DE348943C - Kugelspiel - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AlH 18. FEBRUAR 1922

REICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 348943 KLASSE. 77d. GRUPPE. 13

Josef Fober in Aachen.

Kugelspiel. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Februar 1921 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein neues Kugelspiel.

Es sind schon Kugelspiele bekannt, bei denen

- die Kugeln in Laufgängen in einem oben offenen Kasten in eine bestimmte Reihenfolge zu bringen sind. Ferner ist es auch bekannt, das Herausfallen der Kugeln durch überstehende Ränder zu verhindern. Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß eine der Seitenwände mit einer gewöhnlich durch einen Einstecker geschlossenen Aussparung versehen ist, in die nach Herausnahme des Einsteckers eine Kugel aus

den Laufgängen ausgerückt werden kann, wodurch die Kugeln zum Verschieben zwecks Durcheinartderbringens und nachherigen Zusammensetzens oder Ordnens in bestimmten Farbenreihen oder nach sonstigen Richtlinien frei werden.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt:

ίο Abb. ι eine Draufsicht des Spieles mit in Stellung befindlichem Einstecker, Abb. 2 einen Querschnitt durch dasselbe, Abb. 3 eine teilweise Draufsicht bei ausgenommenem Einstecker, und Abb. 4 eine Einzelansicht des Einsteckers.

Das Spiel besteht aus dem Kasten a, auf dessen Boden b Blöckchen c befestigt sind. Diese Blöckchen haben voneinander und von den Seiten wänden d des Kastens einen Abstand, der etwas größer ist als der Durchmesser der zu dem Spiel gehörigen Kugeln f. Die Blöckchen bilden zwischen sich und den Seitenwänden Laufgänge, die mit Kugeln f verschiedener Farben oder sonstiger unterschiedlicher Kenn- j zeichen gefüllt sind. Die Seit-enwände d bilden nach innen vorstehende Ränder h und die Blöckchen c sind mit allseitig vorstehenden Köpfen i versehen.

Durch die vorstehenden Ränder h und Köpfe i werden die Kugeln f derart in dem Kasteninnern gehalten, daß keine derselben herausgenommen werden kann, indes ist der Zwischenraum zwischen genannten Rändern und Köpfen groß genug, um durch denselben mittels eines Fingers die einzelnen Kugeln bequem durch ihre Laufgänge bewegen zu können.

Die Kugeln werden in den Kasten gebracht, bevor die letzte Seitenwand in den Kasten eingefügt oder der letzte Kopf auf eines der Blöckchen aufgesetzt wird.

Eine der Seitenwände ist mit einer Aussparung k von der Größe, daß sie eine Kugel aufnehmen kann, versehen. Die Aussparung ist nach oben durch einen Schlitz I offen, wird jedoch vor Beginn des Spieles durch einen Einstecker geschlossen gehalten, der aus einer Platte m mit Zapfen η besteht, welch letzterer durch den Schlitz I in die Aussparung k hineinragt.

Befindet sich der Einstecker in der Aussparung, so können die Kugeln nicht verschoben werden.

Das Spiel gestaltet sich folgendermaßen: In der gezeichneten Ausführungsform sind sieben Ouerreihen 1 bis 7 von abwechselnd sieben und vier Kugeln vorgesehen. Angenommen, die Kugeln seien nach Farben geordnet, und zwar Reihe 1 schwarz, 2 rot, 3 weiß, 4 grün, 5 grau, 6 blau und 7 gelb. Soll das Spiel beginnen, so wird der Einstecker m, η herausgenommen und in die so frei werdenden Aussparung k eine Kugel f (Abb. 3) ausgerückt. Dadurch entsteht ein Zwischenraum vom Durchmesser einer Kugel in der Kugelreihe 7 und die Kugeln, können infolgedessen einzeln geschoben werden. Dieselben werden nun möglichst bunt durcheinandergeschoben. Ist dies beendet, dann erfolgt die eigentliche Arbeit: Das Ordnen der Kugeln in den ursprünglichen Farbenreihen schwarz, rot, weiß, grün, grau, blau und gelb. Wenn alle Farben in die richtige Lage gebracht sind, wird der Einstecker m, η wieder eingesetzt und die Aufgabe ist gelöst, das Spiel beendet. Die Farben der Kugeln können natürlich beliebig sein, wie auch ihre Anzahl, die der Blockchen c und die Größe des Kastens in bestimmten Verhältnissen beliebig geändert werden kann. Für die Ausführung des Spieles (verschiedene Reihenfolgen der Kugeln) können Vorlagen angefertigt und benutzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Kugelspiel, bei dem die Kugeln in Laufgangen in einem oben offenen Kasten in eine bestimmte Reihenfolge zu bringen sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Seitenwände mit einer gewöhnlich durch einen Einstecker (m, n) geschlossenen Aussparung (k, I) versehen ist, in die nach Herausnahme des Einsteckers (m, n) eine Kugel aus den Laufgängen ausgerückt werden kann, wodurch die in den Laufgängen zurückbleibenden Kugeln zum Verschieben zwecks S5 Durcheinanderbringens und nachherigem Ordnen in bestimmten Farbenreihen oder nach sonstigen Richtlinien frei werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.