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Die vorliegende Erfindung betrifft Veterinärvakzinen,
insbesondere Adjuvanzien enthaltende Veterinärvakzinen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine
Veterinärvakzinezusammensetzung vorgesehen, umfassend ein Virusantigen,
einen pharmazeutisch akzeptablen Träger und ein Adjuvans, u.zw
mindestens ein Mitglied, ausgewählt aus
Ethylenmaleinsäureanhydrid und Styrol-Copolymer mit einer Mischung aus Acrylsäure
und Methacrylsäure.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
einer Veterinärvakzinezusammensetzung, welches die Vereinigung
eines Virusantigens, eines pharmazeutisch akzeptablen Trägers
und eines Adjuvans, u.zw. mindestens eines Mitglieds, ausgewählt
aus Ethylenmaleinsäureanhydrid und Styrol-Copolymer mit einer
Mischung aus Acrylsäure und Methacrylsäure, umfaßt.
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Vorzugsweise ist die Veterinärvakzine eine
Hundecoronavirusvakzine. Unsere gleichzeitig schwebende Europäische
Patentanmeldung 84902632.3 (Veröffentlichungsnummer 0145783),
aus der die vorliegende Anmeldung ausgeschieden ist, offenbart
eine Hundecoronavirusvakzine und ein Verfahren zur Herstellung
derselben. Die obengenannte Europäische Patentanmeldung ist
hierin als "Stammanmeldung" bezeichnet.
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Die Stammanmeldung sieht insbesondere eine Vakzinezusammensetzung
vor, die das avirulente antigene Produkt, gebildet entweder durch
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a) Abschwächen von Lebendhundecoronavirus durch Durchgang durch
Zellen von Katzenursprung, derart, daß bei Verabreichung an einen
Hund durch Injektion das abgeschwächte Lebendvirus selektiv das
Darmepithel infiziert, oder
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b) Inaktivieren von in Katzen- oder Hundezellen vermehrtem
Hundecoronavirus,
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wobei das avirulente antigene Produkt in einer Menge vorhanden
ist, die zum Schützen eines Hundes vor Infektion durch virulentes
Hundecoronavirus wirksam ist, und einen nicht-toxischen
pharmazeutisch annehmbaren Träger umfaßt.
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Die ursprüngliche Isolierung des virulenten CCV erfolgte aus
einem Hund, der an Gastroenteritis starb. Dem Isolat wurde die
Bezeichnung TN-449 gegeben. Virusnachweismethoden einschließlich
Elektronenmikroskopie zeigten, daß CCV als das einzige Virus in
den vom Hund genommenen Proben vorhanden war. Dann wurde das
Virusisolat für Vermehrungs- und Abschwächungszwecke in CRFK-
Zellkulturen gegeben. Ein niedriges Virusinokulum wurde in CRFK-
Zellkulturen gegeben, die in 24 Stunden oder weniger konfluent
wurden. Ein Verhältnis Virus zu Zellen von etwa 1 zu 3000 wurde
verwendet. Die niedrige Viruszufuhr erfordert eine erhöhte Zahl
von Virusvermehrungen, was den Abschwächungsprozeß unterstützt.
Das Durchleiten des Virus dauerte etwa zwei Monate. Zwölf
aufeinanderfolgende Zelldurchgänge wurden in einer heterologen
Zellkultur, wie CRFK, durchgeführt, um Abschwächung zu erzielen.
Hunde wurden mit verschiedenen Dosishöhen des Materials von
Durchgang 12 geimpft. Dosishöhen von 7,5 log&sub1;&sub0;, 5,5 log&sub1;&sub0;, 3,5 log&sub1;&sub0;
und 1,5 log&sub1;&sub0; wurden parenteral in Hunden verwendet. Ein
nichtgeimpfter Hund wurde als Kontaktkontrollhund gehalten. Diese Tiere
wurden nach Vakzination beobachtet. Die Hunde blieben gesund, ohne
daß Symptome von Gastroenteritis festgestellt wurden.
Postinokulationsserologie verifiziert, daß das Virusinokulum in den Hunden
repliziert hatte. Dies demonstrierte die Abschwächung des TN-499-
Virus. Es wurde ein weiterer Virusdurchgang von TN-449 gemacht, um
das Grundkeimvirus festzulegen. Die TN-449-Kultur wurde bei
American Type Cultur Collection in Rockville, Maryland, hinterlegt
und erhielt die Bezeichnung ATCC Hinterlegungs-Nr. VR-2068.
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Das neue abgeschwächte (d. h. modifizierte)
Lebendhundecoronavirus weist drei charakteristische Merkmale auf, die es als
Vakzinevirus verwendbar machen: (1) das abgeschwächte CCV ist zum
Wachstum und für Reproduktion in Zellkultur, insbesondere Zellen
von Katzen- oder Hundeursprung, völlig geeignet, (2) das
abgeschwächte CCV bewirkt keine Krankheit, wenn es einem Hund
verabreicht wird, und (3) bei Verabreichung durch Injektion, z. B.
subkutan, parenteral und dgl., infiziert das Virus selektiv
Darmepithel. Wegen dieser einmaligen Merkmale des abgeschwächten
CCV wird in den Gedärmen lokalisierte Immunität hervorgerufen,
wenn das Virus Hunden verabreicht wird.
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Diese einmaligen Merkmale scheinen der zum Abschwächen des
Virus angewandten Methode zuschreibbar zu sein. Abgeschwächtes
Lebend-CCV, das zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
geeignet ist, wird hergestellt durch mindestens achtmaliges Leiten
eines virulenten CCV-Stammes durch Zellen von Katzenursprung bei
einem niedrigen Verhältnis Virus zu Zellen von 1 : 1000 bis
10 000, vorzugsweise 1 : 1500 bis 7500, wobei die Virusteilchen
durch die TCID&sub5;&sub0;-Methode (infektiöse Dosis für Gewebekultur)
gemessen werden.
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Das Durchführen des Virus bei einem niedrigen Verhältnis
Virus zu Zellen beschleunigt die Abschwächung und ermöglicht, daß
die Zellen mit einer minimalen Zahl von Durchgängen abgeschwächt
werden. Das niedrige Verhältnis Virus zu Zellen dient auch zum
genetischen Selektieren nur jener Zellen, die für Zellkultur
völlig geeignet sind, wodurch ein abgeschwächter Virusstamm
gebildet wird, der in einer Vakzine verwendbar ist. Für
Abschwächungszwecke sollten Katzenzellen verwendet und Hundezellen vermieden
werden. Das CCV scheint in Katzenzellen leicht abgeschwächt zu
werden, wenn jedoch Hundezellen verwendet werden, besteht die
Möglichkeit, daß das Virus in den virulenten Zustand
zurückkehrt. So sollten, wenn das abgeschwächte CCV für
Produktionszwecke gezüchtet wird, mehr als ein oder zwei Durchgänge durch
Hundezellen vermieden werden. Die Zellen sollen mindestens achtmal
durch die Katzenzellen geleitet werden, gewöhnlich 8 bis 60
Durchgänge, vorzugsweise 8 bis 25 Durchgänge.
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Die CCV-Vakzinezusammensetzung gemäß der Stammanmeldung
umfaßt ein abgeschwächtes Lebendvirus mit einem Titer von höher
als 2,5 log&sub1;&sub0; Virusteilchen/ml (oder Dosis), vorzugsweise
mindestens 3,0 log Virusteilchen/ml (oder Dosis), insbesondere
mehr als 3,3 log Virusteilchen/ml (oder Dosis), gemessen nach
der FAID&sup5;&sup0; (Fluorescent Antibody Infectious Dose)-Methode (King
et al., Can. Journal of Comparative Medicine & Vet. Science, 29,
S. 85-89 (1965)). So hohe Titer wie 5 bis 7 log FAID&sub5;&sub0; wurden
erhalten. Die CCV-Vakzinezusammensetzung
umfaßt ein abgeschwächtes Lebend-CCV und kann auch ein
abgeschwächtes Lebend- oder abgetötetes CPV-Virus enthalten. Außerdem
kann die Vakzine zusätzliches abgeschwächtes Lebendvirus oder
abgetötete Viren, wie Hundestaupevirus, Hundeparainfluenzavirus,
Hundeadenovirus I, Hundeadenovirus II und Hunderotavirus
enthalten. Das abgeschwächte Lebend-CCV-Virus ergibt eine
vollständige immunologische Reaktion auf die Virusinfektion.
Jedoch erzeugt die Infektion ein Fieber, das etwa 0,5 bis 1,0ºF
(etwa 0,28 bis 0,55ºC) niedriger ist als der virulente Stamm von
CCV. Die Vakzinezusammensetzung enthält eine ausreichende Menge
des abgeschwächten Lebendvirus, um in einem Hund eine
immunologische Reaktion hervorzurufen, und ein nicht-toxisches
pharmazeutisch annehmbares steriles Träger- oder Verdünnungsmittel, wie
sterile Kochsalzlösung. Vorzugsweise ist der Träger oder das
Verdünnungsmittel für parenterale Injektion geeignet, jedoch kann
der Träger oder das Verdünnungsmittel auch von einer Art sein, die
zur Verwendung als Nasensprühmittel geeignet ist.
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Das Verfahren zum Vermehren des CCV in Säugerzellen gemäß
der Stammanmeldung umfaßt die folgenden Schritte: Inokulieren
von Säugergewebekulturzellen mit CCV, Kultivieren der Zellen in
einer einhundertprozentigen (100%) konfluenten dichten
Monoschicht vor diesem Inokulationsschritt oder innerhalb von 24
Stunden ab diesem Inokulationsschritt, Ernten der Zellen 24 bis
96 Stunden nach der Inokulation und Sammeln des vermehrten Virus
aus den geernteten Zellen.
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Die Säugergewebekulturzellen werden mit CCV bei einem
Verhältnis von CCV-Virus (gemessen nach der FAID&sub5;&sub0;-Methode) zu Zellen
von 1 : 500 bis 1 : 1, vorzugsweise 1 : 100 bis 1 : 5,
insbesondere 1 : 75 bis 1 : 10, angeimpft. Die Säugergewebekulturzellen
sind, ohne hierauf beschränkt zu sein, Crandall-Katzennierenzellen
(CRFK), Wood's-Katzenzellinie (FC), eine Hundenierenzellinie (DK),
Madin Darby-Hundnieren-(MDCK) und die Hunde A72-Zellinie. Das CCV
wird einer Suspension der Zellen zugesetzt oder auf eine
Monoschicht der Zellen aufgebracht. Die Menge an Zellen und Virus soll
derart sein, daß sich eine konfluente dichte Monoschicht der
Zellen innerhalb von 12 bis 48, vorzugsweise 24 bis 36 Stunden
nach Animpfung bildet. Optimal sollten zum Zeitpunkt der Animpfung
die Zellen im Wachstumsbehälter in einer Menge vorhanden sein, die
ausreichend ist, eine Zellenmonoschicht von mindestens 100 000 bis
1 000 000 Zellen pro cm² innerhalb von etwa 12 bis 48 Stunden
nach Animpfung, vorzugsweise innerhalb von 24 Stunden nach
Animpfung, zu bilden. Jedoch kann eine geringere Zahl von Zellen
verwendet werden. Vorzugsweise sind die Zellen in einer Menge
anwesend, die ausreichend ist, zwischen 150 000 und 500 000
Zellen/cm² innerhalb von 12 bis 48 Stunden, vorzugsweise innerhalb
von 24 Stunden, zu bilden. Das Virus wird an den Zellen während
mindestens 60 Minuten, aber gewöhnlich weniger als 300 Minuten,
vorzugsweise zwischen 90 und 240 Minuten, bei 28 bis 40ºC,
vorzugsweise 35 bis 38ºC, adsorbiert.
