst höheren und weiter vom Stab auskragenden Vorsprung betreten will. Die Stelze
kann bei dieser Ausführung sehr vielfältig benutzt werden, angefangen in Form einer
Einfachstelze zum Erlernen des Gehens mit der Stelze bis zu einem hochwertigen Geschicklichkeitsgerät,
welches das Klettern an den Stelzen während des Gehens erlaubt. Dank der Umsteckbarkeit
sind viele Zwischenstellungen möglich, sodaß die neue Stelze einen universellen
Anwendungsbereich hat.
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Obwohl die Beschlagplatten an den Stäben in linearer Ausrichtung angeordnet
werden können, als auch beliebige Umfangswinkel miteinander einschließen können,
so wird doch vorgezogen, daß eine Beschlagplatte zur nächst höheren Beschlagplatte
einen Umfangsabstand von 900 oder 1800 aufweist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Haltefinger
mit der Stirnfläche des Beschlages für den Trittvorsprung jeweils einen, sich bis
auf die Dicke der Beschlagplatte des Stabes allmählich verjüngenden Klemmspalt begrenzen.
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Der Beschlag des Trittvorsprungs besteht vorzugsweise aus einer Blechplatte,
in deren Ebene die Haltefinger liegen, wobei sich im Trittvorsprung ein rechtwinklig
zur am Stab zur Anlage kommenden Stirnfläche erstreckender Aufnahmeschlitz befindet,
in den die Beschlagplatte so eingesetzt ist, daß die Beschlagkante, von der die
Haltefinger ausgehen, mit der Stirnfläche des Trittvorspunges bündig liegt.
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Vorzugsweise weist der Stab einen Mehrkantquerschnitt auf.
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Als besonders günstig hat sich erwiesen, daß der Stab außerhalb der
Längsbereiche der Beschlagplatte oder -platten einen Querschnitt in Form eines regelmäßigen
Achteckes aufweist und daß der Querschnitt im Längsbereich jeder Beschlagplatte
oder jedes Trittkörpervorsprunges sich aus einem von dieser bzw. diesem abgewandten
Hälfte des Achteckes und einem anschließenden,
der Beschlagplatte
bzw. dem Trittorsprung zugewandten Rechteck zusammensetzt, dessen Länge das Doppelte
seiner Breite beträgt. Die Anlagehfläche des Stabes für den Trittvorsprung wird
dadurch vergrößert und die die Beschlagplatte tragende Anlagefläche des Stabes kann
dann eine Breite gleich der des Trittvorsprunges aufweisen.
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tin besonders ansprechendes Aussehen und eine sichere wackelfreie
Befestigung werden erreicht, wenn die Beschlagplatte oberflächenbündig in den Stab
eingelassen ist.
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Anhand der Zeichnung,die Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellt,
sei diese näher beschrieben.
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Es zeigt Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht einer aus Stab
und Trittvorsprung bestehenden Stelze, zum Umstecken des Trittvorsprunges in zwei
verschiedenen Höhenlagen, wig. 2 eine etwa rechtwinklig zu Fig. 1 liegende Stirnansicht
der Stelze mit abgenommenen Trittvorsprung und der Möglichkeit, den Trittvorsprung
auf gegenüberliegenden Seiten der Stelze in verschiedenen Höhenlagen anzubringen,
Fig.
3 eine Ansicht der am Stab der Stelze zu befestigenden Beschlagplatte und Fig. 4
eine Ansicht des in den Trittvorsprung einzulassenden Beschlages.
