DE3500975A1 - Verbindungseinrichtung fuer zwei gehaeuseteile eines selbstschalters - Google Patents
Verbindungseinrichtung fuer zwei gehaeuseteile eines selbstschaltersInfo
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Description
"Verbindungseinrichtung für zwei Gehäuseteile eines Selbstschalters"
Die Erfindung betrifft eine Verbindungseinrichtung für zwei mit Durchgangslöchern versehene Gehäuseteile eines elektrischen
Installationsgerätes, insbesondere eines Selbstschalters .
Für den Zusammenhalt zweier Gehäusehälften, die in ihrem Inneren beispielsweise die Mechanismusteile eines Leitungsschutzschalters
aufnehmen und vor Berührung schützen, sind bisher in der Hauptsache Nietverbindungen eingesetzt worden.
Mit den dabei verwendeten Hohl- oder auch Vollnieten ergeben sich jedoch oft Schwierigkeiten in der Überbrückung von
Toleranzen und es ist nur ein begrenzter Elastizitätsbereich vorhanden. Neben sehr leicht möglichem Gehäusebruch
bei zu fester Nietung ist zudem die Haltbarkeit der jeweiligen Verbindung schwer überprüfbar. Ein weiterer erheblicher
Nachteil beim Nieten besteht in dem üblicherweise erforderlichen beidseitigen Zugriff.
Daneben werden auch noch Schraubverbindungen angewendet, die in der Regel jedoch zwei Teile erfordern und dadurch
noch aufwendiger sind. Außerdem sind Schraubensicherungen notwendig und auch diese Verbindungen haben nur einen begrenzten
Elastizitätsbereich.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Verbindungseinrichtung für die eingangs erwähnten Gehäuseteile von elektrischen
Geräten zu schaffen, die eine sichere, einfache und elastische Verbindung der beiden Gehäuseschalen miteinander
gewährleistet, dabei außerdem leicht fügbar sowie unabhängig von größeren Toleranzen ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Verbindungseinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstände der Unteransprüche.
Verbindungsteile gemäß der Erfindung lassen sich sehr wirtschaftlich
als Stanzteile herstellen und auch die jeweilige Verbindung der Gehäuseteile ist sehr einfach durchführbar.
Ein besonderer Vorteil besteht insbesondere darin, daß die zwei beispielsweise übereinanderliegenden Gehäuseteile
nur von einer Seite sowohl zum Einstecken als auch zum Verdrillen des Verbindungsteiles zugänglich sein müssen. Auch
lassen sich relativ große Fertigungstoleranzen der üblicherweise aus Kunststoff hergestellten Gehäuseteile ausgleichen.
Neben der Verminderung von Gehäusebruch ist gegebenenfalls auch ein zerstörungsfreies Lösen der Verbindung
und damit die Weiterverwendung von Bauteilen möglich.
Anhand der Zeichnung sei die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
nachstehend näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein für allgemeine Verwendung bestimmtes Verbindungsteil,
welches in
Fig. 2 nach dem Einsetzen in zu verbindende Gehäuseteile und in
Fig. 3 nach beendetem Verbindungsvorgang im verdrillten Zustand wiedergegeben ist. In
Fig. 2a bzw. Fig. 3a
sind jeweils die Unteransichten und in
Fig. 2b bzw. Fig. 3b
die Draufsichten zu den Fig. 2 bzw. Fig. 3 dargestellt.
