DE347696C - Vorrichtung zur Ausfuehrung katalytischer Gasreaktionen, insbesondere der Ammoniaksynthese - Google Patents
Vorrichtung zur Ausfuehrung katalytischer Gasreaktionen, insbesondere der AmmoniaksyntheseInfo
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C1/00—Ammonia; Compounds thereof
- C01C1/02—Preparation, purification or separation of ammonia
- C01C1/04—Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase
- C01C1/0405—Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase from N2 and H2 in presence of a catalyst
- C01C1/0417—Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase from N2 and H2 in presence of a catalyst characterised by the synthesis reactor, e.g. arrangement of catalyst beds and heat exchangers in the reactor
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J8/00—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
- B01J8/0005—Catalytic processes under superatmospheric pressure
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Description
AUSGEGEBEN
AM 23. JANUAR 1922
AM 23. JANUAR 1922
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ausführung katalytischer Reaktionen,
welche insbesondere bei der Synthese von Ammoniak unter hohem Druck und hoher Temperatur verwendet werden kann.
Bei solchen Vorgängen, wie die synthetische Hersteilung von Ammoniak unter dem
Einflüsse von Katalysatoren, unterliegt nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Gase der
Reaktion während eines einmaligen Durchgangs durch den Katalysator, und da Wärmeverluste
während der Reaktion eintreten, ergibt sich oft, daß selbst bei exothermischen Reaktionen die erforderliche Temperatur des
Systems nicht aufrechterhalten werden kann, wenn nicht äußere Wärme zugeführt wird.
Dies kann durch eine Feuerung erzielt werden, welche zwar verhältnismäßig billig ist,
aber beträchtliche Gefahr bringt, da hocbJbe-
zo anspruchte Metalle Temperaturen von 400 bis
7000 C auf die Dauer schlecht vertragen. Ferner ist es, wenn die Operation bei Temperaturen
über ungefähr 4000 ausgeführt wird, notwendig, besondere kohlenstofffreie Stahl-
sorten anzuwenden, um die bei Kohlenstoffstählen eintretende Verringerung der Festigkeit
infolge der Wirkung des komprimierten Wasserstoffs zu vermeiden.
Die Nachteile bei der Zuführung von Wärme von außen können dadurch behoben werden, daß elektrische Energie angewandt wird, welche bequem innerhalb der Wandungen des den Katalysator enthaltenden Gefäßes oder in einem anderen Gefäß frei gemacht werden kann, das vom Gasstrom auf dem Wege zu dem Katalysator durchströmt wird. Die dem Druck Widerstand leistenden Wandungen solcher Gefäße werden auf verhältnismäßig niedriger Temperatur erhalten, indem man sie auskleidet und bzw. oder mit einer Wärmeaustauschvorrichtung versieht.
Die Nachteile bei der Zuführung von Wärme von außen können dadurch behoben werden, daß elektrische Energie angewandt wird, welche bequem innerhalb der Wandungen des den Katalysator enthaltenden Gefäßes oder in einem anderen Gefäß frei gemacht werden kann, das vom Gasstrom auf dem Wege zu dem Katalysator durchströmt wird. Die dem Druck Widerstand leistenden Wandungen solcher Gefäße werden auf verhältnismäßig niedriger Temperatur erhalten, indem man sie auskleidet und bzw. oder mit einer Wärmeaustauschvorrichtung versieht.
Da die elektrische Beheizung jedoch verhältnismäßig kostspielig ist, so ist es erwünscht,
die Wärmeverluste der den Katalysator enthaltenden Kammer oder der anderen Teile des Systems und der Vorrichtung zum
Austausch der Wärme soweit wie möglich zu verringern, und die vorliegende Erfindung
bezweckt, die elektrische Heizvorrichtung derart unter möglichster Ausschaltung der
Wärmeverluste anzuordnen, daß die erforderliche Menge von Elektrizität herabgesetzt
wird. Dadurch wird gleichzeitig eine Zusammendrängung des ganzen Apparats auf
einen verhältnismäßig kleinen Raum erreicht.
