DE3490799C2 - Schaltungsanordnung zur Kontrolle in Reihe geschalteter Halbleiterventile - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Kontrolle in Reihe geschalteter HalbleiterventileInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung
zur Kontrolle in Reihe geschalteter Halbleiterventile.
Derartige Anordnungen dienen dazu, das einwandfreie Ar
beiten von Halbleiterventilen festzustellen und gegebe
nenfalls Schalthandlungen (z. B. Abschalten einer Anlage)
zu veranlassen.
Aus der GB-PS 12 58 256 ist eine Schaltungsanordnung der
eingangs genannten Art bekannt, die einen Elemente mit
veränderbarem Widerstand für jedes Halbleiterventil auf
weisenden Testsignalkanal für ein Testsignal umfaßt.
Eine Änderung des Widerstands dieser Elemente erfolgt
unter Einwirkung einer Durchlaß- oder Sperrspannung an
einem Halbleiterventil und bewirkt eine Widerstandsände
rung des gesamten Testsignalkanals, wodurch es möglich
ist, einen Defekt der Halbleiterventile festzustellen.
Der Testsignalkanal wird durch die Reihenschaltung der
Element mit veränderbarem Widerstand über Transformato
ren gebildet. Am Eingang des Kanals ist ein Sender 5 und
am Ausgang des Kanals ein Empfänger 6 angeordnet. Das
Elemente mit veränderbarem Widerstand ist in Form eines
Transformators aufgebaut, dessen Kern vier Schenkel, eine
Primärwicklung, eine Sekundärwicklung und zwei gegensin
nig in Reihe geschaltete, zur Sättigung dienende Tertiär
wicklungen aufweist.
Das Auftreten einer Durchlaß- oder Sperrspannung beim
Stromfluß durch den Widerstand führt zur Sättigung des
dritten und des vierten Schenkels des Transformatorkerns.
Der magnetische Widerstand dieser Schenkel wird größer, so
daß das Testsignal einwandfrei von der Primärwicklung
auf die Sekundärwicklung übertragen werden kann. Wenn
an das Halbleiterventil keine Durchlaß- oder Sperrspan
nung angelegt ist, bilden der dritte und der vierte Schenkel
des Transformatorkerns einen magnetischen Nebenschluß,
der eine Zunahme der Streuinduktivität des Transformators
bewirkt, wodurch die Bedingungen für die Übertragung des
Testsignals von der Primärwicklung auf die Sekundärwick
lung schlechter werden.
Zur Ausübung der Kontrollfunktion muß der Empfänger mit
der Spannung zur Speisung der in Reihe geschalteten Halb
leiterventile synchronisiert sein.
Die Schaltungsanordnung gemäß der GB-PS 12 58 256 kann
nur dann arbeiten, wenn eine Spannung zur Speisung der
in Reihe geschalteten Halbleiterventile vorhanden ist.
Es ist nicht möglich, den einwandfreien Betriebszustand
der Halbleiterventile vor dem Anlegen der Spannung zu
kontrollieren. Je höher die Anzahl der in Reihe geschal
teten Halbleiterventile ist, desto geringer ist die
Empfindlichkeit der Schaltung, da die Testsignalverluste
aufgrund der höheren Anzahl an Transformatoren und Ele
menten mit veränderbarem Widerstand höher werden. Daher
werden in der GB-PS 12 58 256 besondere Maßnahmen vorge
schlagen, um das Signal/Störverhältnis zu verbessern.
So wird vorgeschlagen, zusätzliche Kondensatoren vorzu
sehen, die Transformatoren mit vorgegebener Streuinduk
tivität auszubilden, die Modulation des Testsignals zur
Verbesserung des Signal/Störverhältnisses zu verwenden,
usw.
Bei der aus der DE-OS 19 05 159 bekannten Schaltungsanord
nung ist für jedes der in Reihe geschalteten Halbleiter
ventile ein Transformator vorgesehen. Die Primärwicklung
des Transformators ist über einen Widerstand an die Halb
leiterventile angeschlossen. Sämtliche Transformatoren
besitzen eine gemeinsame, an ein Meßglied angeschlossene
Sekundärwicklung und eine gemeinsame, über eine Drossel
an eine Gleichspannungsquelle angeschlossene, zur Sätti
gung dienende Tertiärwicklung. Unter normalen Bedingungen
wird ein Teil der über die in Reihe geschalteten Halb
leiterventile verteilten Speisespannung an die Primär
wicklungen der Transformatoren angelegt. Dabei entsteht
an der gemeinsamen Sekundärwicklung eine bestimmte Span
nung, die von dem Meßglied erfaßt wird.
Beim Durchschlag eines Teils der Halbleiterventile wird
die Spannung am Meßglied geringer, was ein Zeichen für
einen Defekt der Halbleiterventile ist.