Als Verbindungsteil 1 dient ein Doppel-T-förmig ausgebildetes, gestanztes Blechteil mit einem oberen Flansch 1a und
einem unteren Flansch 1b, die über einen schmaleren und nach
unten hin leicht konischen, im oberen Bereich durch einen Längsschlitz 1d geteilten Steg 1c miteinander verbunden
sind. Der untere in der Breite kleiner gehaltene Flansch 1b stellt die Einsteckseite des Verbindungsteiles dar, während
am oberen Flansch 1a im Normalfall eine das Verdrillen durchführende nicht gezeigte Vorrichtung angreifen kann,
Zum Einsetzen des Verbindungsteiles ist in einem schalenförmigen
Gehäuseunterteil 2 und einem ebensolchen Gehäuseoberteil 3 an vorbestimmten Stellen jeweils ein gemeinsames
Durchgangsloch 4 in Gehäusetürmen 2a bzw. 3a ausgespart. Diese dienen zur gegenseitigen Auflage der beiden
Gehäuseteile und führen gegebenenfalls über angeformte Kragen 2b bzw. 3b eine Zentrierung herbei. Zu den Außenseiten
der Gehäuseteile hin ist das Durchgangsloch von Senkungen 2c bzw. 3c begrenzt, deren Tiefe zumindest der jeweiligen
Flanschhöhe des Verbindungsteiles 1 entspricht und letzteres somit nicht über die Außenflächen vorstehen
läßt. Weiterhin ist die Breite des unteren Flansches 1b mit geringem Untermaß etwa dem Durchmesser des Durchgangsloches 4 angepaßt, um das Einstecken in Richtung des eingezeichneten
Pfeiles 5 zu ermöglichen. Der obere Flansch 1a hingegen ist breiter als der Durchmesser des Durchgangsloches
4 und liegt mit seinen beiden über den Steg seitlich vorstehenden Armen im Bereich der zylindrischen Senkung 3c
auf dem Rand des Durchgangsloches auf.
Für die Funktion der Verbindungseinrichtung entscheidend sind zwei den Innendurchmesser des Durchgangsloches 4
verengende, als Anzugsflächen für den unteren Flansch 1b dienende angeformte Schlüsselflächen 2d des Gehäuseunterteils
2 im Übergang zur unteren Senkung 2c. Hierdurch bleibt im wesentlichen ein Durchsteckschlitz 4a für das
T-förmige untere Ende des Verbindungsteiles 1 frei. Die Breite des Durchsteckschlitzes entspricht dabei etwa der
Dicke des Verbindungsteiles, wobei im mittleren Bereich
eine geringfügige Erweiterung entsprechend der Stegbreite 1c am Übergang zum unteren Flansch 1b vorgesehen ist.
(Fig. 2a)
Das zu wählende Verhältnis von Stegbreite zu Materialdicke ist dabei in der Hauptsache abhängig von den vorhandenen
Platzverhältnissen, den aufzubringenden Verbindungskräften
sowie stanz- und formtechnischen Überlegungen.
Das entsprechend Fig. 2 eingesteckte Verbindungsteil gelangt
nach einer normalerweise am oberen Flansch 1a eingeleiteten 90°-Drehung um die Längsachse mit den vorstehenden
Armen des unteren Flansches 1b unter die Schlüsselflächen 2d und ist damit nicht mehr herausziehbar. Hierbei schlägt der
untere Flansch 1b mit seinen beiden Armen gegen angeformte Anschlagsegmente 2e und kommt zugleich über geringfügig
vertieft eingeformte, der Materialdicke angepaßte Hinterschneidungen 2f innerhalb der unteren Senkung 2c zu liegen.
Ein im gleichen Drehsinn weiter wirkendes Moment am oberen Flansch 1a verdrillt nunmehr bei blockiertem unteren
Flansch 1b die Teilstege 1c1 und 1c" des Steges 1c umeinander
etwa entsprechend Fig. 3. Bei diesem Vorgang tritt eine Verkürzung des Verbindungsteiles auf, so daß nach
einem festzulegenden Drehweg (bei einem praktischen Ausführungsbeispiel um etwa 360°) des oberen Flansches 1a abhängig
von der konkreten Ausbildung des Steges und den Toleranzen der Gehäuseteile diese fest aufeinandergepreßt werden.
Der dabei mit seinen Armen fest in den Hinterschneidungen 2f liegende untere Flansch 1b verhindert zugleich ein
Rückdrehen des gesamten, jetzt in sich starren Verbindungsteiles, beispielsweise durch Erschütterungen, so daß eine
dauerhafte und sichere gegenseitige Verbindung der Gehäuseteile hergestellt ist.