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Erntbare Virustiter von mindestens etwa 1000 und gewöhnlich
mindestens etwa 2000, gemessen nach der FAID&sub5;&sub0;-Methode, können
innerhalb von 18 Stunden nach Animpfung erhalten werden, jedoch kann
es in manchen Fällen bis zu 120 Stunden oder länger dauern, um
maximale Virustiter zu erhalten. Maximale Virustiter werden
gewöhnlich etwa 24 bis 96 Stunden nach Animpfung erhalten. Die
Zellmonoschicht wird entweder durch Gefrieren-Auftauen oder durch
enzymatische Einwirkung zum Erhöhen des Virusgehaltes der
geernteten Flüssigkeiten entfernt. Die geernteten Flüssigkeiten werden
dann mit einem Virusstabilisator, wie Saccharosephosphatglutamat
(SPG), Saccharosephosphatglutamatalbumin (SPGA) oder NZ-Amin-
Gelatine zum Abfüllen des Endproduktes vereinigt oder in größerer
Menge zum späteren Auftauen und Auffüllen mit Virusstabilisator
gefroren. Alternativ können die geernteten Flüssigkeiten
inaktiviert werden.
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Isolate von Hundecoronavirus, wie der I-171 Stamm (ATCC VR
809), das TN-499 (ATCC VR-2068) oder eines der drei von der
Cornell Universität erhältlichen Hundecoronaviren (K378-8-,
S378-6- und A76-Stämme), können zur Herstellung einer
inaktivierten CCV-Vakzine verwendet werden. Die inaktivierte
CCV-Vakzinezusammensetzung umfaßt ein oder mehrere Isolate eines
inaktivierten Hundecoronavirus mit Präinaktivierungsvirustitern von
höher als 4,0 log Virusteilchen/ml (oder Dosis) und vorzugsweise
höher als 5,0 log Virusteilchen/ml (oder Dosis), gemessen durch
die FAID&sup5;&sup0; (fluoreszierender Antikörper-infektiöse Dosis)-Methode
(King et al., Can.Journal of Comparative Medicine and Vet Science
29, S. 85-89, 1965). Die typische Dosis ist 1 ml.
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Inaktivierte CCV-Flüssigkeiten können auch durch eine
beliebige Zahl von verfügbaren Techniken, wie eine
Amicon-Konzentriereinrichtung, Pellicon (Millipore)-Konzentriereinrichtung,
Fälltechniken, wie mit Ammoniumchlorid, Konzentrieren mit
Carbowax-Flüssigkeit oder -Wachs in Verbindung mit einem
Dialyserohr, oder Adjuvans-Konzentriertechniken, wie mit
Aluminiumphosphat, konzentriert werden.
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So hohe Titer wie 5 bis 7 log FAID&sub5;&sub0; wurden erhalten. Die
inaktivierte CCV-Vakzinezusammensetzung umfaßt ein oder mehrere
inaktivierte Hundecoronaviren und kann auch ein abgeschwächtes
modifiziertes Lebend- oder abgetötetes Hundeparvovirus (CPV)
enthalten. Außerdem kann die Vakzine in jeder Kombination oder
einzeln zusätzliche abgeschwächte modifizierte Lebendviren oder
abgetötete Viren, wie Hundestaupevirus, Hundeparainfluenzavirus,
Hundeadenovirus I, Hundeadenovirus II, Hunderotavirus,
Masernvirus, Hundecalicivirus und Hundeherpesvirus enthalten. Die
inaktivierte CCV-Vakzine ruft eine vollständige immunologische
Reaktion auf die Virusinfektion hervor.
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Die Vakzinezusammensetzung gemäß der Stammanmeldung umfaßt
eine ausreichende Menge des Hundecoronavirus-Antigens zum
Bewirken einer immunologischen Reaktion in einem Hund und ein
nicht-toxisches pharmazeutisch akzeptables Adjuvans oder eine
Adjuvanskombination.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung der Stammanmeldung betrifft
den Verabreichungsweg. Die Induktion von humoral-systemischen Schutz, genießen
durch serumneutralisierende Antikörperspiegel, sowie die Induktion
von lokaler Immunität im Darmtrakt sind ein wichtiges Merkmal
dieser Erfindung. Die oral-intranasalen Verabreichungswege sollen
beide Arten von Schutz bewirken. Jedoch ist die allgemeine Annahme
dieses Verabreichungsweges nicht gut und daher würde die
Verwendung und der anschließende Schutz, der durch eine CCV-Vakzine
geliefert wird, nicht realisiert werden. Eine abgeschwächte
Lebendvirusvakzine, die parenteral verabreicht wird, sieht
humorale und lokalisierte Immunität vor. Die parenterale
Vakzination mit einer inaktivierten CCV-Vakzine induziert sowohl humorale
Immunität als auch lokalisierte Immunität. Der Ausdruck
"parenterale Vakzination" soll subkutane und intramuskuläre Impfwege
einschließen.
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Die abgeschwächte Vakzine wird gewöhnlich in einer Dosis von
mindestens 2,5 log Virusteilchen pro Dosis, vorzugsweise
mindestens 1000 Virusteilchen (3 log Virusteilchen) pro Dosis,
insbesondere mindestens 3,3 log Virusteilchen pro Dosis, parenteral
verabreicht.
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Die inaktivierte Vakzine wird vorzugsweise in einer Dosis von
mindestens 10 000 inaktivierten Virusteilchen (4 log
Virusteilchen)
pro Dosis, vorzugsweise mindestens 5,0 log Virusteilchen pro
Dosis, parenteral verabreicht. Die Vakzine kann in einem Ein- oder
Zweidosissystem verabreicht werden. Die zweite Dosis sollte nicht
mehr als 6 Wochen nach der ersten liegen. Vorzugsweise wird die
zweite Dosis 2 bis 3 Wochen nach der ersten Dosis verabreicht.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung der Stammanmeldung ist die
Inaktivierung des Hundecoronavirus. CCV-Fluide können mit einer Reihe von
Inaktivierungsmitteln inaktiviert werden, wie, ohne hierauf
beschränkt zu sein, binäres Äthylenimin, Acetyläthylenimin, β-
Propiolacton, Formalin, Phenol, UV-Strahlung oder γ-Strahlung.
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Vorzugsweise wird β-Propiolacton in Konzentrationen von 0,01
bis 0,5% verwendet. Konzentrationen von β-Propiolacton von 0,05
bis 0,2% werden am häufigsten verwendet. Das Inaktivierungsmittel
wird den in den Vermehrungsbehältern enthaltenen
Virusflüssigkeiten, Flüssigkeiten, die aus dem Vermehrungsbehälter geerntet
und kombiniert wurden, oder Virusflüssigkeiten, die aus den
Vermehrungsbehältern geerntet, kombiniert, gelagert, gefroren und
dann aufgetaut wurden, zugesetzt.
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β-Propiolacton wird den Virusflüssigkeiten zugesetzt, wobei
die nachteilige Verschiebung des pH zu Azidität mit
Natriumhydroxid- oder Natriumbicarbonatlösung reguliert wird. Die
Kombination inaktivierungsmittel-Virusflüssigkeiten wird bei
Temperaturen von 4 bis 37ºC inkubiert. Inkubationszeiten von 24
bis 72 Stunden werden verwendet.
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Ein anderes verwendete Inaktivierungsmittel ist binäres
Äthylenimin. Gleiche Volumina einer 0,2 molaren
Bromäthylaminhydrobromidlösung und einer 0,4 molaren Natriumhydroxidlösung
werden gemischt und 60 min bei etwa 37ºC inkubiert. Das
resultierende cyclisierte Inaktivierungsmittel ist binäres
Äthylenimin, das den Virusflüssigkeiten mit 0,5 bis 4% V/V
zugesetzt wird. Die Inaktivierungsvirusflüssigkeiten werden 24 bis
72 Stunden unter periodischem Rühren bei etwa 4 bis 37ºC gehalten.
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Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung ist das
Adjuvanssystem. Einzelne oder eine Kombination von Adjuvanzien
können zur Erhöhung der Immunreaktion verwendet werden.
Beispiele für erfindungsgemäße Adjuvanzien sind
Ethylenmaleinsäureanhydrid und Neocryl A640. Andere Adjuvanzien, wie
Aluminiumphosphat und Aluminiumhydroxid, können in Kombination
mit dem erfindungsgemäßen Adjuvans verwendet werden. Neocryl
ist ein Markenname für eine Latexemulsion eines Copolymers von
Styrol und einer Mischung von Acryl- und Methacrylsäure.
Neocryl A640 ist ein nicht-koalisiertes
wässeriges Acrylcopolymer mit Styrol mit einem pH von 7,5, einer
Viskosität von 100 cps (Brookfield 25ºC), das Gewicht pro Gallone
beträgt 8,6 Pfund, wie geliefert, mit einem Gehalt von 40 Gew.%
Feststoffen und 38 Vol.% Feststoffen. Die Bezeichnung A640
bezeichnet eine Qualität hievon. Andere verwendbare Neocryl-
Qualitäten sind 520, 625 und 966. Die Bezeichnung "CSMA" wird im
nachstehenden für ein copolymer von Styrol mit einer Mischung von
Acryl- und Methacrylsäure verwendet.
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Äthylenmaleinsäureanhydrid (EMA), hergestellt mit einer 5%
G/V Konzentration in Wasser wird den inaktivierten
Virusflüssigkeiten bei 0,01 bis 6% V/V Konzentration zugesetzt. Der pH der
resultierenden Flüssigkeiten wird durch Zusatz von 1 n
Natriumhydroxid auf 7,7 eingestellt.
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CSMA, hergestellt in einer 50% V/V Suspension in Wasser wird
den inaktivierten CCV-Flüssigkeiten in einer Menge von 0,1 bis 10
Vol.% zugesetzt. Gewöhnlich ist es nicht notwendig, den pH
einzustellen, da CSMA neutralen pH hat.
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Das Kombinieren von zwei oder mehreren Adjuvantien kann wie
folgt durchgeführt werden, ist aber nicht auf diese Kombination
beschränkt. Äthylenmaleinsäureanhydrid, wie beschrieben, wird bei
0,01 bis 6% V/V den inaktivierten Virusflüssigkeiten zugesetzt.
Die Mischung wird durch Zusatz von 1 n Natriumhydroxid auf 7,1 bis
7,7 eingestellt. Der Zusatz von 0,01 bis 10% CSMA, wie
beschrieben, wird durchgeführt, ohne daß weitere pH-Einstellungen
erforderlich sind.
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Um das Wesen der vorliegenden Erfindung deutlicher zu
offenbaren, sind nachstehend spezifische Beispiels angeführt.
Einige der Beispiele veranschaulichen die in der Stammanmeldung
offenbarte Erfindung. In den Beispielen sind alle Temperaturen
in ºC angegeben, log bedeutet log zur Basis 10, und es werden
die folgenden Abkürzungen verwendet: g für Gramm, mcg für
Mikrogramm, ml für Milliliter, min für Minuten und h für
Stunden.
Beispiel 1:
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Dieses Beispiel illustriert die
Vakzineherstellung.
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Der Produktionsstamm wurde ursprünglich von einem Hund
isoliert, der an CCV-Enteritis gestorben war. Das Virus wurde in
Crandall-Katzennierengewebe (CRFK)-Kultur serienmäßig vermehrt.
Bei Erhalt wurde das Virus CCV-MSV bezeichnet und einmal zum
Grundkeim CCV-MSV(X) durchgeleitet. Die CCV-MSV (Hundecoronavirus
Grundkeimvirus)-Kultur wurde bei American Type Culture Collection
in Rockville, Maryland, hinterlegt und erhielt die
ATCC-Hinterlegungsnummer VR 2068. Bei der Vakzineherstellung wurden die
Zellkulturen in dynamischen Kulturen gezüchtet. In einigen
vorhergehenden Versuchen wurden statische Kulturen verwendet.