Die Vorrichtung besteht in der bei solchen Einrichtungen bekannten Weise aus einer katalytischen
Verbrennungseinrichtung, die einen Kontaktraum und eine diesen Raum umgebende Wärmeaustauschvorrichtung um-
faßt, durch den die ein- und ausströmenden Gase im Gegenstrom zueinander geführt werden.
In dem Wärmeaustauschraum sind eine oder mehrere wärmeisolierende Scheidewände angeordnet, zwischen denen in schlangenförmiger
Lage sich durchziehende Rohre für die abströmenden Gase befinden, während die Räume zwischen den Scheidewänden in systematischer
Reihenfolge von den zuströmenden ίο Gasen durchzogen werden. Zweckmäßig sind
die Wandungen der Scheidewände im Querschnitt keilförmig gestaltet. Ebenso sind die
Schlangenrohrwindungen durch schraubenförmig verlaufende Scheidewände getrennt. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes zur Verwendung bei der Amimoniaksynthese im senkrechten
Schnitt dargestellt.
Ein rohrförmiger oder sonstwie geeignet ao gestalteter Raum α zur Aufnahme des Katalysators
ist innerhalb eines äußeren druckfesten Mantels b untergebracht, welch letzterer am
oberen und unteren Ende durch Kappen oder Deckel c, d geschlossen ist, die durch Schrauben
o. dgl. gehalten werden. Zwischen dem Katalysatorraum und dem äußeren druckfesten
Mantel ist die Wärmeaustauschvorrichtung angeordnet, durch welche ein Wärmeaustausch
zwischen den eintretenden und austretenden Gasen erreicht wird.
Die Wärmeaustauschvorrichtung besteht aus Rohrschlangen oder Schlangengruppen e -.
* von zweckmäßig kreisförmigem Querschnitt, ,
durch welche die eintretenden oder austreten-.den Gase im Gegenstrom zueinander auf
ihrem Wege zum Kontaktraum oder von ihm weg geführt werden. Die Rohrschlangen sind ',
in schrägen Reihen angeordnet, so daß sie voneinander und vom Kontaktraum und von
dem äußeren druckfesten Mantel durch konische oder keilförmige Scheidewände f aus
wärmeisolierendem Material geeigneter Zu- ; sammensetzung getrennt werden können. Die i
Anordnung der isolierenden Scheidewände ist j derart, daß die größte Isolierdicke an den ]
Punkten des größten Temperaturgefälles an- \ geordnet ist, und da die Scheidewände auf :
diese Weise entsprechend dem Temperatur- ' gefälle gestaltet sind, wird der verfügbare
Raum innerhalb des äußeren Druckmantels auf die vorteilhafteste Weise ausgenutzt.
Die Einzeliwindungen der Austauschschlan- j gen oder Gruppen von Windungen, wenn '·-
mehrere Rohre in der gleichen Gruppe parallel zueinander gestaltet sind, können durch -ι
schraubenförmig gewundene Wände g ge- \ trennt werden, um einen vollständigen Gegenstrom
der Gase zu erzwingen. Diese Scheidewände können ebenfalls aus isolierendem Material
bestehe», um die Wärmeverluste von einer Windung öder Gruppe von Windungen
■ zur nächsten Windung oder Windüngsgruppe I nach Möglichkeit zu verringern.
' Die Anordnung eines Wärmeaustauschers ! und von Scheidewänden der beschriebenen
Art gewährt erhebliche Vorteile außer den bereits angeführten. Beispielsweise werden
alle Materialbeanspruchungen vermieden, die I durch verschiedene Ausdehnung infolge un-
! gleichmäßiger Temperatur in den verschie- ! denen Teilen der Austauschvorrichtung eintreten.
Dies geschieht dadurch, daß kein Teil ler Austauschvorrichtung oder des den Katalysator
enthaltenden Raums mit beiden Deckeln oder Enden des Hauptgefäßes fest verbunden ist und die Schlangenwindungen
genügend elastisch sind, um die kleinen Verschiedenheiten der Expansion aufzunehmen.
