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Mit Kunststoff ummantelte Spule
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Die Erfindung betrifft eine insbesondere für Elektromagnete bestimmte,
mit Kunststoff ummantelte Spule entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei einer bekannten Spule der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten
Art sind die Anschlußkontakte durch eine punktförmige Warmverformung der Halterungsplatte
fixiert. Die Verbindung der Halterungsplatte mit dem Joch erfolgt durch Vernieten
mittels einer Steckeranschlußbuchse.
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Wird bei der Fertigung derartiger Spulen der zur Warmverformung der
Halterungsplatte dienende Stempel nicht sehr sorgfältig gereinigt, so kann sich
hieraus eine ungenügende Fixierung der Anschlußkontakte ergeben. Dies kann weiterhin
zur Folge haben, daß die Anschlußkontakte nicht ihre richtige Lage beibehalten,
wenn die Halterungsplatte mit dem Joch vernietet, das so gebildete Bauteil in die
Spritzform eingelegt und mit Kunststoff umspritzt wird. Dabei kann die Gefahr entstehen,
daß die Anschlußkontakte und die mit ihnen verbundenen Spulenanschlußdrähte im Innern
der gehäuseartigen Ummantelung in eine unkontrollierte Lage geraten.
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Die bei der bekannten Ausführung vorgesehene Nietverbindung zwischen
der Halterungsplatte und dem Joch läßt ferner bis zur Herstellung der gehäuse-
artigen
Ummantelung, d.h. insbesondere beim Einlegen des aus Spule, Joch und Halterungsplatte
bestehenden Bauelementes in die Spritzform, eine gewisse Drehbewegung zwischen der
Halterungsplatte und dem Joch zu, was die Gefahr eines Abreißens der Spulendrähte
von den Anschlußkontakten mit sich bringt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der
geschilderten fertigungstechnischen Probleme eine Spule der im Oberbegriff des Anspruches
1 genannten Art so auszubilden, daß die richtige Lage der Anschlußkontakte vor und
während des Spritzvorganges. gewährleistet ist und auch die Gefahr eines Abreißens
der Spulendrähte von den Anschlußkontakten während der Herstellung ausgeschlossen
ist. Die erfindungsgemäße Gestaltung soll.dabei insbesondere eine weitgehend automatisierte
Spulenfertigung gestatten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1 gelöst.
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Durch die an der Innenseite der Halterungsplatte vorgesehenen federnden
Zungen, die die Anschlußkontakte mittels Rastvorsprüngen hintergreifen, werden die
Anschlußkontakte zuverlässig in ihrer Befestigungslage an der Halterungsplatte fixiert,
und zwar auch in Längsrichtung der Anschlußkontakte.
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Damit ist die Gefahr7)ausgeschlossen, daß die Anschlußkontakte während
des Herstellvorganges, insbesqndere beim Einlegen des mit Kunststoff zu um-
spritzenden
Bauteiles in die Spritzform, nach innen geschoben werden. Fertigungstechnisch vorteilhaft
ist dabei der Wegfall des bisher notwendigen zusätzlichen Arbeitsschrittes der Warmverformung
dej Halterungsplatte zwecks Fixierung der Anschlußkontakte. Mit dem Wegfall dieses
Arbeitsvorganges erübrigt sich auch die bisher notwendige häufige Reinigung des
für die Warmverformung benötigten Stempels, und es ergibt sich eine beachtliche
Rationalisierung der automatischen Fertigung.
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Für die erfindungsgemäße Lösung ist ferner von Bedeutung, daß die
Halterungsplatte Elemente aufweist, durch die sie während der Herstellung der gehäuseartigen
Ummantelung verdrehsicher mit dem Joch verbunden ist. Diese Elemente zur verdrehsicheren
Verbindung von Halterungsplatte und Joch können beispielsweise gleichfalls federnde
Zungen sein, die mittels Rastvorsprüngen das Joch hintergreifen.
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Bei einer derartigen Lösung ist die Gefahr einer ungewollten Drehbewegung
zwischen Halterungsplatte und Joch (mit der damit verbundenen Gefahr eines Abreißens
der Spulendrähte von den Anschlußkontakten) mit Sicherheit ausgeschlossen. Zugleich
ermöglicht diese Gestaltung einen Verzicht auf die bisher übliche Nietverbindung
zwischen der Halterungsplatte und dem Joch. Um die notwendige elektrische Verbindung
zwischen der (bisher als Nietbuchse ausgebildeten) Steckeranschlußbuchse und dem
Joch herzustellen, genügt es, den in das
Joch eingreifenden Teil
der Buchse mit einer Rändelung zu versehen und reibschlüssig in eine Bohrung des
Joches einzupressen. Durch den Wegfall des Nietvorganges vereinfacht eine solche
Ausführung wesentlich die Fertigung und trägt damit zu einer weiteren Rationalisierung
der Herstellung bei.
