DE3501463A1 - Verfahren und vorrichtung zur waermebehandlung von werkstuecken - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur waermebehandlung von werkstueckenInfo
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Description
"5" 350H63
LINDE AKTIENGESELLSCHAFT
(G 189) G 85/11
Ετα/Ύί
17.1.1985
Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Werkstücken
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Werkstücken in einem Ofen, wobei
die wärmebehandelten Werkstücke in direktem Wärmetausch mit einem Fluid gekühlt werden.
Auf diese Weise werden beispielsweise metallische Werkstücke oder oxidierbare Bestandteile enthaltende Materialien
wie Ton- oder Keramikwaren behandelt.
Beim Brennen von Ton- oder Keramikwaren werden deren organische Bestandteile oxidiert. Zu diesem Zweck werden
die Waren zunächst von Umgebungstemperatur auf Temperaturen zwischen ca. 870 K und 1170 K erhitzt, wobei der Kohlenstoff
der Waren durch Sauerstoff im Ofen oxidiert wird. Danach werden die Waren in einer Brennerzone weiter er-3Q
hitzt. Anschließend werden die Waren in einer Kühlzone abgekühlt.
Bei der Wärmebehandlung von metallischen Werkstücken ist
es üblich, die Werkstücke vor dem Verlassen der Wärmebehandlungsanlage abzukühlen. Diese Abkühlung erfolgt .übli-
"6" 350H63
cherweise mit einem Fluid, das den Werkstücken die Wärme
entzieht. Bei der Wärmebehandlung unter Schutzgas muß auch die Abkühlung unter Schutzgas erfolgen. In diesem
Fall ist das Schutzgas gleichzeitig das Fluid. Als Schutzgas eignet sich beispielsweise Stickstoff.
Es ist bekannt, Stickstoff in flüssiger Form zu speichern, nach der Entnahme in einem Verdampfer im Wärmetausch mit
Luft zu verdampfen und den verdampften Stickstoff in den Ofen einzuleiten. Um nicht nur die Enthalpie des kalten
Gases nutzen zu können, sondern auch die für die Verdampfung des flüssigen Stickstoffs erforderliche Wärme nicht der
Luft, sondern den zu kühlenden Werkstücken entziehen zu können, ist es beim Blankglühen metallischer Werkstücke
in einer Stickstoffatmosphäre bereits bekannt, Stickstoff in flüssiger Form im Bereich der Kühlstrecke auf die Werkstücke
zu sprühen.
Auch dieses Verfahren hat verschiedene Nachteile. Bei der direkten Eindüsung von flüssigem Stickstoff in einen Wärmebehandlungsofen
besteht die Gefahr der Beschädigung von Teilen der. Ofenanlage durch Unterkühlung, da die Teile des
Ofens zwar aus hitzebeständigem, in der Regel jedoch nicht aus kaltzähem Material bestehen. Weiterhin kann es bei der
Direkteinsprühung zu Verunreinigungen der Ofenatmosphäre kommen. Außerdem besteht die Gefahr, daß infolge des
Leidenfrost-Effektes Flüssigkeitstropfen nicht sofort verdampfen. Diese Tropfen können in Bereiche des Ofens gelangen,
in denen eine Abkühlung nicht erwünscht ist. Schließ-
3Q lieh ist es bei manchen öfen erforderlich, Schutzgas in
den Innenraum von Schleusen, die sich am Ofeneingang und Ofenausgang befinden, einzuleiten. In diese Schleusen kann
das Schutzgas nicht in flüssigem Zustand eingeleitet werden. Die in die Schleusen einzuleitende Schutzgasmenge kann
z.B. über 70% der gesamten Schutzgasmenge betragen. Dieser
1 Anteil muß auf herkömmliche Weise, d.h.durch Verdampfen
im Wärmetausch mit Luft hergestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren 5 der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem eine Beschädigung
von Teilen der Ofenanlage ausgeschlossen ist und das ein möglichst rasches Abkühlen der Werkstücke ermöglicht,
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
10 ein Gas in flüssiger Form in indirekten Wärmetausch mit dem Fluid gebracht und dieses dadurch gekühlt wird.