Zellkulturen wurden in Minimal Essential-Medium (MEM), ergänzt mit
Vitaminen, nicht-essentiellen Aminosäuren, Natriumpyruvat,
Natriumbicarbonat
und L-Glutamin, gezüchtet. Eine Menge von 30 mcg/ml
Gentamicin wurde als Konservierungsmittel zugesetzt. Eine 5 bis 10
Gew.% Konzentration von Rinderserum wurde für Zellwachstum
zugesetzt. Die Serumkonzentration wurde auf nicht mehr als 1% für ein
Aufrechterhaltungsmedium vermindert. Trypsin wurde bei einer
Konzentration von 0,5 ml/l Medium zugesetzt, um Virusinfektiosität
zu fördern.
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Konfluente Kulturen von CRFK-Zellen wurden trypsinisiert und
in Rollkulturen gepflanzt, so daß nach 24 h eine Dichte von
150 000 Zellen pro cm² erhalten wurde. Die Kulturen wurden bei
28 bis 40ºC, vorzugsweise 35 bis 38ºC, gezüchtet. Das
Wachstumsmedium wurde entfernt.
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Das Produktionskeimvirus wurde in kaltem fließenden Wasser
aufgetaut. Ausreichend Virus wurde zugesetzt, um ein
Mindestinfektionsmultiplizitäts(MOI)-Verhältnis von 1 : 100 zu erzielen.
Eine 2000 cm³-Flasche enthielt 300 bis 500 Millionen Zellen. Bei
1 : 50 MOI 300 · 10&sup6; dividiert durch 50 wurde ein infektiöses
Mindestvirusinokulum von 6 · 10&sup6; oder 106,8 FAID&sub5;&sub0; pro
Rollkultur erhalten. Viruskeime und Produkternten ergaben 105,5 bis
107,0 FAID&sub5;&sub0; pro ml. So wurden gewöhnlich 20 ml unverdünnter
Keim bis 1 ml unverdünnter Keim pro Flasche verwendet. Der Keim
wurde pro Rollflasche mit Kulturmedium auf ein Volumen von 50 ml
gebracht. Das Virus wurde auf Monoschichten oder in Suspension 2 h
bei 35 bis 38ºC absorbieren gelassen.
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In einem spezifischen Beispiel wurde ein Keim, titriert bei
105,7 FAID&sub5;&sub0; pro ml mit 15 ml pro verwendeter Rollflasche als
Inokulum verwendet. 32 Rollflaschen wurden, wie beschrieben,
angeimpft. Die Flaschen wurde mit 2 l MEM bei 1% FCS und 0,5 ml
Trypsin aufgefüllt. Die Flüssigkeiten wurden zusammen mit dem
Zellmaterial 48 h nach Infektion geerntet, verteilt und bei -40ºC
oder niedriger gefroren.
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Die Flaschen ergaben 66,5 l Virusflüssigkeiten. Der Titer der
Flüssigkeiten betrug 105,0 FAID&sub5;&sub0; pro ml. Das Material wurde
später aufgetaut und mit Medium und
Saccharosephosphatglutamatalbumin (SPGA)-Stabilisator gemischt und gefriergetrocknet.
Beispiel 2:
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Dieses Beispiel illustriert Vermehrung im
Darm durch parenterale Impfung.
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Der Zweck der Untersuchung war, zu bestimmen, ob die CCV-
Vakzine das Replikat im Darmtrakt finden würde, wenn sie
intranasal
oder intramuskulär gesunden empfindlichen Hunden verabreicht
wird.
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4 Hunde wurden in zwei Gruppen geteilt und isoliert und vor
der Vakzination wurde ihnen Blut entnommen. Die Hunde Nr. 63 und
64 wurden intramuskulär mit einer 10 ml Dosis (106,3 FAID&sub5;&sub0;/
Dosis) CCV (x + 1)-Keim (Keim hergestellt durch einen
zusätzlichen Durchgang vom Grundkeim) vakziniert. Die beiden anderen
Hunde Nr. 62 und 65 wurden intranasal mit einer 2 ml Dosis
(105,6 FAID&sub5;&sub0;/Dosis) des gleichen CCV-Keims vakziniert. Am Tag
5 nach Vakzination wurde den Hunden Blut entnommen, von den
Fäkalien wurden Abstriche gemacht für Virusisolierung in CRFK-
Zellkultur und die Tiere wurden eingeschläfert. Gewebegeschabsel
von Trachea, Duodenum, Jejunum und Cöcum wurde auf Objektträger
gegeben. Diese Ausstriche wurden dann durch die direkte
Fluoreszenzantikörpertechnik auf Virusreplikation beobachtet.
Virusisolierung von Fäkalien
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Aus den Fäkalien konnte kein Coronavirus isoliert werden.
Direkte FA-Anfärbung von Abstrichen
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Die Ergebnisse von Fluoreszenzantikörperanfärbung von
Gewebeabstrichen sind in Tabelle 2-1 gezeigt.
Tabelle 2-1 CCV direkte FA von Abstrichen
Hund Viruszufuhr Dosis Vakzinationsweg Abstriche/Zahl genommener Abstriche Abstriche/Gesamtabstriche positiv
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IN = intranasal NA = nicht anwendbar
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100% der von den intranasal geimpften Hunden genommenen
Darmabstriche waren auf Virusreplikation positiv, während 70% der
Darmabstriche von den intramuskulär geimpften Hunden auf
Virusreplikation positiv waren.
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Virusreplikation erfolgte in allen drei Teilen des
Darmtraktes. Virusreplikation wurde auch in der Trachea der intranasal
vakzinierten Hunde festgestellt.
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Der Grad von Virusentwicklung im Darm von intranasal
geimpften Tieren und die Tatsache, daß die Trachea ebenfalls
Virusreplikation zeigte, kann anzeigen, daß dieser Impfweg die
natürliche Eintrittspforte für Infektion ist.
Schlußfolgerung
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Virusreplikation im Darmtrakt kann 5 Tage nach
intramuskulärer oder intranasaler Verabreichung hoher Dosisspiegel des Virus
erzielt werden.
Beispiel 3:
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Dieses Beispiel illustriert niedriges
Virusinokulum, für Darmreplikation parenteral verabreicht.
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Der Zweck dieser Untersuchung war, zu bestimmen, ob die CCV-
Vakzine bei intramuskulärer Verabreichung in niedriger Dosishöhe
lokalisieren und im Darmtrakt replizieren würde.
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Zwei Hunde Nr. 60 und 68 wurden mit 1 ml CCV-MSV (x+3)-Keim
verdünnt auf 103,0 FAID&sub5;&sub0;/ml intramuskulär vakziniert. Am Tag 5
nach Vakzination wurde den Tieren Blut entnommen und die Tiere
wurden eingeschläfert. Ausstriche von Villigeschabsel wurden vom
Duodenum, Jejunum und Cöcum für direkte FA-Beobachtung zum
Nachweis von Virusreplikation gemacht. Diese Abstriche wurden
behandelt und mit CCV-spezifischem FITC (Fluorisothiocyanat)-gebundenem
Konjugat angefärbt und durch FA untersucht.
Direkte CCV-FA von Villigeschabsel
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Die Gewinnung von positivem CCV von den Villigeschabsel
abstrichen ist in Tabelle 3-1 gezeigt.
Tabelle 3-1 CCV direkte FA von Villi
Hund Viruszufuhr Vakzinationsweg Abstriche/Zahl genommener Abstriche Abstriche/Gesamtabstriche positiv durchschnittl.
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CCV-Replikation wurde in allen Bereichen des Darmtraktes
beider Hunde 5 Tage nach der intramuskulären Verabreichung von 3 log
Virus gefunden. Ein Durchschnitt von 79% der beobachteten Proben
war auf Virusreplikation positiv. Dieser Perzentsatz läßt sich
günstig mit den 70% positiven Proben vergleichen, die mit Hunden
erhalten wurden, denen in einer anderen Untersuchung 5,6 log Virus
verabreicht worden war.
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CCV-Replikation kann im Darmtrakt von empfindlichen Hunden,
die mit 103,0 FAID&sub5;&sub0;/Dosis CCV-Vakzine parenteral vakziniert
wurden, 5 Tage nach Vakzination gezeigt werden.
Beispiel 4:
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Vorläufige Vakzine- und Reizbestimmung
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Der Zweck dieser Untersuchung war, ein Hundecoronareizvirus
zu bestimmen und festzustellen, ob das Vakzinevirus irgendwelche
durch das Reizvirus induzierte Symptome verhindert und
Darminfektion durch das Reizvirus vermindert oder verhindert.
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Zwei auf Hundecoronavirus empfindlichen Hunden, Nr. 61 und
66, wurde Blut entnommen und sie wurden mit 3 log CCV MSV (x+3)-
Keim intramuskulär vakziniert. Diese Tiere wurden bis zum
Zeitpunkt der Reizung isoliert gehalten.
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21 Tage nach Vakzination wurde den beiden mit CCV
vakzinierten Hunden zusammen mit den vier auf CCV empfindlichen Hunden Nr.
75, 79, 74 und 76 Blut entnommen, sie wurden anästhesiert und mit
5 ml/Hund CCV-Reizvirus gereizt. Jeder Hund erhielt 2 ml oral und
3 ml intranasal. Jeder Hund erhielt 105,7 FAID&sub5;&sub0; Reizvirus.
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Die Hunde Nr. 74 und 76 wurden 7 Tage nach der Reizung auf
Temperaturreaktion, WBC (weiße Blutkörperchen)-Zahl,
Lymphozytenzahlreaktion und andere Symptome beobachtet. 5 Tage nach der
Reizung wurden die beiden CCV-vakzinierten Hunde Nr. 61 und 66
zusammen mit den beiden Reizkontrollhunden Nr. 75 und 79
eingeschläfert. Darmgeschabselausstriche wurden vom Duodenum, Jejunum
und Cöcum jedes Hundes gemacht. Fluoreszenzantikörperanfärbung
wurde an diesen Ausstrichen durchgeführt, um das Ausmaß der
Virusreplikation im Darmtrakt zu bestimmen.
Tabelle 4-1 CCV SN-Untersuchung
Serumneutralisierender Antikörper-Titer Hund Gruppe vor Vakzination vor Reizung
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* vakzinierter Hund
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** Reizkontrolle
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Beide vakzinierten Tiere waren vor der Vakzination
seronegativ und 21 Tage nach der Vakzination auf einen Grad von 1 :
1122 serokonvertiert.
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Durchschnittlich 95,6% aller in den Kontrollen beobachteten
Darmproben zeigten eine 4(+) Virusreplikationshöhe. Keines der
vakzinierten Tiere zeigte eine 4(+) Virusinfektionshöhe in den
Darmproben. Daher wurde eine 100%ige Verminderung der 4(+)
Infektionshöhe erzielt.
-
Insgesamt 17,4% der vakzinierten Proben waren positiv mit
einer 1(+) Infektionshöhe, während insgesamt 100% der
Reizkontrollproben positiv waren (95,6% bei 4+, 4,4% bei 1+). Eine
perzentuelle Gesamtverminderung der Darminfektion von 82,6% wurde
in den vakzinierten Tieren erzielt.
-
Eine weitere Analyse dieser Daten kann durchgeführt werden,
die der 4+ Infektionshöhe im Vergleich mit einer 1+ Infektionshöhe
Signifikanz gibt. Diese Analyse kann in Tabelle 4-2 gefunden
werden.