Das beschriebene Grundelement läßt sich auch abwandeln, so daß neben der Verbindung von Gehäuseteilen beispielsweise
auch Bauteile gehalten werden können. Hierzu ist das Verbindungsteil im Steg beispielsweise mit einem Muttergewinde
zur Aufnahme eines Einstellbolzens versehen. Auch kann ein abgewandeltes Verbindungsteil direkt an einem in das Gehäuse
einzulegenden Blechteil angeordnet sein.
Claims (9)
- Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH 6000 Frankfurt 70, Theodor-Stern-Kai 1FH 83/5spa-wö 10. Januar 1985Patentansprüche:Verteilungseinrichtung für zwei mit Durchgangslöchern versehene Gehäuseteile eines elektrischen Installationsgerätes, insbesondere eines Selbstschalters, dadurch gekennzeichnet, daß ein Doppel-T-förmiges als flaches Blechteil ausgebildetes und in seinem Steg (1c) längsgeschlitztes Verbindungsteil (1) in jeweils ein gemeinsames Durchgangsloch (4) beider Gehäuseteile (2, 3) einsteckbar und durch anschließendes unterschiedliches Verdrehen seiner über die Ränder des Durchgangsloches (4) greifender Flansche (1a, 1b) ein Verdrillen der im Bereich von Längsschlitzen (1d) gebildeten Teilstege (1c1, 1c") und damit eine Verkürzung des gesamten Steges (1c) bis zur gegenseitigen Verklammerung der Gehäuseteile (2, 3) herbeiführbar ist, wobei das Durchgangsloch (4) in einem Gehäuseteil (2) im zu fassenden Randbereich mit einem dem zugeordneten Flansch (1b) des Verbindungsteiles (1) angepaßten Durchsteckschlitz (4a) versehen und die Länge des Steges (1c) zwischen den Flanschen (1a, 1b) mit geringem Übermaß der Länge des Durchgangsloches (4) angepaßt ist.
- 2. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Durchsteckschlitz (4a) durchgreifende Flansch (1b) nach einer Drehung des Verbindungsteiles (1) um etwa 90° sich an Anschlagsegmenten (2e) abstützt und nach Weiterdrehen am gegenüberliegenden Flansch (1a) das Verdrillen und Verkürzen der Teilstege (1c', 1c") bis zur Verklammerung der beiden Gehäuseteile (2, 3) erfolgt.
- 3. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Durchsteckschlitz (4a) durchgreifende Flansch (1b) in vor den Anschlagsegmenten (2e) angeordnete Hinterschneidungen (2f) am Rand des Durchgangsloches eingreift.
- 4. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (1c) in der neutralen Faser einen,gegebenenfalls auch mehrere Längsschlitze (1d) aufweist.
- 5. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Längsschlitz (1d) seine Länge etwa einem Drittel der Steglänge und seine Breite etwa der halben Stegbreite entspricht.
- 6. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der in das Durchgangsloch (4) einsteckbare Flansch (1b) in der Breite kleiner und der gegenüberliegende Flansch (1a) größer als der Durchmesser des Durchgangsloches (4) ist.
- 7. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (1c) zwischen den Flanschen (1a, 1b) konisch ausgebildet ist mit der größeren Breite im Bereich des Längsschlitzes (1c)
- 8. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangslöcher (4) an den Außenseiten der Gehäuseteile (Z, 3) mit an die Flanschhöhe und Flanschbreite angepaßten Senkungen (2c, 3c) versehen sind.
- 9. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (1c) mit einem verbreiterten Abschnitt (wie Flansch 1a) versehen und in eine Aussparung zwischen die Gehäuseteile (2, 3) verdrehsicher eingelegt ist und ein oder auch beide Flansche (1b) an den Außenseiten der Gehäuseteile (2, 3) angeordnete Durchsteckschlitze (4a) durchgreifen, oberhalb derer ein Verdrehen der Flansche (1b) mit gleichzeitiger Verdrillung der Teilstege (Ic1, 1c") bis zur Verklammerung der Gehäuseteile (2, 3) durchführbar ist.
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