BAD ORJGiNAL 35
'g~ 350U63
Erfindungsgemäß wird ein verflüssigtes Gas verwendet,
d.h. ein Gas, das bei Umgebungsdruck bei tiefen Temperaturen siedet, beispielsweise verflüssigter Stickstoff. Dieses
Gas wird in flüssiger Form in indirekten Wärmetausch mit dem zum Kühlen der wärmebehandelten Werkstücke dienenden
Fluid gebracht, wobei das Gas verdampft. Natürlich erfolgt der indirekte Wärmetausch zwischen dem verflüssigten
Gas und dem Fluid zweckmäßigerweise in dem Ofenbereich, in dem die Werkstücke durch das Fluid
gekühlt werden. Dieser Ofenbereich kann beispielsweise die Kühlstrecke eine Durchlaufofens, die Kühlgrube eines
Topfofens, der Schnellkühler eines Vakuum- oder Haubenofens oder das ölbad eines Härteofens sein. In den angegebenen
Beispielen ist das zur Kühlung dienende Fluid entweder ein Gas oder öl.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird grundsätzlich die gesamte zur Verdampfung des . Gases ; erforderliche
Wärme dem Fluid und damit den zu kühlenden Werkstücken entzogen. Im Unterschied zum bekannten Verfahren erfolgt
jedoch kein direkter Wärmetausch zwischen verflüssigtem Gas und den Werkstücken. Vielmehr wird den Werkstücken
Wärme durch direkten Wärmetausch mit dem Fluid entzogen und dieses Fluid durch indirekten Wärmetausch gekühlt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden Beschädigungen
von Ofenbauteilen durch Unterkühlung ausgeschlossen. Dennoch erfolgt eine intensive Kühlung des Fluids und damit
auch der Werkstücke, da das Gas beim indirekten Wärmetausch bei einer tiefen Temperatur siedet und große
Wärmemengen aufnehmen kann. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es somit grundsätzlich die gesamte
zur Verdampfung des verflüssigten Gases erforderliche Wärme den wärmebehandelten Werkstücken zu entziehen.
Ein zusätzlicher Luftverdampfer ist nicht erforderlich.
Aufgrund der intensiven Kühlung ermöglicht das erfin-
dungsgemäße Verfahren eine besonders rasche Kühlung. Eine Verunreinigung der Ofenatmosphäre, die bei der Direkteinsprühung
von Gas in flüssiger Form auftritt, findet beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht statt. Das vorgeschlagene
Verfahren hat z.B. bei Härteöfen den Vorteil, daß der üblicherweise verwendete Wasserkühler für die Kühlung des
Ölbades entfallen kann. Durch diese Maßnahme wird die Explosionsgefahr beseitigt, die im Fall von Undichtheiten
durch Eintritt von Wasser in das heiße öl entsteht.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird zur Kühlung des Fluids ein Gas gewählt, daß nach der Verdampfung
im Wärmetausch mit dem Fluid weiterverwendet werden kann. Auf diese Weise ergibt sich ein besonders wirtschaftliches
Verfahren. Grundsätzlich kann das verdampfte Gas zu jedem beliebigen Zweck verwendet werden. Da in
einem Betrieb für die Wärmebehandlung von Werkstücken in der Regel mehrere öfen gleichzeitig betrieben werden, hat
es sich nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung als zweckmäßig erwiesen, das beim indirekten Wärmetausch
verdampfte Gas in einen dieser öfen zu leiten.
