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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
Ansatz zur Kontrolle der Ausbreitung von Viruserkrankungen ist die
Verabreichung von modifizierten Lebendviren als Impfstoffe. Solche
Impfstoffe können
jedoch nicht zu 100% wirksam sein. Der Zusatz eines Adjuvans zu
einem Impfstoff verstärkt
die Immunogenität
des Impfstoffs und verstärkt
dadurch seine Schutzkapazität.
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Marek's Disease bereitet
der Geflügelindustrie
ernsthafte Sorgen. Die Infektion mit dem Marek-Virus kann eine tödliche lymphoproliferative
Erkrankung verursachen und zu signifikanten Verlusten der wesentlichen
Produktionsparameter führen,
einschließlich,
jedoch nicht darauf beschränkt,
Unverwertbarkeit durch Leukose. Andere Produktionskennzahlen einschließlich Sterblichkeit,
Futterumsatz und Gesamtkosten pro Küken können auch durch schwere Ausbrüche der
Krankheit beeinflusst werden. Es wurde versucht, die Krankheit zu
kontrollieren, indem modifizierte Lebendvirus-Impfstoffe, in erster
Linie ein modifiziertes Lebend-Putenherpesvirus(Marek-Virus
Serotyp III)-Impfstoff, verwendet wurden. Obwohl die Impfung mit
Putenherpesvirus (HVT) als hoch effektiv bei der Prävention
der Marek's Disease
angesehen wird, tritt weiterhin Verlust bei Unverwertbarkeit auf
niedrigem Niveau durch Feldexposition, Immunsuppression und die
offenkundige Erkrankung durch eine Exposition mit sehr virulenter
Marek's Disease
(vvMD) auf. Die Kontrolle der sehr virulenten Marek's Disease wurde mit
den bivalenten Marek-Virus Serotyp-II- und III-Impfstoffen versucht. Die
Verwendung der Impfstoffe geht jedoch mit einem Anstieg der lymphoiden
Leukose in bestimmten Vogelzüchtungen
einher (Bacon et al., 1989).
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Aduvans
enthaltende Impfstoffe mit verbesserter Schutzkapazität würden dabei
helfen, die Verluste zu eliminieren, die weiterhin trotz der Verwendung
der gegenwärtig
existierenden Marek's-Disease-Impfstoffe
auftreten und wären
daher von großem
Wert für
die Geflügelindustrie.
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Das
Blatt der Pflanze Aloe barbadensis (Aloe vera) enthält große Mengen
eines β-(1,4)-verknüpften, acetylierten
Mannans, bekannt als Acemannan, ein wasserlösliches Polymer von etwa einer
Million kDa. Die Herstellung von Acemannan wird in den U.S.-Patenten
Nr. 4,735,935 (5. April, 1988), 4,851,224 (25. Juli, 1989), 4,971,890
(17. April, 1990), 4,957,907 (18. September, 1990), 4,959,214 (25.
September, 1990) und 4,966,892 (30. Oktober, 1990) offenbart. Die
Verwendung von Acemannan als ein Adjuvans zur Verbesserung der Schutzkapazität eines
Impfstoffs wurde zuvor nicht beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Puten-Herpesvirus-Impfstoff,
enthaltend ein Acemannan-Adjuvans, einen modifizierten Lebendvirus-Impfstoff,
enthaltend ein Acemannan-Adjuvans, und einen modifizierten Lebendvirus-Impfstoff,
enthaltend ein komplexes Kohlenhydrat-Adjuvans, bereit.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Erfindung stellt einen Puten-Herpesvirus-Impfstoff bereit, der pro
Dosis eine wirksame immunisierende Menge eines modifizierten Lebend-Putenherpesvirus,
ein Acemannan in einer zur Verstärkung
der Immunogenität
des Putenherpesvirus wirksamen Menge und einen geeigneten Träger umfasst.
Diese Erfindung stellt auch einen Impfstoff bereit, der pro Dosis
eine wirksame immunisierende Menge eines modifizierten Lebendvirus,
ein Acemannan in einer zur Verstärkung
der Immunogenität
des modifizierten Lebendvirus wirksamen Menge und einen geeigneten
Träger
umfasst. Diese Erfindung stellt weiterhin einen Impfstoff bereit, der
pro Dosis eine wirksame immunisierende Menge eines modifizierten
Lebendvirus, ein komplexes Kohlenhydrat in einer zur Verstärkung der
Immunogenität
des modifizierten Lebendvirus wirksamen Menge und einen geeigneten
Träger
umfasst, wobei das komplexe Kohlenhydrat aus Mannan, Glucan und
Lävan ausgewählt ist.
Ein Verfahren zur Immunisierung eines Kükens gegen Marek's Disease und Verfahren
zur Immunisierung eines Tieres gegen virale Erkrankungen werden
auch durch diese Erfindung bereitgestellt.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Diese
Erfindung stellt einen Putenherpesvirus-Impfstoff bereit, der pro
Dosis eine wirksame immunisierende Menge eines modifizierten Lebend-Putenherpesvirus
(HVT), ein Acemannan in einer zur Verstärkung der Immunogenität des Putenherpesvirus
wirksamen Menge und einen geeigneten Träger umfasst. Zum Zwecke der
Erfindung ist eine „wirksame
immunisierende Menge" eines
modifizierten Lebend-Putenherpesvirus eine beliebige Menge des modifizierten
Lebend-Putenherpesvirus,
die wirksam ist, eine Immunität
auf ein Geflügel
zu übertragen.
In der Praxis dieser Erfindung ist die „wirksame immunisierende Menge" des modifizierten Lebend-Putenherpesvirus
wünschenswert
eine Menge, die größer als
1000 Plaque-bildende Einheiten („plaque forming units") ist. Vorzugsweise
ist die wirksame immunisierende Menge des modifizierten Lebend-Putenherpesvirus
eine Menge, die größer als
3000 Plaque-bildende Einheiten ist.
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Es
ist wohlbekannt, dass das Putenherpesvirus ein Zell-assoziiertes
Virus ist. Entsprechend kann der HVT-Impfstoff dieser Erfindung
eine wirksame immunisierende Menge des modifizierten Lebend-Putenherpesvirus
in mit Putenherpesvirus infizierten Zellen sein. Wünschenswerterweise
ist die wirksame immunisierende Menge des modifizierten Lebend-Putenherpesvirus
die Menge, die in etwa 20.000 HVT-infizierten Zellen vorhanden ist.
Typischerweise werden mit Putenherpesvirus infizierte Zellen in
einem Kulturmedium, das zur Erhaltung der Zellen in einem lebensfähigen Zustand
geeignet ist, suspendiert.
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Zum
Zwecke dieser Erfindung kann das „modifizierte Lebend-Putenherpesvirus" ein beliebiges avirulentes
oder attenuiertes Putenherpesvirus sein, das in der Lage ist, eine
Immunantwort in einem mit dem Virus geimpften Tier hervorzurufen,
zum Beispiel das avirulente Puten-Herpesvirus des Stamms FC126,
erhältlich von
der American Type Culture Collection (ATCC Zugangs-Nr. VR 584B).
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Wie
oben festgestellt wurde, umfasst der erfindungsgemäße Puten-Herpesvirus-Impfstoff „ein Acemannan". Wie im U.S.-Patent
Nr. 4,851,224 offenbart wird, ist Acemannan eine polydispergierte
Polysaccharid-Verbindung mit mindestens 73% Acemannan-Polymeren
mit einem Molekulargewicht von mehr als 100.000 Dalton. Das U.S.-Patent
Nr. 4,957,907 offenbart, dass Acemannan-Polymere aus β(1→4)-verknüpften Mannosyl-Einheiten
besteht und dass die Acetylgruppen mit dem Polymer durch ein Sauerstoffatom
verbunden sind, wobei der Grad der Acetylierung etwa 0,8 Acetylgruppen/Monomer
beträgt,
wie es durch das alkalische Hydroxamat-Verfahren von Hestrin (J. Biol. Chem.,
180: 240 (1949)) bestimmt wurde. Weiterhin wird eine Analyse der
Verknüpfung
der neutralen Zucker offenbart, die anzeigt, dass verknüpft mit
dem Polymer, wahrscheinlich durch eine α-(2→6)-Verknüpfung, ein D-Galactopyranoserest
im Verhältnis
von eins zu etwa allen 70 Zuckern angefügt ist. Das Verhältnis von
Mannose zu Galactose von 20 : 1 zeigt an, dass auch die Galactose-Einheiten,
vorrangig durch β(1→4)-glycosidische
Bindungen, verknüpft
sind. Die chemische Struktur eines Acemannan-Polymers, wie sie im
U.S.-Patent Nr. 4,957,907 offenbart wird, ist wie folgt:
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Das
Acemannan kann ein Extrakt aus dem Blatt der Pflanze Aloe barbadenis
sein. Der Begriff „Acemannan" wie er hier gebraucht
wird, umfasst jedoch nicht nur diesen Extrakt, sondern Acemannan
aus einem beliebigen Verfahren, einschließlich chemischer Synthese oder
Herstellung in der Gewebekultur.
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In
der Praxis dieser Erfindung ist die „wirksame Menge" an Acemannan typischerweise
eine Menge, die größer als
etwa 50 Mikrogramm ist, wünschenswerter
eine Menge von etwa 50 Mikrogramm bis etwa 1000 Mikrogramm. Noch
wünschenswerter
ist die wirksame Menge an Acemannan eine Menge von etwa 50 Mikrogramm
bis etwa 150 Mikrogramm. In der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung ist die wirksame Menge des Acemannan eine Menge
von etwa 100 Mikrogramm.
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Geeignete
Träger
für einen
Impfstoff gemäß der Praxis
dieser Erfindung können
ein beliebiger aus einer Anzahl wässriger Puffer sein, die dem
Fachmann wohlbekannt sind. Derzeit bevorzugte wässrige Puffer sind Phosphatpuffer,
z. B. die in den folgenden Beispielen beschriebenen Phosphatpuffer.
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Diese
Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Immunisierung eines Kükens gegen
Marek's Disease
bereit, das die Verabreichung einer Dosis des erfindungsgemäßen Putenherpesvirus-Impfstoffs
an das ein Tag alte Huhn umfasst. Es wird derzeit bevorzugt, dass
der Impfstoff durch subkutane Injektion oder durch intramuskuläre Injektion
verabreicht wird.
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Diese
Erfindung stellt weiterhin einen Impfstoff bereit, der pro Dosis
eine wirksame immunisierende Menge eines modifizierten Lebendvirus,
ein Acemannan in einer zur Verstärkung
der Immunogenität
des modifizierten Lebendvirus wirksamen Menge und einen geeigneten
Träger
umfasst. Zum Zwecke dieser Erfindung ist eine „wirksame immunisierende Menge" eines modifizierten
Lebendvirus eine beliebige Menge des modifizierten Lebendvirus,
die in der Lage ist, eine Immunität auf ein Tier zu übertragen.
Verfahren zur Bestimmung einer wirksamen immunisierenden Menge eines
modifizierten Lebendvirus sind dem Fachmann wohlbekannt oder sie
können
leicht ohne übermäßiges Experimentieren
bestimmt werden. In der Praxis dieser Erfindung ist die wirksame
immunisierende Menge des modifizierten Lebendvirus typischerweise
eine Menge, die größer als
1.000 Plaque-bildende Einheiten ist. Für den Zweck dieser Erfindung
kann das „modifizierte
Lebendvirus" ein
beliebiges avirulentes oder attenuiertes Virus sein, das in der
Lage ist, eine Immunantwort in einem mit dem Virus geimpften Tier
zu induzieren.
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In
einer Ausführungsform
dieser Erfindung kann das modifizierte Lebendvirus ein modifiziertes
Lebend-Vogelvirus sein. Geeignete Vogelviren umfassen modifizierte
Lebend-Marek-Viren, wie Putenherpesvirus Stamm FC126, oder Marek-Virus
Serotyp I, z. B. Stamm R2-23 oder Stamm CVI-988, oder ein Marek-Virus Serotyp
II, z. B. Stamm 301-B1. Geeignete Viren umfassen auch modifizierte
Lebend-Newcastle-Disease-Viren,
z. B. Newcastle-Disease-Virus Stamm B1B1 oder den LaSota-Stamm.
Geeignete Vogelviren umfassen weiterhin modifizierte Lebend-Infectious-Bursal-Disease-Viren,
z. B. Infectious-Bursal-Disease-Virus Lukert-Stamm (Bursin-2) oder
den 2512-Stamm. Geeignete Vogelviren umfassen noch weiter modifizierte
Lebend-Infectious-Bronchitis-Viren, z. B. Infectious-Bronchitis-Virus
der Stämme
Mass., Conn. oder Ark.. Geeignete Vogelviren umfassen noch weiter
modifizierte Lebend-Vogel-Reoviren, z. B. Vogel-Reovirus Stamm 1133.
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In
einer anderen Ausführungsform
dieser Erfindung kann das modifizierte Lebendvirus ein modifiziertes
Lebend-Schweinevirus sein, z. B. ein modifiziertes Lebend-Pseudowut-Virus,
Lebend-Coronavirus oder Lebend-Parvovirus.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
dieser Erfindung kann das modifizierte Lebendvirus ein modifiziertes
Lebend-Katzenvirus sein, z. B. ein modifiziertes Lebend-Katzen-Leukämievirus,
-Katzen-T-Zell-Leukämievirus
oder -Katzen-Immundefektvirus.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
dieser Erfindung kann das modifizierte Lebendvirus ein modifiziertes
Lebend-Hundevirus sein, z. B. ein modifiziertes Lebend-Hunde-Coronavirus,
Lebend-Hunde-Parvovirus oder Lebend-Hunde-Staupe-Virus.
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Wie
vorstehend festgestellt wurde, umfasst der Impfstoff dieser Erfindung „ein Acemannan". Das Acemannan kann
ein Extrakt aus dem Blatt der Pflanze Aloe barbadensis sein. Der
Begriff „Acemannan", wie er hier gebraucht
wird, umfasst jedoch nicht nur diesen Extrakt, sondern Acemannan
aus einem beliebigen Verfahren, einschließlich chemische Synthese oder
Herstellung aus Gewebekultur. In solchen Impfstoffen ist die wirksame
Menge des Acemannan typischerweise eine Menge, die größer als
50 Mikrogramm ist, wünschenswert
eine Menge von etwa 50 Mikrogramm bis etwa 1.000 Mikrogramm.
