DE349533C - Geschosspatrone mit Hohlraum fuer die Treibladung - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Ge- | schoßpatrone, bei der der Zündsatz in der Vertiefung des Kernes eines zweckmäßig mit Stichflammkanälen zu versehenden Pulverkuchens gelagert ist, der die in der Bohrung des Geschosses untergebrachte Treibladung abdeckt und durch ein mit der Innenwandung der Geschoßbohrung verkittetes Pulverplättchen gehalten und geschützt wird.

ίο Es sind Geschoßpatronen bekannt, bei . denen innerhalb der Geschoßbohrung ein besonderer Amboß für das Zündhütchen angeordnet ist. Durch diesen Amboßstift wird ; der ohnehin gering bemessene Raum für die Treibladung noch verkleinert. Außerdem wird dadurch die richtige Lagerung des ' Schwergewichtsmittelpunktes des Geschosses erheblich erschwert. Die Anordnung des Zündsatzes ist bei dem möglichst dünn erforderlichen Amboßstift nur in Form von Metallzündhütchen durchführbar, die feste, die Wiederladung der Waffe hindernde Rückstände in der Patronenkammer zurücklassen würden.

Anders bei dem Gegenstand vorliegender 1 Erfindung. Zündsatzlagerung, Amboß und Schutzplättchen treten nach erfolgter Zün- ^: dung mit als Treibladung auf und lassen Jkei- '■. nerlei, die Wiederladung hindernde Rückstände in der Patronenkammer zurück, was namentlich beim Verfeuern derartiger Ge- ' schoßpatronen durch Maschinengewehre von j

weittragender Bedeutung ist. ;

Die ersteren beiden Ausführungsformen ; sind in beifolgender Zeichnung dargestellt und zeigt >

Abb. ι die Geschoßpatrone mit in deren Bohrung eingepreßter Treibladung im Längs- : schnitt, . ;

Abb. 2 eine Geschoßpatrone mit in die Geschoßbohrung eingeführtem, ungeteiltem Preßkörper im Längsschnitt, Abb. 3 einen senkrechten Schnitt der Abb. 1, Abb. 4 einen senkrechten Schnitt der Abb. 2.

Der Geschoßkörper 1 ist mit der Bohrung 2 versehen, in die nach Abb. 1 die Treibladung 3 in Sätzen 3°, 3^& und 3^e so eingepreßt [ ist, daß die Dichtigkeit bis zu dem die Treibladung abdeckenden Pulverkuchen 4 allmäh- ; lieh zunimmt. Der Pulverkuchen 4 ist außer mit Zündflammkanälen· mit einer Einsenkung 4^& für den Zündsatz 5 versehen. Er ist durch das eingekittete Nitroglyzerinpulverplättchen 6 abgedeckt.

Nach Abb. 2 ist in die Bohrung 2 des Geschoßkörpers 1 der Preßkörper 3 mit dem Querschnitt nach Abb. 4 eingeschoben. Sein Kern ist an seinem freien Ende zur Aufnahme des Zündsatzes 5 eingesenkt und gegen äußere Einflüsse durch das Pulverplättchen 6 abgedeckt. Der Preßkörper ist außen geriffelt und um seinen Kern herum mit Längskanälen versehen. Statt einen einzigen Preßkörper in die Bohrung des Geschosses einzuführen, kann die Treibladung aus Scheibchen von gleichem Querschnitt zusammengesetzt sein, um die Schußleistung auch hier, wie bei der Ausführungsform nach Abb. 1, beeinflussen zu können.

Wird der Zündsatz 5 von dem das Pulverplättchen 6 durchstoßenden oder eindrückenden Schlagbolzen getroffen, so tritt der Kern 4° des Pulverkuchens 4 nach Abb. 1 oder der des Preßkörpers 3 nach Abb. 2 als Amboß zur Zündung der Zündladung auf, so daß die Zündflamme durch die Zündflammkanäle des Pulverkuchens 4 oder die Längskanäle des Preßkörpers 3 nach Abb. 2 die Treibladung zur Entzündung bringt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Geschoß patrone mit Hohlraum für die Treibladung, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündsatz (5) in dem als Amboß auftretenden Kern eines die gepreßte Treibladung (3^a, 3⁶, 3") abdeckenden, mit Zündflammkanälen versehenen Pulverkuchens (4) gebettet ist, während diese in bekannter Weise zum Schutz gegen äußere Einflüsse durch ein mit der inneren Geschoßwandung verkittetes Pulverplättchen (6) abgedeckt ist.

2. Geschoßpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündsatz (5) in eine Einsenkung am freien Ende des Kernes des Treibladungskörpers (3) gebettet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.