Insbesondere kann das verdampfte Gas nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in den Ofen geleitet werden, in dem es verdampft wurde. In einer bevorzugten Variante des vorgeschlagenen Verfahrens
wird das verdampfte Gas in den Kühlbereich des Ofens eingeleitet. Das Gas oder wenigstens ein Teilstrom des Gases
kann aber auch mit Vorteil in den Glühraum des Ofens gelei-
3Q tet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt besondere Vorteile gegenüber herkömmlichen Verfahren, wenn ein Ofen mit
Schleusen verwendet und diesen Gas zuzuführen ist. Mußte bei herkömmlichen Verfahren die für die Schleusen bestimmte
'*- 350U63
Gasmenge im Wärmetausch mit Luft verdampft werden, so gelingt es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch, diese Gasmenge
zur intensiven Kühlung der Werkstücke einzusetzen.
Je nach Ofenart wird das verflüssigte Gas innerhalb oder außerhalb des Ofens in indirekten Wärmetausch mit dem Fluid
gebracht. So ist es in einem Durchlaufofen vorteilhaft,das
Fluid innerhalb des Ofens zu kühlen. Bei einem Ofen mit Schnellkühler ist es dagegen nach einer Ausgestaltung der
Erfindung zweckmäßig, das Fluid aus dem Ofen abzuziehen und außerhalb des Ofens in indirekten Wärmetausch mit dem
Gas zu bringen. Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird als Gas ein Schutzgas verwendet. Als Schutzgas
wird beim erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt flüssiger
Stickstoff oder verflüssigtes Argon eingesetzt. Diese Gase werden beispielsweise bei der Wärmebehandlung metallischer
Werkstücke eingesetzt.
Nach einer anderen Variante der Erfindung wird mit Vorteil Sauerstoff als Gas verwendet. Sauerstoff kann beispielsweise
bei der Wärmebehandlung von Werkstücken aus Ton oder Keramik eingesetzt werden.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete
Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Glühofen mit Kühlstrecke. Innerhalb der Kühlstrecke ist
ein Wärmetauscher mit einem Kanal oder mehreren Kanälen angeordnet, wobei der Eingang dieses Kanals bzw. dieser Kanäle
an einen Vorratsbehälter für ein in flüssiger Form vorliegendes Gas angeschlossen ist. Erfindungsgemäß können aber
auch innerhalb der Kühlstrecke zwei oder mehrere Wärmetauscher mit jeweils einem oder jeweils mehreren Kanälen angeordnet
sein, wobei diese Kanäle an einen Vorratsbehälter für ein in flüssiger Form vorliegendes Gas angeschlossen sind. Auf diese
Weise wird das gesamte Schutzgas durch den bzw. die Wärmetauscher geleitet.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung sind bei einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung innerhalb der Kühlstrecke zwei oder mehrere Wärmetauscher derart angeordnet, daß das Glühgut
gleichmäßig von wenigstens zwei Seiten her gekühlt wird.
In dieser Ausgestaltung wird ein Verzug von wärmebehandelten Werkstücken durch eine bessere Temperaturverteilung vermieden
.
Um das Gas innerhalb des Ofens weiterverwenden zu können, ist nach einer bevorzugten Ausbildung dor erfindungsgemäßen
Tr 3 v-j. j » j τ, (b/cw. der Kanäle)/ , _,, ... c
Vorrichtung der Ausgang des Kanals an eine in den Glühofen
mündende Leitung angeschlossen. Auf diese Weise kann das gesamte verdampfte Gas in den Glühraum geleitet werden.
Soll jedoch das Gas oder wenigstens eine Teilmenge des Gases innerhalb der Kühl-
350U63
At
strecke in den Ofen geleitet werden, so ist es zweckmäßig, wenn nach einer Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine Gaseindüsvorrichtung an den Kanalausgang bzw. an die Kanalausgänge oder an die den Kanalausgang (die
Kanalausgänge) mit dem Glühofen verbindende Leitung im Bereich der Kühlstrecke angeschlossen ist.