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Diese
Erfindung stellt auch einen solchen Impfstoff bereit, der weiterhin
einen zweiten modifizierten Lebendvirus umfasst. Das erste modifizierte
Lebendvirus und das zweite modifizierte Lebendvirus können modifizierte
Lebend-Vogelviren sein. In einer Ausführungsform dieser Erfindung
kann das erste modifizierte Lebend-Vogelvirus ein modifiziertes Lebend-Puten-Herpesvirus
sein und das zweite modifizierte Lebend-Vogelvirus kann ein modifiziertes
Lebend-Marek-Virus Serotyp I, -Marek-Virus Serotyp II, -Newcastle-Disease-Virus, -Infectious-Bronchitis-Virus,
-Infectious-Bursal-Disease-Virus oder -Vogel-Reovirus sein. In einer
anderen Ausführungsform
dieser Erfindung kann das erste modifizierte Lebend-Vogelvirus ein
modifiziertes Lebend-Marek-Virus Serotyp I sein und das zweite modifizierte
Lebend-Vogelvirus
kann ein modifiziertes Lebend-Marek-Virus Serotyp II, -Newcastle-Disease-Virus, -Infectious-Bronchitis-Virus,
-Infectious-Bursal-Disease-Virus oder -Vogel-Reovirus sein. In noch
einer anderen Ausführungsform
dieser Erfindung kann das erste modifizierte Lebend-Vogelvirus ein
modifiziertes Lebend-Newcastle-Disease-Virus
sein und das zweite modifizierte Lebend-Vogelvirus kann ein modifiziertes
Lebend-Infectious-Bronchitis-Virus, -Infectious-Bursal-Disease-Virus oder
-Vogel-Reovirus sein. In einer weiteren Ausführungsform dieser Erfindung
kann das erste modifizierte Lebend-Vogelvirus ein modifiziertes
Lebend-Infectious-Bronchitis-Virus
sein und das zweite modifizierte Lebend-Vogelvirus kann ein modifiziertes
Lebend-Infectious-Bursal-Disease-Virus oder -Vogel-Reovirus sein.
In noch einer weiteren Ausführungsform
dieser Erfindung kann das erste modifizierte Lebend-Vogelvirus ein
modifiziertes Lebend-Infectious-Bronchitis-Virus sein und das zweite
modifizierte Lebend-Vogelvirus kann ein modifiziertes Lebend-Vogel-Reovirus
sein.
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Das
erste modifizierte Lebendvirus und das zweite modifizierte Lebendvirus
kann auch ein modifiziertes Lebend-Schweinevirus, ein modifiziertes
Lebend-Katzenvirus oder ein modifiziertes Lebend-Hundevirus sein.
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Diese
Erfindung stellt weiterhin einen solchen Impfstoff bereit der weiterhin
ein drittes modifiziertes Lebendvirus umfasst.
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren zur Immunisierung eines Tieres gegen
eine virale Erkrankung bereit, welches die Verabreichung einer Dosis
des erfindungsgemäßen Impfstoffs
an das Tier umfasst. Das Tier kann ein ein Tag altes Geflügel sein,
d. h. ein ein Tag altes Küken,
eine ein Tag alte Pute, Ente oder Wachtel. Das Tier kann auch ein
Schwein sein. Das Tier kann weiterhin eine Katze sein. Das Tier
kann noch weiter ein Hund sein. Das geeignete Alter, bei dem der
Impfstoff dem Tier verabreicht werden soll, und die Intervalle bei denen,
wenn nötig,
Auffrischungsimpfstoff verabreicht werden soll, ist dem Fachmann
wohlbekannt oder kann leicht ohne übermäßiges Experimentieren bestimmt
werden. Der Impfstoff kann oral, durch Augentropfen, durch subkutane
Injektion oder intramuskuläre
Injektion verabreicht werden.
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Diese
Erfindung stellt einen Impfstoff bereit, der pro Dosis eine wirksame
immunisierende Menge eines modifizierten Lebendvirus, eine Menge
eines komplexen Kohlenhydrats, die wirksam zur Verstärkung der Immunogenität des modifizierten
Lebendvirus ist, und einen geeigneten Träger umfasst. Zum Zwecke dieser Erfindung
ist eine „wirksame
immunisierende Menge" eines
modifizierten Lebendvirus eine beliebige Menge des modifizierten
Lebendvirus, die wirksam ist, um Immunität auf ein Tier zu übertragen.
Verfahren zur Bestimmung einer wirksamen immunisierenden Menge eines
modifizierten Lebendvirus sind dem Fachmann wohlbekannt oder können durch
Routineexperimente leicht bestimmt werden. In der Praxis dieser
Erfindung ist die wirksame immunisierende Menge eines modifizierten
Lebendvirus typischerweise größer als
1.000 Plaque-bildende Einheiten. Das modifizierte Lebendvirus kann
ein beliebiges avirulentes oder attenuiertes Virus sein, das in
der Lage ist, eine Immunantwort in einem mit dem Virus geimpften
Tier hervorzurufen. In einer Ausführungsform dieser Erfindung
ist das modifizierte Lebendvirus ein modifiziertes Lebend-Vogelvirus,
z. B. modifiziertes Lebend-Putenherpesvirus.
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Wie
vorstehend festgestellt wurde, umfasst der erfindungsgemäße Impfstoff
ein komplexes Kohlenhydrat. Verfahren zur Bestimmung einer „wirksamen
Menge" eines komplexen
Kohlenhydrats sind dem Fachmann wohlbekannt oder können durch
Routineexperimente leicht bestimmt werden. Typischerweise ist die wirksame
Menge des komplexen Kohlenhydrats eine Menge, die größer als
50 Mikrogramm ist, wünschenswert
eine Menge von etwa 50 Mikrogramm bis etwa 1.000 Mikrogramm. In
einer Ausführungsform
dieser Erfindung kann das komplexe Kohlenhydrat ein Mannan, z. B.
ein β-(1→4)-verknüpftes Mannan
sein. Vorzugsweise ist das β-(1→4)-verknüpfte Mannan
ein Acemannan. In einer anderen Ausführungsform dieser Erfindung kann
das komplexe Kohlenhydrat ein Glucan sein, z. B. ein β-(1→3)-verknüpftes Glucan.
Ein in der Praxis dieser Erfindung nützliches β-(1→3)-verknüpftes Glucan kann ein Lentinan
sein. Glucane sind Polysaccharidverbindungen mit Polymeren aus Glucoseeinheiten.
In noch einer anderen Ausführungsform
dieser Erfindung ist das komplexe Kohlenhydrat ein Lävan, z.
B. ein β-(2→6)-verknüpftes Lävan. Ein β-(2→6)-verknüpftes Lävan, das
in der Praxis dieser Erfindung nützlich
ist, kann ein Lävan
aus Aerobacter levanicum sein.
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Diese
Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Immunisierung eines Tieres
gegen virale Erkrankung bereit, das die Verabreichung einer Dosis
des erfindungsgemäßen Impfstoffs
an das Tier umfasst. Das Tier kann ein Geflügel sein, z. B. ein Huhn, eine
Pute, Ente oder Wachtel.
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In
der Praxis dieser Erfindung kann die wirksame Menge des Acemannan
nach einer Zeitspanne nach der vorangegangenen Verabreichung dem
Tier wiederverabreicht werden. Geeignete Zeitspannen zwischen den
Verabreichungen von Acemanan sind dem Fachmann wohlbekannt oder
können
leicht ohne übermäßiges Experimentieren
bestimmt werden.
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Diese
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele besser verstanden werden.
Jedoch wird der Fachmann erkennen, dass die spezifischen angeführten Beispiele
nur zur Veranschaulichung der Erfindung dienen, die in den nachfolgenden
Ansprüchen
vollständiger
beschrieben wird.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Herstellung
eines Puten-Herpesvirus-Impfstoffs
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Puten-Herpesvirus
(HVT) wurde von der American Type Culture Collection (ATCC), 12301
Parklawn Drive, Rockville, Maryland 20852 als elfte Passage in Entenembryo-Fibroblasten erhalten.
Das FC#126 Puten-Herpesvirus (derzeit verfügbar als ATCC-Zugangs-Nr. VR 584B)
kann der Stamm sein, der verwendet wird, um den Marek's-Disease-Impfstoff herzustellen. Der
Impfstoff enthält
Zellkulturmaterial, enthaltend 100% HVT und Stabilisator.
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Jede
Virus-Stammkultur ("X") wird durch die
charakteristische cytopathogene Wirkung (CPE) in Fibroblastenzellen
aus Hühnerembryonen
(CEF) identifiziert, die Haufen aus abgerundeten, lichtbrechenden
und zerstörten
Zellen enthalten. Die Stammkultur ("X")
wird spezifisch durch einen Agar-Geldiffusionstest oder durch die
spezifische direkte Reaktion der infizierten Zellen mit Fluorescein-verknüpftem anti-Puten-Herpesvirus-Serum
identifiziert.
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Das
Puten-Herpesvirus ist avirulent.
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Jede
Charge der für
die Herstellung der Virus-Stammkultur ("X")
verwendeten CEF-Zellen
wurde in Übereinstimmung
mit 9 C. F. R. 113.26(a) (2), 113.26(a) (3), 113.30 und 113.51(c)
geprüft.
Die Stammkultur wurde in Übereinstimmung
mit 9 C. F. R. 113.300 und 113.330 und spezifisch in Übereinstimmung
mit 113.27, 113.28, 113.31, 113.34 und 113.37 geprüft. Die
Stammkultur wurde in Übereinstimmung
mit 9 C. F. R. 113.330 auf Sicherheit geprüft.
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Die
Stammkultur ("X") ist eine Suspension
von lebenden mit Puten-Herpesvirus (HVT) infizierten Fibroblasten
aus Hühnerembryonen
(CEF). Die Suspension ist gefroren und wird in Ampullen bei –100°C oder kälter in
der Dampfphase des flüssigen
Stickstoffs oder in flüssigem
Stickstoff gelagert.
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Die
Stammkultur ist die 16te Passage und wird als Passage "X" bezeichnet. Die Passage der Stammkultur
ist im Bereich zwischen den 16ten und 19ten Passagen in der Zellkultur.
Das Impfstoffvirus liegt im Bereich zwischen den 17ten und 20ten
Passagen. Es folgt der schematische Zeitplan der Passage der Stammkultur:
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SCHEMATISCHER
ZEITPLAN DER PASSAGE DER VIRUSKULTUR
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Alle
Mediumkomponenten tierischen Ursprungs, die nicht durch Autoklavieren
sterilisiert sind, werden spezifisch in Übereinstimmung mit 9 C. F.
R. 113.53 auf Kontaminanten geprüft.
Das Kulturmedium für
Zellkulturen ist sowohl für
die Stamm- als auch
für die
Produktionskultur identisch. Das Wachstumsmedium ist Eagle's Minimum Essential
Medium mit Earle's
Salzen und L-Glutamin.
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Das
Wachstumsmedium wird mit 5% Tryptosephosphatbrühe und 1% bis 5% fötalem Kälberserum
ergänzt.
Das Serum kann für
30 Minuten bei 56°C
hitzebehandelt werden. Das Serum wird steril von Herstellern in
Handel erhalten und erfüllt
die Anforderungen von 9 C. F. R. 113.53. Das Serum kann durch Filtration,
durch Gamma-Bestrahlung oder durch Behandlung mit beta-Propiolacton
sterilisiert werden. Mit beta-Propiolacton sterilisiertes Serum
wird auf Bakterien und Pilze in Übereinstimmung
mit 9 C. F. R. 113.26, auf Mycoplasmen in Übereinstimmung mit 9 C. F.
R. 113.28 und auf zusätzliche
Viren in Übereinstimmung
mit 9 C. F. R. 113.53(c) getestet. Mit gamma-Bestrahlung sterilisiertes
Serum wird vor der gamma-Bestrahlung
auf Bakterien und Pilze in Übereinstimmung
mit 9 C. F. R. 113.26, auf Mycoplasmen in Übereinstimmung mit 9 C. F.
R. 113.28 und auf zusätzliche
Viren in Übereinstimmung
mit 9 C. F. R. 113.53 getestet und für frei von diesen befunden.
Serum kann von JRH Biosciences, 13804 West 107te Straße, Lenexa,
Kansas 66215, oder von Metrix Company, 4400 Chavenelle Road, Dubuque,
Iowa 52001-9673,
bezogen werden.
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Das
Serum kann als Nährstoffzusatz
in biologischen Wachstumssystemen verwendet werden und wird bei
7°C oder
kälter
für nicht
mehr als ein Jahr nach Erhalt vom Hersteller gelagert.
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Die
in Zellkulturen verwendeten Hühnerembryonen
sind neun bis elf Tage alt. Die Embryonen werden aus Eiern entnommen,
die aus spezifischen Pathogen-freien (SPF) Scharen entnommen werden.
Hühnereier zur
Herstellung von Lebendvirus-Impfstoffen
werden aus Scharen entnommen, die spezifisch auf die folgenden Agenzien
geprüft
und für
frei davon befunden wurden: Vogel-Adenovirus (AAV), Vogel-Encephalomyelitis-Virus
(AEV), Vogel-Leukose-Virus (ALV) oder Rous-Sarcoma-Antikörper A und B (RSV-RAV1 und RSV-RAV2),
Gefügel-Pockenvirus
(FPV), Infectious-Bronchitis-Virus (IBV) vom Typ Connecticut, Infectious-Bronchitis-Virus (IBV) vom Typ
Massachusetts, Infectious-Laryngotracheitis-Virus (ILV), Newcastle-Disease-Virus
(NDV), Mycoplasma gallisepticum (MG), Salmonella pullorum – Typhoid,
Vogel-Influenzavirus – Typ
A, Reovirus und Infectious-Bursal-Disease-Virus (IBDV).
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Einhundert
Prozent der Vögel
wird im Alter zwischen 12 und 20 Wochen Blut entnommen. Blutproben werden
auf die vorstehend erwähnten
Krankheiten geprüft,
außer
auf Vogel-Encephalomyelitis-Virus (AEV). AEV-Tests können durchgeführt werden,
nachdem die Schar in Produktion ist, jedoch bevor die Eier zur Impfstoff-Herstellung verwendet
werden, wobei 50 Embryonen pro Test verwendet werden.
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Die Überwachung
wird erreicht, indem nicht weniger als 5% der Schar in etwa monatlichen
Zeitabständen
getestet werden. Die Testung kann durch die folgenden Labors durchgeführt werden:
Solvay Animal Health Inc., Charles City, Iowa; SPAFAS Inc., Norwich,
Connecticut; ISA Laboratories, Ithaca, New York; HY-Vac Laboratory
Eggs Company, Gowrie, Iowa; State Laboratory of Minnesota, Minneapolis,
Minnesota; State Laboratory of Ohio, Columbus, Ohio und Lasher Associates,
Inc., Millsboro, Delaware.
