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Künstlicher Zahn. Die Erfindung betrifft im besonderen jene Klasse
von künstlichen Zähnen, welche gewöhnlich als auswechselbare Facetten bezeichnet
werden, und betrifft besonders die Mittel für eine lösbare Verbindung des Zahnkörpers
aus Porzellan finit einem Brückenstück, Platte oder anderen geeigneten Befestigungsteilen.
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Der hauptsächlichste Zweck der Erfindung besteht darin, einen Facettenzahn
zu erhalten, welcher bei einfacher Ausführung und nur niedrigen Herstellungskosten
leicht entfernt, ,ersetzt und rasch an seinem Befestigungsstück angebracht werden
kann, und zwar durch eire geradlinige Bewegung in der Richtung der Ebene der Bißfläche,
wobei die einanderzugekehrten geneigten Flächen des Zahnes und des Befestigungsteiles
genau aufeinanderpassen müssen.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in Form von zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt.
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Abb. i ist ein Vertikalschnitt durch einen Zahn, dessen Rückenteil
der besseren Darstellung wegen in Seitenansicht gezeigt ist.
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Abb. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie 2-2 der Abb. i.
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Abb. 3 zeigt wieder im Längsschnitt eine weitere Ausführungsform und
Abb. ¢ ist ein Querschnitt nach Linie 4-4 der Abb. 3.
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Der Zahnkörper 5 kann vorzugsweise aus Porzellan bestehen. Seine der
Zungenseite zugewandte Fläche besteht aue drei zueinander geneigt gerichteten Teilflächen,
wie die Kappenfläche 6, Bißfläche 7 und die Schlußfläche g. Nach der Zungenseite
hin besitzt der Vorderflächenzahn 5 eine Ausnehmung, welche die Form eines unterschnittenen
Schlitzes
io besitzt, der sich in der Längsrichtung des Zahnes erstreckt.
Gemäß den Abb. i und 2 besitzt die Ausnehmung die Form einer breiten flachen Aushöhlung
12, deren Kanten 13. 14. (der Flächen 15, 16 nach der Zungenseite) in einer Ebene
gelegen sind, die im wesentlichen parallel zu derjenigen der Bißfläche 7 angeordnet
ist.
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Die Zungenfläche des Zahnes wird von einem Rückenteil abgedeckt, welcher
aus drei zueinander geneigten dünnen Platten 2o, 21 und 22 besteht, welche die drei
Teile: Kappe, Biß und Schhiß der Zungenfläche des Zahnkörpers 5 abdecken. Dieser
Rücken besitzt einen Anker oder eine Zunge 23, die genau in die Ausnehmung i2 des
Zahnkörpers 5 paßt. Die Verbindung zwischen dem Rücken und dem Anker 23 erfolgt
durch einen verhältnismäßig dünnen Steg 25, welcher genau in den Schlitz io des
Zahnkörpers 5 passen muß.
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Die nach der Zungenseite gelegenen Flächen des Ankers 23 liegen parallel
zu der Bißplatte des Rückens, so daß der Zahnkörper mit dem Rücken durch eine geradlinige
Bewegung von der eingeschnittenen Kante des Rückens (von der Stellung, wie strichpunkriert
angedeutet) erfolgen kann, wobei die einander zugekehrten Flächen des Zahnes und
des Rückens genau zueinander passen müssen.
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In. manchen Fällen wird es wünschenswert sein, die. Rückwand 2o fortzulassen,
so z. B. wenn der Zahnkörper 5 als Zwischenzahn in einer Brücke angewendet wird.
wie in Abb. 3 und 4 dargestellt ist. Bei dieser Ausführung kann die Kappenfläche
direkt an das Zahnfleisch des Patienten anstoßen.
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Nach der in den Abb. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform besitzt
der Zahnkörper 26 wieder eine Kappenfläche a7, Bißfläche 28 und eine dazwischengelegene
Schlußfläche 29. Gegen die Zungenseite zu ist der Zahnkörper mit einem unterschnittenen
Schlitz 3o. versehen, der die Ausnehmung 31 bildet. Die Kanten 32 und 33 der Fläche
34 und 35 der Ausnehmung 31 liegen in einer Fläche parallel zur Bißfläche 28, während
die Lippenfläche 36 jede geeignete Form besitzen kann, so daß eine keilförmige Ausnehmung
gebildet wird (Abb. 3).
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Der Zahnkörper 26 kann mit einem Rücken versehen werden, welcher aus
zwei zueinander geneigt angeordneten Platten 38 und 39 besteht, die die Bißfläche
28 und die Schlußfläche 29 des Zahnkörpers abdecken. Dieser Rücken ist mit einem
als Widerhaken dienenden Anker 40 versehen, welcher genau in die Ausnehmung 31 paßt
und mit der Platte 39 des Rückens durch einen verhältnismäßig dünnen Steg 41 verbunden
ist. Dieser Steg paßt genau in den Schlitz 3o. Bei dieser Ausführungsform wird,
wie in Abb. i und :2 gezeigt, der Zahnkörper von der strichpunktiert veranschaulichten
Stellung in Richtung der Bewegung von der Schneidekante des Rückens gegen das Zahnfleisch
zu in die in vollen Linien gezeigte Stellung in Abb. 3 gebracht, wobei die Fachen
34 und 35 der Ausnehmung 31 den entsprechenden Flächen des Ankers-4o anliegen. Die
nach der -Zungenseite gerichtete Fläche des Bisses 28 legt sich dabei der Lippenfläche
der Platte 38 des Rückens an.
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Es sind bereits verschiedene Formen von Vorderflächenzähnen bekannt,
bei denen der Rücken und der Zahnkörper so ausgebildet sind, daß zwischen beiden
eine feste Verbindung geschaffen wird. Ferner ist es bekannt, um die Schneidekanten
des Zahnes zu schützen, eine geneigte Bißplatte als Schutz vorzusehen; jedoch ist
bisher keine Zahneinrichtung bekannt geworden, bei welcher der Zahnkörper mit dem
Rücken durch eine geradlinige Bewegung in einer Fläche parallel zu derjenigen des
Bisse. verbunden wird, und bei welcher das Ankerglied und das Bißschutzglied die
Einführung des Zahnkörpers in seine Gebrauchsstellung sichern.
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Wie in Abb. 3 gezeigt, kann die Platte 2o, dargestellt in Abb. i,
fortgelassen werden. Es kann aber auch der in Abb. 3 gezeigte Rücken diese Zahnfleischplatte
2o erhalten, ohne das die Nützlichkeit des erwähnten Rückenteiles in irgendwelcher
Weise beeinträchtigt wird.
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Seltstredend können bei der neuen Einrichtung noch verschiedene rein
bauliche Abänderungen vorgenommen werden, ohne daß der Erfindungsgedanke in Frage
kommt.