DE3490464C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Steuerwelle mit einer Schmierölzuführfunktion für die Verwendung in der Ventilmechanik eines Verbrennungsmotors gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine rohrförmige Nockenwelle wird in einer Verbrennungskraftmaschine eingesetzt, um den Anforderungen hinsichtlich Gewichtseinsparung zu entsprechen. Der Innenraum einer rohrförmigen Nockenwelle ist normalerweise zu groß, als daß er als Ölkanal verwendet werden kann. Wenn er ohne Modifikation als Öldurchgang dienen würde, würde die Gleitfläche sich aufgrund schlechter Schmierung in der Startperiode festfressen, weil das Öl zu viel Zeit benötigt, um den Raum vor dem Erreichen der Gleitfläche zu füllen.

Demzufolge wurde vorgeschlagen, den Innenraum bzw. das Innenfassungsvermögen der rohrförmigen Nockenwelle zu reduzieren.

Gattungsgemäße Nockenwellen mit einem modifizierten Fassungsvermögen sind aus der japanischen Patentanmeldung JP A 55- 1 32 417 und JP U 57-75 105 bekannt. Die erstere weist doppelte innere und äußere zylindrische Formteile bzw. Einsätze auf, die koaxial in einer rohrförmigen Welle angeordnet sind, wobei der innere Einsatz öldurchlässig und innerhalb des äußeren Einsatzes angeordnet ist, welcher mit einem Öldurchgang ausgebildet ist. Die andere Welle weist ein einziges Formteil bzw. Füllstück aus Harz oder geschäumtem Material auf, das in einer rohrförmigen Welle eingepaßt ist, wobei das Füllmaterial bzw. der Einsatz mit einem Öldurchgang ausgebildet ist. Jedoch sind die bekannten Steuerwellen nachteilig und teuer in der Herstellung. Die erstgenannte Welle erfordert ein Paar von Einsätzen und teuere Bearbeitungsvorgänge, um in dem äußeren Einsatz einen Öldurchgang zu schaffen. Die letztere erfordert eine spezielle Matrize oder Kern, um den Einsatz zu formen, wobei teuere Bearbeitungsvorgänge erforderlich sind, um einen Öldurchgang zu bilden, nachdem die Einlage geformt ist.

Mit der vorliegenden Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine rohrförmige Steuer- bzw. Nockenwelle mit einer Schmieröl-Zuführfunktion zu schaffen, die ohne teure Bearbeitungsstufen leicht herstellbar ist. Es soll weiterhin eine Nockenwelle geschaffen werden, deren Gleitfläche gut geschmiert und gegen ein Festfressen in der Startperiode geschützt ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Patentanspruchs. Der Einsatz ist vorzugsweise rohrförmig, um das Gewicht herabzusetzen. Die Vorsprünge können entweder voneinander getrennt sein oder in der Form einer Wendel miteinander verbunden sein. Die erzielbaren Vorteile lassen sich folgendermaßen zusammenfassen.

Die Steuer- bzw. Nockenwelle wird leicht hergestellt, ohne teuere Bearbeitungsvorgänge zu erfordern, und sie kann sich nicht in der Startperiode aufgrund schlechter Schmierung festfressen, und zwar durch die Verwendung eines einzigen Füllstoffes bzw. eines einfachen Einsatzes mit einer Vielzahl von Vorsprüngen, um einen Öldurchgang innerhalb der rohrförmigen Welle zu begrenzen.

Die relativ leichte Steuerwelle wird erhalten, indem eine rohrförmige Welle mit einem leichtgewichtigen Einsatz gekoppelt wird.

Die Nockenwelle bzw. Steuerwelle weist einen Öldurchgang mit einem relativ kleinen Fassungsvermögen auf, welcher von den Vorsprüngen begrenzt ist, die an der Außenfläche eines Einsatzes angeordnet sind.

Der Einsatz aus einem synthetischen Harz ist fest mit der rohrförmigen Welle mittels einer nachgiebigen Verbindung zwischen den Vorsprüngen und der Innenfläche der rohrförmigen Welle fixiert, so daß die Nockenwelle hinsichtlich des Innendurchmessers eine relativ große Toleranz (ungefähr 0,5 mm) aufweisen kann.

Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnung erläutert.

In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Seitenschnittansicht einer ersten Ausführungsform,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Einsatzes,

Fig. 3 eine Schnittansicht durch eine zweite Ausführungsform,

Fig. 4 perspektivisch einen abgewandelten Einsatz.

In Fig. 1 und 2 sind Zapfen 2 und Nockenbuckel 3 gezeigt, die fest an einer Steuer- bzw. Nockenwelle 1 angeordnet sind, die einen hohlen Abschnitt 5 aufweist. Der Zapfen 2 und der Nockenbuckel 3 sind entsprechend mit einem Einlaß 21 und einem Auslaß 31 versehen, durch welche Schmieröl fließen kann.

Eine Einlage bzw. ein Einsatz 4 ist in den hohlen Abschnitt 5 der Nockenwelle 1 eingesetzt und an der Außenfläche mit einer Vielzahl von Vorsprüngen 6 versehen, die voneinander getrennt sind. Die Vorsprünge berühren die Innenfläche der Nockenwelle, um zwischen der Außenfläche des Einsatzes und der Innenfläche der Nockenwelle einen Öldurchgang zu begrenzen. Der Öldurchgang weist ein solch geringes Fassungsvermögen auf, daß das Schmiermittel schnell zugeführt wird, um die Gleitfläche wirksam daran zu hindern, sich in der Startperiode festzufressen. Wie in Fig. 1 gezeigt ist, ist der Einsatz 4 vorzugsweise mit einem hohlen Abschnitt 7 aus Gründen der Gewichtseinsparung ausgebildet.

Eine Kappe 8 ist an einem Ende der Steuerwelle angeordnet, um zu verhindern, daß der Einsatz axial aus der Steuerwelle fällt.

In Fig. 3 und 4 ist eine andere Ausführungsform gezeigt, deren Bauteile die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 und 2 aufweisen. Die zweite Ausführungsform weist Vorsprünge 61 auf, die miteinander in Form einer Wendel bzw. Spirale an der Außenfläche des Einsatzes 4 verbunden sind. Die wendelförmig verbundenen Vorsprünge erlauben ein schnelles und ausreichendes Zuführen des Schmieröles in der Startperiode. Die spiralförmig verbundenen Vorsprünge 61 winden sich in beide Richtungen von dem Einlaß des Zapfens bzw. stehen in beiden Richtungen schräg, um somit einen rechten und einen linken Teil der Wendel zu bilden, die zueinander entgegengesetzte Richtungen aufweisen.

Claims (4)

1. Steuerwelle für Verbrennungsmotoren mit einer Schmieröl-Zuführfunktion, wobei eine rohrförmige Welle und ein Einsatz vorgesehen sind, welcher in die rohrförmige Welle paßt, um die Ölmenge oder Ölgeschwindigkeit zu steuern, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (4) an seiner Außenfläche mit einer Vielzahl von Vorsprüngen (6, 61) ausgebildet ist, um zusammen mit der Innenfläche der rohrförmigen Welle (1) einen Öldurchgang zu begrenzen.

2. Steuerwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (4) rohrförmig ist.

3. Steuerwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (6) an der Außenfläche des Einsatzes (4) voneinander getrennt angeordnet sind.

4. Steuerwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (61) miteinander in der Form einer Wendel an der Außenfläche des Einsatzes (4) verbunden sind.