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Zellsuspensionen
werden unter Verwendung von SPF-Eiern mit neun bis zwölf Tage
alten Embryonen von Gallus gallus, Phosphate-Buffered-Saline (mit
Phosphat gepufferte pysiologische Salzlösung, PBS), sterilem Trypsin
und Minimum Essential Medium (MEM) oder Media 199 Wachstumsmedium
gemäß dem nachstehenden
Verfahren hergestellt. Medium #199 ist ein für den Fachmann leicht erhältliches
Standard-Wachstumsmedium.
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Die
Eier werden mit einer Alkohol-Jodlösung desinfiziert. Wenn sie
trocken sind; werden die Eier unter eine Laminar-Luftstromkammer
gelegt und die Schale wird mit einer sterilen Pinzette aufgebrochen.
Die Embryonen werden aseptisch aus ihren Membranen entfernt und
in sterilen Petrischalen zusammengeführt. Die Köpfe werden mit modifizierten,
sterilen, chirurgischen Scheren entfernt. Die Rümpfe und die Köpfe werden zusammengeführt, in
sterile Behälter
verteilt und dann mit PBS ohne enthaltene Antibiotika gewaschen.
Die gewaschenen Embryonen werden dann in Trypsinierungsflaschen
für eine
letzte Waschung mit PBS überführt. Nach
der letzten Waschung wird nicht mehr als 0,4% Trypsin in Antibiotika
enthaltendem PBS zu den Flaschen gegeben. Die Suspension wird mit
einem Magnetrührer
gerührt,
um die Zellen weiter zu dispergieren.
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Die
Zellen werden für
kumulative Zeitspannen von nicht mehr als 100 Minuten aus den Embryorümpfen und
für kumulative
Zeitspannen von nicht mehr als 40 Minuten aus den Embryoköpfen extrahiert.
Die Zellen aus diesen Extraktionen werden bei nicht weniger als
250 × g
für zehn
Minuten in Ein-Liter-Zentrifugenbehälter, enthaltend nicht mehr
als 5% fötales
Rinderserum (FBS), zentrifugiert. Der Überstand wird abgegossen und die
Zellen werden in Wachstumsmedium bei einem maximalen Verhältnis von
Zellen zu Medium von etwa 1 : 5 suspendiert. Die entstehenden Suspensionen
werden in einem gemeinsamen Behälter
zusammengeführt und
werden mit einem Magnetrührer
gerührt.
Nach gründlichem
Mischen wird die Zellzahl bestimmt. Repräsentative Proben werden nach
dem ersten Waschen der Embryorümpfe
und -köpfe
in PBS gesammelt und gemäß 9 C. F.
R. 113.30 und 9 C. F. R. 113.51 geprüft. CEF-Zellen werden verwendet,
um das Viruswachstum bei der Herstellung des Impfstoffs oder in
den Testsystemen für
die Prüfung
des Virus zu unterstützen.
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Die
Zellen werden im vorstehend beschriebenen Wachstumsmedium bei einer
Endkonzentration von etwa 0,5 bis 5,0 × 106 Zellen
pro ml dispergiert. Die Zellen werden mit 85 ml auf 500 ml Medium
pro Flasche in sterile Rollerflaschen eingebracht und bei 37°C ± 2°C für 20 bis
72 Stunden bebrütet.
Die Zellen können
mit frischem Medium nachgefüttert
werden, wenn sie länger
als 48 Stunden gehalten werden. Flaschen, die kontaminiert sind,
atypische einlagige Zellschichten oder einen atypischen pH-Wert
haben, werden verworfen.
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Die
Zellkulturen werden in Rollerflaschen in der Größe in einem Bereich von etwa
2.000 ml bis 9.000 ml vermehrt. Die Flaschen sind entweder ein Weichglas,
ein Typ-I-Borosilikatglas
oder sterile kommerzielle Plastikflaschen. Die Glasflaschen werden
für mindestens
fünf Minuten
bei nicht weniger als 132°C ± 2°C, für mindestens
15 Minuten bei nicht weniger als 121°C ± 2°C Dampf-sterilisiert oder werden
mit trockener Hitze für
mindestens eine Stunde bei nicht weniger als 160°C + 2°C sterilisiert. Die Flaschen
werden innerhalb von zwei Wochen nach der Sterilisierung gebraucht
oder werden erneut sterilisiert. Die Flaschen werden mit einer Schraubkappe
mit Gummirand oder mit einer einem Gummistopfen dicht verschlossen.
Die Stopfen und/oder Schraubdeckel werden sterilisiert.
-
Die
Stammkultur ("X") wird in Ampullen
bei –100°C oder kälter in
der Dampfphase von flüssigem
Stickstoff gelagert oder es werden lebende mit Puten-Herpesvirus
(HVT) infizierte Zellen in flüssigem
Stickstoff gelagert.
-
Die
Herstellung von Zellsuspensionen zur Aussaat und Beimpfung erfordert
es zunächst,
dass Lagerkulturen aus dem flüssigen
Stickstoff entnommen werden und schnell aufgetaut werden. Die Viruskulturen
werden aseptisch aus den aufgetauten Ampullen entnommen und zu nicht
weniger als 500 Plaque-bildenden Einheiten (PFU) pro ml zur Inokulation
auf einlagigen Zellschichten von Hühnerembryo-Fibroblasten (CEF) in Rollerflaschen
verdünnt.
-
Darauf
folgende Viruskultur-Ernten werden durch Entfernen der Zellen aus
den Rollerflaschen mit 0,05% bis 0,25% Trypsin erreicht.
-
Trypsinlösungen werden
wie folgt hergestellt: Lösung Nr.
1
Trypsin
1 : 250, Zellkulturqualität | 250,0
Gramm |
Phosphat-gepufferte
Salzlösung
(PBS), ausreichende Menge (q. s.) | 10.000,0
ml |
-
Das
Trypsin wird mit einer kleinen Menge warmer Phosphat-gepufferter
Salzlösung
(PBS) angerührt. Warme
PBS wird zu 25% des Endvolumens gegeben. Die Lösung wird bei einer mäßigen Geschwindigkeit
gerührt,
um Schaumbildung zu vermeiden. Das verbleibende Volumen wird mit
zusätzlicher
PBS aufgefüllt
und die Lösung
wird gut gemischt. Lösung Nr.
2
Trypsin
1 : 250, (10X) im Handel erhältliche,
zubereitete Lösung,
mit β-Propiolacton
behandelt (BPL-behandelt) | 2.000,0
ml |
Natriumchlorid,
U.S.P. | 320,0
Gramm |
Kaliumchlorid,
U.S.P. | 16,0
Gramm |
Dextrosehydrat | 80,0
Gramm |
Natriumbicarbonat | 28,0
Gramm |
Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) | 20,0
Gramm |
Deionisiertes
Super Q H2O ... ausreichende Menge (q. s.) | 10.000,0
ml |
-
Jeder
Trockenbestandteil wird getrennt mit deionisiertem Wasser gemischt
und erwärmt.
Die Lösungen
werden dann vereinigt und die Trypsin- und Ethylendiamintetraessigsäure(EDTA)-Lösungen werden
hinzugefügt.
Die Lösung
wird bei einer mäßigen Geschwindigkeitsrate
gerührt
bis sie gut gemischt ist.
-
Die
Trypsinlösungen
1 und 2 können
durch abschließende
Filtration durch einen sterilen 0,2 Mikronfilter sterilisiert werden.
Die sterilisierte Lösung
wird filtriert und in sterile Glasflaschen aus Typ-I-Borosilikat
im Maß von
25 ml bis 500 ml pro Flasche verteilt. Die Flaschen werden mit Schraubkappen
mit Gummirand verschlossen. Die in dieser Weise sterilisierten Lösungen werden
auf Bakterien und Pilze in Übereinstimung
mit 9 C. F. R. 113.26; auf Mycoplasmen in Übereinstimmung mit 9 C. F.
R. 113.28 und auf Pathogene durch Inokulation in Hühnerembryonen
in Übereinstimmung
mit 9 C. F. R. 113.37 geprüft.
Jede Charge des Trypsinpulvers wird auf Schweine-Parvovirus in Übereinstimmung
mit 9 C. F. R. 113.53(d) geprüft.
Trypsinlösungen
können
auch unter Verwendung von β-Propiolacton
sterilisiert werden. Schraubkappen-Erlenmeyerflaschen von einer
Größe des vierfachen
Volumens des zu behandelnden Materials werden verwendet. Eine Salzlösung, z. B.
Dulbecco's Balanced
Salt Solution, Mg++- und Ca++-frei,
enthaltend 2,5% Trypsin, wird angefertigt. β-Propiolacton wird durch kräftiges Schütteln in
die Lösung
eingebracht und zu einer Konzentration von 10% mit eiskaltem destilliertem
Wasser unter einer Schutzkammer unter Verwendung einer Pipettierhilfe
und Schutzkleidung verdünnt.
Das verdünnte
BPL wird zum Trypsin in einem Anteil von 1 ml zu 99 ml kaltem zu
behandelnden Trypsin zugegeben, so dass eine Endverdünnung von
0,1% BPL entsteht. Das BPL-Trypsin wird langsam über Nacht in einem begehbaren
Kühlschrank
gerührt
und wird regelmäßig geprüft, um ein
Schäumen
zu verhindern, welches das Virus über dem Inaktivator halten
könnte.
Das behandelte Material kann 10-fach verdünnt werden, um eine 0,25% Trypsinlösung zur
unmittelbaren Verwendung herzustellen oder das Konzentrat kann filtriert
und gefroren zur späteren
Verdünnung
und Verwendung gelagert werden. Die mit β-Propiolacton sterilisierten
Lösungen
werden auf Bakterien und Pilze in Übereinstimung mit 9 C. F. R.
113.26, auf Mycoplasmen in Übereinstimmung
mit 9 C. F. R. 113.28 und auf Pathogene durch Inokulation in Hühnerembryonen
in Übereinstimmung
mit 9 C. F. R. 113.37 geprüft.
In dieser Weise sterilisierte Lösungen
werden auf Schweine-Parvovirus
in Übereinstimmung
mit 9 C. F. R. oder mit einem vom Hersteller erstellten Protokoll
geprüft.
-
Lösung Nr.
3 ist eine kommerziell hergestellte 1 : 250 (10X) Trypsinlösung, die
von Gibco Laboratories, 3175 Staley Road, Grand Island, New York
14072 bezogen werden kann. Das Trypsin erfüllt die Anforderungen von 9
C. F. R. 113.53. Lösung
Nr. 4 ist eine kommerziell hergestellte 1 : 250, mit Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
(10X) behandelte, gamma-bestrahlte Lösung, die von Sigma Chemical
Company, Postfach 14508, St. Louis, Missouri 63178, bezogen werden
kann. Gamma-bestrahlte
Trypsinlösungen
werden auf Bakterien und Pilze in Übereinstimmung mit U.S.P. XXI,
auf Mycoplasmen durch das Barile-Verfahren und auf Schweine-Parvovirus in Übereinstimmung
mit 9 C. F. R. 113.53 geprüft.
Lösung
Nr. 5 ist eine kommerziell hergestellte 1 : 250 (10X), mit BPL behandelte
Trypsinlösung,
die von JRH-Biosciences, 13804 West 107th Street, Lenexa, Kansas
66215, bezogen werden kann.
-
Die
Trypsinkonzentrate (Lösungen
1, 3 und Nr. 4) werden auf die geeignete Konzentration mit steriler Phosphat-gepufferter
Salzlösung
(PBS) verdünnt
und für
die Dispersion von Zellkulturen verwendet. Das Trypsinkonzentrat
(Lösung
Nr. 2) wird auf die geeignete Konzentration mit Super Q H2O verdünnt
und für
die Dispersion von Zellkulturen verwendet. Das Trypsinkonzentrat
(Lösung
Nr. 5) wird für
die Herstellung von Lösung Nr.
2 verwendet. Die verschiedenen Trypsinkonzentrate werden bei –20°C oder kälter für nicht
mehr als 12 Monate gelagert.
-
Fötales Kälberserum
kann zu den geernteten Zellen zugegeben werden, um das Trypsin vor
der Zentrifugation zu inaktivieren. Die geernteten Zellen werden
für 10
bis 20 Minuten zentrifugiert. Der Überstand wird abgegossen und
die Zellen werden in einem Verhältnis
Volumen : Volumen im Bereich von 1 : 40 bis 1 : 80 dicht gepackter
Zellen zu PBS resuspendiert. Die Phosphat-gepufferte Salzlösung wird
mit 4% fötalem
Kälberserum
und Antibiotika ergänzt.
-
Die
Viruskulturlösung
wird aseptisch auf einlagigen CEF-Zellschichten in einem Verhältnis von
zwei bis drei ml pro Rollerflasche inokuliert. Das Volumen der Viruskultur
wird durch Passage der infizierten Zellen im Bereich von 1 : 5 bis
1 : 30 erhöht.
Die Inokulation von Viruskultur und Produktionsmedium ist identisch.
Die inokulierten einlagigen Zellschichten können mit zusätzlichen
primären
CEF, wenn verfügbar,
wie folgt ergänzt werden:
die primären
CEF-Zellen werden wie vorstehend beschrieben hergestellt; die primären CEF-Zellen werden
dann als Konzentrat zu den mit Puten-Herpesvirus (HVT) inokulierten
Rollerflaschen in einer Menge von 0,5 bis 5,0 × 108 Zellen
pro Flasche, abhängig
von der Zahl der verfügbaren
Zellen, zugegeben und das Zellkonzentrat wird 18 bis 24 Stunden
nach der Inokulation zugegeben. Das Zellkonzentrat wird in Übereinstimmung
mit 9 C. F. R. 113.30 und auf zusätzliche Agenzien in Übereinstimmung
mit 9 C. F. R. 113.51 geprüft.
-
Die
mit Puten-Herpesvirus infizierten einlagigen Schichten aus CEF-Zellen
werden bei 37°C ± 2°C für 24 bis
72 Stunden inkubiert. Charakteristische cytopathogene Wirkungen
(CPE), bestimmt durch Erfahrung und Beobachtung, müssen in
80% oder mehr der Zellen vor der Ernte offensichtlich sein. Alle
Behälter,
die keine charakteristische CPE zeigen, und solche mit bakterieller
Kontamination oder atypischen einlagigen Zellschichten werden verworfen.
-
Die
Flaschen werden zufällig
ausgewählt
und mikroskopisch auf charakteristische CPE und Zeichen von Kontamination
untersucht. Die minimale bis maximale Zeitspanne, die von der Zeit
der Inokulation bis zur Ernte vergeht, liegt bei 24 bis 72 Stunden.
Vorzugsweise wird die Ernte 48 Stunden nach der Inokulation durchgeführt.