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Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Stelze 10 besteht aus einem geraden
Stab 12 mit einer Länge von mindestens 2 m, vorzugsweise aber einer größeren Länge
und weiterhin einem Trittvorsprung 14 . Der Stab 12 besteht im einfachsten Fall
aus Holz und ist in Vollmaterial ausgeführt. Alternativ ist es aber auch möglich
den Stab in Form eines Kunststoffrohres auszubilden. über den größten Teil seiner
Länge hat der Stab einen Querschnitt in Form eines regelmäßigen Achtecks. Dieses
Achteck wird bei einem Holzstab aus einem Vierkantstab gewonnen, bei dem die Kanten
abgeschrägt sind. Im Anordnungsbereich des Trittvorsprunges 14 sind die beiden Abschrägungen
benachbart der Stirnfläche des Trittvorsprunges 14 weggelassen, wie durch die Ubergangsabschnitte
16 in den Figuren 1 und 2 zu sehen ist. Dadurch ergibt sich eine verbreiterte Anlagefläche,
deren Breite gleich der zwischen zwei Seitenflächen des Achteckes des Stabes 12
gemessenen Stabbreite ist. Der Trittvorsprung 14 hat dieselbe Breite, seine Seitenflächen
liegen also mit den Seitenflächen 18 des Stabes 12 bündig. In Fig. 1 sind die vier
Schrägflächen des Stabes 12
mit 20 und die beiden Stirnflächen
mit 22 bezeichnet. In der - wie vorstehend beschrieben - verbreiterten Stirnfläche
22 des Stabes 12 ist eine untere Beschlagplatte 24 von schmaler länglicher Form
oberflächenbündig eingelassen. Darüber befindet sich mit Längsabstand und in linearer
Ausrichtung (Fig.1) eine identische zweite Beschlagplatte 24. Die Beschlagplatten
24 sind Blechstanzteile, die zwei Längsschlitze 26 und drei dazwischenliegende Bohrungen
28 aufweisen.
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Mittels nicht dargestellter, durch die Bohrungen 28 hindurchgreifender
Schrauben sind die Beschlagplatten 24 am Stab 12 befestigt. Hinter den Schlitzen
26 befinden sich im Stab 12 Ausfräsungen von der Breite des Schlitzes 26. Diese
Ausfräsungen reichen geringfügig über das untere Schlitzende jeweils nach unten.
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Die Schlitzbreite verjüngt sich im unteren Bereich.
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Der Trittvorsprung 14 besteht aus einer Holzplatte mit einer oberen
Trittfläche 30 und einer rechtwinklig dazu liegenden Stirnfläche 32. In dieser Stirnfläche
32 befindet sich eine schlitzförmige Ausfräsung mit einer Breite von etwa 2 mm,
in die ein Beschlag 34 (Fig. 4) eingesetzt ist. Der Beschlag 34 ist wie die Beschlagplatte
24 ein ebenes Blechstanzteil, das genau in den ausgefrästen Schlitz der Trittvorsprunges
14 paßt. Im Beschlag 34 ist eine Anzahl Bohrungen 36 vorgesehen, durch die hindurch
der in den Trittvorsprung 14 eingesetzte Beschlag 34 verstiftet
oder
verschraubt werden kann. Die Vorderkante 38 des Beschlages 34 liegt dann mit der
Stirnfläche 32 des Trittvorsprunges 14 bündig. Von dieser Stirnkante 38 des Beschlages
34 ragen zwei Haltefinger 40 nach vorn und haben nach unten weisende Ansätze 42,
deren der Vorderkante 38 zugewandte Flächen einen sich nach oben verjüngenden Klemmspalt
44 begrenzen. Das obere Ende dieses Klemmspaltes 44 hat eine lichte Weite gleich
der Dicke der Beschlagplatte 24 abzüglich eines für eine sichere Verklemmung ausreichenden
Untermaßes.
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Der Trittvorsprung 14 läßt sich mittels der beiden einfachen Beschläge
24, 34 vom Stab 12 abnehmen und da zwei Beschlagplatten 24 vorgesehen sind an der
anderen Beschlagplatte einhängen, wobei dank der Formgebung der Beschläge 24,34
eine doppelte Verklemmung beim Niederdrücken des Trittvorsprunges 14 erreicht wird.
Einmal wird dank des sich verjüngenden Klemmspaltes 44 des Beschlages 34 der Trittvorsprung
14 in enge Anlage an die Stabfläche 22 gezogen und an diese angeklemmt. Zum anderen
bewirkt die untere Verjüngung der Schlitze 26 in der Beschlagplatte 24, daß die
Haltefinger 40 des Beschlages 34 an der Beschlagplatte 24 des Stabes auch seitlich
geklemmt werden.
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Die Stelze 11 gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von der Stelze 10 gemäß
Fig. 1 lediglich dadurch, daß der Stab 13 im Anordnungsbereich der beiden Beschlagplatten
24 das volle Vierkantprofil aufweist und daß an der somit ebenfalls verbreiterten
rückseitigen Stirnfläche 22 die obere Beschlagplatte 24 angebracht ist. Die beiden
Beschlagplatten 24, 24 sind also bei der Ausführung gemäß Fig. 2 umfangsmäßig um
180° versetzt.
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