Ein weiterer Vorteil der keilförmig angeordneten Scheidewände besteht darin, daß die
verschiedenen Teile sehr leicht montiert werden können, da keine Reibung eintritt, bis die
: Teile ihre endgültige Lage angenommen haben.
Die verschiedenen Kanäle sind zweckmäßig so proportioniert, daß ein wirtschaftliches
! Gleichgewicht zwischen dem durch die Rei-■ bung hervorgebrachten Druckverlust auf der
! einen Seite und dem günstigen Effekt der hohen Lineargeschwindigkeit auf den Austausch
anderseits gesichert wird. Die Schraubenwindungen der Schlangen sind zweckmäßig abwechselnd rechts und links gewunden.
• Bei Verwendung des Apparats zur synthetischen Herstellung von Ammoniak läßt man
das Gemisch von Wasserstoff und Stickstoff bei h in den Apparat eintreten, und nachdem
es durch die Zwischenräume, welche die Rohrschlangengruppen e umgeben, hindurchgeströmt
ist, tritt das Gemisch bei i in den den Innehraum des Konverters umgebenden
Ringraum a1 ein, in dem es von unten nach
oben durch den Raum α und über den Katalysator Z hindurchstreicht, der auf elektrischem
Wege in irgendeiner Weise erhitzt wird. Das auf diese Weise durch Kontakt, mit dem erhitzten
Katalysator erzeugte Ammoniak strömt von dem oberen Teile des Konverters durch die Auslaßöffnungen m, welche mit den Rohr-Schlangengruppen
e verbunden sind, hindurch, so daß das hinzutretende Gemisch von Wasserstoff und Stickstoff durch das durch die
Rohrschlangen hindurchtretende hocherhitzte Ammoniak vorgewärmt wird. Das Ammoniak
entweicht schließlich aus dem Konverter durch die Auslaßröhren n.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungseinzelheiten beschränkt, sondern
die Form, Größe und Anordnung der Schlangen oder ähnlichen Leitungen oder Behälter,
durch welche die Gase hmdurchtreten,
r 3
können entsprechend geändert werden. Auch die Art der Bildung des Kontaktraums und
des äußeren druckfesten Gefäßes und die Bildung und Montage der verschiedenen Teile
kann je nadi dem besonderen auszuführenden Verfahren verändert wenden.
Claims (3)
- Patent-Ans-Prüche :i. Vorrichtung zur Ausführung katalytischer Gasreaktioneni, insbesondere der Ammoniaksynthese, mit einem den Kontaktraum umgebenden Wärmeaustauschraum, durch den die ausströmenden und einströmenden Gase im Gegenstrom zueinander geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in diesem eine oder mehrere zylindrische, wärmeisolierende Seheidewände (/) angeordnet sind, zwischen denen in schlangenförmiger Lage sich ao durchziehende Rohre (e) für die abströmenden Gase befinden, während die Räume zwischen den Scheidewänden in systematischer Reihenfolge von den zuströmenden Gasen durchzogen werden.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung der Scheidewände (/) im Querschnitt keilförmig gestaltet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlangenrohrwindungen (<?) durch entsprechend schraubenförmig verlaufende Scheidewände (g") getrennt sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8584/18A GB229354A (en) | 1918-05-23 | 1918-05-23 | Improvements in the construction of catalyst furnaces for use in the synthesis of ammonia or in similar gaseous reactions or operations |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE347696C true DE347696C (de) | 1922-01-23 |
Family
ID=9855265
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919347696D Expired DE347696C (de) | 1918-05-23 | 1919-11-06 | Vorrichtung zur Ausfuehrung katalytischer Gasreaktionen, insbesondere der Ammoniaksynthese |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE347696C (de) |
GB (1) | GB229354A (de) |
NL (1) | NL6350C (de) |
-
0
- NL NL6350D patent/NL6350C/xx active
-
1918
- 1918-05-23 GB GB8584/18A patent/GB229354A/en not_active Expired
-
1919
- 1919-11-06 DE DE1919347696D patent/DE347696C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6350C (de) | |
GB229354A (en) | 1918-12-10 |
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