-
Nach
der Zentrifugation der Zellsuspensionen wird die überstehende
Kulturflüssigkeit
verworfen und die Zellen werden von der Glasoberfläche mit
0,5% bis 0,25% Trypsin abgelöst.
Die Zellen aus den Rollerflaschen werden dann in Ein-Liter-Zentrifugenbecher
vereinigt. Fötales
Kälberserum
kann zu den Zellen zugegeben werden, um das Trypsin zu inaktivieren.
Die vereinigten Zellen werden bei nicht weniger 250 × g für nicht weniger
als fünf
bis fünfzehn
Minuten zentrifugiert. Nachdem die überstehende Trypsinlösung verworfen
wurde, werden die dicht gepackten Zellen in sterilem Minimal Essential
Medium oder Medium #199 mit Earle's-Buffered-Saline-Solution (BSS) und
15% fötalem
Kälberserum
resuspendiert. Das Volumen dieser Suspension ist 40% bis 80% des
Endvolumens des Impfstoffs. Nur einlagige Zellschichten, die eine
charakteristische CPE zeigen, und frei von jeglichen Hinweisen auf
Kontamination sind, wie abnormale Zellen, abnormaler pH, Trübung, Geruch
und Schimmel, werden geerntet. Alle Materialien, die nicht zur Impfstoffherstellung
verwendet werden, werden in Übereinstimmung
mit dem Veterinary Services Memorandum Nr. 800.56 entsorgt.
-
Die
mit HVT infizierten Zellen werden durch kontrolliertes Einfrieren
in folgendem Medium in einem lebenden Zustand gehalten:
Bestandteile | pro
zehn Liter |
1.
Minimal Essential Medium oder Medium #199 mit Earle's BSS mit 10% Glutamin | 7.400
bis 7.480 ml |
2.
Tryptose-Phosphat-Brühe
(TPB) | 500
ml |
3.
NaHCO3 (10%), Reagenzgrad | 20
bis 100 ml |
4.
Fötales
Kälberserum | 1.500
ml |
5.
Dimethylsulfoxid (DMSO) | 500
ml |
-
Medium
#199 ist ein Standardmedium, das für Fachleute leicht erhältlich ist.
Das Medium wird zur Verwendung innerhalb von 72 Stunden hergestellt.
Das Dimethylsulfoxid wird bei 121 ± 3°C für fünfzehn Minuten sterilisiert.
-
Das
Produkt ist dadurch standardisiert, dass zuerst die Zellsuspension
auf eine Endkonzentration von nicht weniger als 1 × 107 Zellen pro ml, bestimmt durch ein Standardverfahren
der Zellzählung
wie durch ein Hämocytometer
oder durch einen elektrischen Partikelzähler, eingestellt wird. Die
Lebensfähigkeit
der Zellen wird unter Verwendung von Lebendfärbungen, z. B. Trypan-Blau
oder Erythrosin B bestimmt.
-
Eine
Serie wird aufgebaut, indem die suspendierten Zellen zuerst durch
steriles flusenfreies Gewebe oder ein steriles Edelstahlsieb gegeben
werden. Während
die Zellsuspension mechanisch bewegt wird, wird ein Gemisch aus
Einfriermedium langsam zugegeben, um die beschriebene Zellkonzentration
in der Charge zu erhalten. Die Zellsuspension wird ununterbrochen
bei gekühlten
Temperaturen belassen. Ein Beispiel für den Aufbau einer Serie basierend
auf einer 20.000 ml-Charge
ist wie folgt:
1)
HVT-infizierte Zellen | 2 × 1011 |
2)
Minimum Essential Medium (Eagle's)
oder Medium #199 mit L-Glutamin | 14.800
ml bis 14960 ml |
3)
Tryptosephosphatbrühe | 1.000
ml |
4)
NaHCO3, 10%, Reagenzqualität | 40
ml bis 200 ml |
5)
Fötales
Kälberserum | 3.000
ml |
6)
Dimethylsulfoxid (DMSO) | 1.000
ml |
GESAMTVOLUMEN | 20.000 ml ± 3% |
-
Das
durchschnittliche Serienvolumen ist etwa 20.000 ml. Das maximale
Volumen einer Serie liegt bei 40.000 ml.
-
Das
Füllvolumen
ist 2,0 ± 0,2
ml pro 500- bis 3.000-Dosen-Ampulle und 1,0 ± 0,1 ml pro 500-Dosen-Ampulle.
Der Impfstoff wird in zwei-Milliliter Typ-I-Borosilikat-Glasampullen, die
vorgekerbt und sterilisiert wurden, verteilt. Acemannan-Adjuvans
wird in 20 oder 50 ml Typ-I-Borosilikatflaschen unter Verwendung
von 20 mm Gummi- oder Butylstopfen abgefüllt.
-
Das
Verdünnungsmittel
wird in Übereinstimmung
mit dem Veterinary Services Memorandum Nr. 800.74 hergestellt, geprüft und verkauft.
Ein Ein-Liter-Ansatz Verdünnungssmittel
setzt sich zusammen aus:
NZ-Amin | 14,00
g |
Saccharose,
Lebensmittelqualität | 50,00
g |
K2HPO4·3H2O (dibasisches Kaliumphosphat) | 1,48
g |
Phenolrot,
A. C. S. | 0,01
g |
Deionisiertes
Wasser | 1.000,00
ml |
-
Die
vorstehend aufgeführten
Bestandteile werden in einem kleinen Volumen deionisierten Wassers durch
Rühren
aufgelöst.
Das Gemisch wird mit deionisiertem Wasser zu einem Endvolumen verdünnt, nachdem
die Bestandteile in Lösung
gegangen sind und der pH-Wert mit NaOH oder HCl auf 7,1 oder 7,3
eingestellt wurde. Die durchschnittliche Größe des Verdünnungsmittelansatzes liegt
zwischen 1.000.000 ml und 2.400.000 ml. Der maximale Ansatz ist
3.000.000 ml. Es werden dem Lösungsmittel
keine Konservierungsmittel zugesetzt.
-
Der
Impfstoff wird unter ständiger
Bewegung aseptisch in sterile Glasampullen gefüllt, die zum Versiegeln zugeschmolzen
und zur Lagerung in Rohre überführt werden.
Das Befüllen
und Versiegeln wird von einer automatischen Abfüllmaschine übernommen und bei 10°C ± 5°C ausgeführt. Die
Impfstoffampullen werden durch Kühlung
bei einer konstanten Rate von etwa 1°C pro Minute in einer kontrollierten
Gefrierkammer eingefroren. Die Ampullen werden etwa bei –100°C oder kälter in
der Dampfphase von flüssigem
Stickstoff oder in flüssigem
Stickstoff gelagert.
-
Jede
Impfstoffdosis im endgültigen
Gefäß enthält nicht
weniger 20.000 Zellen, die, wie vorstehend beschrieben, gezählt wurden.
Die Impfstoffbehälter
werden während
Transport und Lagerung in flüssigem
Stickstoff gehalten, während
das Adjuvans während
Transport und Lagerung bei Raumtemperatur gehalten wird.
-
Jede
Zellcharge wird in Übereinstimmung
mit 9 CFR 113.30 auf Salmonella und in Übereinstimmung mit 9 CFR 113.51
auf zusätzliche
Agenzien geprüft.
Die endgültigen
Probengefäße des Impfstoffs
und des Adjuvans werden in Übereinstimmung
mit 9 CFR 113.28 auf Mycoplasma, in Übereinstimmung mit 9 CFR 113.27 auf
Bakterien und Pilze, in Übereinstimmung
mit 9 CFR 113.34 auf hämagglutinierende
Viren und in Übereinstimmung
mit 9 CFR 113.37 auf zusätzliche
Agenzien geprüft.
Die Masse oder die endgültigen
Probengefäße des Impfstoffs
werden in Übereinstimmung
mit 9 CFR 113.31 auf lymphoide Leukose des Vogels geprüft.
-
Endgültige Probengefäße werden
in Übereinstimmung
mit 9 CFR 113.330 auf Sicherheit geprüft.
-
Der
Impfstoff wird in Übereinstimmung
mit 9 CFR 113.330 und mit dem Fachmann allgemein bekannten Verfahren
titriert. Die Stammkultur ("X") wurde am 17. Januar
1986 hergestellt und die Prüfung
der 4. Passage ("X
+ 4") der Virus-Stammkultur
wurde am 10. Juli 1986 abgeschlossen. Der Impfstoff wird aus dieser vierten
Passage hergestellt. Der Impfstofftiter bei Freigabe soll nicht
weniger als 3.000 Plaque-bildende Einheiten (PFU) pro Vogeldosis
betragen. Der Impfstofftiter soll während der Zeit bis zum Verfallsdatum
nicht weniger als 1.000 Plaque-bildende Einheiten pro Vogeldosis
betragen.
-
Die
Feuchtigkeit des Adjuvans, bestimmt in Übereinstimmung mit 9 CFR 113.29,
soll 5% nicht übersteigen.
-
Der
Impfstoff wird in zwei-ml-Ampullen verpackt, fünf Ampullen pro Rohr und ein
Rohr pro Packung. Das Adjuvans wird in 20- oder 50-ml-Flaschen verpackt
mit 5 Flaschen pro Packung. Acemannan (CarrisynTM) wird
von Carrington Laboratories, Irving, Texas geliefert. Einhundert
Mikrogramm Acemannan werden mit jeder Impfstoffdosis und Verdünnungsmittel
geliefert. Das Acemannan wird als steriles Pulver oder lyophilisiert
in sterilen Stopfengefäßen vertrieben.
Das gelieferte Acemannan genügt
den Spezifikationen der Carrington Laboratories laut „Bulk Carrisyn
Certificate of Analysis" (Analysenzertifikat
für den
Wirkstoff Carrisyn) zur Identifizierung, für den Prozentanteil an Polimannoacetat,
die Anthrachinonkonzentration und das Molekulargewicht. Das Acemannan
wird vor der Impfung mit Verdünnungsmittel
rekonstituiert (vgl. vorstehend). Ein Merkblatt und steriles Verdünnungsmittel
werden bereitgestellt. Repräsentative
Proben von Impfstoff und Adjuvans werden nach dem Einfrieren für die Qualitätssicherungsprüfung genommen.
-
Das
Verfallsdatums des Impfstoffs soll 22 Monate ab dem Datum des Beginns
der Wirksamkeitsprüfung
in Übereinstimmung
mit 9 CFR 114.13 nicht überschreiten.
-
Der
Impfstoff soll für
die Impfung von einen Tag alten Küken zur Vorbeugung vor Marek's Disease verwendet
werden. Zwanzig mg Acemannan werden in 200 ml des vorstehend beschriebenen
Verdünnungsmittels
suspendiert und zwei ml aufgetauter Impfstoff werden dazugegeben,
um 1.000 Vogeldosen des Impfstoffs herzustellen. Eine 0,2 ml-Impfstoffdosis
wird pro Vogel verabreicht. Der Impfstoff wird subkutan oder intramuskulär verabreicht.
-
Die
in diesen Studien verwendeten Vögel
waren allesamt Leghorn-Hühner,
die negativ für
mütterliche Antikörper und
frei von spezifischen Pathogenen (SPF) waren. Die Vögel wurden
bei einem Alter von einem Tag geimpft und dann in getrennten Unterdruck-Plexiglasbrutschränken vom
Typ Horsfall gehalten, gefüttert und
getränkt
ad libitum, mit einem Minimum von 200 cm2 Bodenfläche für jeden
Vogel während
der Testphase.
-
Beispiel 2
-
Antwort von mit HVT/Acemannan
geimpften Hühnchen
auf die Exposition mit Marek-Virus
RB1B, verabreicht einen, zwei, drei oder vier Tage nach der Impfung
-
Der
verwendete Puten-Herpesvirus-Impfstoff wurde auf eine theoretische
Dosis von 3500 PFU pro 0,2-ml-Dosis im vorstehend beschriebenen
Phosphatpuffer verdünnt.
Acemannan wurde von Carrington Laboratories, Irving, TX, als gamma-bestrahltes
steriles Pulver bezogen. Acemannan wurde mit dem Phosphatpuffer-Verdünnungsmittel
vor der Zugabe des Virus auf einer Basis von 100 μg pro 0,2-ml-Dosisstufe vermischt.
Das Kontrollverdünnungsmittel
war Phosphatpuffer ohne andere Zusätze.
-
Eine
Exposition mit Marek-Virus RB1B wurde in einer theoretischen Dosis
von 700 PFU pro Vogel durch eine intraperitoneale Injektion verabreicht.
RB1B, eine typische sehr virulente Marek's-Disease-Exposition, wurde von Dr.
Witter im East Lansing Regional Poultry Research Laboratory erhalten
und in primären
Kulturen von Hühner-Nierenzellen
vermehrt.
-
Die
Vögel wurden
in folgende Gruppen aus 30 aufgeteilt und in getrennten Isolatoren
untergebracht: HVT-Exposition am Tag 1, 2, 3 & 4 nach der Impfung, HVT- und Acemannan-Exposition
1, 2, 3 & 4 Tage
nach der Impfung, Exposition mit Acemannan in Phosphatpuffer-Verdünnungsmittel
1, 2, 3 & 4 Tage
nach der Impfung und nicht geimpft, mit Kontrollverdünnungsmittel
1, 2, 3 & 4 Tage
nach der Impfung in den anderen Gruppen exponiert.
-
Am
geeigneten Tag nach der Behandlung, wurden den Impflingen 750 Plaquebildende
Einheiten des RB1B-Virus intraperitoneal injiziert und eine Bandmarkierung
am Flügel
mit fortlaufenden Zahlen und einfarbigen Bändern angebracht. Nach der
letzten Exposition wurden alle Vögel
aus allen Expositionszeiträumen
und Impfgruppen zufällig
gemischt und in Isolatoren gehalten, um einen konstanten Hintergrundreiz
beizubehalten.
-
Die
Vögel wurden
auf Anzeichen eines Traumas nach der Virusexposition beobachtet
und im Falle des Todes obduziert. Alle Gruppen wurden für den Rest
der 48 Tage dauernden Testphase beobachtet, obduziert und auf Läsionen,
die pathognomonisch für
vvMD (sehr virulente Marek's
Disease Exposition) sind, untersucht. Die Sterblichkeit durch vvMD
und Vögel
mit Läsionen
durch vvMD wurden aufsummiert und im Verhältnis zur Gesamtzahl der Fälle in den
nicht geimpften Vögeln
betrachtet, um den Schutzindex der Behandlung zu bestimmen. Immunität gegen
Marek's Disease
wird als Schutzindex (PI) berichtet, wobei das Ergebnis jeder Gruppe
zum Infektivitätsniveau
der Kontrolle verglichen wird. Schutzindex = (% positive Kontrollen) – (% positive
Impflinge)/(% positive Kontrollen) × 100.