Tabelle 4-2
Hund Infektionsgrad Zahl von Darmproben pro Gruppe Zahl von Proben multipliziert durch den Infektionsgrad Gesamtzahl pro Gruppe oder infektiöser Index Kontrollen vakzinierte Tiere
CCV-Reizbestimmungsergebnisse und Diskussion 1. Temperaturreaktion Temperaturreaktion (100ºF) nach CCV-Reizung
Tag nach Reizung Hund Gruppe beobachtete Reizkontrolle Durchschnitt eingeschläferte Reizkontrolle nicht festgestellt, bis in hohe Temp. festgestellt eingeschläfert für Darm-FA Durchschnitt
-
* kritisch hohes Fieber
-
Die CCV-Reizung rief ein kritisch hohes Fieber (103,5ºF) in
den CCV-empfindlichen Reizkontrollhunden am Tag 3, 4 bzw. 5
hervor. Alle vier Reizkontrollhunde zeigten während zwei
aufeinanderfolgenden Tagen Temperaturen von 103,5ºF. Die mittlere
Temperatur der Hunde 74 und 76 betrug 103,8 bzw. 104,3&sup0;F am Tag 3 nach
der Reizung und 104ºF am Tag 4 nach der Reizung. Hund 75 hatte
eine verzögerte Temperaturreaktion von 104 und 103,5ºF an den
Tagen 4 und 5 nach Reizung.
-
Die CCV-vakzinierten Hunde zeigten während der 3 Tage, an
denen sie beobachtet wurden, während der kritischen Fieberperiode
keine Temperatur über 103ºF. Die CCV-Reizung bewirkte in CCV-
empfindlichen Hunden eine signifikante fiebrige Reaktion und die
CCV-Vakzine verhinderte diesen Temperaturanstieg.
2. WBC-Reaktion WBC-Zahl nach CCV-Reizung (x100)
Tage nach Reizung Hund *kritische Tage WBC-Abfall nach CCV-Reizung
-
Der kritische Zeitraum für einen WBC-Abfall nach CCV-Reizung
war an den Tagen 3, 4 und 5. Diese Daten zeigen, daß WBC-
Beobachtung ein kritischer Parameter für das
Hundecoronaviruskrankheitssyndrom sein kann.
3. Lymphozytenzahl Lymphozytenzahl nach CCV-Reizung (x100)
Tage nach Reizung Hund
-
* kritische Tage
-
In den CCV-Reizkontrollhunden entwickelte sich eine
Lymphopenie beginnend am Tag 1 mit Hund 76 und am Tag 3 mit Hund
74. Die Lymphopenie hielt bis zum Tag 5 nach Reizung an. Weitere
Analyse des perzentuellen Lymphozytenabfalls ist im nachstehenden
angegeben.
% Lymphozyten-Abfall nach CCV-Reizung
Tage nach Reizung Hund
-
* kritische Tage
-
Lymphopenie mit über 50%iger Verminderung der Lymphozyten
trat in 6 von 12 Beobachtungen der Reizkontrollhunde auf mit den
schwersten Vorkommnissen an den Tagen 4 und 5 nach der Reizung.
Hund 74 hatte mehr als 50% Lymphopenie an den Tagen 4 und 5 nach
der Reizung. Hund 76 zeigte eine Lymphopenie von über 50% an den
Tagen 3, 4, 5 und 7 nach Reizung und hatte den stärksten Abfall
von 78% an den Tagen 4 und 5 nach Reizung.
4. Symptome
Hund keine keine Nasenausfluß Anorexie Entwässerung trockene Fäkalien leichter Nasenausfluß leichter Augenausfluß Anorexie Entwässerung Fäkalien naß weicher Stuhl leichter Nasenausfluß leichter Nasen- und Augenausfluß keine keine wie oben wie oben leichter Nasenausfluß Fäkalien weich wie oben
-
Symptome von CCV-Infektion begannen am Tag 3 nach Reizung und
verliefen gleichzeitig mit der fiebrigen Reaktion und Lymphopenie.
Symptome von Nasenausfluß, Anorexie, Entwässerung und Augenausfluß
dauerten bis zum Tag 7 nach Reizung, dem letzten Tag der
Beobachtung, an. Die CCV-Reizung rief signifikante CCV-Symptome in CCV-
empfindlichen Hunden hervor.
Bestimmung von Virusreplikation im Darmtrakt von vakzinierten
Tieren und Kontrollen 5 Tage nach Reizung
-
Insgesamt 8 Stellen in der Trachea für Abstrichpräparate und
23 Stellen längs des Darmtraktes wurden für die Bestimmung
gewählt. Darmgeschabsel wurde auf Objektträger gegeben, mit Aceton
fixiert und mit spezifischem Hundecoronavirus FA-Konjugat
angefärbt. Der Replikationsgrad wurde mit 4+ Infektion, 1+ Infektion
oder kein Virus vorhanden bestimmt. Die Ergebnisse dieser
Bestimmungen sind in den Tabellen 4-3 und 4-4 gezeigt.
Tabelle 4-3 Probenbestimmung auf Hundecoronavirusreplikation
Gruppe Hund Grad von Zahl von Abstrichen Reizkontrolle kein vakziniertes Tier
-
In keinem der Hunde wurde Tracheavirusreplikation
festgestellt. Weitere Bestimmungen der % positiver Proben schließen die
Tracheaproben aus.
Tabelle 4-4
Hunde Proben pro Infektionsgrad im Darmtrakt mittlere Gesamt pro Testgruppe Kontrolle Durchschnitt vakzinierte Tiere Durchschnitt
-
Ein infektiöse Indexhöhe von 178 für die Kontrollen gegenüber
8 von den vakzinierten Tieren zeigt eine Verminderung der
Infektion von 95,5% an.
-
Die Untersuchung beweist somit, daß die CCV-Reizung schwere
meßbare klinische Symptome von CCV-Erkrankung hervorrief und die
CCV-Reizung im Darm festgestellt werden kann. Die CCV-Vakzine
senkt den Infektionsgrad im Darm des vakzinierten Hundes und
eliminiert die klinischen Symptome und das Fieber nach CCV-Reizung
im Vergleich mit CCV-empfindlichen Reizkontrollhunden.
Beispiel 5:
-
Dieses Beispiel illustriert die Wirksamkeit
der Vakzine.
-
Junge Hunde erwiesen sich durch einen
Serumneutralisationstest durch FA als seronegativ auf CCV. 22 der Tiere wurden mit
einer Mindestdosis der Vakzine vakziniert. Einer Hälfte der Gruppe
wurde die Vakzine subkutan und der anderen Hälfte der Gruppe die
Vakzine intramuskulär gegeben. Die vakzinierten Hunde wurden dann
einzeln untergebracht, aber zusammen mit drei weiteren jungen
Hunden, die als Umgebungskontrollen dienten, im gleichen Bereich
gehalten. Die Tiere wurden 3 Wochen lang beobachtet. Es zeigten
sich keine ungünstigen Wirkungen von der Vakzine und es gab keine
Anzeichen von Umgebungsexposition an das Virus.
-
Jedes vakzinierte Tier wurde so gehalten, um einen direkten
Kontakt Hund zu Hund zu verhindern. Dieser Vorgang wurde
angewandt, um zu verhindern, daß ein vakzinierter Hund, der für
Ausbreitung sorgen kann, unabsichtlich einen anderen vakzinierten
Hund exponiert, der zum Zeitpunkt der Vakzination nicht
immunisiert sein könnte. Die Umgebungskontrollen wurden im gleichen
Bereich untergebracht, aber von den vakzinierten Tieren physisch
getrennt gehalten. Diesen Tieren wurde während der
Beobachtungszeit periodisch Blut entnommen und sie wurden am Tag 21
eingeschläfert. Darmgeschabselabstriche wurden gemacht und durch
direkte Fluoreszenzantikörperanfärbung untersucht. Serologische
Bestimmung der entnommenen Serumproben und Bestimmung der
Darmgeschabselabstriche stellten fest, ob Umgebungsexposition an ein
Hundecoronavirus erfolgt war.
-
21 Tage nach Vakzination wurden die vakzinierten Tiere und
die Kontrollen anästhesiert, Blut entnommen und die Tiere
intranasal-oral mit virulentem Reizvirus gereizt. Das Reizvirus
wurde titriert, um die Viruszufuhr zu bestimmen. Die vakzinierten
Tiere, die Kontrollen und die Reizumgebungskontrollen wurden im
gleichen Gebäude untergebracht. Die vakzinierten Tiere und die
Kontrollen wurden täglich auf Temperaturerhöhung, Lymphopenie,
Leukopenie und andere Symptome von Corona-induzierter Erkrankung
beobachtet.
-
Eine regellose Wahl von vakzinierten Tieren und Kontrollen
zum Einschläfern und Bestimmen des Grades von Reizvirusreplikation
im Darmtrakt erfolgte an den Tagen 5, 6 und 7 nach Reizung. Die
Reizumgebungskontrollen wurden eingeschläfert und Abstriche von
Darmtraktgeschabsel an den Tagen 6 und 7 untersucht.
-
Alle Versuchstiere wurden in Räumen untergebracht, wo die
Temperatur nach der Reizung 50 bis 70ºF betrug.
Ergebnisse:
A. Viruszufuhr (siehe Tabelle 2-1)
-
10 Replikattitrationen wurden an dem zum Vakzinieren der
ersten Gruppe von vakzinierten Tieren verwendeten Virus
durchgeführt. Ein mittlerer geometrischer Titer von 2,9 log Virus wurde
verwendet.
B. Vergleich von Antikörperreaktion und gesamte geometrische
Durchschnitte
-
Ein mittlerer geometrischer Titer von 1: 138 491 wurde durch
den subkutanen Vakzinationsweg erhalten. Der intramuskuläre
Impfweg bewirkte eine mittlere geometrische serologische Reaktion von
1 : 113 761. Zwischen den Verabreichungswegen und der erzielten
serologischen Reaktion war kein signifikanter Unterschied zu
sehen.
C. Vakzineumgebungskontrollen (siehe Tabelle 5-1 und 5-2)
-
Die drei als Umgebungskontrollen verwendeten Hunde erwiesen
sich am Tag 0 und am Ende der Untersuchung als seronegativ.
-
Diese drei Hunde wurden eingeschläfert und ihre Darmtrakte
durch Anfärben von Darmgeschabselabstrichen mit fluoreszierendem
Antikörper auf Infektion untersucht. Die für jedes Tier
untersuchten 18 Proben waren auf Hundecoronavirus negativ.
-
Es wurde gefolgert, daß kein Hundecoronavirus vom "Wildtyp"
die Einrichtung kontaminierte und die Untersuchung ungültig
machte.
D. Titration des Reizvirus
-
Ein Isolat von Hundecoronavirus wurde für intransal-orale
Verabreichung an jeden vakzinierten und Reizkontrollhund erhalten.
Ein geometrischer Durchschnitt von 5,47 log pro ml wurde aus 7
Titrationen erhalten. Jedes Tier erhielt 2 ml Virus intranasal und
3 ml oral. Daher wurde jedes Tier mit 6,2 log Virus gereizt.
E. Beobachtungen und Bestimmungen nach Reizung
1. Temperaturreaktion
-
Es erfolgten 131 Beobachtungen für die subkutan und
intramuskulär vakzinierten Gruppen. Es wurde keine Temperaturreaktion
von höher als 103ºF festgestellt.
-
An den Reizkontrollhunden erfolgten 57
Temperaturbeobachtungen. Insgesamt 6 Beobachtungen oder 9,5% der Beobachtungen waren
über 103ºF. Diese Temperaturen waren 103,2, 103,2, 103,4, 103,6,
104,0 bzw. 105,0.
-
Das geringe Ausmaß der in den Reizkontrollhunden
festgestellten Temperaturreaktion war in den vakzinierten Tieren nicht
vorhanden.
2. Weiße Blutkörperchen (WBC)-Reaktion
-
Es wurde weder in den vakzinierten Hunden noch in den
Reizkontrollhunden ein signifikanter Abfall der WBC festgestellt.
3. Lymphozytenreaktion
-
Für die Reizkontrollhunde schien es einen signifikanten
Abfall an Lymphozyten zu geben. 7 von 10 Reizkontrollhunden oder
70% hatten Lymphozytenabfälle von größer als oder gleich 60%.