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Die verdrehsichere Verb-indung von Halterungsplatte und Joch kann
jedoch erfindungsgemäß auch durch einen VQrsprung an der Innenseite der Halterungsplatte
erfolgen, der versetzt gegenüber der Buchse angeordnet ist und in eine korrespondierende
Ausnehmung des Joches formschlüssig eingreift.
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Die zur Lagefixierung der Anschlußkontakte dienenden federnden Zungen
sowie dìe zur Verdrehsicherung der Halterungsplatte bestimmten Elemente werden zweckmäßig
einstückig mit der Halterungsplatte ausgebilde und als Spritzteil hergestellt.
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Diese und weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung werden
im folgenden anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen Fig.l eine Aufsicht auf eine mit Kunststoff
ummantelte Spule: gemåß der Erfindung, Fig.2 einen Schnitt längs der Linie II-II
der Fig.1,
Fig.3 eine-Ansicht der Innenseite der Steckerplatte
(in vergrößertem Maßstab, mit eingelegten Anschlußkontakten), Fig.4 einen Schnitt
durch die Halterungsplatte längs der Linie IV-IV der Fig.3.
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Die in der Zeichnung dargestellte, mit Kunststoff ummantelte Spule,
die insbesondere für Elektromagnete bestimmt ist, enthält im wesentlichen einen
Spulenkörper 1, eine auf dem Spulenkörper 1 angeordnete Spulenwicklung 2, ein Joch
3 aus weichmagnetischem Material, zwei mit der Spulenwicklun verbundene Anschlußkontakte
4, 5, einen mit dem Joch 3 verbundenen Anschlußkontakt 6, eine zur Fixierung der
Anschlußkontakte 4, 5, 6 dienende Halterungsplatte 7 aus Kunststoff sowie eine das
Joch 3 und die Spulenwicklung 2 umschließende, gehäuseartige Ummantelung 8 aus Kunststoff,
in die die Halterungsplatte 7 eingebettet ist.
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Die Halterungsplatte 7 ist mit dem Joch 3 über eine metallische Buchse
9 verbunden, die mit Innengewinde zum Anschluß eines (nicht dargestellten) Steckers
versehen ist. Der in das Joch 3 eingreif-ende Teil 9a der Buchse 9 kann mit einer
Rändelung versehen und reibschlüssig in die entsprechende Bohrung des Joches 3 eingepreßt
sein. Statt dessen ist jedoch auch eine Nietverbindung zwischen der Buchse 9 und
dem Joch 3 möglich.
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Die Halterungsplatte 7 weist außer einem zentralen Durchbruch 7a
für die Buchse 9 zwei U-förmige Durchbrüche 7b, 7c für die Anschlußkontakte 4 und
5 sowie einen Durchbruch 7d für den Anschlußkontakt 6 auf.
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Die Anschlußkontakte 4 und 5 besitzen eine im wesentlichen T-förmige
Gestalt, wobei der durch den Durchbruch 7b bzw. 7c hindurchgreifende, nach außen
geführte Schenkel des T ein U-förmiges Querschnittsprofil entsprechend der Form
der Durchbrüche 7b, 7c aufweist. Der auf der Innenseite der Halterungsplatte 7 befindliche
Quersteg der Anschlußkontakte 4, 5 wird in seiner Lage durch je zwei federnde Zungen
10, 11 bzw. 12, 13 gehalten, die mittels Rastvorsprüngen (z.B. 11a, 13a, vgl.
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Fig.4) die Anschlußkontakte 4, 5 hintergreifen und in der Befestigungslage
an der Halterungsplatte 7 fixieren. Wie Fig.3 erkennen läßt, befinden sich die beiden
federnden Zungen (z.B. 10 und 11) auf unterschiedlichen Seiten des in der Halterungsplatte
7 zur Durchführung des betreffenden Anschlußkontaktes (z.B. 4) vorgesehenen schlitzförmigen
Durchbruches (z.B. 7b). Wie weiterhin aus Fig.3 ersichtlich ist, hintergreifen die
beiden federnden Zungen den zugehörigen Anschlußkontakt jeweils von gegenüberliegenden
Seiten: So liegt etwa die Zunge 10 von rechts nd die Zunge 11 von links am Anschlußkontakt
4 an. Dadurch ist eine ganz genaue und zuverlässige Fixierung der Anschlußkontakte
4 und 5 an der Halterungsplatte 7 gewährleistet.