-
Die
in Tabelle 1 (vgl. nachstehend) dargestellten Ergebnisse zeigen
an, dass die in einem so jungen Alter verabreichte Exposition mit
100% Betroffenen von allen nicht Geimpften sehr schwer verlief.
Die Daten zeigen auch an, dass der Zusatz des Acemannan zum HVT
eine signifikante Wirkung auf den Impfstoff hatte, wobei die Gruppen,
die am Tag 2, 3 und 4 nach der Impfung exponiert wurden, signifikant
besser abschnitten als die Gruppen nur mit HVT. Die Ergebnisse in
Tabelle 2 (vgl. nachstehend) zeigen an, dass die mit HVT/Acemannan
behandelten Vögel Tabelle
1
WIRKUNG DES TAGES DER EXPOSITION AUF DEN TAG DES ALTERS DER
GEIMPFTEN KÜKEN
- NonVac
- nicht geimpft;
- Acm
- Acemannan.
- Unspezifische Sterblichkeit
- bezieht sich auf tote
Vögel ohne
erkennbare Läsionen.
Tabelle
2
KUMULATIVE SCHUTZDATEN UNABHÄNGIG VOM TAG DER EXPOSITION - NonVac
- nicht geimpft;
- Acm
- Acemannan.
- Unspezifische Sterblichkeit
- bezieht sich auf tote
Vögel ohne
erkennbare Läsionen.
-
Diese
Daten legen nahe, dass der Zusatz von Acemannan zum HVT-Impfstoff
bei der Dosisstufe 3.500 PFU und 100 μg pro Vogel, einen signifikant
verbesserten Schutz für
Küken boten,
die am Tag 2, 3 oder 4 nach der Impfung exponiert wurden.
-
Ebenfalls
von Interesse ist der Unterschied bei der unspezifischen Sterblichkeit
zwischen den verschiedenen Impfgruppen. Während keine signifikanten Unterschiede
zwischen den Impfgruppen auftreten, gibt es einen klaren Unterschied
beim Prozentsatz unspezifischer Sterblichkeit zwischen den Geimpften
und den nicht Geimpften. Der experimentelle Aufbau erfordert die
Beurteilung des Impfstoffs durch Beobachtung der Verminderung der
Bruttotumorentwicklung. Es kann sein, dass die Geimpften teilweise
gegen ungehinderte Tumorentwicklung geschützt sind, aber mit der Verabreichung
dieses bestimmten Impfstoffes sind sie in anderer Art beeinträchtigt.
Wenn dies der Fall ist, zeigt die Durchsicht der Daten, dass weniger
Sterblichkeit in der HVT/Acemannan-Gruppe auftrat, was nahe legt,
dass die offensichtliche adjuvante Wirkung dieselbe bleibt oder
sich erhöht.
-
Beispiel 3
-
Wirkung von Acemannan
auf frühe,
virulente Exposition nach HVT-Imgfung
-
Einen
Tag alte Vögel
wurden in Gruppen aufgeteilt und es wurden entweder null, 250 oder
1000 PFU des modifizierten Lebend-HVT und entweder null oder 100
Mikrogramm (μg)
Acemannan (vgl. Tabelle 3, nachstehend) verabreicht.
-
Expositionsviren
waren entweder die RB1B- oder JMV-Stämme des Marek-Virus. RB1B,
ein typischer sehr virulenter Marek-Expositionsvirus wurde von Dr.
Witter beim East Lansing Regional Poultry Research Laboratory erhalten
und in 0,2 ml intraperitonealen Dosen enthaltend 400 PFU pro Expositionsdosis
verabreicht. Die Exposition fand entweder fünf oder einundzwanzig Tage
nach der Impfung statt. Die Vögel
wurden auf Zeichen von Paralyse beobachtet und die Sterblichkeiten
wurden über
einen Zeitraum von 48 bis 60 Tagen nach der Infektion beurteilt.
Am Ende der Beobachtung wurden alle Vögel eingeschläfert und
obduziert, um Zeichen von Bruttotumorentwicklung aufzuzeichnen,
insbesondere in Herz, Leber, Niere, Milz und Hoden oder Ovarien. Der
transplantierbare Tumor JMV wurde von Dr. Sevoian, University of
Massachusetts erhalten und wurde intraperitoneal in einen Tag alte
Spenderküken
gleichzeitig mit der Impfung der Testtiere injiziert. Fünf Tage
nach der Infektion wurden die JMV-Küken eingeschläfert und
Lebern und Milzen wurden gesammelt, in sterilem RPMI zerkleinert
und dann in einem Tenbrock®-Gewebehomogenisator mazeriert. Das entstandene
Homogenisat wurde dann 3 : 1 in frischem RPMI verdünnt und
0,2 ml wurden den Küken
intraperitoneal injiziert. Die Küken
wurde 21 Tage lang beobachtet, wobei die Sterblichkeit aufgezeichnet
wurde.
-
Die
in Tabelle 3 gezeigten Daten legen nahe, dass der Zusatz von Acemannan
zum HVT-Impfstoff die Schutzkapazität des Impfstoffs verbessert,
da alle Gruppen, die Acemannan erhielten, einen niedrigeren Prozentsatz
von Vögeln
der Gruppe aufwiesen, die von der Krankheit betroffen waren, und
einen höheren
Schutzindex hatten, als die entsprechenden Gruppen, die keinen Acemannan-enthaltenden
Impfstoff erhielten. Der Schutzindex vergleicht das Abschneiden
jeder experimentellen Gruppe zum Infektivitätsniveau der Kontrolle. Tabelle
3
IMPFUNG VON EINEN TAG ALTEN KÜKEN MIT MODIFIZIERTEM LEBENDPUTENHERPESVIRUS
UND ACEMANNAN UND EXPOSITION MIT SEHR VIRULENTEM MAREK-VIRUS
A.
Experimenteller Aufbau
B.
Ergebnisse
- Acm
- Acemannan.
-
Beispiel 4
-
Wirkung von Acemannan
auf frühe
virulente Exposition nach HVT-Imgfung
-
Einen
Tag alte Vögel
wurden in Gruppen aufgeteilt und es wurden entweder null, 625, 1250
oder 3750 PFU des modifizierten Lebend-HVT-Virus und entweder null
oder 100 Mikrogramm Acemannan (vgl. Tabelle 4, nachstehend) verabreicht.
Die Exposition fand mit dem RB1B-Stamm des Marek-Virus fünf Tage
nach der Impfung statt, wie im Beispiel 3 beschrieben (vgl. vorstehend).
-
Die
in Tabelle 4 gezeigten Daten legen nahe, dass der Zusatz von Acemannan
zum HVT-Impfstoff die Schutzkapazität des Impfstoffs verbessert.
Alle Gruppen, die Acemannan-enthaltenden Impfstoff erhielten, hatten
weniger tote Vögel
unter den Gruppenmitgliedern, einen niedrigeren Prozentsatz an Vögeln, die
von der Krankheit betroffen waren, und einen höheren Schutzindex als die entsprechenden
Gruppen, die keinen Acemannan-enthaltenden Impfstoff erhielten. Tabelle
4
IMPFUNG VON EINEN TAG ALTEN KÜKEN MIT MODIFIZIERTEM LEBENDPUTENHERPESVIRUS
UND ACEMANNAN UND EXPOSITION MIT SEHR VIRULENTEM MAREK-VIRUS
A.
Experimenteller Aufbau
B.
Ergebnisse
- Acm
- Acemannan.
-
Beispiel 5
-
Wirkung von Acemannan
auf frühe,
virulente Exposition nach HVT-Impfung
-
Einen
Tag alte Vögel
wurden in Gruppen aufgeteilt und es wurden entweder null, 330 oder
1000 PFU des modifizierten Lebend-HVT-Virus und entweder null, ein,
100 oder 1000 Mikrogramm Acemannan (vgl. Tabelle 5, nachstehend)
verabreicht. Die Exposition fand fünf Tage nach der Impfung, wie
im Beispiel 3 beschrieben (vgl. vorstehend), statt.
-
Die
in Tabelle 5 gezeigten Daten legen nahe, dass der Zusatz von Acemannan
zum HVT-Impfstoff die Schutzqualität des Impfstoffs verbessert.
Die Gruppen, die Acemannan erhielten, hatten weniger Tote unter den
Gruppenmitgliedern, einen niedrigeren Prozentsatz an Vögeln in
der Gruppe, die von der Krankheit betroffen waren, und einen höheren Schutzindex
als die entsprechenden Gruppen, die keinen Acemannan-enthaltenden
Impfstoff erhielten. Tabelle
5
IMPFUNG VON EINEN TAG ALTEN KÜKEN MIT MODIFIZIERTEM LEBENDPUTENHERPESVIRUS
UND ACEMANNAN UND EXPOSITION MIT SEHR VIRULENTEM MAREK-VIRUS
A.
Experimenteller Aufbau
B.
Ergebnisse
- Acm
- Acemannan.
-
Beispiel 6
-
Wirkung von Acemannan
auf frühe,
virulente Exposition nach HVT-Impfung
-
Einen
Tag alte Vögel
wurden in Gruppen aufgeteilt und es wurden entweder null oder 360
PFU des modifizierten Lebend-HVT-Virus und entweder null oder 100
Mikrogramm Acemannan (vgl. Tabelle 6, nachstehend) verabreicht.
Die Exposition fand fünf
Tage nach der Impfung, wie im Beispiel 3 beschrieben (vgl. vorstehend),
statt.
-
Die
in Tabelle 6 gezeigten Daten legen nahe, dass der Zusatz von Acemannan
zum HVT-Impfstoff die Schutzkapazität des Impfstoffs verbessert.
Die Gruppe, die Acemannan enthaltenden Impfstoff erhielt, hatte weniger
Tote unter den Gruppenmitgliedern, einen niedrigeren Prozentsatz
an Vögeln
in der Gruppe, die von der Krankheit betroffen waren, und einen
höheren
Schutzindex als die entsprechenden Gruppen, die keinen Acemannan
enthaltenden Impfstoff erhielten. Tabelle
6
IMPFUNG VON EINEN TAG ALTEN KÜKEN MIT MODIFIZIERTEM LEBENDPUTENHERPESVIRUS
UND ACEMANNAN UND EXPOSITION MIT SEHR VIRULENTEM MAREK-VIRUS
A.
Experimenteller Aufbau
B.
Ergebnisse
- Acm
- Acemannan.
-
Beispiel 7
-
Tabelle
7 (vgl. nachstehend) fasst die in den Beispielen 3–6 gezeigten
Daten zusammen. Die Ergebnisse aus den verschiedenen Tests werden
zusammengenommen und gemeinsame Expositions-/Impfgruppen werden
gepaart. Diese Paare wurden mit dem Wilcoxon-Matched-Pairs-Signed-Rank-Test
auf Signifikanz untersucht. Alle Paarungen zeigen, dass in Gruppen,
deren Mitglieder einen Acemannan enthaltenden Impfstoff erhielten,
die Vögel
im Vergleich zu Vögeln,
die zu Gruppen gehörten,
die keinen Acemannan-enthaltenden Impfstoff erhielten, eine verbesserte
Antwort auf die Exposition mit Marek-Virus zeigten. Tabelle
7
WILCOXON-MATCHED-PAIR-SIGNED-RANK-TEST;
HO: FÜHRT ACEMANNAN
BEI DOSEN VON 100 MIKROGRAMM ODER EINEM MILLIGRAMM PRO VOGEL ZU
EINEM VERBESSERTEN VERHALTEN VON HVT, WENN MAN ES UNABHÄNGIG VON
IMPFSTOFFDOSIS UND EXPOSITION BETRACHTET
N = 11/12
× N/Paar = 41
Probengröße = 493
P > = 0,01 für einen
zweiseitigen Test
P > =
0,05 für
einen einseitigen Test
-
Die
Daten legen nahe, dass der Zusatz von Acemannan zum HVT-Impfstoff
die Fähigkeit
des Wirtsvogels, auf eine nachfolgende Exposition zu antworten,
positiv beeinflussen kann. Dies ist besonders signifikant, wenn
ein HVT-Impfprotokoll durch eine niedrige Zahl Plaque-bildender
Einheiten oder eine frühe
Exposition belastet wird.
-
Beispiel 8
-
Herstellung
von Newcastle-Disease-Virus- und Infectious-Bronchitis-Virus-Impfstoffen
-
Newcastle-Disease-Virus
(NDV) Stamm B1B1, Hühnerembryo
Passage (CEP) 7, fünfte
Passage ("X + 5") aus der Stammkultur,
Infectious-Bronchitis Virus (IBV) Massachusetts(Mass.)-Stamm, erhalten
von Intervet, und Putenherpesvirus F126(MDVac) wurden in den Experimenten
zur Testung der Wirkung von Acemannan auf NDV- und IBV-Impfung verwendet.
-
Die
Herstellung des Sprühimpfstoffs
wird wie folgt durchgeführt:
-
-
Beispiel 9
-
Exposition
mit Newcastle-Disease-Virus und Infectious-Bronchitis-Virus
-
Newcastle-Disease-Virus,
Stamm GB Texas p22, und Infectious-Bronchitis-Virus, Stamm M41,
erhalten vom National Veterinary Services Laboratory (NVSL), Ames,
Iowa, wurden verwendet, um geimpfte und nicht-geimpfte Vögel zu exponieren.
-
Beispiel 10
-
Wirkung von Acemannan
auf eine Kombination von Newcastle-Disease-Virus und Infectious-Bronchitis-Virus, verabreicht
als Lebendimpfstoff bei einem Alter von einem Tag
-
Zweihundert
einen Tag alte Küken
wurden gleichmäßig auf
folgende Gruppen verteilt:
-
-
Für Gruppe
2 wurde MDVac als eine subkutane Dosis von 0,2 ml Volumen verabreicht,
hergestellt durch Verdünnung
einer Ampulle Zellen in 200 ml des vorstehend beschriebenen Phosphatpuffer-Verdünnungsmittels.
Für Gruppe
3 wurde pulvriges Acemann (ACM) in sterilem Puffer suspendiert,
so dass eine subkutane Injektion von 0,2 ml zu einer Dosis von 100-μg/Vogel führte. In
Gruppe 4, die sowohl Marek's-Disease-Impfstoff
als auch Acemannan erhielt, wurde die Marek's-Disease-Impfstoffkomponente in 2-facher Konzentration
suspendiert und 1 : 1 mit einer 2-fachen Suspension von Acemannan in sterilem
Puffer gemischt. Wenn 0,2 ml subkutan verabreicht wurden, führte dies
theoretisch zu derselben Acemannan-Dosis/Vogel wie in Gruppe 3 plus dieselbe
MDVac-Dosis/Vogel wie in Gruppe 2. NDV und IBV wurden gruppenweise als
Sprühanwendung
verabreicht, so dass die Vögel
eine theoretische Dosis von 2,0log10 EID50 IBV plus 4,2log10 TCID50 NDV erhielten. Alle Impfungen wurden im
Alter von einem Tag gegeben und die Vögel wurden dann gruppenweise
bis zur Virusexposition getrennt untergebracht.