Nur 3 der gereizten vakzinierten Hunde (13%) hatten einen
Lymphozytenabfall von über 60%, der in den vakzinierten Hunden
5,2-mal niedriger war; ein 2,7-mal niedrigerer Abfall an
Lymphozyten in den vakzinierten Hunden wurde festgestellt, wenn ein
Lymphozytenabfall von 35% oder höher in Betracht gezogen wurde,
und ein 2,16-fach geringerer Abfall der Lymphozyten in
vakzinierten Hunden wurde festgestellt, wenn ein Lymphozytenabfall von 25%
oder höher in Betracht gezogen wurde.
-
Die Daten zeigten, daß das Reizvirus eine Wirkung auf die
Reizkontrollhunde hatte und daß die Vakzination einen derartigen
schweren Abfall an Lymphozyten in den immunisierten Tieren
verhinderte.
4. Symptome der Krankheit
-
Die in diesem Reizversuch festgestellten Krankheitssymptome
waren nicht so häufig wie in vorhergehenden Versuchen. Jedoch
zeigten die Reizkontrollhunde mehr Symptome als die vakzinierte
Gruppe. Ein Symptom des Krankheitsindex wurde gefunden durch
Dividieren der Zahl von pro Testgruppe beobachteten Symptomen durch
die Gesamtzahl von erfolgten Beobachtungen. Beispielsweise wurden
3 Symptome in den intramuskulär vakzinierten Hunden festgestellt.
Insgesamt erfolgten 61 Beobachtungen. Daher betrug der
Symptomindex 3/61 oder 0,049. In Tabelle 5-1 ist der Symptomindex pro
Gruppe zusammengefaßt.
Tabelle 5-1
beobachtete Zahl von Testgruppe Symptome Beobachtungen Symptomindex kombinierte vakzinierte Tiere Kontrollen
-
Eine Verminderung des Symptomindex von 92,8% wurde beim
Vergleich der kombinierten vakzinierten Gruppe mit den
Reizkontrollhunden erhalten. Obwohl die Krankheitssymptome in den
Kontrolltieren nicht reichlich waren, verhinderte die Vakzine viele Symptome
in den immunisierten Tieren signifikant.
-
Jedes der 10 Reizkontrolltiere zeigte Symptome, so daß der
Symptomindex ein schweres Krankheitssyndrom in nur wenigen
Kontrollhunden nicht reflektiert. 7 der 23 vakzinierten Hunde
zeigten jeweils ein Krankheitssymptom.
5. Darminfektion - Bestimmung durch das FA-Ausstrichverfahren
-
Die Bestimmung des Infektionsgrades des Darmtraktes durch
Reizvirus in den Kontrollhunden und den vakzinierten Hunden ist
der kritischste Parameter zum Bestimmen der Wirksamkeit einer
Hundecoronavirusvakzine. Die Gedärme wurden entfernt und in kaltem
Leitungswasser leicht gewaschen. Die Teile wurden mit einem
Skalpell geöffnet und Geschabsel entnommen. Das Geschabsel vom
Darmepithel der Versuchstiere wurde direkt oder abgeschilfert auf
Glasobjektträger gegeben. Die Probeentnahme erfolgte in jedem Tier
an ungefähr derselben Stelle. Die Abstriche wurden 30 min bei 25ºC
zweimal in 100% Aceton fixiert. Spezifisch markiertes
Hundecoronaviruskonjugat wurde zum Anfärben jedes Abstriches während
1 h bei 37ºC verwendet. Die Abstriche wurden in
Carbonatpufferwaschflüssigkeit gewaschen und mit einer 50 W Quecksilber (HOB)-
Lichtquelle beobachtet. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 5-2
bis 5-6 angegeben. Jedes Feld wurde beobachtet und ein negativer
bis 4+ Fluoreszenzwert angegeben.
Tabelle 5-2 Beobachtungen von Darmgeschabselabstrichen von
Reizkontrollhunden
Tage nach Reizung Zahl der Proben Zahl von Proben pro Grad infektiöser Index insgesamt Durchschnitt
Tabelle 5-3 Beobachtung von Darmgeschabselabstrichen von Hunden,
eingeschläfert 5 Tage nach Reizung
Tier Kontrolle Vakzinationsweg Zahl von Proben infektiöser Index
Tabelle 5-4 Beobachtung von Darmgeschabselabstrichen von Hunden,
eingeschläfert 5 Tage nach Reizung
Tier Kontrolle Vakzinationsweg Zahl von Proben Zahl von Proben pro Grad infektiöser Index Umgebungskontrolle
Tabelle 5-5 Beobachtung von Darmgeschabselabstrichen von Hunden,
eingeschläfert 5 Tage nach Reizung
Tier Kontrolle Vakzinationsweg Zahl von Proben Zahl von Proben pro Grad infektiöser Index Umgebungskontrolle
Tabelle 5-6 Vergleich des infektiösen Index, der die Verminderung der
Darminfektion anzeigt
Testgruppe infektiöser Index pro Einschläferungstag SC-vakzinierte Tiere IM-vakzinierte Tiere kombinierte Gruppen Reizkontrollen Verminderung kombinierte Gruppe gegenüber Kontrollen
-
Der infektiöse Index der Reizkontrollen betrug 1,47 bis 3,73
mit einem Durchschnitt von 2,345, während die kombinierte
vakzinierte Gruppe
von 22 Hunden einen infektiösen Index von 0,103
hatte. Diese Daten zeigen, daß in den vakzinierten Hunden eine
Verminderung der Darminfektion von 95,6% erzielt wurde.
Beispiel 6:
-
Dieses Beispiel illustriert Hundecoronavirus
als ein Kombinationsprodukt.
-
Eine Pilotvakzinereihe wurde mit Hundecoronavirus und
Hundeparvovirus als Komponenten wie folgt chargiert:
-
CCV-Flüssigkeiten 4,5 l
-
CCV-Flüssigkeiten 2,0 l
-
Stabilisator 2,2 l
-
Kalbfötusserum 0,1 l
-
1n NaOH 0,08 l.
-
Die Materialien wurden unter Kühlen gemischt und aseptisch in
einer Dosis von 1 ml in Flaschen gefüllt. Die Vakzineflaschen
wurden dann Desikkation unterworfen. Die Virusausbeuten waren wie
folgt
-
CCV 105,4 FAID&sub5;&sub0;/Dosis
-
CPV 106,5 FAID&sub5;&sub0;/Dosis
-
Es ist durchaus möglich, CCV als Kombinationsprodukt
routinemäßig herzustellen und zu chargieren.
-
Dieser Teil der Untersuchung diente dazu, zu bestimmen, ob
Antigenbeeinträchtigung auftritt, wenn Hundecoronavirus und
Hundeparovirus zur Verabreichung als Kombinationsvakzine
kombiniert werden.
-
Der Versuchsplan kann in Tabelle 6-1 gefunden werden. Drei
Gruppen von Hunden wurden verwendet. Gruppe I wurde mit einer
vollen Dosis Hundecoronavakzine (1 ml) vakziniert. Gruppe II wurde
mit einer vollen Dosis Hundecorona-Parvovirusvakzine (1 ml)
vakziniert. Die dritte Gruppe wurde mit einer vollen Dosis
Hundeparvovirus (1 ml) vakziniert. Portionen jeder Gruppe wurden
intramuskulär (IM) vakziniert, während die übrigen Hunde subkutan
(SC) vakziniert wurden. Den Hunden wurde am Tag 0 und auch 21 Tage
nach Vakzination Blut entnommen. Umgebungskontrollen wurde am Tag
0 und am Tag 21 ebenfalls Blut entnommen.
Tabelle 6-1 Antigenblockierungsuntersuchungs-Versuchsplan
Behandlung Gruppe I Gruppe II Gruppe III Blutentnahme vor Vakzination und Vakzination (Tag 0) Blutentnahme nach Vakzination Tag (21) ja ja ja
-
Fünf Replikattitrationen wurden an jeder Virusfraktion
durchgeführt. Die Daten zeigten eine Viruszufuhr von 4,5 log
Coronavirus für Gruppe I, 5,5 log Hundeparvovirus für Gruppe III und 4,4
log Hundecoronavirus mit 5,5 log Hundeparvovirus für Gruppe II.
1. Testgruppe I - mit Hundecoronavirus vakziniert
-
Die Daten zeigten, daß ein mittlerer geometrischer Titer von
1 : 6498 gegen Hundecoronavirus erhalten wird.
2. Testgruppe II - mit Hundecorona-Parvovirus vakziniert
-
Die Hunde in Testgruppe II entsprachen einem mittleren
geometrischen Titer von 1 : 87 222 gegen Hundecoronavirus und
einem mittleren geometrischen Titer von 1 : 58 579 gegen
Hundeparvovirus 21 Tage nach Erhalt 1 Dosis Vakzine.
3. Testgruppe III - mit Hundeparvovirus vakziniert
-
Ein mittlerer geometrischer Titer von 1 : 65 893 wurde in
dieser Testgruppe gegen Hundeparvovirus erhalten.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 6-2 zusammengefaßt.
Tabelle 6-2 Postserologische Hundecorona- und Parvoreaktion
Zusammenfassung arithmetischer und geometrischer Durchschnitte
Antikörper nach Vakzination Gruppe Vakzine
-
* Arithmetischer Durchschnitt
-
** geometrischer Durchschnitt
Analyse auf Antigenblockierung
a. Hundecoronavirus (siehe Tabelle 6-2)
-
Für das Hundecoronavirus wurde keine Antigenblockierung
festgestellt. Ein mittlerer geometrischer Antikörpertiter von
1 : 87 222 wurde mit dem Kombinationsprodukt erzielt im Vergleich
mit einer mittleren geometrischen Antikörperhöhe von 1 : 6498 mit
dem Einzelprodukt gegen Hundecoronavirus. Ein Verstärkungseffekt
wird mit dem Hundecoronavirus in Kombination erzielt. Eine 13,4-
fache Erhöhung des Hundecoronavirusantikörpertiters wird bei
Vergleich des Kombinationsproduktes mit dem Einzelprodukt
erhalten u
b. Hundeparovirus
-
Es gab keinen signifikanten Unterschied der Antikörpertiter
gegen Hundeparvovirus, als das Kombinationsprodukt mit dem
Einzelprodukt verglichen wurde. Ein mittlerer geometrischer Titer von
1 : 58 579 mit dem Kombinationsprodukt läßt sich gut mit einem
mittleren geometrischen Titer von 1 : 65 893 mit dem Einzelprodukt
vergleichen. Es wurde keine Antigenblockierung festgestellt.
Beispiel 7:
-
Dieses Beispiel illustriert ein
Inaktivierungsverfahren.
Nicht-gefrorene Hundecoronavirusflüssigkeiten, hergestellt
wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden durch binäre
Äthylenimininaktivierung (BEI) inaktiviert. Eine Vorratslösung A von 0,2
molarem Bromäthylaminhydrobromid wurde durch Zusetzen von 40,98 g
zu entionisiertem Wasser hergestellt und auf 1000 ml gebracht. Die
Lösung B war Natriumhydroxid, 0,4 molar. Diese wurde durch
Zusetzen von 16 g NaOH zu entionisiertem Wasser und Auffüllen auf
1000 ml hergestellt. Die Vorratslösungen wurden bei Raumtemperatur
gelagert, bis sie zur Verwendung fertig waren. Vor der Verwendung
wurden gleiche Volumina der Lösung A und B gemischt und zum
Cyclisieren bei 37ºC inkubiert. Die cyclisierte Lösung wurde dann
bei 2% V/V Konzentration den CCV-Flüssigkeiten zugesetzt. Die
Flüssigkeiten wurden gründlich gemischt und 72 h bei 37ºC
inkubiert. Am Ende dieser Inkubation wurden 20 ml sterile 1 molare
Natriumthiosulfatlösung zugesetzt, um Neutralisation des BEI zu
gewährleisten. Verdünnte und unverdünnte Proben der inaktivierten
Flüssigkeiten wurden in empfindliche Gewebekultur gegeben, um
nicht-inaktiviertes Virus nachzuweisen. Die Gewebekultur wurde
dreimal durchgeleitet und durch fluoreszierenden Antikörper unter
Verwendung von spezifischem CCV-Konjugat geprüft. Versuche zeigten
vollständige Inaktivierung.