Bei einem Ofen mit je einer Schleuse am Ofeneingang und Ofenausgang hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung der Vorrichtung von der an den Kanalausgang (die Kanalausgänge) angeschlossenen
Leitung zwei Leitungen abzweigen, von denen jeweils eine in eine der beiden Schleusen mündet.
Dient öl als kühlendes Fluid, so ist in einer Variante
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Wärmetauscher innerhalb des Ölbades angeordnet.
Bei bestimmten öfen wird die Wärme der Werkstücke mit Hilfe
eines Schnellkühlers abgeführt. Das Kühlfluid wird dazu aus dem Ofen beispielsweise mittels eines Gebläses abgesaugt,
durch den Schnellkühler geführt und in den Ofen zurückgeleitet. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
wird bei einer derartigen Vorrichtung ein weiterer Wärmetauscher mit dem Schnellkühler in Serie geschaltet. Das
im Schnellkühler gekühlte Fluid wird erfindungsgemäß in dem weiteren Wärmetauscher durch verflüssigtes Gas indirekt
gekühlt.
Im folgenden soll anhand schematischer Skizzen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert werden, in dem metallische Werkstücke einer Wärmebehandlung unterzogen
werden sollen:
In den Figuren 1 bis 3 ist jeweils schematisch ein Durchlaufofen dargestellt.
In den Figuren 1 bis 3 ist jeweils schematisch ein Durchlaufofen dargestellt.
In Figur 4 ist ein Kammerofen dargestellt.
;- 350H63 /3
Der in den Figuren 1 bis 3 schematisch dargestellte Ofen ist in drei Teile gegliedert: An eine Einlaufstrecke 2
schließt sich der eigentliche Glühraum 1 und nachfolgend eine Kühlstrecke 3 an. Die nichtdargestellten Werkstücke
durchwandern den Ofen in Richtung der Pfeile 4. Erfindungsgemäß ist im Bereich der Kühlstrecke ein Wärmetauscher
mit einem Kanal für ein flüssiges Schutzgas angeordnet. An diesen Kanal ist eine Leitung 7 angeschlossen, die mit
einem nichtdargestellten isolierten Vorratsbehälter für verflüssigtes Schutzgas, beispielsweise verflüssigten Stickstoff,
in Verbindung steht. Am anderen Ende des Wärmetauscherkanals ist eine Leitung 8 angeschlossen, die in
den Glühraum 1 mündet. Eine Eindüsvorrichtung 9, über die verdampftes Schutzgas in die Kühlstrecke eingeleitet werden
kann, ist lediglich schematisch angedeutet. Diese Eindüsvorrichtung 9 zweigt von Leitung 8 unmittelbar
nach dem Ausgang des Wärmetauscherkanals ab.
Bei der Wärmebehandlung durchwandern die Werkstücke zunächst die Einlaufstrecke 2, in der sie erwärmt werden.
Im Glühraum erreichen sie eine maximale Temperatur, die in der Kühlstrecke wieder auf ein Niveau abgesenkt werden
muß, bei dem eine Oxidation der Werkstücke nicht mehr erfolgen kann. Um eine Oxidation der Werkstücke innerhalb
des Ofens zu vermeiden, findet die Wärmebehandlung einschließlich Abkühlung der Werkstücke unter einer Schutzgasatmosphäre
statt. Diese wird beim erfindungsgemäßen Verfahren wie folgt hergestellt: Aus dem Vorratsbehälter
wird über ein nichtdargestelltes Entnahmesystem flüssiger Stickstoff in Leitung 7 eingespeist. Der flüssige Stickstoff
durchströmt Wärmetauscher 5, der der im Ofen herrschenden relativ hohen Temperatur ausgesetzt ist. Dabei
verdampft der flüssige Stickstoff. Der verdampfte Stickstoff verläßt Wärmetauscher 5 und strömt über Leitung 8
direkt in den Glühraum 1. Ein Teil des Stickstoffs kann
350H63
aber auch über Eindüsvorrichtung 9 direkt in die Kühlstrecke 3 eingeleitet werden. Im Ofen und damit auch innerhalb der
Kühlstrecke herrscht folglich eine aus Stickstoff bestehende Schutzgasatmosphäre. Dieser Stickstoff wirkt in der Kühlstrecke
3 als kühlendes Fluid. Beim Durchlaufen der Kühlstrecke 3 werden die Werkstücke in direktem Wärmetausch
mit dem in der Kühlstrecke strömenden Stickstoff abgekühlt. Über Wärmetauscher 5 wird wiederum der Stickstoff im indirekten
Wärmetausch mit verdampfendem Stickstoff gekühlt.