-
Die
Vögel wurden
21 Tage nach der Impfung entweder mit virulentem NDV- oder IBV-Expositionsstamm
exponiert. Insgesamt 10 Vögel
pro Behandlungsgruppe wurden in jedem der vier Plexiglas-Isolatoren untergebracht
und zwei der Isolatoren wurden mit NDV und zwei mit IBV exponiert.
Dies führte
dazu, dass zwanzig Vögel
pro Behandlungsgruppe intramuskulär mit einer theoretischen Dosis
von 4log10 TCID50/Vogel von
NDV, GB, Texas, und zwanzig Vögel
pro Behandlungsgruppe intraokular mit M41 mit einer theoretischen Dosis
von 4log10 EID50/Vogel
exponiert wurden. Zehn Vögel
in jeder Behandlungsgruppe wurden vor der Exposition nicht geimpft.
Die Ergebnisse der NDV-Exposition wurden als Sterblichkeit für vierzehn
Tage nach der Exposition aufgezeichnet. Die IBV-Exposition wurde
durch Reisolierung des Virus wie in 9 C. F. R. 113.162(c) (3) bestimmt.
-
Die
Ergebnisse der NDV-Exposition werden in Tabelle 8 dargestellt. Gruppe
4 hatte den höchsten Schutz-Prozentsatz,
gefolgt von Gruppe 3. Nicht geimpfte Kontrollen waren signifikant
betroffen, wobei kein Vogel den Beobachtungszeitraum von vierzehn
Tagen nach der Exposition überlebte.
-
Die
Ergebnisse der IBV-Exposition werden ebenfalls in Tabelle 8 gezeigt.
Wieder hatten die mit Acemannan behandelten Gruppen im Vergleich
zu den nicht mit Acemannan behandelten Gruppen einen leicht höheren Schutz-Prozentsatz.
Nicht geimpfte Kontrollen waren signifikant (100%) betroffen. Tabelle
8
Ergebnisse der NDV- und IBV-Exposition
- # Exposition
- Anzahl mit Viruskontakt.
- ACM
- Acemannan,
- MDV
- MDVac (Marek's-Disease-Impfstoff).
-
Beispiel 11
-
Wirkung von Acemannan
auf eine Kombination von Newcastle-Disease-Virus und Infectious-Bronchitis-Virus, verabreicht
als Lebendimpfstoff bei einem Alter von einem Tag
-
Etwa
420 einen Tag alte Küken
wurden in folgende Gruppen unterteilt (Acm = Acemannan):
-
-
Die
subkutane Verabreichung bestand aus derselben Komponentendosis wie
in Beispiel 10 (vgl. vorstehend) beschrieben. Die Vögel wurden
zu Identifikationszwecken mit Bändern
versehen und Gruppe 1 wurde in Isolation gehalten. Die verbleibenden
beiden Gruppen wurden in je acht Untergruppen parallel behandelter
Tiere von 15 Vögeln
unterteilt und eine Untergruppe parallel behandelter Tiere von 20
Vögeln.
Für die
Sprühimpfung
mit NDV + IBV wurde eine Untergruppe von jeder der Gruppen in die
Sprühkammer
gesetzt und der Impfstoff unter Verwendung derselben Komponentendosis
pro Vogel, wie in Beispiel 10 beschrieben, verabreicht. Die Vögel wurden
wieder getrennt und gruppenweise bis 21 Tage nach der Impfung isoliert,
woraufhin den Untergruppen mit 20 Vögeln aus jeder Gruppe für die Serumnahme
Blut abgenommen wurde. Vier der verbleibenden Untergruppen aus jeder
Gruppe wurden mit NDV GB Texas und vier mit IBV M41, wie vorstehend
beschrieben, in Kontakt gebracht. Nach Abschluss jeder Exposition
wurden die Vögel
so aufgeteilt, dass eine Untergruppe aus jeder der drei ursprünglichen
Impfgruppen in jedem der vier Isolatoren vertreten war und die Exposition
mit jedem Agens wurde, wie vorstehend beschrieben, festgestellt.
-
Die
Ergebnisse der NDV-Exposition werden pro Untergruppe in Tabelle
9 und die Gesamtergebnisse pro Gruppe in Tabelle 10 (vgl. nachstehend)
dargestellt. In drei von vier Untergruppen, zeigte die mit Acemannan
behandelte Gruppe (Gruppe 3) einen höheren Schutz-Prozentsatz als
die nicht behandelte Gruppe (Gruppe 2). In der vierten Untergruppe
waren die beiden gleich. Der gesamte Schutz-Prozentsatz der Gruppe
war 20% höher
für die
mit Acemannan behandelte Gruppe als für die unbehandelte Gruppe.
Alle nicht geimpften Kontrollvögel
(Gruppe 1) starben während
des 14-tägigen
Beobachtungszeitraums.
-
Die
Ergebnisse der IBV-Exposition werden auch in den Tabellen 9 und
10 angegeben. Nur zwei der vier Untergruppen wurden geprüft. Für einen
Satz der Untergruppen schnitt die mit Acemannan behandelte Gruppe
besser ab, als ihr unbehandeltes Pendant; für den anderen Satz der Untergruppen
war dies jedoch nicht der Fall. Von 27 nicht geimpften geprüften Kontrollvögeln war
nur einer nicht betroffen. Tabelle
9
Ergebnisse der NDV- und IBV-Exposition, dargestellt pro Untergruppe
parallel behandelter Tiere
- n. t.
- nicht geprüft.
- ACM
- Acemannan,
- MDV
- MDVac (Marek's-Disease-Impfstoff).
Tabelle
10
Ergebnisse der NDV- und IBV-Exposition, dargestellt als
Gesamtsummen pro Gruppe
A. NDV-Exposition B.
IBV-Exposition - # Exposition
- Anzahl der Tiere mit
Viruskontakt.
- ACM
- Acemannan,
- MDV
- MDVac ((Marek's-Disease-Impfstoff).
-
Die
Ergebnisse der Serologie werden in Tabelle 11 angegeben (vgl. nachstehend).
Für NDV
hatten 57% der mit Acemannan behandelten Vögel einen ELISA-Profil-Rang größer 4, während in
den unbehandelten Impflingen nur halb so viele (23,5%) einen ELISA-Profil-Rang
größer 4 hatten.
Für IBV
wurde eine sehr geringe serologische Antwort in jeder der Gruppen
beobachtet. Tabelle
11
Serologische Ergebnisse für NDV und IBV
- Acm
- Acemannan
-
Beispiel 12
-
Die
Ergebnisse der NDV-Exposition aus beiden Experimentserien mit NDV-Impfung
zeigen, dass es eine Erhöhung
des Schutzes in den mit Acemannan behandelten Gruppen gibt. Der
einzige Fall, in dem diese Erhöhung
nicht beobachtet wurde, trat in Untergruppe 4 aus Beispiel 11 auf,
wo beide Impfgruppen einen gleichwertigen Schutz hatten. Es gibt
eine inhärente
Variabilität
bei der Effizienz der Impfung, wenn man die Sprühkammer verwendet. Aus diesem
Grunde impften wir jede Untergruppe zu getrennten Gelegenheiten,
so dass jede mit Acemannan behandelte oder nicht behandelte Vergleichsgruppe
einer identischen Menge NDV/IBV-Impfstoffs ausgesetzt wurde. Der
Trend, den wir in den Untergruppen sehen, ist, dass während die Impfung
wirksamer wird (vgl. Gruppe 3), die Unterschiede zwischen den mit
Acemannan behandelten und unbehandelten Gruppe geringer werden.
-
Die
Ergebnisse der IBV-Exposition waren variabel. In Beispiel 10 schien
es eine Erhöhung
des Schutzes in den mit Acemannan behandelten Gruppen zu geben,
während
dies in Beispiel 11 nicht der Fall war. Es kann sein, dass die Variabilität, die der
Beurteilung des Schutzes bei Exposition durch Virus-Reisolierung
inhärent
ist, höher
ist als bei Beurteilung der Mortalität.
-
Die
Ergebnisse der ELISA-Serologie in Beispiel 11 legen nahe, dass es
eine erhöhte
Antikörper-Antwort
auf die NDV-Fraktion des Sprühimpfstoffs
gibt, wenn die Vögel
mit Acemannan behandelt wurden, was möglicherweise zur beobachteten
Erhöhung
des Schutzes beiträgt.
Die ELISA-Ergebnisse für
IBV waren allgemein zu niedrig, um von Nutzen zu sein.
-
Die
Behandlung mit Acemannan bei einem Alter von einem Tag rief serologische
und schützende
Antworten auf die NDV-B1B1-Komponente des durch Sprühen verabreichten
Kombinationsimpfstoffs hervor, verglichen zur nicht mit Acemannan
behandelten Kontrollgruppe.
-
Die
Behandlung mit Acemannan bei einem Alter von einem Tag hatte wenig
oder keinen Effekt auf die serologischen oder schützenden
Antworten, die durch die IBV-Mass.-Komponente
des durch Sprühen
verabreichten Impfstoffs hervorgerufen werden.
-
Beispiel 13
-
Interferenzprüfung von
Bursin-2 und Zell-assoziierten HVT-Impfstoffen in einen Tag alten
SPF-Küken,
mit oder ohne Zusatz von Acemannan
-
Herstellung von Infectious-Bursal-Disease-Virus-Impfstoff
-
Infectious-Bursal-Disease-Virus
(IBDV) Bursin-2, Freigabetiter 104,7 TCID50 pro Vogeldosis und Puten-Herpesvirus FC126,
Freigabetiter 9.415 Plaque-bildende Einheiten pro Vogeldosis in
Phosphatpuffer-Verdünnungsmittel
(vorstehend beschrieben), wurden verwendet. Bursin-2 wurde von Phil
Lukert, Unversität
Georgia, erhalten.
-
Der
resuspendierte HVT-Impfstoff wurde für zwei Stunden vor der Titration
bei gekühlten
Temperaturen gehalten. Die Titration der Plaque-bildenden Einheiten
wurde auf einlagigen Zellschichten sekundärer Hühner-Embryo-Fibroblasten (CEF)
durchgeführt.
Infectious-Bursal-Disease-Virus wurde auf primären CEF titriert.
-
Impf-Stammlösungsmaterialien
wurden wie folgt hergestellt:
-
Stammlösung A.
Ein Gefäß mit HVT
wurde aufgetaut und in 100 Millilitern (ml) Phosphatpuffer verdünnt.
-
Stammlösung B.
Ein Gefäß mit Bursin-2-Serie
wurde unter Verwendung von Phosphatpuffer auf 50 ml rekonstituiert.
-
Stammlösung C.
Eine Lösung
mit 2,0 Milligramm Acemannan pro ml wurde unter Verwendung von Phosphatpuffer
hergestellt, um das Acemannanpulver zu rehydratisieren.
-
Stammlösung D.
Fünfundzwanzig
ml Stammlösung
B plus 25 ml Phosphatpuffer.
-
Stammlösung E.
Fünfundzwanzig
ml Stammlösung
B plus 25 ml Stammlösung
C.
-
Einen
Tag alte SPF-Leghorn-Küken
wurden subkutan in den Nacken mit Kombinationen von Stammlösungen geimpft,
wie nachstehend aufgeführt.
Alle Impfungen waren in einem Volumen von 0,2 ml.
-
Impfgruppe
1. Nur HVT. Zwanzig ml der Stammlösung A wurden vor der Injektion
mit zusätzlichen
20 ml des Phosphatpuffers vermischt und Dosen von 0,2 ml wurden
zwanzig Küken
verabreicht.
-
Impfgruppe
2. Bursin-2 und HVT. Zwanzig ml Stammlösung A wurden mit 20 ml Stammlösung D vermischt
und Dosen von 0,2 ml wurden dann vierzig Küken verabreicht.
-
Impfgruppe
3. Nur Bursin-2. Zwanzig ml der Stammlösung D wurden vor der Injektion
einer Gruppe von zwanzig Küken
mit Dosen von 0,2 ml mit zusätzlichen
20 ml des Phosphatpuffers vermischt.
-
Impfgruppe
4. Bursin-2-Acemann. Zwanzig ml der Stammlösung E wurden mit zusätzlichen
20 ml des Phosphatpuffers kombiniert und Dosen von 0,2 ml wurden
dann zwanzig Küken
verabreicht.
-
Impfgruppe
5. Bursin-2-HVT-Acemann. Zwanzig ml der Stammlösung A und 20 ml der Stammlösung E wurden
kombiniert und wurden dann vierzig Küken verabreicht.
-
Die
in diesen Studien verwendeten Vögel
waren weiße
SPF-Leghorns, im Alter von einem Tag geimpft. Vierzig Küken aus
derselben Schlüpfung
wurden zur Verwendung als Kontrollen für die Exposition in Plexiglas-Isolierungseinheiten
gehalten.
-
Bursal-Disease-Expositionsvirus
wurde durch das National Veterinary Services Laboratory, Ames, Iowa,
bereitgestellt. Das Virus wurde 1 : 5 in Tryptosephosphatbrühe verdünnt, um
101,4 EID50 Vogeldosen
per Augentropfen zu erhalten. Das Marek-Expositionsvirus war der
Stamm RB1B/17 T55, Passage CP1, TCP3, CP1, TCP4. Das Material hatte
einen Titer von 2,8 × 104,0 Plaque-bildenden Einheiten (PFU) pro
0,2 Milliliter. Das Virus wurde in Phosphatpuffer verdünnt, so
dass 1000 PFU pro Vogel-Expositionsdosis enthalten sind.