Die Nachteile dieser Einrichtung bestehen darin, daß vor
dem Zuführen der Speisespannung zu den Halbleiterventi
len eine Überwachung der Halbleiterventile nicht möglich
ist und daß beim Erhöhen der Anzahl der Halbleiterventile
die Empfindlichkeit gegenüber dem Durchschlag eines Ven
tils geringer wird.
Schließlich ist aus der DE-AS 11 47 310 eine Schaltungs
anordnung zur Überwachung von in Reihe geschalteten Halb
leiterventilen bekannt, die einen Transformator und eine
Reihenschaltung aus Widerständen aufweist. Die Reihen
schaltung ist den in Reihe geschalteten Halbleiterventilen
parallelgeschaltet. Der Transformator besitzt Primärwick
lungen, wobei jede Primärwicklung zwischen einen Halbleiter
ventil und einen diesem Ventil zugeordneten Widerstand
geschaltet ist. Zum Ausgleich der Empfindlichkeit haben
die Primärwicklungen unterschiedliche Windungszahlen.
Der Transformator besitzt eine einzige Sekundärwicklung,
die an zwei Verstärker angeschlossen ist. An die Ausgänge
der Verstärker sind Relais angeschlossen.
Unter normalen Bedingungen sind die Ströme in den Primär
wicklungen schwach und gegenseitig angeglichen. Daher
ist die Spannung an der Sekundärwicklung niedrig. Beim
Durchschlag eines Teils der Halbleiterventile wird das
Gleichgewicht der Schaltung gestört. Die Ströme in den
Primärwicklungen werden stärker und die Spannung an der
Sekundärwicklung wird höher. Diese Spannung wird noch
durch die Verstärker erhöht, was ein Ansprechen der Re
lais zur Folge hat.
Ein Nachteil dieser Einrichtung besteht darin, daß vor
dem Anlegen der Speisespannung an die Halbleiterventile
eine Überwachung der Halbleiterventile nicht möglich ist.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Aufbau des
Transformators kompliziert ist, da jede Primärwicklung
eine für die gesamte Betriebsspannung ausgelegte Isolie
rung benötigt.
Ausgehend von dem aus der GB-PS 12 58 256 bekannten Stand
der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Schaltungsanordnung zur Kontrolle in Reihe geschalteter
Halbleiterventile zu schaffen, die kompakt aufgebaut,
kostengünstig und von hoher Zuverlässigkeit ist und eine
Überwachung der Halbleiterventile unabhängig davon ermög
licht, ob an die Ventile eine Speisespannung angelegt
ist oder nicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentan
spruch beschriebene Schaltungsanordnung gelöst.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung gestattet es,
den Zustand von Stromrichteranlagen unabhängig von der
Betriebsart des Stromrichters und dem Betrag seiner Spei
sespannung sicher zu überwachen, wodurch die Zuverlässig
keit erhöht und die Bedienung wesentlich vereinfacht wird,
weil Defekte erkannt werden können, bevor die Speisespan
nung an den Stromrichter angelegt wird. Dabei ist die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung kompakt und billig
aufgebaut.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung eignet sich be
sonders für die Anwendung in Thyristor-Stromrichtern für
eine Spannung von 3 bis 20 kV.
Die vorbeugende Art der Kontrolle, d. h. die Möglichkeit,
defekte Halbleiterventile noch vor dem Einsatz des Strom
richters zu erkennen und dessen Bedienung zu vereinfachen,
hat eine maßgebliche Bedeutung für den Schutz und die
Diagnose von Stromrichtern, wie sie beispielsweise lei
stungsfähige Thyristor-Umrichter zum Anlassen von Synchron
maschinen (in Pumpspeicherkraftwerken, Gasturbinenanlagen,
Hochofengebläsen u. ä.), Hochspannungs-Stromrichterantrieben
für Pumpen, Lüftern und Kompressoren in der Energietechnik,
in der chemischen Industrie u. ä., stabilisierte steuerbare
Gleichrichter für funktechnische Anlagen, für die Plasma
chemie usw., darstellen, wo eine niedrige Sicherheit
der Stromrichtertechnik schwere Unfälle mit beträchtlichem
Sachschaden zur Folge haben kann.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispiels erläutert.
Die Zeichnung zeigt
das Schaltbild einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
zur Überwachung in Reihe geschalteter Halbleiterventile.
Die Schaltungsanordnung zur Kontrolle in Reihe geschalte
ter Halbleiterventile 1 enthält die gleiche Anzahl von
Transformatoren 2 wie Halbleiterventile 1. Die Primär
wicklung (Eingangswicklung) 3 jeweils eines Transfor
mators 2 ist über einen Widerstand 4 und einen Kondensa
tor 5 parallel zu einem Halbleiterventil 1 geschaltet. Hierbei sind die Primärwicklungen 3 der einen
Hälfte der Transformatoren 2 mit entgegen
gesetztem Wicklungssinn parallel zu den
Halbleiterventilen 1 geschaltet.