Gegenüber Figur 1 unterscheidet sich der in Figur 2 schematisch dargestellte Ofen in zwei Punkten: Gestrichelt ist
ein weiterer Wärmetauscher angedeutet, der ebenfalls mit flüssigem Stickstoff versorgt wird und zur Kühlung der
Werkstücke dient. Durch die Anordnung eines zweiten Wärmetauschers können die Werkstücke von zwei Seiten her, d.h.
gleichmäßiger gekühlt werden. Die Wärmetauscher 5 und 6 können beispielsweise so angeordnet sein, daß sich Wärmetauscher
5 oberhalb und Wärmetauscher 6 unterhalb der Werkstücke befindet. Ein Verzug der Werkstücke durch
ungleichmäßige Kühlung wird auf diese Weise ausgeschlossen. Eine noch bessere Temperaturverteilung kann durch
Anordnung weiterer Wärmetauscher erzielt werden.
In diesem Ausführungsbeispiel soll der Ofen eine Eingangsschleuse
12 und eine Ausgangsschleuse 13 besitzen. In die Schleusen mündet eine Zweigleitung 10 bzw. eine Zweigleitung
11. Beide Zweigleitungen 10, 11 sind an die vom Wärmetauscher 5 kommende Leitung 8 angeschlossen. Stickstoff
zur Spülung der Schleusenkammern wird in flüssiger Form dem Vorratsbehälter entnommen, in Wärmetauscher 5
verdampft und über die Zweigleitungen 10, 11 in die jeweiligen
Schleusen 12, 13 geleitet.
In Figur 3 ist ein Durchlaufofen mit einer Schnellkühl-
'if' 350 H63
einrichtung dargestellt. Dabei wird Schutzgas aus dem Ofen über Leitung 14 und ein Gebläse 15 einem Kühler 16 zugeleitet.
Erfindungsgemäß ist ein weiterer Kühler 17 in Serie zu Kühler 16 geschaltet. Schutzgas aus dem Ofen wird daher
nach Verlassen des Kühlers 16 in dem zweiten Kühler 17 zusätzlich gekühlt und erneut in den Ofen eingeleitet.
Flüssiger Stickstoff wird über Leitung 7 in den Kühler 17 eingeleitet und in Wärmetausch mit Schutzgas aus dem Ofen
gebracht. Der den Wärmetauscher 17 verlassende verdampfte Stickstoff kann z.B. in einem weiteren Ofen als Schutzgas
eingesetzt werden.
In dem in Figur 4 schematisch dargestellten Kammerofen 18 wird als Fluid öl verwendet. Wärmebehandelte, d.h. gehärtete
Werkstücke werden in einem ölbad 19 abgeschreckt.
Zur Kühlung des Ölbades dient ein Wärmetauscher 5, der wie in den übrigen Ausführungsbeispielen über Leitung 7
an einen Vorratsbehälter angeschlossen ist. Beim Durchströmen des Wärmetauschers 5 wird der Stickstoff verdampft
und anschließend über Leitung 8 in den Kammerofen 18 geleitet.