-
Fünf Tage
nach der Impfung wurden 20 Kontrollen, Impfgruppe 1 und 20 Vögel jeweils
aus Impfgruppe 2 und 5 intraperitoneal (IP) mit dem RB1B-Isolat
des Marek-Virus
exponiert. Vierzehn Tage nach der Impfung wurden 10 Vögeln aus
den Impfgruppen 2, 3, 4, 5 und den Kontrollen ohne Exposition zur
Bestimmung der Serumneutralisations(SN)-Titer nach dem IBDV-beta-Verfahren
Blut entnommen. Je zwanzig Küken
von den Gruppen 2, 3, 4, 5 und den Kontrollen wurden daraufhin mittels
Augentropfen dem NVSL-IBDV-Virus exponiert. Die Vögel mit
IBDV-Exposition
wurden elf Tage später
geopfert, gewogen und ihre Bunsen entfernt und gewogen, um das Gewichtsverhältnis Bursa
zu Körper
für die
Beurteilung einer klinischen Bursa-Atrophie zu bestimmen. Alle mit
MDV exponierten Vögel,
die bis zum Tag 48 der Studie starben, wurden obduziert und klinische Läsionen wurden
registriert. Die Überlebenden
wurden am Tag 48 geopfert und es wurden ebenfalls die Läsionen registriert.
-
Die
Titer der zirkulierenden Antikörper
gegen IBDV wurden mit dem SN-Test ausgewertet.
-
Die
Immunität
gegen Marek's Disease
wird als Schutzindex (PI) berichtet, wobei das Abschneiden jeder
Gruppe zum Infektivitätsniveau
der Kontrollen verglichen wird. Schutzindex = (((% Positivkontrollen) – (% positive
Impflinge))/(% Positivkontrollen)) × 100.
-
Der
Schutz vor Bursal Disease wird als Prozentsatz der immunen Vögel basierend
auf der Atrophie der Bursa berichtet. Dies wird unter Verwendung
eines bursalen Index beurteilt (BI = (Bursagewicht/Körpergewicht) × 100).
Ein Wert größer als
oder gleich 2,5 wird als geschützt
angesehen.
-
Die
Ergebnisse der Beurteilung der klinischen Läsionen bei Obduktion auf Marek's Disease werden
in Tabelle 12 (vgl. nachstehend) als Schutzindizes aufgeführt. Die
Kontrollgruppe, die per Definition einen PI von 0 hat, war zu 94
Prozent positiv für
klinische Läsionen.
Die Vögel,
denen HVT, HVT plus Bursin-2 oder die Kombination aus HVT-Bursin-2
und Acemannan verabreicht wurden, waren zu 83, 89 bzw. 95 Prozent
frei von klinischen Läsionen.
Diese Zahlen lassen sich zu Schutzindizes von 82, 88 und 95 extrapolieren. Tabelle
12
Marek's
Disease
Schutzindizes
Behandlung | Schutzindex |
CA
HVT | 82 |
CA
HVT-Bursin-2 | 88 |
CA
HVT-Bursin-2-Acemannan | 95 |
Kontrollen | 0 |
- CA
- zellassoziiert.
-
Die
Ergebnisse der Bursal Disease werden in Tabelle 13 als Verhältnis Bursa-
zu Körpergewicht
dargestellt, mit dem Prozentsatz der klinisch immunen Vögel in jeder
Gruppe in Klammern aufgeführt.
Für jeden geprüften Impfstoff
trat eine numerische Erhöhung
des Schutzes mit dem Zusatz von Acemannan auf. Die Vögel, denen
nur Bursin-2 gegeben wurde, waren zu 85 Prozent geschützt, im
Vergleich zu 100 Prozent Immunität
mit dem Zusatz von 100 Mikrogramm Acemannan pro Vogeldosis. Mit
der Bursin-2-HVT-Kombination hatte die Gruppe mit Acemannanzusatz
einen Vorteil von 100 Prozent gegenüber 79 Prozent klinischen Schutzes. Tabelle
13
Bursal Disease
Verhältnis
Bursa- zu Körpergewicht
- B.-/K.-Gew.
- Bursa-/Körpergewicht;
- B2
- Bursin-2.
-
Bursaindex(Verhältnis Bursa-
zu Körpergewicht)-Durchschnittswerte
= eine Standardabweichung des Mittels für jede Impfgruppe waren 3,9 ± 1,5,
4,9 ± 1,6,
4,0 ± 1,6
und 5,0 ± 1,5
für die
Gruppen Bursin-2, Bursin-2-Acemannan, Bursin-2-HVT bzw. Bursin-2-HVT-Acemannan.
Eine Student's-T-Test-Analyse
mit unabhängigen
Proben der individuellen Verhältnisse
Bursagewicht-zu-Körpergewicht
(vgl. Tabelle 14, nachstehend) zeigt, dass die Gruppen, die nur
Bursin-2 repräsentieren,
nicht signifikant unterschiedlich sind; jedoch zeigt der Vergleich
bei Bursin-2-HVT, dass die Acemannan-Gruppe beim 95%-Konfidenzniveau
signifikant besser war. Tabelle
14
Individuelle Verhältnisse
von Bursa- zu Körpergewicht
- K
- Kontrollen.
-
Die
Ergebnisse der Serologie werden in Tabelle 15 (siehe nachstehend)
gezeigt. Die SN-Titer folgten keinem Muster in Korrelation mit dem
Schutz vor der klinischen Erkrankung. Die bursalen SN-Titer waren
bei Bursin-2-HVT-Acemannan am größten (GMT
von 69) und in Vögeln,
denen die Kombination ohne Acemannan gegeben wurde, am niedrigsten
(GMT von 30). Für
Hühner,
denen der monovalente Impfstoff IBDV gegeben wurde, hatte die Gruppe
ohne Acemannan einen GMT von 56 im Vergleich zu 35 mit dem Zusatz.
Die Kontrollen waren alle ≥ 2. Tabelle
15
Bursa-Serologie
Behandlung | SN |
Bursin-2 | 56 |
Bursin-2-ACM | 35 |
Bursin-2-HVT | 30 |
Bursin-2-HVT-ACM | 69 |
Kontrollen | ≤ 2 |
-
Bei
der Immunität
wurde zwischen Bursin-2 und zellassoziierten HVT-Impfstoffen keine
Interferenz gesehen, wenn beide in einer vollen Felddosis verabreicht
wurden.
-
Der
Zusatz von Acemannan zum monovalenten Bursin-2-Impfstoff und der
Kombination mit HVT führte
zu einem numerischen Wirksamkeitsvorteil für die monovalente Behandlung,
enthaltend Acemannan, und für
das HVT im Kombinationsimpfstoff. Das Bursin-2 in der Kombination
war signifikant besser mit Acemannan (95 Prozent Konfidenz) als
ohne.
-
Beispiel 15
-
Impfungs-/Expositions-Studie
an Ferkeln mit und ohne Acemannan
-
Einhundertsiebzig
(170) säugende,
eine Woche alte Ferkel wurden von Jensen Brothers Inc., Thornton,
IA, erworben. Alle wurden in Rostbodengehegen in drei Räumen mit
nicht mehr als zwanzig Ferkeln pro Gehege gehalten.
-
Einhundertzwanzig
(120) CF1 16–22
Gramm weiße
Mäuse wurden
von Harlan Sprague Dawley erworben. Alle Mäuse wurden in Gruppen von acht
Mäusen
pro Käfig
gehalten.
-
Es
gab zehn Tiere pro Gruppe, jedoch wegen der Anzahl an Ferkeln, die
zum Abschluss der Studie gebraucht werden, wurden Untergruppen von
5 Schweinen aus um eine Woche versetzten Würfen ausgewählt. Innerhalb einer Untergruppe
wurden die Schweine zufällig
einer Impf- oder Kontrollgruppe zugeordnet. Die Impfstoffe wurden
mit und ohne Acemannan zu 5 mg/Dosis vermischt. Zusätzlich wurde
Acemannan als Immunstimulans vor der Impfung in einer Gruppe von
10 Schweinen, die mit einem Alter von einem Tag ausgewählt wurden,
untersucht. Die unterschiedlichen Impf- und Kontrollgruppen werden
in Tabelle 1 aufgeführt. Die
Schweine wurden in einem Alter von einer Woche und erneut im Alter
von 3 Wochen geimpft. Die erste Impfung war eine 2,0 ml Dosis Bacterin,
die intramuskulär
in den Hals zwischen Schulter und Ohr gegeben wurde. Die zweite
Impfung wurde in ähnlicher
Weise in die gegenüberliegende
Seite des Halses gegeben.
-
Tabelle
16
EXPERIMENTELLE GRUPPEN UND IMPFSTOFFZUSAMMENSETZUNG
a
-
Eine
Woche nach der zweiten Impfung wurden die Schweine mit einem Gemisch
aus 1 : 10 PromAce : Vetalar [Ketamin], etwa 1,0 ml/10 lb Körpergewicht
sediert. Als die Schweine ruhiggestellt waren, wurden 2 ml/Nüster der
Expositionssuspension per intranasale Intubation verabreicht. Die
Schweine wurden zwischenzeitlich beobachtet, bis sie sich von der
Sedierung erholt hatten.
-
Zweihundert
Milliliter einer X + 6-Passage von P. multocida Typ D (PMD), Stamm
P1683-T3, wurden in zehn Litern Difco Bitek Fermentationsbrühe (BT)
geimpft. Die Kultur wurde bis zu einer optischen Dichte (OD660nm) von 1,45 fermentiert, welche 4,3 × 109 CFU/ml enthielt. Die Kultur wurde durch
Zugabe von 20,0 ml Formaldehyd, Rühren bei 37°C für eine Stunde, dann bei 4°C für fünf Tage,
inaktiviert. Die inaktivierte Kultur wurde mit einem Amicon DC-10,
100.000-Dalton(Molekulargewicht)-Ausschluss-Hohlfaserfilter 5,3-fach
konzentriert. Die Zusammensetzung der Bacterine wird in Tabelle
16 (vgl. vorstehend) dargestellt. Kurz gesagt wurde die PMD-Konzentration
bei 5, 10 und 30 × 108 CFU/Dosis in Multikomponenten-Impfstoffen
ohne Acemannan variiert, während
die anderen Komponenten konstant gehalten wurden. Dieselben Konzentrationen von
PMD wurden in den Einzelkomponenten-„Referenz"-Impfstoffen verwendet. Zusätzlich wurden ähnliche Gruppen
von Impfstoffen mit Acemannan bei 5 mg/Dosis hergestellt.
-
Die
Inaktivierung wurde durch Inkubation von einem ml jeder der vierzehn
Bacterine sowohl in Thioglycollat als auch in tryptischer Sojabrühe bei 25°C und 37°C für vierzehn
Tage beurteilt, bevor sie als inaktiv angesehen wurden.
-
Die
Sicherheit der Bacterine wurde durch subkutane Impfung von acht
Mäusen
mit 0,5 ml subkutan einer bestimmten Bacterin-Zubereitung untersucht.
Die Mäuse
wurden auf injektionsbedingte Nebenwirkungen untersucht. Eine X-Passage
des PMD-Stamms P1683-T3 wurde in zwei Flaschen, enthaltend 75,0
ml BT-Brühe,
geimpft. Die Kulturen wurden bei 37°C für 4,5 Stunden inkubiert, während sie
bei 125 Umdrehungen pro Minute geschüttelt wurden. Bei einer OD660nm von 1,65 wurde die Kultur 1 : 4 in
BT-Brühe
verdünnt
und bis zur Verwendung auf Eis gekühlt. Eine Lebendzellzählung zeigte,
dass die Expositionslösung
4,5 × 109 und 5,6 × 109 CFU
für die
beiden Parallelproben enthielt.
-
Den
Ferkeln wurde aus der Vena cava anterior zu folgenden Zeiten Blut
entnommen: erste Impfung (V1), zweite Impfung (V2), Exposition (C
+ 0) und Obduktion (C + 21). In allen Fällen wurde das Blut entnommen,
bevor jegliche Lösungen
von Bacterin, Sedativ, Expositionslösung oder Einschläferungsmittel
verabreicht wurden. Die Blutproben wurden bei 2500 × g für 20 Minuten
bei 4°C
zentrifugiert. Das Serum wurde gesammelt, für 30 Minuten bei 56°C hitzeinaktiviert
und bei –20°C bis zur
Testung gelagert.
-
Enzyme-Linked-Immunosorbant-Assays
(ELISA) wurden mit allen Serumproben durchgeführt, um die Antikörperantwort
auf die antigenen Komponenten der Bacterine zu beurteilen und um
den Nachweis einer Interferenz zwischen den Komponenten zu erleichtern.
-
Die
Schweine wurden auf Nebenwirkungen der Impfung und anschließend auf
virusbedingte klinische Zeichen beobachtet. Wegen der Anzahl der
Impfgruppen und der Schweine pro Stall, wurden spezifische Zeichen
für ein
bestimmtes Schwein nicht aufgezeichnet. Die Schweine, die während der
3-wöchigen
Beobachtungsphase starben, wurden obduziert und die Spezifität der Todesursache
beurteilt. Schweine, die durch nicht-virusbedingte Ursachen starben,
wurden aus der weiteren Beurteilung ausgeschlossen. Überlebende Schweine
wurden drei Wochen nach der Exposition mit einer Überdosis
Pentabarbitol eingeschläfert
und obduziert.
-
Bei
der Obduktion wurden die Lungenläsionen
und Reaktionen an der Stelle der Impfung aufgezeichnet und in einem
Punktesystem bewertet. Die Schnauzen wurden von den Nüstern bis
zu den Augenhöhlen entfernt,
markiert und später
mit einer Bandsäge
in Schnitte von einem halben Inch auf der Höhe des zweiten Backenzahns
gesägt.
Die Schnitte wurden mit einer angelegten Millimeterskala photographiert
und anschließend
5 × 7
Inch-Farbphotographien von den Negativen gedruckt.
-
Alle
Punkte-Systeme werden in Tabelle 17 (vgl. nachstehend) dargestellt.
Der Schweregrad der Atrophie der Turbinaten wurde morphometrisch
aus den 5 × 7
Photos beurteilt. Das morphometrische Protokoll ist dasjenige, das
von Collins et al. beschrieben wird (Turbinate perimeter ratio as
an indicator of conchal atrophy for diagnosis of atrophic rhinitis
in pigs. Am. J. Vet. Res., 50 (3), 1989: 421–424). Die durchschnittlichen
Turbinaten-Flächenverhältnisse
(TAR) und die durchschnittlichen Turbinaten-Umfangverhältnisse
(TPR) der Behandlungsgruppen wurden auf signifikante Unterschiede
durch Varianzanalyse analysiert. Tabelle
17
Punktesysteme
A. Lungen-Punktesystem: Zählung aller
Lungenlappen (4 Pkte./Lappen, 24 Pkte. insgesamt)
1.
Teilweiser Zusammenschluss von Lappen | (+1) |
2.
Vollständiger
Zusammenschluss von Lappen | (+1) |
3.
Abszess | (+1) |
4.
