DE349331C - Einrichtung zur Unterdrueckung des Erdschlussstromes von Hochspannungsnetzen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Unterdrückung des Erdschlußstromes von Hochspannungsnetzen. Es ist bekannt, den Nullpunkt von Transformatoren usw. über Drosselspulen zu erden. Es ist auch bekannt, daß es durch solche Nullpunkterdungen über Drosselspulen möglich. ist, den Erdschlußstrom zu unterdrücken. Die Verwendung von solchen Erdungsdrosselspulen für den Nullpunkt hat indessenmancherlei Nachteile, unter anderen auch den, daß solche Drosselspulen nicht leicht den veränderlichen Verhältnissen des Netzes angepaßt werden können.
• Gemäß der Erfindung wird eine Einrichtung zur Unterdrückuhg des Erdschlußstroms von Hochspannungsnetzen dadurch geschaffen, daß an die Netzleitungen ein Transformator angeschlossen wird, dessen Primärwicklung bei Mehrphasenanlageu Sternschaltung hat,. und daß der Nullpunkt der Primärwicklung ohne Einschaltung von Drosselspulen unmittelbar an Erde gelegt wird. Die Sekundärwicklung des Transforinators wird entweder kurz geschlossen oder über einen Widerstand geschlossen, der regelbar sein kann. Die Sekundärwicklung hat die Wirkung, daß die bei einem Erdschluß aus der Zusammenwirkung der primären und sekundären Felder sich ergebende Induktanz der Primärwicklung gegenüber der Betriebsinduktanz so herabgemindert ist, daß der aus dem Nullpunkt des Transformators zur Erde fließende Strom angenähert die Größenordnung des Emdsahluß,stromes hat. Die Sekundärwicklung wird bei Mehrphasenanlagen zweckmäßig in Dreieck geschaltet.
• Mit Hilfe des erwähnten, in die Sekundärwicklung eingeschalteten Regelwiderstandes ist es möglich, den Transformator den veränderlichen Verhältnissen eines Netzes jederzeit leicht anzupassen.
• Um für den Fall des Erdschlusses dem beträchtlichen magnetischen Fluß der an den unbeschädigten Netzteilen liegenden Spulen einen Weg zu bieten, der nicht die kurzgeschlossene Spule durchsetzt, ist es zweckmäßig, in bekannter Weise einen besonderen Sehenkel außer den Schenkeln der Phasenspulen vorzusehen, über den der erwähnte Kraftfluß sich schließen kann. Es kann dann durch diesen sehr beträchtlichen magnetischen Fluß keine E, M. K. in ,der durch Erdschluß kurzgeschlossenen Spule erzeugt -,verden, so daß es möglich ist, deren E. M. K. :so nahe der Null zu halten, wie es die Wechselwirkung der Sekundärspule und der kurzgeschlossenen Primärspule gestattet. - Diese Wirkung läßt sich auch mit einem Manteltransformator erreichen.
• Der Transformator kann dabei außer der kurz geschlossenen Kompensationswicklung noch eine zweite Sekundärwicklung tragen, die die Benutzung des Transformators für irgendwelche Zwecke ermöglicht.

Claims (3)

1. PA.TENT-ANsPRÜCHE: r. Einrichtung zur Unterdrückung des Erdschlußstroms von Hochspannungsnetzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Nullpunkt der Primärwicklung eines an (las Netz angeschlossenen Transformators ohne Zwischenschaltung von Drosselspulen an Erde gelegt und die Sekundärwicklung elektrisch so belastet ist, daß bei einem Erdschluß der aus dein Nullpunkt des Transformators zur Erde fließende Strom angenähert die Größenordnung des Erdschlußstromms hat, wobei die dem Erdschlußstrom entgegenwirkende Induktanz wesentlich kleiner als die Betriebsinduktanz ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundär-Wicklung bei Mehrphasenanlagen. in Dreieckschaltung über einen Widerstand oder kurz angeschlossen ist.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Sekundärwicklung ein Regelwiderstand eingeschaltet ist, der eine Einregelung der ganzen Einrichtung dem jeweiligen Zustand des Netzes -entsprechend gestattet.