Wird flüssiger Stickstoff durch flüssigen Sauerstoff ersetzt, so können'; z.B. auch Ton- und Keramikwaren in der
anhand der Figuren 1 bis 4 geschilderten Weise behandelt werden.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß das erfindungsgemäße
Verfahren ein besonders rasches Abkühlen von wärmebehandelten Werkstücken erlaubt, ohne daß die
Gefahr einer Beschädigung der Ofenanlage besteht.
BAD ORIGINAL
- Leerseite -
Claims (21)
- 350H63 *■"(G 189) G 85/11Hm/fl 17.1.1985PatentansprücheI 1 ·) Verfahren zur Wärmebehandlung von Werkstücken in ^^ einem Ofen, wobei die wärmebehandelten Werkstücke in direktem Wärmetausch mit einem Fluid gekühlt werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gas in flüssiger Form in indirekten Wärmetausch mit dem Fluid gebracht £ und dieses dadurch gekühlt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das beim indirekten Wärmetausch verdampfte Gas in einen Ofen geleitet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,daß das Gas in den Ofen geleitet wird, dessen Fluid zur Verdampfung des Gases gedient hat.3Q
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß verdampftes Gas im Kühlbereich des Ofens in diesen geleitet wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß verdampftes Gas in den Glühraum des Ofens geleitet wird.350H63
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß verdampftes Gas in die Schleusen eines Ofens eingeleitet wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid das im Kühlbereich des Ofens vorhandene Gas ist.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid öl ist.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas innerhalb des Ofens in indirekten Wärmetausch mit dem Fluid gebracht wird.15
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurchgekennzeichnet, daß Fluid aus dem Ofen abgezogen und außerhalb des Ofens in indirekten Wärmetauch mit dem Gas gebracht wird.20
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurchgekennzeichnet, daß als Gas ein Schutzgas verwendet wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzgas flüssiger Stickstoff oder flüssiges Argon verwendet wird.
- 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Gas flüssiger Sauerstoff verwendet wird.
- 14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13 mit einem Glühofen mit Kühlstecke, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalbder Kühlstrecke (3) ein oder mehrere Wärmetauscher (5) mit jeweils einem Kanal oder mehreren Kanälen angeordnet ist bzw. sind, wobei der Eingang dieses Kanals bzw. dieser Kanäle an einen Vorratsbehälter für ein in flüssiger Form vorliegendes Gas angeschlossen ist.
- 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Kühlstrecke (3) zwei oder mehrere Wärmetauscher (5,6) derart angeordnet sind, daß das Glühgut gleichmäßig von wenigstens zwei Seiten her gekühlt wird.
- 16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des Kanals bzw. der Kanäle an eine in den Glühofen mündende Leitung (8) angeschlossen ist.
- 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Kühlstrecke (3) eine Gaseindüsvorrichtung (9) an den Kanalausgang bzw. den Kanalausgängen oder an die dem Kanalausgang bzw. die Kanalausgänge mit dem Glühofen verbindende Leitung (8) angeschlossen ist.
- 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Kanalausgang bzw. die Kanalausgänge angeschlossene Leitung (8) über je eine Zweigleitung (10,11) in den Innenraum (12) einer am Ofeneingang und in den Innenraum (13) einer am Kühl-Streckenausgang angeordneten Schleuse mündet.
- 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18 mit einem Ofen mit ölbad, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher innerhalb des Ölbades angeordnet ist.
- 20. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nacheinem der Ansprüche 1 bis 13 mit einem Glühofen mit.Schnellkühler, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Glühofens ein Wärmetauscher (17) mit einem Kanal für in flüssiger Form vorliegendes Gas und einem Kanal für das Fluid angeordnet ist, wobei der Eingang desanKanals für das Fluid eine Leitung (14) mit einer Gasfördervorrichtung (15) und der Ausgang dieses Kanals an eine weitere in den Glühofen mündende Leitung angeschlossen ist.
- 21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (17) bezüglich der Strömungsrichtung des Fluids einem Schnellkühler (16) nachgeschaltet ist.
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