Die miteinander gleichsinnig in Reihe geschalteten Sekun
därwicklungen (Speisewicklung) 6 der Transformatoren
2 sind über ein Meßelement 8 an einen Impulsgenerator 7
angeschlossen. Jeder Transformator 2 ist mit einer
Tertiärwicklung (Zusatzwicklung)
9 versehen, und diese Tertiärwicklungen 9 sind parallel
geschaltet.
Zum besseren Verständnis sind die Wicklungen 3, 6 und
9 nur mit einer Windung dargestellt.
Die Schaltungsanordnung zur Kontrolle für in Reihe geschal
teter Halbleiterventile arbeitet wie folgt:
Die vom Impulsgenerator 7 erzeugte hochfrequente Wechsel
spannung liegt über dem Meßelement 8 an den in Reihe ge
schalteten Sekundärwicklungen 6 der Transformatoren 2.
Sind alle Ventile 1 in Ordnung und abgeschaltet, sind
die Stromkreise mit den Primärwicklungen 3 unterbrochen,
und sämtliche Transformatoren arbeiten im Leerlauf. Der
die Sekundärwicklungen 6 und das Meßelement 8 durchflie
ßende Strom weist dabei einen Minimalwert auf.
Beim Durchschlag eines der in Reihe geschalteten Ventile
1 ist die Primärwicklung 3 des dazugehörigen Transforma
tors 2 mit dem Widerstand 4 belastet, denn der Wider
stand des Kondensators 5 ist bei der Frequenz des Impuls
generators 7 wesentlich niedriger als der Wert des Wider
standes 4.
Infolge der Parallelschaltung der Tertiärwicklungen 9
sind die Transformatoren 2 magnetisch gekoppelt und gleich
sam äquivalent einem Transformator mit mehreren Wicklun
gen. Beim Durchschlag eines der Ventile 1 ist daher die
Belastung der Primärwicklung 3 des zu dem durchgeschlagenen
Ventil 1 gehörenden Transformators 2 (Widerstand 4) an
den Impulsgenerator 7 über das Meßelement zwischen der
Primärwicklung 3 und den Sekundärwicklungen 6 geschaltet.
Hierbei steigt der vom Impulsgenerator 7 erzeugte Strom
an. Der Stromanstieg läßt das Meßelement 8 ansprechen.
Beim Durchschlag von zwei und mehr Ventilen 1 ergibt sich
eine weitere Stromzunahme, die stufenweise erfolgt. Auf
solche Weise kann ein mehrstufiges Fehlerkontrollsystem
für Halbleiterventile realisiert werden.
Gegenüber der Frequenz der an die Reihenschaltung der
Ventile 1 des Stromrichters angelegten Spannung erweisen
sich die Kondensatoren 5 als hochohmig im Vergleich zu
der Frequenz der Spannung des Impulsgenerators 7. Damit
wird ein Einfluß der Betriebsart des Stromrichters und
der Größe der Spannung des Leistungsteils auf die Arbeit
des Kontrollgeräts die für in Reihe liegenden Halbleiter
ventile ausgeschlossen. Weil die Primärwicklungen 3 der
Transformatoren 2 gegeneinandergeschaltet sind, werden
auch Störungen aufgrund der durch die Einwirkung der
Spannung des Leistungsteils und der Schaltvorgänge hervor
gerufenen Umladeströme der Kondensatoren 5 aufgehoben.
Als Impulsgenerator 7 kann beispielsweise ein RC-Genera
tor mit einer Transformatorkopplung (in Meißner-Schaltung)
oder in Dreipunktschaltung mit einer induktiven Rückkopp
lung (nach der Hartley-Schaltung) eingesetzt werden. Das
Meßelement 8 kann ein konventioneller Komparator sein,
der beispielsweise mittels eines Operationsverstärkers
verwirklicht ist.
Claims (1)
- Schaltungsanordnung zur Kontrolle in Reihe geschalteter Halbleiterventile (1) mit einem Primär- (3) Sekundär- (6) und Tertiärwicklung (9) aufweisenden Transformator (2) für jedes Halbleiterventil (1) mit folgendem Aufbau:
- - jede Primärwicklung (3) ist über einen Widerstand (4) und einen Kondensator (5) mit der Anode und der Kathode des Halbleiterventils (1) verbunden,
- - eine Hälfte der Primärwicklung (3) ist mit entgegenge setztem Wicklungssinn als die andere an die Anode und die Kathode der Halbleiterventile (1) angeschlossen,
- - die Sekundärwicklungen (6) sind in Reihe geschaltet und über ein Meßelement (8) an einen Impulsgenerator (7) angeschlossen und
- - die Tertiärwicklungen (9) sind parallelgeschaltet.
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