Beispiel 8:
-
Dieses Beispiel erläutert ein anderes
Inaktivierungsverfahren.
-
Nicht-gefrorene Hundecoronavirusflüssigkeiten, hergestellt
wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden mit β-Propiolacton (BPL)
inaktiviert. Die Virusflüssigkeiten bei einem Volumen von 1 l
wurden mit 5 ml 1 n Natriumhydroxid gepuffert, um die aus den von
der β-Propiolactonhydrolysierung freigesetzten sauren Produkten
resultierende pH-Änderung zu kompensieren. Eine Hälfte von 1 ml
konzentriertem BPL wurde den Flüssigkeiten zugesetzt. Die
Flüssigkeiten wurden 24 h bei 4ºC ± 1ºC unter periodischem Rühren
gehalten. Nach dieser Zeit wurden Proben der Flüssigkeiten
entnommen, durch auf Gewebekultur geleitet und durch einen
Fluoreszenzantikörpertest auf nicht-inaktivierten Virus getestet.
Versuche zeigten vollständige Inaktivierung an.
Beispiel 9:
-
Dieses Beispiel illustriert die Zugabe von
Adjuvans zum inaktivierten Virus.
-
Adjuvans 9A, Äthylenmaleinsäureanhydrid, wurde auf folgende
Weise hergestellt. 150 g BMA 31 von Monsanto Artikel LC07 wurden
in 3 l entionisiertem Wasser gelöst und auf 85ºC erhitzt. Die
Mischung wurde gerührt, bis das EMA 31 sichtbar gelöst war.
Phenolrot, Artikel 7715, ICN Pharmaceuticals, wurde in einer Menge
von 0,03 g zugesetzt. Der pH der Zubereitung wurde mit 175 ml 10 n
Natriumhydroxid, Eastman Kodak Co., auf 6,8 eingestellt. Das
Adjuvans wurde in 6 Glasflaschen mit Schraubverschluß in einer
Menge von jeweils 500 ml verteilt und bei 15 psi Druck und einer
Temperatur von 121ºC 2 h lang dampfsterilisiert.
-
Adjuvans 9B, eine wässerige Suspension von CSMA, wurde auf
folgende Weise hergestellt. 7,5 l Neocryl A-640, Artikel RL-414,
wurden mit 7,5 l entionisiertem Wasser mit einem Gehalt von 70 g
Natriumchlorid, Artikel KMPA, Mallinckrodt, gemischt. Die
Zubereitung wurde gemischt und in 30 500 ml-Glasbehälter mit
Schraubverschluß verteilt. Diese wurden 2 h bei einem Druck von 15 psi
und einer Temperatur von 121ºC dampfsterilisiert.
-
25 l abgetötetes Hundecoronavirusantigen wurden mit 271,7 ml
Adjuvans 9A vereinigt. Es gab eine pH-Verschiebung zu sauer und es
erfolgte eine Einstellung mit 21 ml 1 n Natriumhydroxid, was in
einem pH von 7,5 resultierte. Der. Mischung wurden 1902,6 ml
Adjuvans 4B zugesetzt. Die gesamte Vakzine wurde gemischt und zum
Testen und Bestimmen in 18 850 13 mm-Miniampullenvakzinebehälter,
Endtyp I, gefüllt.
Beispiel 10:
-
Dieses Beispiel illustriert einen anderen
Adjuvanszusatz zum inaktivierten Virus.
-
1 l Hundecoronavirusflüssigkeiten, die mit 2% BEI
inaktiviert waren, wurden in diesem Verfahren verwendet. Die Adjuvantien
wurden auf folgende Weise hergestellt:
-
Adjuvans 10A: Eine Äthylen-Maleinsäureanhydrid (EMA)-Lösung
wurde auf folgende Weise hergestellt. Phosphatgepufferte
Kochsalzlösung (PBS) wurde bei 0,01 M in entionisiertem Wasser
hergestellt. 8 g Natriumchlorid (NaCl) pro l wurden mit 0,2 g
Kaliumchlorid (KCl), 1,15 g dibasischem Natriumphosphat (Na&sub2;HPO&sub4;) und
0,2 g monobasischem Kaliumphosphat (KH&sub2;PO) versetzt. 6300 ml PBS
wurden beim Herstellen von EMA verwendet. PBS wurde auf 100ºC
erhitzt. 315 g EMA 31 #LCO7329 (Monsanto Co., 800 N. Lindberg
Blvd., St. Louis, Missouri 63166) wurden zugesetzt und in PBS
gelöst. 0,05 g Phenolrot wurden zugesetzt, um Gesamt-pH- Einstellung
gen zu erleichtern. Nach dem Lösen wurde der pH der Lösung mit
260 ml 10 n Natriumhydroxid (NaOH) auf 6,8 eingestellt. Die Lösung
wurde in 500 ml-Flaschen mit Schraubverschluß verteilt und durch
Behandlung im Autoklaven während 2 h bei 121ºC und 15 psi
sterilisiert.
-
Adjuvans 10B: Eine CSMA-Suspension, verdünnt in PBS, wurde
auf folgende Weise hergestellt. 5 Gallonen der gleichen PBS, wie
oben mit bezug auf Adjuvans 10A beschrieben, wurden mit 5 Gallonen
Neocryl A640, Artikel RC-4570 (polyvinyl Chemical Industries, 730
Main Street, Wilmington, Mass. 01887) gemischt. Die Suspension
wurde gründlich gemischt und in 500 ml-Flaschen mit
Schraubverschluß und 12 l-Krüge verteilt. Diese Behälter wurden zum
Sterilisieren 3 h lang bei 121ºC und 15 psi im Autoklaven behandelt.
-
1 l der inaktivierten CCV-Flüssigkeiten wurde mit einem
Magnetmischer gründlich gemischt. 60 ml Adjuvans 10A wurden Zuge
setzt. Unmittelbar danach wurden 10 ml 1 n NaOH zugesetzt, um den
pH auf 7,34 einzustellen (bestimmt durch ein Orion pH-Meter).
100 ml Adjuvans 10B wurden zugesetzt. Die Mischung wurde 10 min
gemischt und dann für Tierversuche in aliquote Teile geteilt.
Beispiel 11:
-
Dieses Beispiel illustriert die Wirksamkeit
verschiedener Adjuvantien mit inaktivierten Hundecoronaviren (CCV)
KV.
-
52 Hunde, seronegativ und auf CCV empfindlich, wurden
verwendet, um die Wirksamkeit verschiedener Adjuvanssysteme mit einer
abgetöteten Hundecoronavirusvakzine zu demonstrieren. Alle
Versuchshunde wurden mit einer Dosis Produkt parenteral geimpft.
Es wurde ein 2 Dosis-Vakzinationsschema verwendet.
Serumneutralisierende Antikörperspiegel wurden 3 Wochen nach einer Impfung und
2 Wochen nach einer zweiten Impfung bestimmt.
Reziproke mittlere geometrische serumneutralisierende
Antikörperspiegel
Zahl v. Versuchshunden Antigenspiegel verwendete Adjuvansarten Vor Vakzination 3 Wochen nach 1. Vakzination 2 Wochen nach 2. Vakzination Minimum voll
-
Alhydrogel und Reheis sind Markennamen für Aluminiumhydroxid.
-
Die Daten zeigen, daß das kombinierte Adjuvanssystem aus EMA-31
und Neocryl-A640 überlegen ist.
Beispiel 12:
-
Dieses Beispiel erläutert das Verfahren zur
Vakzinebestimmung.
-
Diese Untersuchung war dazu bestimmt, die Eignung und den
Grad der Wirksamkeit einer inaktivierten Coronavirusvakzine zu
bestimmen. Das in Beispiel 10 beschriebene Produkt mit
Adjuvanszusatz wurde für diese Untersuchungen verwendet. Die Untersuchung
würde auch bestimmen, ob eine Dosis oder zwei erforderlich wären,
um den Hund adäquat zu schützen. 10 Hunde, die durch
Serumneutralisationsversuche als CCV-seronegativ getestet wurden, wurden in
der zweiteiligen Untersuchung verwendet. 6 der Hunde, Nr. 214,
222, 219, 220, 212 und 213, wurde eine 1 ml-Dosis Vakzine
intramuskulär verabreicht. Diesen Hunden wurde an den Tagen 4, 7, 11,
14 und 21 nach der ersten Vakzination Blut entnommen, um die
Reaktion auf die Vakzine serologisch zu beobachten. Die Hunde 214
und 222 zusammen mit Reizkontrollen, 244 und 245, wurden
intranasal-oral mit 1-171 Virus (ATCC VR-809) gereizt. 5 Tage nach der
Reizung wurden die vier Tiere eingeschläfert und auf Beweis von
Coronavirusinfektion untersucht. Gesamtpathologie zeigte eine
auf fallende Entzündung des Dünndarmes in den Reizkontrollen (244
und 245). Die geimpften Tiere zeigten jedoch, wenn überhaupt, nur
geringe Entzündungsanzeichen. Das gleiche traf bei Prüfung des
Pankreas zu. Proben des Gehirns, der Hirnhäute, der Lunge, der
Leber, der Milz, des Mesenteriums, der Mesenteriumlymphknoten, des
Pankreas und 10 Proben von gleichem Abstand und Stellen in den
Gedärmen wurden von jedem Hund für CCV-Nachweis durch
Fluoreszenzantikörper-Exfoliation genommen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 12-1 angegeben.
Tabelle 12-1 CCV-Hundeuntersuchung Eine Dosis abgetötete Hundecoronavirusvakzine-
CCV-FA-Exfoliationsergebflisse 5 Tage nach Reizung
Hund Nr. und Behandlungsgruppe Gewebe Durchschnitt Kontrollen Gehirn Hirnhäute Lunge Leber Milz Mesenterium Mesenteriumlymphknoten Pankreas Darm 1 Darm 2 Darm 3 Darm 4 Darm 5 Darm 6 Darm 7 Darm 8 Darm 9 Darm 10 Gesamtdarm Niere
-
Bei Vergleich des Infektionsgrades, wie durch
Fluoreszenzantikörper-Exfoliation bewiesen, war ersichtlich, daß die Vakzine
beim Vermindern von Virusinfektion der Gedärme wirksam war. Ein
Gesamtfluoreszenzantikörper (FA)-Durchschnitt von 52 1/4+ wurde in
den Reizkontrollen gezeigt. Es zeigte sich, daß die vakzinierten
Tiere einen 1/4 + FA Durchschnitt hatten. Dies zeigte eine
99,5%ige Verminderung in den vakzinierten Tieren im Vergleich mit
den Reizkontrollen an. Eine modifizierte Lebendvakzine ergab daher
eine 95%ige Verminderung, was beweist, daß der durch die
inaktivierte Vakzine gelieferte Schutz vergleichbar wäre.
-
Serumneutralisations (SN)-Versuche am Tag 14 und 21 nach der
Vakzination und Blutentnahmen am Tag 5 nach der Reizung wurden
durchgeführt. "KV" bezeichnet "abgetötetes Virus". Die Ergebnisse
sind in Tabelle 12-2 angegeben.