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Die Anschlußkontakte 4 und 5 sind ferner an ihren zur Verbindung mit
den Spulendrähten beszimmten, über die Halterungsplatte 7 etwas vorstehenden Enelen
4a, 5a U-förmig abgebogen. Der zur Verbindung mit dem Joch 3 bestimmte Anschlußkontakt
6 ist L-förmig ausgebildet, mit einer Bohrung zum Durchgriff der Buchse 9 versehen
und zwischen das Joch :3 und die Halterungsplatte 7 eingelegt.
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Um die Halterungsplatte 7 verdrehsicher mit dem Joch 3 zu verbinden
(insbesondere bis zu: Herstellung der gehäuseartigen Ummantelung 3 in einer Preß-
bzw. Spritzform), sind an der Innenseite der Halterungsplatte 7 vier weitere federnde
Zungen 14, 15, 16, 17 vorgesehen, die mittels Rastvorsprüngen (z.B. 14a, 15a, vgl.
Fig.4) das Joch 3 (in Fig.4 gestrichelt angedeutet) hintergreifen.
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Diese vier federnden Zungen 14 bis 17 sind vorzugsweise in der Nähe
der Ecken der Halterunqsplatte 7 angeordnet. Sie sichern die Halterungsplltte 7
un<1 die in ihr festgelegten Anschlußkontakte 4 und 5 gegen eine Verdrehung relativ
zum Joch 3 und verhindern damit ein Abreißen der Spulendrähte von den Anschlußkontakten
4 und 5.
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Die Fertigung der erfindungsgemäßen Spule geht folgendermaßen vor
sich: In die Halterungspaltte 7 werden von der Innenseite her die Anschlußkontakte
4, 5 und 6 eingeschoben.
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Dabei schnappen die federnden Zungen 10 bis 13 mic
ihren
Rastvorsprüngen (z.B. 11a, 13a) hinter den Quersteg der Anschlußkontakte 4 und 5
und sichern damit diese Anschlußkontakte in der Befestigungslage an der Halterungsplatte
7.
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Nach Einsetzen der Buchse 9 in die Halterungsplatte 7 und Einschieben
des Anschlußkontaktes 6 wird die Halterungsplatte 7 auf das Joch 3 aufgesetzt. Die
federnden Zungen 14 bis 17 rasten dabei unter dem Quersteg des U-förmigen Joches
3 ein und halten die Platte 7 verdrehsicher auf dem Joch 3 fest.
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Die elektrische Verbindung zwischen der Buchse 9 und dem Joch 3 kann
entweder durch die bereits erwähnte Rändelung des Teiles 9a der Buchse 9 oder durch
eine zusätzliche Vernietung erfolgen.
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Dann wird der Spulenkörper 1 mit der Spulenwicklung 2 in das Joch
3 eingesetzt und mittels eines Polrohres 18 im Joch 3 fixiert Anschließend erfolgt
die Herstellung der Verbindung zwischen den Anschlußdrähten der Spulenwicklung 2
und den Enden 4a, 5a der Anschlußkontakte 4 und 5.
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Das so vorbereitete Bauelement wird nun in eine Preß- bzw. Spritzform
eingesetzt und mit thermo-oder duroplastischem Kunststoff umpreßt oder umspritzt.
während dieses Arbeitsvorganges , insbesondere bei der dafür notwendigen Manipulation
des Bauelementes, sind einerseits die Anschlußkontakte or 5 in ihrer Lage an der
Halterungsplatte 7 einwandfrei fixiert, und es ist andererseits die kritische
Anschlußverbindung
zwischen den Spulendrähten und den Anschlußkontakten 4 und 5 gegen eine Lageveränderung,
insbesondere eine Verdrehung der Halterungsplatte 7 gegenüber dem Joch 3 geschützt.
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Nach dem Umpressen bzw. Umspritzen mit Kunststoff ist die Halterungsplatte
7 derart in die gehäuseartige Ummantelung 8 eingebettet, daß sie mit ihrer Außenseite
einen Teil der Außenfläche dei gehäuseartigen Ummantelung 8 bildet (vgl. Fig.2).