Fibrinöse
Pleuritis | (+1) |
-
B. Reaktion an der Impfstelle:
(zwei Stellen)
-
- 1. nichts bis milde fibrinöse Streifen – 0 Punkte
- 2. klein (< 1
cm) – 1
Punkt
- 3. bis zu 1 cm × 3
cm – 2
Punkte
- 4. > 1 cm × 3 cm – 3 Punkte
- 5. großer
Abszess mit Eiter – 4
Punkte
-
Alle
hergestellten Bacterine waren sicher, wie durch Inokulation von
Mäusen
nach den 9 C. F. R.-Richtlinien für Sicherheit gezeigt wurde.
Bacterine, die Acemannan enthielten, waren mit einer gemischten
Kultur von Organismen kontaminiert. Die Impfstoffe schienen jedoch
hinsichtlich der Impfstämme
inaktiv zu sein.
-
Die
Tabellen 18 und 19 (vgl. nachstehend) fassen die klinischen und
pathologischen Bruttoergebnisse der Exposition für die verschiedenen Gruppen
zusammen. Die Lungenläsionen
waren in allen Gruppen mild. Gleichermaßen war die Sterblichkeitsrate
gering. Die Reaktionen an den Impfstellen waren im Allgemeinen mild,
aber die schwersten Reaktionen traten tendenziell in Impfstoffen
mit der größten Biomasse
auf. Unter diesen waren die Läsionen
am schwersten, wenn Acemannan vorhanden war. Einige von der Impfung
mit Acemannan enthaltenden Impfstoffen stammende Abszesse waren
5 bis 10 cm im Durchmesser.
-
Tabelle
18
STERBLICHKEIT UND BRUTTO-OBDUKTIONSLÄSIONEN, DIE VON IMPFUNG UND
EXPOSITION MIT PASTEURELLA MULTOCIDA TYP D STAMMEN
-
Tabelle
19
STERBLICHKEIT UND BRUTTO-OBDUKTIONSLÄSIONEN, DIE VON IMPFUNG UND
EXPOSITION MIT PASTEURELLA MULTOCIDA TYP D STAMMEN; ACEMANNAN WAR
IM IMPFSTOFF ZU 5 MG PRO DOSIS VORHANDEN
-
Die
durchschnittlichen Turbinaten-Umfangverhältnisse (TPR) und Turbinaten-Flächenverhältnisse (TAR)
werden in den Tabellen 20 und 21 (vgl. nachstehend) dargestellt.
Das TPR für
nicht geimpfte Schweine ohne Exposition war signifikant (P ≥ 0,05) größer als
alle anderen Gruppen, ausgenommen die neonatale Acemannan-Gruppe (P = 0,1)
ein einem einseitigen T-Test. Drei Impfstoffe (Gruppen PMD-1, PMD-2
und 3-Way + D-2) vermittelten einen signifikanten Schutz gegen den
Exposition mit toxigenen Lebend-PMD. Man beachte, dass sowohl PMD-2A
als auch 3-Wege + D-2A ebenfalls einen signifikanten Schutz vermittelten,
jedoch schien die Gegenwart von Acemannan in diesen Produkten keinen
zusätzlichen
Vorteil hinsichtlich TPR zu bringen. Die TAR der nicht geimpften
Schweine ohne Exposition waren signifikant größer, als die aller anderen
Gruppen. Nur die PMD-1- und PMD-1A-Impfstoffe
vermittelten einen signifikanten Schutz gegen Exposition mit PMD,
wie durch die TAR festgestellt wurden. Wieder schien der Zusatz
von Acemannan nicht von Vorteil bezüglich der TAR zu sein.
-
Tabelle
20
MORPHOMETRISCHE BEURTEILUNG DER TURBINATENLÄSIONEN IN
DEN KOMBINIERTEN UNTERGRUPPEN
-
Die
Werte sind der Durchschnitt + (Standardabweichung) der Turbinatenflächenverhältnisse
(TAR) und der Turbinatenumfangverhältnisse (TPR), wie sie durch
digitalisierte Verfolgung der Turbinaten- und Nasenhöhle aus
5 × 7-Photographien
der Schnauzenschnitte durch den zweiten vorderen Backenzahn beurteilt werden.
-
Tabelle
21
MORPHOMETRISCHE BEURTEILUNG DER TURBINATENLÄSIONEN IN
DEN KOMBINIERTEN UNTERGRUPPEN DER SCHWEINE, DIE MIT ACEMANNAN ENTHALTENDEN
IMPFSTOFFEN GEIMPFT WURDEN
-
Die
Werte sind der Durchschnitt +/– (Standardabweichung)
der Turbinatenflächenverhältnisse
(TAR) und der Turbinatenumfangverhältnisse (TPR), wie sie durch
digitalisierte Verfolgung der Turbinaten- und Nasenhöhle aus
5 × 7-Photographien
der Schnauzenschnitte durch den zweiten vorderen Backenzahn beurteilt werden.
-
ELISA-Tests
wurden durchgeführt,
um die IgG-Antikörper-Antwort
auf jede der Komponenten-Organismen im vollständigen Kombinationsbacterin
auf alle Fraktionen des Bacterin-Toxoids nachzuweisen. Die in Tabelle
22 (vgl. nachstehend) dargestellten Daten zeigten keine Interferenz
durch Komponenten von B. bronchiseptica, P. multocida und E. rhusiopathiae
auf die Antwort auf PMD im Kombinationsbacterin. Obwohl die beiden
niedrigeren Dosen des monovalenten PMD-Impfstoffs einen signifikanten
Schutz gegen atrophische Rhinitis (Ozaena) vermittelten, war die
Antikörper-Antwort
gegen diese beiden Impfstoffe schwach, sogar nach der Exposition
im Falle des PMD-1-Impfstoffs. Die Antikörperantwort der drei Kombinationsbacterine
war durchgängig
höher als
von irgendeinem anderen in Tabelle 22 (vgl. nachstehend) erwähnten Impfstoff.
-
Tabelle
22
SEROLOGISCHE ANTWORT (IGG) AUF PASTEURELLA MULTOCIDA, TYP
D (PMD) IN SCHWEINEN, DIE MIT PMD ENTHALTENDEN BACTERINEN GEIMPFT
WURDEN
-
Der
Vergleich wurde zu Bacterinen ohne PMD und zu Serum von nicht geimpften
Schweinen angestellt, um die Interferenz zwischen anderen Komponentenorganismen
und dem PMD zu beurteilen. Die Seren wurden zum Zeitpunkt der ersten
Impfung (V1), zum Zeitpunkt der zweiten Impfung (V2), zum Zeitpunkt
der Exposition (C + 0) und zum Zeitpunkt der Obduktion (C + 21)
gesammelt. Die Antwort wurde durch ELISA-Tests mit einem PMD-Antigen
aus ultrabeschallten ganzen Zellen, gebunden an die Testnäpfe, gemessen.
-
Wie
Tabelle 23 (vgl. nachstehend) anzeigt, kann es eine Interferenz
durch PMD mit PMA bei den beiden höheren Konzentrationen des PMD
in den Kombinationsbacterinen gegeben haben. Dies kann jedoch abnormal
sein, da die Antwort auf PMA in dem 3-Wege + D + Tox-Impfstoff,
der dieselbe Konzentration an PMD wie 3-Wege + D-2 hat, der Antwort
auf den 3-Wege-Impfstoff ähnlich
war. Die Antwort auf Bordetella und Erysipelothrix war in allen
Impfstoffen gut, ohne offensichtliche Interferenz.
-
Tabelle
23
SEROLOGISCHE ANTWORT (IGG) AUF PASTEURELLA MULTOCIDA, TYP
A (PMA), BORDETELLA BRONCHISEPTICA (BB) UND ERYSIPELOTHRIX RHUSIOPATHIAE
(E. RHU) IN SCHWEINEN, DIE MIT BACTERINEN GEIMPFT WURDEN, DIE DIESE
KOMPONENTEN ENTHIELTEN
-
Vergleich
zu Bacterinen mit PMD und zu Serum von nicht geimpften Schweinen
zur Beurteilung der Interferenz durch PMD mit diesen anderen Komponentenorganismen.
Die Seren wurden zum Zeitpunkt der ersten Impfung (V1), zum Zeitpunkt
der zweiten Impfung (V2), zum Zeitpunkt der Exposition (C + 2) und
zum Zeitpunkt der Obduktion (C + 21) gesammelt. Die Antwort wurde
durch ELISA-Tests mit geeignetem Antigen aus mit Ultraschall behandelten
ganzen Zellen, gebunden an die Testnäpfe, gemessen.
-
Beispiel 16
-
Impfungs-/Expositions-Studie
an Ferkeln mit und ohne Acemannan
-
Eine
minimale Schutzdosis an PMD, wie geprüft, waren 5 × 108 CFU, wie durch die Verminderung der Läsionen der
Ozaena bestimmt wurde. Sowohl TAR- als auch TPR-Werte unterstützten diesen
Rückschluss. Eine
Dosis von 1 × 109 war ebenfalls schützend, wie durch das TPR angezeigt
wurde. Es gab keine deutliche Wirkung der Impfung und der Exposition
auf die Lungenläsionen.
Diese Beobachtungen unterstützen
stark die Dosis von 5 × 109 CFU im Referenzbacterin und 1 × 109 CFU in der Kombination.
-
Keine
Interferenz mit Pasteurella Typ D durch Bordetella, Erysipelothrix
und der Typ-A-Pasteurella spiegelte
sich in der serologischen Antwort auf PMD wider. Der Mangel an Signifikanz
auf dem 0,05-Niveau für
TPR oder TAR im Kombinationsbacterin mit 5 × 108 PMD
legt jedoch einen milden Grad von Interferenz nahe. Die hohe Dosis
(3 × 109 CFU) von PMD hemmte offensichtlich die
schützende
Antwort. Dies ist ein Phänomen,
das wir auch schon vorher gesehen haben. Die Ursache dieser Interferenz
bei hohen Dosen ist unsicher, die Ergebnisse erfordern jedoch Vorsicht
beim Zusatz von übermäßig viel
(viel mehr als 1 × 109 CFU) PMD in Produktionsserien. Der Zusatz
von Acemannan zu den Bacterinen war nicht notwendig, um eine schützende Antwort
hervorzurufen. Tatsächlich
war der offensichtliche Beitrag dieser Charge von Acemannan zu den
Reaktionen an den Impfstellen als Gegenanzeige für ihre Verwendung ausreichend.
-
Ein
Vorteil des verwendeten Acemannan schien in den Gruppen aufzutreten,
denen 3 Dosen im Alter von 1, 3 und 5 Tagen gegeben wurden, gefolgt
von Impfung mit dem Kombinationsbacterin im Alter von 7 und 21 Tagen.
Diese Gruppe wurde gegen die folgende Exposition mit PMD in einem
Ausmaß geschützt, dass
das TPR nicht nur im Vergleich zu nicht geimpften Schweinen mit
Exposition signifikant verbessert war, sondern auch die einzige
Gruppe war, deren TPR nicht signifikant unterschiedlich zum TPR
der Kontrollgruppen ohne Exposition war. Diese Beobachtung legt
nahe, dass eine nicht-spezifische Stimulierung oder ein „Priming" durch Acemannan
im Neugeborenen hervorgerufen werden kann.
-
Obwohl
die Bacterin-Toxoide allesamt den Maus-Sicherheitstest bestanden
hatten, wurde bei manchen gefunden, dass sie eine niedrige Kontaminationsrate
enthielten. Acemannan wurde zu den Bacterin-Toxoiden als nicht sterilisiertes
Pulver gegeben und trug stark zu der in diesen Produkten gefundenen
Kontamination bei. Die Formalinkonzentration wurde bei allen Produkten
zwischen 0,15 und 0,17% festgestellt, was innerhalb der annehmbaren
Grenzen ist. Wenn Acemannan in der endgültigen Zubereitung enthalten
sein sollte, müsste
eine längere
Inaktivierungszeit in das Protokoll aufgenommen werden.
-
Im
Allgemeinen waren die Beurteilung der klinischen Zeichen und die
subjektive Beurteilung oder Bewertung der Lungen- und Schnauzenläsionen nach
einem Punktesystem keine nützlichen
Kriterien, um den Schutz durch Impfung mit PMD zu bestimmen. Die
hauptsächliche
Läsion
der PMD-Infektion ist die atrophische Rhinitis. Daher ist es nicht überraschend,
dass Lungenläsionen
nicht als wesentliche Komponente der Krankheit in dieser Studie
beitrugen. Die Schnauzen nach Schwere der atrophischen Rhinitis
auszuwerten ist subjektiv und liefert diskontinuierliche Daten.
Die Anwendung von Morphometrie bei der Beurteilung der Schnauzenläsionen liefert
objektive Daten, die nutzbringend durch parametrische statistische
Verfahren analysiert werden können,
wie es in dieser Studie gemacht wurde.
-
Diskussion
-
Die
in den vorstehenden Beispielen dargestellten Daten legen nahe, dass
der Zusatz von Acemannan zu einem Impfstoff die Immunogenität des Virus
erhöht.
Während
der Mechanismus, durch den dieses geschieht, noch nicht sicher ist,
schlägt
ein Modell die Beteiligung von Makrophagen vor. Alle Makrophagen
sind dafür
bekannt, Oberflächen-Mannoserezeptoren
zu tragen, die bei der unspezifischen Antwort auf Bakterien und
Pilze, deren Oberflächen
oft reich an Mannose sind (Largent et al., 1984), hilfreich sein
würden.
Es wird angenommen, dass Makrophagen nach der Impfung eine Rolle
beim Transport und bei der Replikation von Virus im Wirt spielen.
Der Zusatz von Acemannan zum Impfstoff kann die Transformation der
Makrophagen im ruhenden Zustand zum aktivierten Zustand unterstützen, wodurch
Prozessierung und Transport des Virus effizienter ermöglicht wird.
Dies würde
vermutlich zu einer wirksameren Antwort auf die Exposition nach
der Impfung führen,
insbesondere im Fall einer frühen
oder anderweitig gravierenden Exposition.
-
Die
vorstehend präsentierten
Daten weisen darauf hin, dass ein Bacterin mit einer Kombination
aus Bordetella, Erysipelothris und Pasteurella Typ A wirksam bei
der Verleihung eines Schutzes gegen Krankheit ist. Die Daten legen
weiterhin nahe, dass parenteral gegebenes Acemannan die Wirksamkeit
eines nachfolgend verabreichten Impfstoffs verstärkt.
-
Literaturnachweis
-
- 1. Bacon, L. D. et al. Augmentation of retrovirus-induced
lymphoid leukosis by Marek's
Disease in White Leghorn Chickens. J. Virol. 63: 504–512 (1989).
- 2. Largent, B. L. et al. Carbohydrate-specific adhesion of alveolar
macrophages to mannose-derived surfaces. J. Biol. Chem. 259: 1764–1769 (1984).