Tabelle 12-2 SN Ergebnisse nach einer Dosis KV CCV
und Vergleich mit Reizkontrollen
Tierbezeichnung Vakzine 14 Tage nach Vakzination 21 Tage nach Vakzination Tag der Reizung 5 Tage nach Reizung Dosis keine: Reizkontrolle nicht getestet
-
Aus Tabelle 12-2 ist ersichtlich, daß ein 1 : 59 SN-
Antikörperspiegel zum Schutz ausreichend ist. Beide vakzinierten Tiere
reagierten mit einer Dosis Vakzine so, daß sie einen ausreichenden
Serumneutralisationsantikörpertiter zusammen mit lokaler
Zielimmunität aufwiesen, um Schutz gegen Infektion vorzusehen. Die
Reizkontrollen reagierten zur Zeit der Reizung serologisch, was
weiter beweist, daß sie gereizt waren. Die vakzinierten Tiere
reagierten 5 Tage nach der Reizung in den ersten Stadien einer
amnestischen Reaktion.
-
Die zweite Dosisphase der Untersuchung begann 21 Tage nach
der ersten Vakzination. Den vier übrigen Hunden wurde eine zweite
1 ml-Dosis der inaktivierten CCV-Vakzine, intramuskulär
verabreicht, gegeben.
-
Zwei Wochen nach der zweiten Vakzination wurden die vier
vakzinierten Hunde 212, 213, 219 und 220 zusammen mit zwei
empfindlichen Coronakontrollhunden, 270 und 271, gereizt. Das
1-171 (ATCC VR-809) Coronavirus wurde als Reizvirus verwendet.
5 ml pro Hund wurden intranasal und oral verabreicht. 5 Tage nach
der Reizung wurden alle sechs Hunde eingeschläfert und Proben des
Darms, der Milz, des Gehirns und der Hirnhäute für Exfoliation
Floureszenzantikörperuntersuchung zum Hundecoronavirusnachweis
genommen. 10 Proben des Darms wurden genommen, aber nur einzelne
Proben der anderen Organe. Die Exfoliationsergebnisse sind in
Tabelle 12-3 zusammengefaßt.
Tabelle 12-3 Exfoliation CCV FA-Ergebnisse nach Reizung
Hund Vakzine PROBEN Darm Milz Hirn Hirnhäute Gesamtinfektiosität Dosen Reizkontrolle
-
Der Durchschnitt für die beiden Kontrollen auf CCV-
Infektiosität betrug 24,3. Der Durchschnitt für die vier
vakzinierten Hunde betrug 1,25. Die Gesamtverminderung der
Infektiosität war 94,9% im Vergleich von vakzinierten Hunden mit
Kontrollen. Es wurde festgestellt, daß CCV-Virusreplikation in den
Hirnhäuten in den Kontrollen auftrat. Kein Anzeichen von Virus
wurde in den Hirnhäuten der vakzinierten Tiere nach Reizung
gefunden. Daher war den vakzinierten Tieren Schutz gegen
Gehirnhautinfektion verliehen.
Beispiel 13:
-
Dieses Beispiel zeigt die Verträglichkeit
von CCV KV mit anderen Virusfraktionen.
Ziel dieser Untersuchung war es, zu zeigen, daß die
abgetötete Hundecoronavirusvakzine in Kombination mit
Hundestaupevirus-, Hundeadenovirus Typ 2-, Hundeparainfluenza und
Hundeparvovirusvakzinen verwendet werden kann.
Versuchsplan
1. Vakzination
-
21 seronegative Hunde wurden mit einem 1 ml-Volumen der
Immunisierungsfähigkeitsreihe vakziniert. 10 Hunde wurden subkutan
vakziniert und 11 Hunde wurden intramuskulär vakziniert.
-
Den 21 vakzinierten Hunden und den sieben Umgebungskontrollen
wurde zur Zeit der Vakzination, 21 Tage nach der Vakzination, zu
welcher Zeit die vakzinierten Hunde wieder geimpft wurden, und
14 Tage nach der zweiten Vakzination Blut entnommen.
-
An allen vakzinierten Hunden erfolgten
Antikörperspiegelbestimmungen für alle fünf Virusmittel, um die Höhe der
Antikörperreaktion zu zeigen, die mit dem Kombinationsprodukt
[DA&sub2;PC(KV)-CPV(MLV)] erwartet werden kann. Der Zweck dieser Daten
war es, zu bestimmen, ob Antigenblockierung erfolgt.
Antigenverträglichkeit (siehe Tabelle 13-1)
-
Tabelle 13-1 ist eine zusammenfassende Tabelle, die die
mittleren geometrischen Antikörpertiter für jede der im
Kombinationsprodukt enthaltenen fünf Fraktionen angibt.
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Die Daten beweisen die erwarteten Antikörpertiter, die mit
einer Mindeststärke von KV Kombinationsreihe zu erwarten sind. Die
Daten zeigen, daß alle vakzinierten Tiere auf Vakzination
reagierten und daß keine Antigenblockierung auftrat. Die Reizdaten
beweisen, daß die immunologischen Eigenschaften der KV CCV-Fraktion
durch die vier anderen Virusfraktionen (CDV, CAV-2, CPI, CPV), die
in der Vakzine vorhanden waren, nicht beeinträchtigt wurden.
Tabelle 13-1 Mittlere geometrische Antikörpertiter
3 Wochen nach 1. Vakzination 2 Wochen nach 2. Vakzination Vakzinationsweg gesamt Hunde
Beispiel 14:
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Dieses Beispiel illustriert
Hundecoronavirusquerneutralisation zwischen fünf verschiedenen Isolaten
-
Es wurden Untersuchungen durchgeführt, um die
Querneutralisationsbeziehungen (Serumneutralisation des Virus) zwischen
verschiedenen Isolaten von Hundecoronavirus zu bestimmen.
Spezifisches Antiserum auf jedes einzelne Isolat wurde in empfindlichen
Hunden hergestellt. Serumneutralisations (SN)-Tests mit den
verschiedenen Isolaten bei konstanten Höhen oder Titern wurden
gegen Zweifachverdünnungen der spezifischen Antisera gemacht. Mit
anderen Worten, der Antikörper, der in den Hunden durch ein
spezifisches Isolat induziert wurde, wurde hinsichtlich seiner
Fähigkeit, verschiedene andere Virusisolate sowie das identische
Virusisolat, das zum Induzieren des Antikörpers verwendet wurde,
zu neutralisieren, bestimmt. Ein Virusisolat, das Antikörper
induziert, welcher die meisten Virusisolate neutralisiert, ist der
beste Vakzinevirusanwärter. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in
der folgenden Tabelle gezeigt. Die spezifischen Antisera sind
vertikal gegen die verschiedenen horizontal angegebenen Isolate
dargestellt. Die reziproke SN-Höhe ist ausgedrückt.
Antisera gebildet durch CCV Antikörperhöhe gegen die virusindzierende Antikörperbildung Antikörperhöhen gegen andere Viren Nr.
-
Die Daten wurden vom Standpunkt des Antikörpers analysiert,
der alle fünf Viren neutralisieren würde. Der durch das ATCC Nr.
VR2068 Virusisolat induzierte Antikörper neutralisierte die
anderen vier Viren in signifikantem Ausmaß.
-
Das A76-5 Antiserum und Virus erwiesen sich als am wenigsten
querreaktiv mit den fünf getesteten Isolaten. Es erwies sich, daß
das ATCC VR 2068 ein signifikantes Ausmaß an Querreaktivität mit
diesem Virusisolat hatte.
-
Die Daten zeigen auch, daß es keine größeren serologischen
Unterschiede zwischen diesen fünf Hundecoronaviren gibt. Die
I-171- und ATCC VR 2068-Viren sind als die besten Auswahlen für
Vakzinestämme angezeigt; jedoch könnte auf Grund der
Querneutralisation zwischen allen Isolaten jedes der Hundecoronaviren als
ein Antigen verwendet werden.
Beispiel 15:
-
Dieses Beispiel illustriert die Wirksamkeit
der Vakzine.
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28 auf CDV, CAV&sub2;, CPI, CCV und CPV seronegative Hunde wurden
als vakzinierte Tiere und als Umgebungskontrollen verwendet. 21
Hunde wurden als geimpfte Tiere und 7 Hunde als
Umgebungskontrollen verwendet. Die 7 Umgebungskontrollen zusammen mit 3 weiteren
auf CCV seronegativen Hunden wurden als Reizkontrollhunde
verwendet. 31 Hunde wurden für die gesamte Untersuchung verwendet.
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21 seronegative Hunde wurden mit einem 1 ml Volumen der
Immunisierungsfähigkeitsreihe vakziniert. 10 Hunde wurden subkutan
vakziniert und 11 Hunde wurden intramuskulär vakziniert. Den 21
vakzinierten Hunde und den 7 Umgebungskontrollen wurde zur Zeit
der Vakzination, 21 Tage nach der Vakzination, zu welchem
Zeitpunkt die vakzinierten Hunde wieder geimpft wurden, 14 Tage nach
der zweiten Vakzination und 28 Tage nach der zweiten Vakzination,
was auch den Tag der Reizung darstellt, Blut entnommen.
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An allen Umgebungskontrollen wurden für alle 5 viralen Mittel
Antikörperhöhebestimmungen vorgenommen, um zu zeigen, daß während
des Verlaufes der Untersuchung keine Exposition an Fremdvirus
stattfand. Antikörperhöhebestimmungen vor der Reizung wurden
vorgenommen, um die Empfindlichkeit der Reizkontrollhunde auf CCV
zu zeigen.
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Den 21 vakzinierten und den 10 Kontrollhunde wurde Blut
entnommen, sie wurden anästhesiert und mit der CCV
I-171-Reizvirusidentität gereizt. Jeder Hund erhielt 2 ml pro Nasenloch und 3 ml
oral oder 5 ml Reizung pro Hund. 2 Tage vor der Reizung und 6 bis
7 Tage nach der Reizung erfolgten Zählungen der weißen
Blutzellenlymphozyten.
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Fünf auf subkutanem Weg vakzinierte Hunde, fünf auf
intramuskulärem Weg vakzinierte Hunde und fünf Reizkontrollhunde wurden
6 Tage nach der Reizung eingeschläfert. Am 7. Tag nach der Reizung
wurden fünf auf subkutanem Weg, sechs auf intramuskulärem Weg und
fünf Reizkontrollhunde eingeschläfert.
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Der Dünndarm wurde entfernt und 10 bis 13 Zoll Teile von
jedem Hund wurden zum Testen verwendet. Die zehn Teile wurden in
jedem Hund von den gleichen Bereichen genommen. Der erste Teil
(Probe 1) wurde unmittelbar unter dem Magen genommen und der
letzte Teil (Probe 10) wurde unmittelbar oberhalb der Verbindung
Dünndarm-Dickdarm erhalten. Jeder Teil wurde abgeschabt und die
Darmproben wurden in PBS suspendiert. Die die Zellsuspension
enthaltenden Rohre wurden insgesamt auf Aussehen beobachtet.
Zellproben von jedem Rohr wurden auf Objektträger gegeben,
luftgetrocknet, mit Aceton fixiert und mit
Hundecoronavirusantikörperkonjugat angefärbt. Diese Objektträger wurden dann
untersucht, um das Ausmaß der Virusinfektion zu bestimmen, das in den
Zellen bestand.
Ergebnisse und Diskussion
A. Zählungen von weißen Blutzellen nach Reizung
-
Eine Verminderung der Zahl der weißen Blutkörperchen von mehr
als 45% von der Grundlinie wurde zum Zweck der Bewertung dieser
Untersuchung verwendet.
Vakzinierte Tiere
-
Sechs Beobachtungen von WBC-Abfällen von mehr als 45% von
der Grundlinie wurden von den 65 WBC-Zählungen, durchgeführt an
den subkutan geimpften Hunden, aufgezeichnet. Die
WBC-Zahlindexnummer (6 dividiert durch 65) betrug 0,092.
-
Drei Beobachtungen von WBC-Abfällen von mehr als 45% von der
Grundlinie wurden von den 72 WBC-Zählungen, durchgeführt an den
intramuskulär geimpften Hunden, aufgezeichnet. Die
WBC-Zahlindexnummer (3 dividiert durch 72) betrug 0,042.
Kontrollen
-
20 Beobachtungen von WBC-Abfällen von mehr als 45% von der
Grundlinie wurden von den 65 WBC-Zählungen, durchgeführt an den
Reizkontrollhunden, aufgezeichnet. Die WBC-Zahlindexnummer (20
dividiert durch 65) betrug 0,308 für die Reizkontrollen. Ein anderer
Weg zum Ausdrücken dieser Daten ist, daß 30,8% der WBC-Zählungen,
durchgeführt an den Reizkontrollhunden, 45% unterhalb der
Grundlinienzahlen vor der Reizung lagen.
Diskussion
-
Die perzentuelle Verhinderung der WBC-Abfälle unter 45% bei
Vergleich der vakzinierten Tiere mit Kontrollen beträgt 79,6%.
Der Großteil der WBC-Abfälle erfolgte an den Tagen 2 und 3.
-
Tabelle 15-1 vergleicht die WBC-Abfälle von vakzinierten Tieren
gegenüber Kontrollen auf täglicher Basis.
Tabelle 15-1
Tage nach Reizung Hunde, die einen WBC-Abfall von oder höher unterhalb der Grundlinie zeigen Kontrollen vakzinierte Tiere
-
Daher verleiht die Vakzine den vakzinierten Tieren einen
signifikanten Schutz bei der Verhinderung von Abfällen der WBC-
Zahlen.
B. Lymphozytenzellenzahlabfälle nach Reizung
-
Eine Lymphozytenzellenzahlverminderung von mehr als 50% von
der Grundlinie wurde für die Zwecke der Auswertung dieser
Untersuchung verwendet.
Vakzinierte Tiere
-
Sechs Beobachtungen von Lymphozytenabfällen von mehr als 50%
von der Grundlinie wurden von 65 Lymphozyten-Zählungen,
durchgeführt an den Reizkontrollhunden, aufgezeichnet. Die
Lymphozytenzahlindexnummer (16 dividiert durch 65) betrug 0,246 für die
Kontrollhunde.
-
Drei Beobachtungen von Lymphozytenabfällen von mehr als 50%
von der Grundlinie wurden von den 72 Lymphozyten-Zählungen,
durchgeführt an den intramuskulär geimpften Hunden, aufgezeichnet. Die
Lymphozytenzahlindexnummer (3 dividiert durch 72) betrug 0,042 für
diese Gruppe.
Kontrollen
-
16 Beobachtungen von Lymphozytenabfällen von mehr als 50%
von der Grundlinie wurden von den 65 Lymphozyten-Zählungen,
durchgeführt an den Reizkontrollhunden, aufgezeichnet. Die
Lymphozytenzahlindexnummer
(16 dividiert durch 65) betrug 0,246 für die
Kontrollhunde
Die Lymphozytenabfälle traten am häufigsten am Tag 4 nach der
Reizung mit 7 von 10 Hunden (70%) auf, die einen Abfall der
Lymphozyten zeigen. Zwei andere Tage, die eine hohe Frequenz von
Lymphozytenabfällen nach Reizung zeigten, waren Tag 3 mit 5 von
10 Hunden (50%) und Tag 2 mit 3 von 10 (30%).
Diskussion
-
Die perzentuelle Verhinderung von Lymphozytenzahlabfällen
unter 50% bei Vergleich der vakzinierten Tiere mit Kontrollen
betrug 73,2%.
-
Der Großteil der Lymphozytenabfälle erfolgte an den Tagen 2,
3 und 4 nach Reizung. Tabelle 15-2 vergleicht die
Lymphozytenabfälle von vakzinierten Tieren gegenüber Kontrollen an den Tagen
2, 3 und 4 nach Reizung.
Tabelle 15-2
Tage nach Reizung Hunde, die Lymphozytenabfall von oder mehr unterhalb der Grundlinie zeigen Kontrollen vakzinierte Tiere
-
Die Daten zeigen, daß die abgetötete CCV-Vakzine den
vakzinierten Tieren einen signifikanten Schutz bei der
Verhinderung von Abfällen der Lymphozyten nach Reizung verliehen hatte.
C. Darminfektion mit Hundecoronavirus nach Reizung
Vakzinierte Tiere
-
Die 210 Darmproben wurden durch die Technik des Anfärbens mit
fluoreszierendem Antikörper auf Anwesenheit von CCV-Virus
untersucht.
-
In den Hirnhäuten keines der vakzinierten Tiere wurde eine
Fluoreszenz, die typisch für das CCV-Virus ist, festgestellt.
-
Die Zahl von positiven Proben pro Infektionsgrad (4+ - 1/8+)
wurde zusammengezählt und für jeden Hund die Gesamt-FA+ bestimmt.
Der infektiöse Index für jeden Hund wurde nach folgender Methode
berechnet.
-
Eine infektiöser Gruppenindex wurde durch zusammenzählen des
infektiösen Index der einzelnen Hunde und Dividieren durch die
Gesamtzahl von Hunden in jeder Gruppe erhalten.
-
Der infektiöse Index für die subkutan vakzinierten Hunde war
0,0025, während der infektiöse Index für die intramuskulär
vakzinierten Hunde 0,0034 war.
-
Der infektiöse Index für die vakzinierten Tiere, untersucht
am Tag 6, gegenüber den am Tag 7 untersuchten variierte nicht
signifikant.
Kontrollen
-
Die 100 Darmproben wurden durch die Technik des Anfärbens mit
fluoreszierendem Antikörper auf die Anwesenheit von CCV-Virus
untersucht. 81 der 100 Proben (81%) waren viruspositiv. Der
Infektionsgrad betrug von 4+ (hochinfizierte Proben) bis negativ. Alle
10 Reizkontrollhunde (100%) zeigten CCV-Infektion des
Darmtraktes.
-
3 der 10 Reizkontrollhunde (30%) zeigten in ihren
Hirnhäuten für CCV typische Fluoreszenz.
-
Die Zahl von positiven Proben pro Infektionsgrad (4+ bis
1/8+) wurde verglichen. Die gleichen oben angewandten
Berechnungsmethoden wurden für diese Daten verwendet.
-
Der infektiöse Index für die Reizkontrollhunde beträgt 1,594.
Der infektiöse Index für die Reizkontrollhunde, untersucht am Tag
6, gegenüber den am Tag 7 untersuchten variierte in gewissem
Ausmaß. 90% der Proben der am Tag 6 untersuchten Kontrollhunde waren
positiv, während 72% der Proben der Kontrollhunde, die am Tag 7
untersucht wurden, positiv waren. Der Infektionsgrad war am Tag 7
gegenüber dem Tag 6 um 36,5% niedriger. Alle Kontrollhunde waren
mit CCV infiziert.
Diskussion
-
Es wurde ein Vergleich der vakzinierten Tiere und der
Kontrollen betreffend die Schwere und das Auftreten von Darminfektion
gemacht. Die Daten wurden auch zwischen dem 6. und 7. Tag nach den
Beobachtungsperioden analysiert. Die Ergebnisse zeigen, daß der
verliehene Schutzgrad nicht vom Vakzinationsweg abhängig ist.
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Die Vakzine verminderte den Infektionsgrad in den
vakzinierten Tieren um mindestens 99,7%. Die Daten basierend auf dem
Auftreten von positiven Proben pro Testgruppe unabhängig vom
Infektionsgrad zeigen, daß die Vakzine den Infektionsgrad in den
vakzinierten Tieren um mindestens 96,5% verminderte. Die von den
am Tag 6 und 7 nach der Reizung beobachteten Proben erhaltenen
Daten zeigen, daß durch die Vakzine eine 98,1%ige Verminderung
der Darminfektion, gemessen durch Schwere und Auftreten,
vorgesehen wurde. Eine 97%ige Verminderung der Darminfektion, gemessen
durch das Auftreten, wurde durch die Vakzine vorgesehen. Die
Testparameter von Temperaturreaktion, Reaktion der weißen
Blutkörperchen und Lymphozytenreaktion sowohl für vakzinierte Tiere
als auch Kontrollen nach Reizung wurden zusammengefaßt. Es sei
darauf verwiesen, daß CCV-Virus in den Hirnhäuten von 30% der
Kontrollen festgestellt wurde, während kein CCV-Virus in den
Hirnhäuten der vakzinierten Tiere festgestellt wurde.
D. Serologische Daten
Umgebungskontrollen
-
Antikörperspiegelbestimmungen an den sieben
Umgebungskontrollen zeigten, daß keine Exposition an fremdes CDV-, CAV-2-, CPI-
oder CPV-Virus im Verlauf des Versuches erfolgte. Diese
Antikörperspiegelversuche wurden an Blutproben durchgeführt, die 5
Wochen nach der ersten Vakzination entnommen worden waren, was
auch der Zeitraum von 2 Wochen nach der zweiten Vakzination ist.
Antikörperspiegel auf Hundecoronavirus vor und nach Vakzination
Vakzinierte Tiere
-
Die Antikörpertiter der vakzinierten Tiere zum Zeitpunkt der
Vakzination, 3 Wochen nach der ersten Vakzination, 2 Wochen nach
der zweiten Vakzination, 4 Wochen nach der zweiten Vakzination und
6 oder 7 Tage nach der Reizung zeigen, daß alle vakzinierten Tiere
vor der Vakzination seronegativ waren. Die Daten zeigen, daß 20
von 21 vakzinierten Tieren (95,2%) auf die erste Vakzination
serologisch reagierten. Der mittlere geometrische Titer betrug
1 : 7,9. Der mittlere geometrische Titer 2 Wochen nach der zweiten
Vakzination stieg um das 7,6-fache auf einen Titer von 1 : 59,7.
Alle vakzinierten Tiere hatten SN-Titer von höher als oder gleich
einem SN-Titer von 1 : 9. Der mittlere geometrische Titer 4 Wochen
nach der zweiten Vakzination stieg weiter um das 1,57-fache auf
einen Titer von 1 : 93,9. Der niedrigste aufgezeichnete
Antikörpertiter 4 Wochen nach der zweiten Vakzination betrug 1 : 34. Der
subkutane Vakzinationsweg schien einen etwas höheren
Antikörpertiter zu bewirken als der intramuskuläre Vakzinationsweg.
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Die SN-Antikörperhöhen nach Reizung zeigen, daß in den
vakzinierten Tieren nach Reizung ein niedrigerer Antikörperspiegel
festgestellt wurde. Der Blutentnahmezeitpunkt 5 und 6 Tage nach
Reizung ist wahrscheinlich zu früh, daß Amnesie erfolgt. Es kann
sein, daß die Reizvirus-Antikörperwechselwirkung die beobachteten
geringeren SN-Reaktionen erklären könnte.
Kontrollen
-
7 der 10 Kontrollhunde dienten als Umgebungskontrollen sowie
als Reizkontrollhunde. Die Hunde waren zum Zeitpunkt der Reizung
seronegativ, was beweist, daß während der Untersuchung keine
Umgebungsexposition an CCV-Lebendvirus erfolgte. Dies bewies auch
ihre Empfindlichkeit auf das Reizvirus.
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Die Antikörperspiegel 6 und 7 Tage nach Reizung blieben
niedrig. Dies ist nicht unerwartet. Eine meßbare Antikörperreaktion
auf parenterale CCV-Impfung ist 6 bis 9 Tage. Die FA-Beobachtungen
der Darmtraktproben zeigen, daß das Virus in den Hunden vorhanden
war, doch war keine Seroumwandlung in einem 7 Tage-Intervall
zwischen Reizung und Blutentnahme vor dem Einschläfern der Hunde
erfolgt.
-
Die obigen Ergebnisse demonstrieren die zufriedenstellende
Immunisierungsfähigkeit einer abgetöteten Hundecoronavirus (CCV)-
Vakzine.